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Elektrische Zündvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung
betrifft ein elektrisches Generator- und Verteilersystem für Brennkraftmaschinen
und bezweckt, insbesondere bei Kraftfahrrädern die Einrichtung so zu treffen, daß
die Magnet- oder Generator- und Batteriezündung gegeneinander austauschbar sind.
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Bei Kraftfahrrädern, deren Motoren mit Magnetzündung ausgerüstet sind,
ist es üblich, die Welle des Magnetapparates von dem Motor durch einen Zahnradsatz
zu betreiben, der dauernd auf irgendeinem Teil des Motorrahmens gelagert ist. Bei
einem so ausgerüsteten Viertaktmotor wird die Welle des Magnetapparates notwendigerweise
mit der halben Motorgeschwindigkeit in Drehung versetzt. In gleicher Weise muß die
Welle eines bei Batteriezündung benutzten Verteilers mit der halben Motorgeschwindigkeit
gedreht werden. Wird andererseits in Verbindung mit der Batteriezündung ein Generator
verwendet, so muß dessen Ankerwelle mit höherer Geschwindigkeit als die Motorgeschwindigkeit
angetrieben werden, wenn der Betrieb ein wirksamer sein soll. Demgemäß kann ein
Generator nicht von demselben Zahnradsatz aus angetrieben werden, der üblicherweise
zum Antrieb des Magnetapparates verwendet wird. Demgemäß ist auch die wechselweise
Benutzung der einen oder anderen Einrichtung oder ihre gegenseitige Ersetzung mit
den Kosten und den Schwierigkeiten verbunden, die dazu notwendig sind, einen besonderen
Zahnradsatz für jeden Fall vorzusehen.
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Zweck der Erfindung ist, einen derartigen Austausch mit einem Mindestmaß
von Arbeit und Kosten möglich zu machen und die Notwendigkeit zu vermeiden, den
Zahnradsatz-an der Motorwelle zu ändern.
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Die Erfindung erreicht diesen Zweck durch solche Ausbildung der üblichen
Bauweise eines Kraftfahrradmotors mit Magnetzündung, daß daran eine besondere Generatorform,
die den Magnetapparat ersetzt, leicht auf dem Lager des letzteren eingebaut und
durch den gleichen permanenten Zahnradsatz, wie er für den Magnetapparat verwendet
wird, angetrieben wird, ohne däß irgendeine Änderung oder Auswechselung sonstiger
Teile notwendig wäre. Der Generator ist überdies so gestaltet, daß er ohne starke
Raumbeanspruchung sehr gedrungen und auch sehr wider_;tan,lsfähig ist, um den harten
Betriebsbedingungen zu genügen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. r zeigt einen Kraftfahrrad-Viertaktmotor mit zwei Zylindern und
veranschaulicht in einem weggebrochenen Teil den Zahnradsatz, der die Motorwelle
mit der Welle eines Magnetapparates oder eines Generators verbindet.
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Abb. a ist ein Längsschnitt durch den Generator. -
Äbb.
3 ist ein 'reillängsscbnitt durch den Generator rechtwinklig zu der Darstellung
der Abb. 2.
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In der Abb. r ist eine Standardtype eines insbesondere für Kraftfahrräder
geeigneten Zweizylindermotors dargestellt. Der als Ganzes mit der Bezugsziffer r
versehene Motor Reist eine Motorwelle 2 auf, die in getrieblicher Verbindung mit
einer getriebenen Welle 3 durch einen Satz von Zwischenzahnrädern 4, 5 und 6 steht.
Die getriebene Welle 3 ist die Antriebswelle eines in dem Gehäuse 7 eingeschalteten
Magnetapparates. Dieser Magnetapparat ist lösbar auf einem nicht dargestellten Konsol
des Motorrahmens durch Bolzen 8 befestigt. Wie noch später zu beschreiben, kann
ein Generator ungefähr der gleichen Größe wie das Gehäuse 7 an die Stelle des Magnetapparates
auf dessen Konsol aufgesetzt werden, wobei dann eine Welle zum Antrieb der Ankerwelle
des Generators sich in der gleichen Lage wie die Welle 3 befindet. Die Zahnräder
4, 5 und 6 sind lose, dienen zur Kraftübertragung und sind dauernd in geeigneten
Lagern auf dem Motorrahmen gelagert. Das Zahnrad 4 wird in der üblichen Bauweise
als Hubrad zur Ventilbedienung des Motors benutzt. Das Untersetzungsverhältnis zwischen
dem Zahnrad auf der Welle 2 und dem Zahnrad auf der Welle 3 bestimmt offenbar die
Antriebsgeschwindigkeit der letzteren mit Bezug auf erstere, und in dem dargestellten
Beispiel beträgt dieses Untersetzungsverhältnis r : 2, so daß sich die Welle 3 mit
der Hälfte der Geschwindigkeit der Motorwelle 2 dreht. Ein derartiges Untersetzungsverhältnis
ist zum Betriebe des üblichen Magnetapparates erforderlich.
