DE47429C - Maschine zur selbsttätigen Herstellung geschliffener Stiefelabsatzeisen - Google Patents
Maschine zur selbsttätigen Herstellung geschliffener StiefelabsatzeisenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. S&
"Die Eigenthümlichkeiten der neuen Maschine bestehen darin, dafs der Draht durch eine geeignete
Vorschiebevorrichtung zunächst in eine Versenk- und Lochpresse vorgeschoben wird,
wo der noch gerade Draht zuerst versenkt und dann durchgelocht wird, dann in einer Schleifvorrichtung
die nöthige Polirung erhält und zuletzt erst in einem eigenthümlichen Biegeapparat
in Hufeisenform gebogen wird, wo auch zugleich die an den beiden Enden nothwendigen
Haken angeschnitten werden.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Maschine zur Darstellung gebracht, und zwar
zeigt:
Fig. ι den Grundrifs der Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht derselben mit theilweisem Schnitt,
Fig. 3 einen verticalen Querschnitt durch die Biegevorrichtung der Maschine,
Fig. 4 einen verticalen Querschnitt durch die Vorschiebevorrichtung und Seitenansicht der
Versenk- und Lochvorrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Schleifvorrichtung, . ...
Fig. 6 einen Grundrifs der Schleifvorrichtung,
Fig. 7 die Biegevorrichtung und die Auswerfvorrichtung.
Fig. 8 ist ein Schnitt durch die Versenk- und Lochpresse.
Fig. 9 und 10 stellen die Versenk- und Lochwerkzeuge
dar.
Fig. 11 und 12 zeigen die Biege- und Hakenbildungswerkzeuge.
Fig. 13 ist ein Schnitt durch die geriffelte
Einzugsrolle.
Das Gestell der Maschine besteht aus folgenden Haupttheilen:
einem langen, bettartigen Ständer As, Fig. 1
und 2, auf welchem in Schlittenführungen die Prefs- und Einzugsapparate ruhen;
einem an das Bett A3 angeschraubten Gestell B3, in welchem die Biege- und Hakenbildungswerkzeuge
lagern;
aus drei Füfsen D4, von welchen zwei mit Lagerarmen für die Hauptbetriebswelle G versehen
sind, während der dritte Lagerarm am Gestell B3 befestigt ist.
Auf dem Bett A3 ruht ein in der Längsrichtung verschiebbarer Schlitten C3, mit welchem
die Führung D3, Fig. 1 und 2, für den
Einzugsschlitten zusammenhängt.
Weiter ist mit dem La'ngsschlitten C8 die
Führung E3, Fig. 2, für den Prefsschlitten U vereinigt.
Schliefslich trägt der Längsschlitten C3 das
Widerlager F3, Fig. 1, des Prefsschlittens.
Der Antrieb erfolgt mittelst Riemens von der Transmissionswelle auf die Riemscheibe A,
Fig. 3, die auf der Welle C des Zahnrades B aufgekeilt ist.
Das Zahnrad B greift in das Rad D, welches mit dem Trieb E auf ein und derselben
Welle F sitzt.
Der Trieb E greift in . das auf der Hauptbetriebswelle G festgekeilte Zahnrad H.
Durch die Drehung der Welle G werden die einzelnen Vorrichtungen der Maschine in
nachstehender Weise zur Wirkung gebracht:
Auf der Hauptwelle G sitzt die Curvenrolle j, Fig. 1 und 4, in deren Curvennuth
die Rolle des Hebels K läuft, welcher durch den
verticalen Bolzen L mit dem Zahnsegmente M fest verbunden ist.
Das Zahnsegment greift in eine im Schlitten N gelagerte Zahnstange O, welche auf der den
Zähnen entgegengesetzten Seite einen keilförmigen Vorsprung besitzt, welche wieder auf
einen eben solchen Vorsprung des seitlich beweglichen kleinen Klemmschlittens P wirkt.
Der Klemm Schlitten P ist in einer schwalbenschwanzförmigen Aussparung des Schlittens N
seitlich verschiebbar und trägt an seinem oberen Ende ein eingesetztes, mit kleinen Zähnen
versehenes Stahlstück Q. Gegenüber dem Schlitten P steht am Schlitten in derselben
Ebene eine feste Klemmbacke R.
Ist nun der trapezoidförmige Draht durch die Richtrollen zwischen die beiden Klemmbacken
P und R zuerst mittelst der Hand eingeschoben, so wird bei Inbetriebsetzung der
Maschine der Draht wie folgt bei jeder Umdrehung der Welle um ein zur Erzeugung eines Stiefelabsatzeisens erforderliches Stück
vorgezogen. Durch die vermittelst der Curvenwelle j hervorgerufene Schwingung des Zahnsegments
M in der in Fig. ι angegebenen Pfeilrichtung wird die Zahnstange O nach
vorn geschoben; diese drückt nun mit ihrem keilförmigen Vorsprung an jenen des Klemmschlittens
P, welcher hierdurch gezwungen wird, sich gegen die Klemmbacke R hin zu bewegen und dadurch den Draht festklemmt.
Ist dies geschehen, so wird durch den weiteren Vorgang des Zahnsegments M und den Widerstand
am Draht der Schlitten N um ein bestimmtes Stück vorgeschoben, der Draht auch
mitgenommen und in die Versenk- und Lochpresse eingeführt.
Ist nun ein für ein Stiefelabsatzeisen erforderliches
Stück Draht zwischen die feste und die bewegliche Stahlplatte T und S der Versenk-
und Lochpresse, wie in Fig. 8 leicht sichtbar, eingeführt, so wird dieses Stück Draht
von der auf- und abbeweglichen Stahlplatte T durch den Vorgang des Prefsschlittens U fest
gegen die untere Stahlplatte 5 gedrückt. Der Prefsschlitten U nämlich, welcher durch die
excentrische Scheibe V, Fig. 4, Druckstange W, Doppelhebel X und Lenkstange Y vorgeschoben
wird, besitzt auf seiner oberen Fläche eine Druckschraube Z, die gegen einen schwingenden
Arm A1 auf der Welle B1 stöfst, und auf
dieser Welle B1 sind zwei excentrische Prefsdaumen C1 und D1, Fig. 1 und 4, befestigt,
welche gegen die Oberkante der Stahlplatte T wirken. Sobald der Schlitten U und mit diesem
die Druckschraube Z nach vorn bewegt wird, drücken die Daumen C1 und D1 die
Platte T nach unten gegen den zwischen S und T befindlichen Draht. Beim weiteren
Vorgang des Prefsschlittens U, der eine eingelegte Stahlplatte E1 besitzt, welche, wie
Fig. 10 zeigt, konische Versenkstifte 1, 2, 3, 4 hat, werden durch diese Stifte vier konische
Löcher bis zur Hälfte der Drahtstärke eingedrückt (Fig. 8).
Durch das vorgenannte Festklemmen des Drahtstückes zwischen den beiden Stahlplatten S
und T werden jegliche Austreibungen, sogenannte Buckeln, an den Aufsenseiten des
Drahtes verhindert.
Mittlerweile ist nun durch einen in der Zahnstange O eingesetzten Stift n\ Fig. 1 und 4,
welcher beim Rückgang derselben an die Stellschraube m1 des Schlittens N stöfst, dieser in
seine Anfangsstellung zurückgegangen; ebenso geht nach erfolgtem Versenken der Prefsschlitten
U in seine ursprüngliche Stellung zurück.
Ist dies geschehen, so wird der Draht vom Schlitten N abermals um ein entsprechendes
Stück weiter vorgeschoben, so dafs nun die vier vorher eingeprefsten konischen Versenkungen
genau unter die vier Durchlochstifte 5, 6, 7, 8 (Fig. 10) zu stehen kommen.
Der Draht wird nun durch den Vorgang des Prefsschlittens wieder in der beschriebenen
Weise zwischen die beiden Stahlplatten S und T eingeklemmt. Durch den weiteren Vorgang
des Prefsschlittens U werden wieder wie vorher die vier Versenkungen in das neu eingeschobene
Drahtstück geprefst, zugleich aber in das vordere Stück Draht die vier vorher
eingedrückten Versenkungen von den Durchlochstiften 5, 6, 7, 8 vollständig durchstofsen.
Die durchgestofsenen Lochputzen gelangen durch die Löcher 9, 10, 11, 12 der in das
Widerlager F3 eingeschobenen Stahlplatte i?4,
Fig. 9, aufserhalb der Maschine.
Einzugschlitten JV und Prefsschlitten U gehen jetzt wieder zurück, es wird nun wiederum
ein entsprechendes Stück Draht vorgeschoben, wie früher beschrieben, und in der Prefsvorrichtung
versenkt, zugleich das früher mit den vier Versenkungen versehene Drahtstück durchgelocht.
Der aus der Prefsvorrichtung herauskommende durchgelochte Draht gelangt hierauf in den Schleifapparat (Fig. 5 und 6).
Dieser Schleifapparat ist zwischen der Prefs- und Biegevorrichtung in der Aussparung F1,
Fig. ι und 2, des Gestelles A3 von vier Schrauben festgehalten und besteht im wesentlichen
aus nachfolgenden Theilen:
Er ist auf einer horizontal verstellbaren Grundplatte I mit verticalem Prisma II montirt.
Auf letzterem ist ein durch eine Schraube vertical verstellbarer Schlitten III befestigt.
Am Schlitten III sind Um einen Bolzen drehbar zwei zusammenhängende Lagerarme IV
und V angebracht.
In diesen beiden Lagerarmen ruht eine Welle, die eine Schmirgelscheibe VI trägt,
welche ihren Antrieb von der Antriebswelle G
durch die auf einer Vorgelegewelle X sitzenden Scheiben VII und VIII erhält.
Unterhalb der Schmirgelscheibe VI befindet sich eine drehbare, dem Stiefeleisendraht entsprechend
profilirte Rolle IX, die in einem mit dem Schlitten III verbundenen Arm gelagert
ist.
Gelangt der gelochte, von der profilirten Rolle IX geführte Draht unter die Schmirgelscheibe
VI, so wird derselbe bei seinem weiteren Vorschub auf der der Schmirgelscheibe
zugekehrten Seite geschliffen. In dem Momente, wo der Vorschub des Drahtes aufhört
bezw. wo der Draht stillsteht, werden die zwei beweglichen Lagerarme IV und V mit der Schmirgelscheibe VI durch das am
Zahnrade H angeschraubte Segment XI und den Doppelhebel XII durch Hochheben aufser
Wirksamkeit gesetzt. Die Schmirgelscheibe tritt erst dann wieder in Thätigkeit, wenn der Draht
wieder vorgeschoben wird.
Der nun auf die beschriebene Weise versenkte, gelochte und geschliffene Draht gelangt
jetzt in die Biege- und Hakenschneidvorrichtung, wo er in nachstehender Weise verarbeitet
wird.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist an der Gestellwand H1 ein scheibenartiger Aufsatz
J1 angeschraubt, in welchem eine runde Scheibe K1 mit einer der inneren Form des
Stiefelabsatzeisens entsprechenden vorstehenden Stahlplatte oder dem Dorn F1 drehbar gelagert ist.
Der scheibenartige Aufsatz J1 trägt auf seiner Aufsenseite ein aufgeschobenes Winkelrad
JL1, welches an seiner vorderen Seite eine
Art Flantsch besitzt, an welchem eine in einem geeigneten Hälter befestigte Rolle M1 angeschraubt
ist.
Wenn nun der Draht infolge weiteren Vorschubes durch die an der Scheibe K1 aufgeschraubte
Schlaufe O1, Fig. 11, durchgezogen
ist und über den Dorn F1 hinausragt, beginnt das Winkelrad L1 mit der am Flantsch befestigten
Rolle M1 sich in der Richtung des Pfeiles Fig. 1 zu drehen und den Draht um
den Dorn F1 herumzuwickeln. Die Drehung wird dem Rade JL1 durch die auf der Welle Q1
sitzenden Räder R1 und; S1 ertheilt, in welch
letzteres das Zahnsegment T1 greift, das wieder mit seinem unteren Ende in der Curvennuth
einer Excenterscheibe U1 läuft.
