-
Gleitschuh zum Fieren des Bootes an der Bordwand des Schiffes Den
Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Erleichterung des Fierens von
Rettungsbooten, insbesondere bei Schlagseite des Schiffes. Sie besteht im wesentlichen
aus einem für diesen Zweck bereits vorgeschlagenen, paarweise auf der Außenseite
des Bootes lösbar zu befestigenden bogenförmigen Gleitschuh, der das Boot von der
Schiffswand entfernt hält und es über die Unebenheiten der Schiffswand hinwegführt.
Die Erfindung besteht in einer solchen Ausbildung des Gleitschuhes, daß er mittels
eines an seinem unteren Ende vorgesehenen Schuhes oder Greifers um den Kiel gelegt
und mittels einer an seinem oberen Ende vorgesehenen, sich auf den Dollbord des
Bootes aufsetzenden Klemmvorrichtung befestigt werden kann, so daß er sich infolge
des in seiner Längsrichtung wirkenden Zuges zwischen dem Kiel und dem Dollbord an
die Bootswand fest anlegt und an allen Stellen eine sichere Stützung findet, während
der Greifer mit dem Kiel in Eingriff gehalten wird. Deshalb kann eine Längsbewegung
des in den Taljen hängenden Bootes an der Schiffswand die Lage der Gleitschuhe am
Boot nicht verändern. Verglichen mit einer bekannten ähnlichen Vorrichtung, bei
der das untere Ende des Gleitschuhes in einem Bügel hängt und das obere Ende seitwärts
am Dollbord angreift, gestattet das unmittelbare Angreifen des Gleitschuhes am Kiel
ein rasches Lösen durch einfaches Herabklappen des Gleitschuhes, da dieser dann
sofort vom Kiel abgleitet.
-
In der Zeichnung ist der Gleitschuh in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt. Abb. i zeigt schematisch ein Boot mit einem an ihm angebrachten Gleitschuh
auf den Klampen. Abb.2 zeigt den Gleitschuh in Schrägansicht.
-
Der stets paarweise verwendete Gleitschuh 5o wird, wie aus Abb. i
hervorgeht, an einem Boot 2o angebracht. Er besteht aus einem in solcher Weise gebogenen-
T-Eisen, daß er mit seinen Flanschen flach gegen die Außenb@ordseite des Bootes
liegt. Jeder Gleitschuh ist mit einem Greifer 6o für den Bootskiel versehen. Abb.
i zeigt die Anbringung eines Bootes 20 mittels seiner Gleitschuhe auf mit Laufrollen
53 versehenen Klampen 52. An seinem oberen Ende trägt der Gleitschuh ein Lager für
den über den Dollbord ragenden Drehbolzen 54. eines Handhebels 55, auf dem eine
Exzenterscheibe 56 befestigt ist, die fest auf den Dollbord gedrückt werden kann.
Am Bolzen 54 ist ferner eine Abbiegung oder ein Finger 57 vorgesehen. Die gegenseitige
Stellung der verschiedenen Teile ist derart, daß bei wagerechter Lage des Hebels
55 der Finger 57 gleichfalls wagerecht liegt und
die Exzenterscheibe
56 mit ihrem radial am wenigsten vorspringenden Teil dem Dollb.ord gegenüberliegt,
so daß der Gleitschuh vom Boot entfernt werden kann. Ist dagegen der Hebel 55 aufwärts
geschwungen, so drückt die Exzenterscheibe mit ihrer größten Ausladung auf den DoIlbord
und klemmt, während der Finger 57 den Dollbord zur weiteren Sicherung hintergreift,
den oberen Teil des Gleitschuhes am Boot fest, wodurch auch der Greifer 6o um den
Kiel festgezogen wird.
-
Man kann auch andere Querschnitte für den Hauptteil des Gleitschuhes
wählen, vorausgesetzt, daß eine über die Schiffshaut gleitende Kante entsteht.
-
Abb. a veranschaulicht einen Gleitschuh, der der Form und der Größe
des Bootes angepaßt werden kann. Er besteht aus einem entsprechend gebogenen Stück
Flacheisen 50 mit einem Wulst an der Gleitkante, das an mehreren Stellen auf beiden
Seiteai mit ,einem kurzen Stück Winkeleisen 58 versehen ist. Diese Winkeleisenstützen
können mittels Schlitzführungen 58a in größerer oder kleinerer Entfernung von der
Kante des Gleitschuhes 5o eingestellt und mittels Bolzen- auf den Flachseiten des
Gleitschuhes festgestellt werden. Der Drehbolzen 54 der Exzenterscheibe 56 ist in
einem Stuhl 56a gelagert, der seinerseits etwa parallel mit dem Gleitrande des Schuhes
5o mittels Schlitzfühningen 56U verstellt und ebenfalls durch Schraubbolzen festgestellt
werden kann. Der Drehbolzen der Exzenterscheibe 56 ist ferner im Stuhl 56a axial
einstellbar, so daß die Exzenterscheibe 56 und der Finger 57 #entsprechend der Breite
des Dollbords in größerer oder kleinerer Entfernung von der Gleitkante des Schuhes
50 mittels Muttern 56c festgestellt werden können. Am oberen Ende des Gleitschuhes
hängt ein überwurfring 59, mittels dessen der Hebel 55 in seiner aufrechten Lage
gesichert werden kann. Am unteren Ende des Schuhes 5o ist ein Greifer in Gestalt
eines Stückes U.-Eisens 6o zur Aufnahme des B.o.otskieles mittels einer Schlitzführung
in der Querrichtung am Gleitschuh einschiebbar angeordnet und mittels Schraubbolzen
feststellbar. Durch den Außenflansch dieses Greiferschuhes 6o sind zwei Schrauben
Goa geschraubt, die sich gegen den Bootskiel legen und eine Einstellung des Bootes
mit Bezug auf den Klemmexzenter 56 gestatten. Gegebenenfalls kann man den Bootskiel
an der Anlagestelle der Bolzen mit einem senkrecht geriffelten Blech versehen. An
einer Öse, 6oh des Schuhes 6o kann man ein Seil befesti- -gen, das am Boot festgemacht
ist und verhindert, daß der Gleitschuh bei unsachgemäßer Behandlung verlorengeht.