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Mit Bezugnahme auf die Abb. 2 soll nunmehr die bevorzugte Ausführungsform
des Generators beschrieben werden, der mit dem Magnetapparat der soeben erläuterten
Maschine auswechselbar ist. Dieser Generator besteht aus einem zylindrischen Gehäuse
g, in welchem eine Ankerwelle ro mit Anker rr gelagert ist. Die Welle läuft in Lagern,
von denen das eine, nicht dargestellte, rechts und das andere links bei 13 liegt.
Das Lager 13 ist in einem Getriebegehäuse 12 vorgesehen, welches als Abschluß für
das eine Ende des Gehäuses g dient. In dem Getriebegehäuse 12 ist in geeigneten
Lagern 14 und 15 eine Nebenwelle 16 gelagert, an deren einem Ende ein großes Innenzahnrad
17 befestigt ist, das mit einem kleinen, auf der Ankerwelle ro sitzenden Ritzel
18 kämmt. Die Nebenwelle 16 ragt aus dem Getriebegehäuse hervor, und an ihrem äußeren
Ende ist ein Zahnrad 22 zur Aufnahme der Antriebskraft befestigt. Außerdem 'ist
an der Nebenwelle 16 ein kleines Ritzel 1g befestigt, welches unter Vermittlung
des Ritzels 2o zum Antrieb einer Verteilerwelle 2-1 mit der gleichen Drehgeschwindigkeit
wie die Welle 16 dienen kann.
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Die Zahnräder 17 und 18 bilden ein Übersetzungsgetriebe zwischen der
Nebenwelle 16 und der Ankerwelle ro, derart, daß letztere ungefähr dreimal so schnell
wie erstere angetrieben wird, und dank der Verwendung des Innenzahnrades 17, das
mit dem Ritzel 18 kämmt und dieses antreibt, ist es möglich, die parallelen Wellen
ro und 16 dicht aneinanderzulegen und so eine sehr gedrungene, wenig Raum beanspruchende
Bauart zu schaffen.
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In Abb. 1 ist die Welle 3 diejenige eines Magnetapparates, der in
einem Gehäuse 7 eingeschlossen ist, und das Zahnrad 2211 kann identisch mit dem
Zahnrade 22 auf der Nebenwelle r6 nach Abb.2 sein. Um diesen Magnetapparat mit einem
Generator nach Abb. 2 auszutauschen, ist letzterer als eine Einheit ausgebildet,
so daß er auf denselben Konsolen gelagert werden kann wie der Magnetapparat, wobei
dann seine Nebenwelle 16 dieselbe Lage wie die Welle 3 des Magnetapparates einnimmt.
Da das Zahnrad 22 des Generators identisch mit dem Zahnrade 22a ist (dasselbe Zahnrad
kann bei jeder Anordnung benutzt werden), so entnimmt dieses Zahnrad den Kraftantrieb
aus dem gleichen Zahnradsatz 4, 5 und 6, ohne daß eine sonstige Änderung von Teilen
notwendig wäre. Zweck und Wirkungsweise des Übersetzungsgetriebes in dem Generator
sind nun offenbar, denn da gemäß der Erfindung die Welle 16 von der Motorwelle mit
der halben Motorgeschwindigkeit angetrieben wird, erzeugt dieses Übersetzungsgetriebe
einen Antrieb der Ankerwelle des Generators mit beispielsweise der anderthalbfachen
Geschwindigkeit der Drehgeschwindigkeit der Motorwelle, was im allgemeinen für einen
wirksamen Betrieb derartiger Generatoren genügt. Die Verteilerwelle 21 kann jedoch
mit der halben Motorgeschwindigkeit durch unmittelbaren Antrieb von der Gegenwelle
16 aus, wie dargestellt, angetrieben werden.
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Die Vorteile der beschriebenen Anordnung dürften hinsichtlich Gedrungenheit
der Konstruktion, Einfachheit der Teile und Leichtigkeit der Auswechselbarkeit ohne
weiteres in die Augen fallen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die genaue dargestellte
Anordnung beschränkt. Es können vielmehr gewisse Änderungen in den Einzelheiten
und äquivalente Einrichtungen vorgesehen werden, ohne daß vom Wesen der Erfindung
abgewichen wird.