DE472156C - Sicherheitsschraubenmutter - Google Patents

Description

Zur Sicherung von Schraubenmuttern hat man in manchen Fällen die Schraubenmutter mit Schlitzen derart versehen, daß die einzelnen Mutterbacken mit dem Schraubenschaft in stärkeren Eingriff gebracht wurden und dadurch ein Festhalten der Schraubenmutter in dem Schraubenschaft hervorrufen. Des weiteren hat man bei Schraubenmuttern den Mutterboden mehr oder weniger hohlgewölbt ausgeführt, um so beim Aufschrauben einen sicheren Halt der Schraubenmutter an dem Schraubenschaft zu erzielen. Die Schlitzführung geschieht meistens radial, entweder durch die gesamte Höhe der Schraubenmutter hindurchgehend als radiale Einschnitte oder als Schnitte, die lediglich durch den oberen Teil der Mutter, d. h. die Krone der Mutter, hindurchgehen, allerdings hierbei den Mutterring zwischen Bohrung und Umfang bis zu gewisser

ao Tiefe vollständig durchschneidend. Letztere Schnittführung soll kurz Kronschnittführung genannt werden.

Bei den bisherigen Muttern mit hohlgewölbtem Mutterboden und Kronschnitten hat man

as die bei der Mutter denkbar größtmöglichen Hebelwirkungen außer acht gelassen. So wurde der Kronschnitt lediglich nach einem Seitenpaar der Mutter hingeführt und dabei der Boden nur innerhalb der Verbindungsgrenzen zwischen den Kanten der gegenüberliegenden Seiten ausgehöhlt.

Die bisherigen Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden dadurch, daß die Kronschnitte auf dem kürzesten Wege von der Mutterbohrung nach allen Seitenflächen der Mutter geführt werden, derart, daß die durch die Kronschnitte gebildeten sektorartigen Bakken die zwischen Mutterbohrung und Mutterumfang größtmöglichen Hebelarme aufweisen. Nur unter dieser Voraussetzung ist die als Idealfall' angestrebte Wirkung einer Schraubenmuttersicherung erreichbar, wenn hierbei gleichzeitig der Mutterboden nahe bis zu den Seitenkanten ausgehöhlt ist. So greifen die sektorartigen Backen beim Anziehen der Mutter, federnd und symmetrisch auf den Schraubenbolzenumfang verteilt, an den Schraubenschaft an.

In der Zeichnung sind beispielsweise einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar ist

Abb. ι ein senkrechter Schnitt nach der Linie 1-1 der Abb. 2.

Abb. 2 zeigt halb im Schnitt und halb in Ansicht eine selbstsichernde Mutter, die fest auf einem Bolzen oder Zapfen aufgeschraubt ist.

Die Abb. 3 und 4 sind die entsprechenden Ober- und Unteransichten der selbstsichernden Mutter.

Die Abb. 5, 6 und 7 sind entsprechend senkrechter Schnitt, Unteransicht und Vorderansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung.

Bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 bis 4 ist die mit Sicherung versehene Mutter 8 auf einem Bolzen oder Zapfen 9 gegen das Werkstück 10 geschraubt. Die Mutter 8 ist von ihrem Außenende bis ungefähr zur Hälfte ihrer Höhe durch radiale, quer durch jede Seitenfläche 12 gelegte Sägeschnitte 11 in eine entsprechende Zahl von sektorähnlichen Teilen oder Kronen 13 geteilt, so daß sie einer Kronenmutter ähnlich ist. Die untere Seite oder Grundfläche der Mutter ist bei 14 ausgehöhlt oder ausgekehlt, so daß nur schmale Auflageflächen 15 am Umfang und in den Winkern zwischen den Seitenflächen 12 stehenbleiben. |§S

Bei der Ausführung nach den Abb. 5 bis 7 ist die untere Seite der Mutter so ausgehöhlt, daß nur an den Scheitelpunkten 16 der Winkel, welche die Seitenflächen 12 bilden, Auflageflächen stehenbleiben.

Wenn die Mutter auf dem Schraubenbolzen 9

fest angezogen wird, so drücken die schmalen Auflageflächen 15 oder 16, mit denen die Mutter an dem Werkstück 10 anliegt, die sektorartigen Teile 13 radial einwärts und bringen sie zum festen Anschlag andern Schraubenbolzen 9-Dieser Andruck genügt, um die Mutter bei Erschütterungen gegen Lockerwerden zu schützen, gestattet aber, die Mutter in gewöhnlicher Weise mittels Schlüssels zu lösen.

Als Idealfall, der den mathematischen Anforderungen der mechanischen Beanspruchung am vollkommensten entspricht, dürfte das in Abb. 10 dargestellte Ausführungsbeispiel anzusehen sein. Bei diesem üben die Kantenecken 16 mit dem der Schraubenmutter größtmöglichen Hebelarm einen Druck auf die federnden Backen 13 aus und drücken sie gleichmäßig und symmetrisch gegen den Schraubenschaft. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit wird dieser Idealform jedoch eine Ausführungsform mit leicht abgestumpften Kantenecken, wie dies in Abb. 9 veranschaulicht ist, im allgemeinen vorzuziehen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Sicherheitsschraubenmutter mit radialen Kronschnitten und hohlgewölbtem Mutterboden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kronschnitte auf dem kürzesten Wege von der Mutterbohrung nach allen Seitenflächen der Mutter geführt sind, derart, daß die durch die Kronschnitte gebildeten sektorartigen Backen die zwischen Mutterbohrung und Mutterumfang größtmöglichen Hebelarme aufweisen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen