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Abschließvorrichtung Zusatz zum Patent 4.3o i89 Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Verbesserungen der durch das Hauptpatent geschützten Abschließvorrichtung.
Bei den in der Hauptpatentschrift dargestellten Ausführungsformen tritt das abzusperrende
Medium beim Übergang aus dem Einlaufstutzen in den Auslaufstutzen in den von der
Wulst 'umgebenen Hohlkörper aus. Bei einigen jener Ausführungsformen bleibt zwischen
zwei Betätigungen der Abschließvorrichtung eine gewisse Menge Flüssigkeit im Hohlkörper
liegen. Je nach der Art der Flüssigkeit und dem Material des Hohlkörpers und je
nach der Zeitdauer zwischen zwei Betätigungen der Vorrichtung ist hierbei eine nachteilige
Beeinflussung --von -Geschmack oder Genich der Flüssigkeit durch das Material des
Hohlkörpers oder eine solche dieses letzteren durch die Flüssigkeit oder allenfalls
ein gasförmiges Medium nicht ausgeschlossen. Um eine solche zu vermeiden, ist gemäß
der vorliegenden Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß nach Abheben des Abschließorganes
von der abzuschließenden Öffnung das Medium vom Einlaufstutzen unmittelbar in den
Auslaufstutzen übertritt.
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Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der zusätzlichen
Erfindung dargestellt, und zwar zwei davon (Abb. i und 2) je in einem in der mittleren
Wulstebene gelegten axialen Schnitt, die weiteren durch die Abb. 3 und 4 je zur
Hälfte im axialen Schnitte senkrecht zur Wulstebene, zur Hälfte in Ansicht.
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In den Abb. i und 2 bezeichnet a einen aus elastischem Material, z.
B. Gummi, bestehenden, kugelförmigen Hohlkörper, b die diesen längs eines
Meridians umgebende, mit ihm ein Stück bildende Wulst, c die am äußeren Ende zum
Anschlusse eines Schlauches eingerichteten Eintrittstutzen, d den Austrittstutzen.
Diese beiden Stutzen c und d sind je in einer durch die Wulst b gebildeten Nabe
unverrückbar gelagert und können beispielsweise als aus Porzellan bestehend gedacht
werden. Die Teile a, b, c und d sind für beide Ausführungsformen gleich
angenommen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. r besteht das Abschließorgan aus
einem knospenförmigen Zäpfchen e aus elastischem Material, wie z. B. Paragummi,
das in einen Ring f gesteckt ist, der mittels der Füßeg auf einem Absatze
h des Auslaufstutzens d steht. Zwischen die mit diametralem Abstand
ineinandergreifenden inneren Enden der Stutzen c und d ist ein Dichtungsring
i eingeschaltet, der beim Abheben des Ventilkörpers e vom Stutzen c ein Entweichen
von gasförmigem oder flüssigem Medium in den Hohlkörper a verhindert. Das eben genannte
Abheben des Ventilkörpers e tritt ein, wenn die Wulst b
an beiden
Seiten her in diametraler Richtung eingedrückt wird, indem der Ventilkörper e dann
vermöge seines Eigengewichtes und des von oben auf ihn wirkenden Druckes des Mediums
dem sich abwärts bewegenden Stutzen d folgt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. z besteht das Abschließorgan aus
einem geschliffenen Kegel e aus Glas. Porzellan oder anderem harten Material. Das
untere Ende des Einlaufstutzens c ist innen entsprechend geschliffen. Der Kegel
e besteht aus einem Stück mit den drei Füßen ä; die auf dem Absatze lt des
Auslaufstutzens d ruhen.
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Für flüssige Medien ist der in Abb. i angegebene Dichtungsring i nicht
nötig, da ein solches Medium bei richtiger Bemessung des Auslaufquerschnittes des
Stutzens d nicht das Bestreben hat, durch das obere Ende des letzteren auszutreten.