Das Winkelrad L\ ist nun derart adjustirt, dafs der eingezogene Draht genau unter die
Rolle Ai1 eingeschoben wird. Hat das Winkelrad
L1 den Draht und den Dorn F1, dessen
Mittelpunkt aufserhalb der Mitte des Winkelrades L1 liegt, gewickelt, so bleibt die Rolle M1
stehen.
Es erfolgt nun das Abschneiden der beiden Enden und zugleich die Hakenbildung auf
folgende Art:
Auf der Hauptwelle G ist eine unrunde Scheibe W1 festgekeilt; durch Drehung derselben
wird der Doppelhebel X1 nach aufwärts bewegt, die Verbindungsstange y1 nach
abwärts und ebenso auch die Doppelkurbel ^1,
wodurch der Schlitten α von der Verbindungsstange b nach vorn geschoben wird.
In den Kopf des Schlittens α ist im seitlich verstellbaren Schlitten c eine zweite Scheibe d,
Fig. 12, eingesetzt.
In die Scheibe d sind zwei Messer 13 und 14
eingesetzt, welche genau auf die abgeschrägten Messer 15 und 16 der Scheibe K1, Fig. 11,
passen.
Durch den Vorgang der Scheibe d wird nun der gebogene Draht an beiden Enden abgeschnitten,
wobei sich über die abgeschrägten Untermesser die Haken bilden. Gleichzeitig wird auch das somit fertige Stiefelabsatzeisen
durch die auf der Scheibe d aufgeschraubte Stahlplatte e auf seiner vorderen Seite glatt
gedrückt.
Veranlafst durch die weitere Drehung des Curvenexcenters U1, schwingt das Zahnsegment
T1 zurück, und das Winkelrad JL1 mit der Biegerolle M1 geht in seine Anfangsstellung
nach oben. Beim Retourgang der Welle Q1 in der in Fig. 7 angedeuteten Pfeilrichtung
drückt die Nasenscheibe f1 an den Winkelhebel g1 und dieser an die von einer Feder
nach rückwärts gespannte Stange h1, welche mit einer Eisenplatte i1, welche drei Ausstofsstifte
trägt, in Verbindung steht. Durch Vorstofsen der Stange h1 wird somit das fertige
Stiefeleisen von dem Dorn F1 abgestofsen, um unter die Maschine zu fallen. Zum Abstofsen
des fertigen Stiefeleisens wird gleichzeitig von dem einen Ausstofsstifte das vom Obermesser 14
abwärts gedrückte Ende der Drahtstange in die Höhe gedrückt.
In der Zwischenzeit ist nun auch der Schlitten α mit der Scheibe d, veranlafst durch
die unrunde Scheibe k1 und den Hebel I1,
der auf derselben Welle wie der Doppelhebel X1 sitzt, zurückgegangen.
Ziemlich gleichzeitig gelangen auch die anderen Vorrichtungen, nämlich der Einzugsschlitten und die Versenk- und Lochpresse, in
ihre Anfangsstellungen, so dafs nun durch den erneuten Vorschub sämmtliche Mechanismen
die bereits beschriebenen Functionen von neuem beginnen.
Um auf einer solchen Maschine alle im Handel vorkommenden Gröfsen von Stiefelabsatzeisen
erzeugen zu können, ist es nothwendig, dafs sämmtliche Apparate in sich selbst sowie unter einander verstellbar sind.
Dies ist bei der vorliegenden Maschine durch Anordnung des Gestelles A 3 in der Form eines
Bettes, auf dem sich der Einzug und Biegeapparat in schlittenartigen Führungen bewegen,
am besten erreicht; ebenso ist es nothwendig, dafs die Curvenrolle j und das Excenter V
auf der Welle H verstellbar angeordnet sind.
