DE471829C

DE471829C - Klemme zum Verschliessen der maennlichen Harnroehre

Info

Publication number: DE471829C
Application number: DEW74358D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-30
Filing date: 1926-11-30
Publication date: 1929-02-19

Description

Klemme zum Verschließen der männlichen Harnröhre Bel der Behandlung der männlichen Harnröhre mit Einspritzungen ist es zur Beschleunigung des Heilungsvorganges erforderlich, die Harnröhre nach dem Einbringen der Heilflüssigkeit für eine gewisse längere Zeit zu verschließen. Um dies nicht mit der Hand, die sehr bald ermüdet, ausführen zu müssen, sind Klemmen vorgeschlagen worden, die auf das Glied aufgesetzt werden. Die selbsttätig federnden Klemmen der bekannten Art sind so ausgebildet, daß -ein in einem Ring radial beweglicher Druckbügel oder Stempel durch eine Feder an das Glied, über welches der Ring geschoben wird, angedrückt wird. Beim Abnehmen der Klemme muß ein kräftiger Zug gegen die Feder ausgeübt werden, wobei beide Hände zu Hilfe genommen werden müssen. Das Aufsetzen der Klemme erfolgt stets finit demselben Federdruck, so daß. eine individuelle Anpassung nicht möglich ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine federnde Klemme, bei. der ebenfalls ein Stempel in einem auf das Glied zu schiebenden Ring radial beweglich ist; jedoch ist die Federung für. den Stempel derart angeordnet, daß sie ihn nicht wie bei den bekannten Vorrichtungen in die Drucklage, sondern - nach Lösung einer Sperrung - aus der Drucklage in die Freilage zu bringen strebt. Der Stempel wird beim Aufsetzen der Klemme auf -das Glied so weit gedrückt, daß er, ohne unangenehm zu wirken, den erforderlichen Verschluß herstellt. In dieser Lage bleibt der Stempel nach dem Loslassen stehen, indem eine Sperrung wirksam wird, die dem Zug der Feder entgegenwirkt. Beim Abnehmen der Klemme ist nur diese Sperrung zu lösen, wofür eine Hand ausreicht. Dabei springt der Stempel sofort selbsttätig in die Fre#ilage zurück. Zum Aufsetzen und Abnehmen der Klemme genügt eine Hand, so daß auch Einarmige die Klemme handhaben können. Durch die Erfindung ist die Selbstbehandlung erleichtert.
Der Stempel ist vorteilhaft kugelgelenkartig allseitig beweglich an der Führungsstange angeordnet, um die Anpassung zu erleichtern. Die Sperrung des Stempels in der Drucklage wird durch eine Sperrklinke bewirkt, die in eine Verzahnung der Führungsstange eingreift, wie dies bei derartigen Vorrichtungen bekannt ist.
Um während des Tragens der Klemme ihre sichere Lage zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß an dem Ring ein Halter angebracht, durch den die Klemme, die am vorderen Teil des Gliedes .aufzusetzen ist, gegen den hinteren Teil abgestützt wird. Hierdurch wird vermieden, daß das Tragen der Klemme als hinderlich und störend empfun den wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in drei Ansichten dargestellt.
Die Klemme besteht aus einem geschlossenen Ring a und einem darin radial verschiebbaren Stempele, der kugelgelenkartig allseitig beweglich an der Führungsstanged befestigt und mit einer Griffplattel versehen ist. Um den Stempeldruck zu zentrieren, ist der untere Ringbogen a1 eingewölbt. Die Stange d geht durch eine am oberen Ringbogen sitzende Buchse und wird durch die Schraubenfeder f ständig nach oben gezogen. Abb. -- zeigt den Stempel in halber Höhe eingestellt. Die Stanged wird in jeder Lage durch :eine Sperrklinke g, die in die Verzahnung der Stange deingreift, gehalten.
Seitlich am Ringa sind zwei Stege b, die am Ende Querbügel e mit Knöpfen k tragen, angebracht. Die Querbügel c fassen nach dem Aufsetzen der Klemme das Glied zwischen sich und stützen die Klemme gegen dieses ab.
Die Anwendung der Klemme gestaltet sich folgendermaßen: Man zieht mittels der Knöpfe k die Stege bauseinander und streift die Klemme über das Glied, so daßdessen vorderer Teil zwischen der Ringwölbung a1 und dem Stempel e zu liegen kommt. Nachdem dann. die Einspritzung erfolgt ist, drückt man den Stempel e herunter, bis . die -Harnröhre verschlossen wird. Dabei springt die Klinke g hinter ,einen Zahn der Stange d ein, wo,dürch die Lage des Stempels e gegen den Zug der gespannten Feder f aufrechterhalten wird. Die Zahnung der Stange d muß sehr feien: sein, um eine feine Anpassung des Druckes, den ,anatomischen Verhältnissenentsprechend, zu ermöglichen. Zwecks Abnahme der IGemme wird durch Zug am Knopf lt der Sperrklinke gl diese in der Richtung des Pfeiles! ausgelöst, worauf sofort der Stempel le durch die Feder/ emporgeschnellt wird.
Der Ring der Klemme kann wie die übrigen Teile aus Metall, gegebenenfalls aber auch aus einem .anderen geeigneten Material, z. B. Hartgummi, Horn u. dgl, bestehen. Im einzelnen sind mannigfache Abänderungen der dargestellten Ausführungsform der Klemme möglich. Insbesondere kann die Sperrung des Stempels in der Drucklage auf andere Art hergestellt werden. Der Halter für das Glied kann anstatt aus zwei seitlichen Stegen b, c auch z. B. aus einem an der Unterfläche des Gliedes anliegenden Löffel bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Klemme zum Verschließen der männlichen Harnröhre mit einer radial i:n einem Ring verschiebbaren, mit Feder versehenen Führungsstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (f) derart angeordnet ist, da,ß nach Lösen einer bei Gliedklemmen an sich bekannten Sperre (g) die Stange (d) mit dem an ihr befestigten. Stempel (e) selbsttätig aas der Drucklage in die Freilage zurückkehrt. Klemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem das Glied umfassenden Ring (a) ein Halter zum Abstützen. der Klemme gegen den hinteren Teil des Gliedes angebracht ist. 3. Klemme nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (e) allseitig beweglich (kugelgelenkartig) an der Führungsstange (d) befestigt ist. ¢. Klemme nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (d) in bekannter Weise gezahnt ist.