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Das Abschl:eßo-rgan läßt sich noch anders ausbilden, als wie dargestellt,
z. B. als Kugel, die beweglich auf einem mit Füßen ausgestatteten und mittels dieser
auf dem Absatze lt des Auslaufstutzens d ruhenden Träger gelagert ist.
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In allen den erwähnten Fällen tritt beim Abheben des Ventils von dem
Einla:ßstutzen c das Medium unmittelbar in den Auslaufstutzen d über, ohne in den
Hohlkörper zu gelangen. Während der Ruhezeit (ler Abschließvorrichtung ist also
das abzusperrende Medium nur mit dem in den Durchgangskanal des Einlaufstutzens
c ragenden Teile des Ventilkörpers, also nur mit einer sehr kleinen Fläche des letzteren
in Berührung,' im Hohlkörper a selbst befindet sich ein aus dem Einlaufstutzen kommendes
Medium. Da der Ventilkörper, ohne den Preis der ganzen Vorrichtung nennenswert zu
erhöhen, aus dem besten Material hergestellt .werden kann, so kann für das jeweilen
in Frage stehende Medium ohne Bedenken das geeignetste Material gewählt werden.
Auf diese Weise läßt sich jeder nur im geringsten spürbare Eirifluß des Materials
des Ventilkörpers auf das Medium und umgekehrt vermeiden.
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Dadurch, daß das Medium nicht in den Hohlkörper a übertritt, wird
sodann auch die Gefahr vermieden, daß- jenes durch allfällig im. Material, des letzteren
mit der Zeit auftretende Sprünge u. dgl. ausfließen kann.
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Der Hohlkörper a könnte gegebenenfalls ganz weggelassen werden, da
er für das Arbeiten der Vorrichtung nicht unmittelbar erforderlich ist: Seine Beibehaltung
wird sich aber im allgemeinen empfehlen zum Schutze der zum Ventil gehörenden Teile
gegen Verunreinigung oder mechanische Beschädigung. Statt' kugelförmig ließe sich
ein solcher Hohlkörper auch dosenförmig ausbilden, wobei die Stirnseiten dieser
Dose parallel zur Achse der Stutzen lägen. Zur Verstärkung des Abschlußdruckes könnte
man hierbei federnde Metallringe von kreisrundem, rechteckigem öder anderem Querschnitte
verwenden, die z. B. in ringwulstartige Verdickungen der Stirnseiten der Dose eingelegt
oder sonst irgendwie mit der Wandung der Dose verbunden würden.
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Solche Ausführungsformen sind durch die Abb. 3 und q. beispielsweise
veranschaulicht, in denen a den dosenförmigen, mit den Stirnseiten parallel zur
Durchfiußrichtung gelegenen, elastischen Hohlkörper bedeutet. Dieser besitzt an
jeder Stirnseite eine ringförmige Verdickung b, in die ein federnder Metallring
h eingelegt ist, der nach Abb. 3 kreisförmigen, nach Abb. q. rechteckigen Querschnitt
besitzt.
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Die Stutzen c und d sind genau die nämlichen wie bei den Ausführungsformen
nach Abb. i und 2.
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Als Ventilkörper ist in Abb. 3 ein solcher wie in Abb. i, in Abb.
q. der nach Abb. z angenommen, doch kann natürlich jeder dieser Ventilkörper im
einen wie im anderen Hohlkörper benutzt werden.
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Man kann auch in diesen beiden Ausführungsformen unter Umständen mit
einem Ringe als - gemeinsamen Träger der beiden Stutzen c -und 'd auskommen, d.
h. also die Stirnseiten des 'Hohlkörper's a unmittelbar innerhalb .der ringförmigen
Verdickung b ausbrechen.
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Die Möglichkeit, die nämlichen -Durchlaufstutzen c und d 'an 'Trägern'
(Hohlkörpern) sehr verschiedener Form und in Verbindung mit ihnen ganz verschiedene
Ventilkörper verwenden zu können, isst um so wertvoller, als es sich bei jenen Stutzen
'um Körper handelt, die gegossen werden.