Es ist dies dadurch erreicht, dafs Curvenrolle j und das Excenter V auf der Welle H
verstellbar angeordnet sind.
Es ist dies dadurch erreicht, dafs j und V mit einander durch eine Hülse verbunden sind
und gemeinschaftlich entlang einer an der Welle G angeordneten Feder nach Bedürfnifs
verschoben und durch Schrauben festgestellt werden können.
Die Regulirung der einzuziehenden Drahtlänge erfolgt durch die im Schlitten N angebrachte
Stellschraube ml in der Weise, dafs die Bewegung der Zahnstange, die stets die
gleiche bleibt, durch die genannte Schraube, die gegen den Rollenstä'nder einen festen Anschlag
hat, die Schlittenbewegung regulirt werden kann.
Damit eine kleine Vor- und Rückwärtsbewegung des Prefsschlittens U, unabhängig von
dem Hub des Excenters F, ermöglicht werden kann, was zur Einstellung der Versenk- und
Lochstifte i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 nothwendig ist, ist der Verbindungsbolzen O1 der Lenkstange
Y und des Prefsschlittens U in der Bohrung der Lenkstange excentrisch angeordnet,
so dafs bei Drehung der Schraube ρl des
Schraubenrades q\ welches mit dem Bolzen o1
verbunden ist, eine kleine Bewegung erzielt wird. Für jede Gröfsennummer werden in
den Prefsschlitten U und in das Widerlager F3 besondere Platten E1 und i?4, Fig. 9 und 10,
eingeschoben; ebenso werden die beiden Scheiben K1 und d ausgewechselt.
Infolge der grofsen Entfernung des Einzugsschlittens N von dem Biegeapparat könnte
der Draht nicht bis zum Ende verarbeitet werden, während die Versenk- und Lochpresse
und die Schleifvorrichtung das letzte Ende des Drahtes umsonst bearbeitet hätten. Um dies
zu vermeiden, ist gleich hinter der Schleifvorrichtung und vor dem Biegeapparat ein Rollenpaar
T1S1, Fig. 5 und 6, auf dem Arm, welcher
die Führungsrolle IX des Schleifapparates trägt, angebracht, wovon die Rolle r1 profilirt
ist und dem Draht die nöthige Führung verleiht, während die andere Rolle s1 geriffelt ist
und mit einem unterhalb liegenden Zahnrade i1
auf derselben Welle sitzt.
Das Zahnrad t1 erhält beim Vorgang des
Einzugsschlittens durch die Zahnstange v1,
welche mit dem Schlitten N durch eine Stange u\ Fig. 6, verbunden ist, eine drehende
Bewegung, welche auf die geriffelte Rolle s1 übertragen wird und so den Draht durch
Friction in derselben Länge wie der Einzugsschlitten vorzieht.
Auf diese Art ist erstens ein sicheres Vorziehen durch zwei Vorschiebevorrichtungen geschaffen,
zweitens kann der Draht bis auf ein kleines Stückchen verarbeitet werden.
Um beim Rückgänge des Einzugschlittens die Retourbewegung der geriffelten Rolle s1
und die dadurch entstehende Mitnahme des eingezogenen Drahtes zu verhindern, ist die
Rolle j1, Fig. 13, derart angeordnet, dafs sie
lose auf dem oberen Ende der Welle w1 des
Zahnrades if1 sitzt und sich nach Bedürfnifs heben und senken kann.
Auf der Welle η>λ ist gleich unter der Rolle s1
eine runde, auf der oberen Fläche mit sägeartigen Zähnen versehene Stahlscheibe JC1 aufgekeilt.
Die Rolle s1 besitzt auf ihrer unteren Seite ebenfalls sägeartige Zähne, die in die
Zähne der Scheibe λ:1 eingreifen.
Beim Vorwärtsgang der Zahnstange v1 wird
nun die Scheibe x1 die Rolle s1 infolge der
senkrechten Seite der Zähne mitnehmen, während bei der Rückwärtsbewegung der Scheibe x1 die Friction des inzwischen gebogenen,
noch nicht abgeschnittenen Drahtes so grofs ist, dafs die Zähne von x1 und sl
mit ihrer schrägen Seite über einander gleiten, die Rolle s1 also stehen bleibt, während das
Zahnrad t sich entgegen der Einzugsrichtung des Drahtes dreht.
