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Spreizkegelventil mit Notdichtung Im Hauptpatent 815879 ist einAbsperrventil
mit Spreizkegelverschluß beschrieben, also ein Absperrventil, bei dem die in üblicher
Weise durch Handrad bediente Betätigungsspindel während des Schließvorganges einen
kräftigen Druck auf den Scheitelpunkt einer gewölbten Spreizscheibe oder ein sonstiges
Spreizelement ausübt, derart, daß die Spreizscheibe geradegedrückt und dadurch oder
durch die Wirkung des sonst angewendeten Spreizelementes der als Dichtung ausgebildete
äußere Durchmesser eines in die Sitzbohrung hineinragenden ringförmigen Teiles des
Absperrkegels gespreizt und dadurch fest gegen die Innenbohrung des Sitzes gepreßt
wird. Absperrventile dieser Art, die den Vorteil haben, daß der Abschluß außer durch
die sonst übliche Ventildichtung noch durch eine zusätzliche kolbenschieberartige,
aber im Gegensatz zu Kolbenschiebern fest gegen die Innenwand des Sitzes gepreßte
weitere Dichtung erfolgt, haben den Nachteil, daß unter Umständen der die Spreizscheibe
oder ein sonstiges Spreizelement tragende dünnwandige Teil des Kegelkörpers brechen
kann. Ein solcher Bruch würde den Abschluß aufheben und zu nachteiligen Betriebsstörungen
führen können.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die in einem solchen Falle
auftretenden Schwierigkeiten dadurch ausgeschaltet, daß bei einem Bruch des Spreizelementes
oder des das Spreizelement tragenden Teiles des Ventilkörpers ein als Dichtung ausgebildeter
Ansatz der Ventilspindel oder ein zwischen Ventilspindel und Spreizscheibe eingeschaltetes,
ebenfalls
als Dichtung ausgebildetes Bauteil zur Auflage kommt und den Durchtritt des Mediums
auch in einem solchen Ausnahmefall verhindert.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele dieser Erfindung dargestellt,
und zwar ist in Abb. i der die Dichtung bei Bruch des Spreizelementes übernehmende
Anschlag unmittelbar an der Ventilspindel a, bei Abb. 2 dagegen an einem zwischen
Ventilspindel und Spreizscheibe eingeschaltetem Zwischenglied m angeordnet, während
in Abb. 3 und 4 der Kegelkörper so ausgebildet wurde, daß dieser die Notabdichtung
vornimmt.
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Dargestellt ist in den Abbildungen jeweils nur das eigentliche Absperrorgan
(Ventilkegel und Sitz), nicht das diese Teile umgebende Gehäuse, da dieses in üblicher
Weise gestaltet werden kann.
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In Abb. i ist a die mit einem nicht dargestellten Handrad versehene
Ventilspindel, die den durch das Gewinde ausgeübten Druck über einen Zapfen b auf
den Scheitelpunkt der Spreizscheibe c überträgt, die Tiber eine dünne Wandung d
an dem Kege,lkörperunterteil aufgehängt ist. Die Verbindung zwischen dem Kegelkörper
e und der Ventilspindel a bewirkt ein Sprengring f, der so angeordnet ist, daß er
eine begrenzte axiale Bewegung zwischen der Ventilspindel a und dem Kegelkörper
e zuläßt. Oberhalb des Kegelkörpers e trägt die Ventilspindel a einen Bund oder
bundartigen Ansatz g, der hei diesem Ausführungsbeispiel als schräge, auf eine Gegenfläche
h des Kegelkörpers e eingeschliffene Dichtung ausgebildet ist. Der
Abstand i zwischen der Dichtfläche des Bundes g und der Dichtfläche h des Kegelkörpers
ist so groß bemessen, daß die Spreizscheibe c genügend zwischen der Dichtfläche
h des Kegelkörpers ist so groß bemessen, daß die Speizscheibe c genügend weit nach
unten durchgedrückt werden kann, um die erforderliche Spreizwirkung zu erzielen.
Aus der Abb. i geht hervor, daß bei einem Bruch der Spreizscheibe c (während des
Schließvorganges) die Spindel a sich mit ihrem Zapfen b weiter in
den Kegelkörper e hineinschiebt, bis, da das Maß k
größer ist als das
Maß i, die Fläche g sich auf die Fläche /a auflegt und dadurch die erfindungsgemäße
Notdichtung bewirkt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 sind die Bezeichnungen sinngemäß
die gleichen. Zwischen Ventilspindel a und Spreizscheibe c, die an der dünnen Wand
d des Kegelunterteiles ei aufgehängt ist, sind jedoch, um von vornherein überbeanspruchungen
auszuschalten, als federndes Zwischenglied zwei Tellerfedern h und
h sowie ein Druckstück an eingeschaltet. Dieses Druckstück yn trägt
bei diesem Ausführungsbeispiel die erfindungsgemäße Dichtungsfläche g, während die
Gegenfläche h an der aus der Abb. 2 ersichtlichen Stelle des Kegelunterteiles.ei
angeordnet ist. Die Ventilspindel a ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht wie
bei Abb. i durch einen Sprengring mit dein Kegelkörper e verbunden, sondern durch
einen Bund n, über den der Kegelkörper e wie eine Überwurfmutter greift. Der Abstand
i zwischen den Dichtungsflächen g und 1i ist so groß bemessen, daß die beiden
Dichtungsflächen dann zur Auflage kommen, wenn die Spreizs 'heibe c bis zum höchstzulässigen
Maß beanc sprucht und dementsprechend durchgefedert ist oder ein Bruch der Spreizscheibe
c oder der die Spreizscheibe tragenden dünnen Wand d eingetreten ist.
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In Abb. 3 und 4 ist eine weitere Ausführung bei geschlossenem und
geöffnetem Kegel dargestellt. Auch hierbei sind die Bezeichnungen sinngemäß wie
in Abb. i und 2 die gleichen.
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Die Ventilspindel a ist durch eine Cberwurfschraube o über die Ringhälften
p mit dem Kegelkörper e verbunden. Der Kegelkörper e besitzt eine Wandung p1, durch
welche die Schließkraft der Ventilspindel über die Tellerfedern h und 1z auf die
Spreizscheibe c übertragen wird. Auch hierbei ist der Abstand i zwischen den erfindungsgemäßen
Dichtungsflächen g und h so bemessen, daß die beiden Dichtungsflächen dann zur Auflage
kommen, wenn die Spreizscheibe die höchstzulässige Durchbiegung erhalten hat oder
aber ein Bruch der Spreizscheibe c oder der die Spreizscheibe tragenden dünnen Wand
d eingetreten ist. Bei Ausführungsbeispiel 2 bis 4 dient die Fläche g als Begrenzung
der Beanspruchung der Spreizscheibe und zugleich als Sicherung gegen Undichtigkeiten
bei einem etwaigen Bruch der Spreizscheibe.