Zufolge der beschriebenen Einrichtungen mufs der zu verarbeitende Draht gewisse vorbereitende
Stadien durchmachen, bevor er vollständig zur Verarbeitung gelangt. So erhält der Draht im ersten Stadium vier Versenkungen
eingedrückt, während im zweiten Stadium die eben eingedrückten Versenkungen durchlocht
werden, zugleich aber in das neu nachgeschobene Stück Draht wieder ebenso viel
Versenkungen eingedrückt werden. Im dritten Stadium wird durch weiteren Vorschub der
gelochte und versenkte Draht geschliffen, während gleichzeitig der versenkte gelocht und
der neue eingeschobene Draht versenkt wird. Im vierten Stadium wird durch den abermaligen
Vorschub der geschliffene, versenkte und gelochte Draht nunmehr gebogen und die Haken
angeschnitten, zugleich der versenkte und gelochte Draht geschliffen, der versenkte gelocht
und der neu eingeschobene Draht versenkt.
Durch diese Einrichtung aber ist es möglich, der Maschine eine grofse Geschwindigkeit
geben zu können und dadurch grofse Leistung derselben zu erzielen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Maschine zur Herstellung von Stiefelabsatzeisen, bei welcher:
a) der zu verarbeitende Draht von zwei mit einander verbundenen Vorschiebevorrichtungen vorwärts bewegt wird, von denen die eine den Draht vor der Versenkvorrichtung, die andere den Draht hinter der Schleifvorrich-tung erfafst und von denen die erstere (Fig. ι und 4) aus einem verschiebbaren, mit beweglicher Klemmbacke P versehenen Schlitten NR besteht, der von einer Zahnstange O und Zahnsegment MLK von einer Curvenrolle_/ aus so bewegt wird, dafs beim Vorschub des Schlittens gleichzeitig die Klemmbacke P angedrückt bezw. geschlossen wird, während die zweite Vorschubvorrichtung (Fig. 5 und 6) aus einer Führungsrolle r1 und einer Zugrolle s1 besteht, welche letztere durch Zahnrad i1, Zahnstange v1 und Verbindungsstange u1 von dem Schlitten N P aus in Drehung versetzt wird, beim Rückgang des Schlittens NP bezw. der Zahnstange v1 aber stillsteht; bei welcher fernerdie Versenke und das Durchlochen der Versenke durch einen mit Versenk- und Durchlochstiften versehenen Schlitten U hergestellt werden, der bei seinem Vorgang durch Anstofs an einen Arm A1 einer mit Druckdaumen C1 und D1 versehenen Welle B1 eine Druckplatte T bewegt, welche den Draht fest gegen eine zweite Platte 5 prefst, bevor noch die Versenk- und Durchlochstifte zur Wirkung kommen; und bei welcher schliefslich
c) das vordere Ende des Drahtes in die Hufeisenform durch eine Rolle M1 gebogen wird (Fig. 2 und 7), welche an einem Zahnrade L1 befestigt ist, das sich um einen Zapfen J1 dreht, in welchem der vorstehende Wickeldorn V1 derart excentrisch angeordnet ist, dafs bei einer Drehung des Zahnrades der genau unter die Rolle geschobene Draht gut um den Dorn V1 gewickelt wird.An der Maschine, Anspruch 1., die Anordnung einer den versenkten und gelochten Draht schleifenden, rotirenden Schmirgelscheibe VI, Fig. 5 und 6, welche in einem drehbaren Hebellager IV, V ruht, das von einem Hebel XII und einem am Antriebsrade H der Hauptwelle G angebrachten Hebelsegment XI gehoben wird, um die Schmirgelscheibe während der Zeit des Biegens und Abschneidens des Stiefeleisens aufser Berührung mit dem zu verarbeitenden Draht zu bringen.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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