DE47147C - Sicherung an demunter Nr. 10445 patentirten Apparat zum zeitweiligen Zusammenheften von Briefen u. dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

von Briefen u. tlergl.

Der Shannon-Registrator in seiner bisherigen Gestalt litt trofz aller sonstigen Vorzüge an dem Fehler, dafs derselbe sich von jedem Unberufenen ohne Weiteres öffnen liefs und die eingehefteten Briefschaften leicht wieder herausgenommen werden konnten.

Durch eine kleine Sperrvorrichtung, welche sich auch unschwer an den vorhandenen Apparaten anbringen lä'fst, wird diesem Uebelstande abgeholfen. Dieselbe setzt sich zusammen aus einer kleinen, an einem runden, vorn in ein Vierkant endigenden Stift α befestigten Scheibe b mit zwei excentrischen, diametral gegenüberliegenden Schlitzen c und zwei Schliefsschienen d, deren ein Ende eine Nase e bildet.

Wenn die Bogennadeln f auf der oberen Seite des Apparates mit ihren Spitzen in den entsprechend angebrachten Hohlstiften g ruhen, so befinden sich die an ihrem unteren Ende befestigten und durch Stange Z gekuppelten Kurbeln h in dem Gehäuse i in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung und werden nur durch die Feder k in dieser Lage gehalten. Dreht man jedoch die erwähnten Bogennadeln mit der Hand nach aufsen, so drücken diese Kurbeln h die Feder k zurück, und der Shannon-Registrator ist offen.

Damit dies von Unbefugten nun nicht mehr geschehen kann, sollen die Kurbeln h in der auf der Zeichnung angegebenen Stellung festgestellt werden können, indem die Schliefsschienen d bezw. die Nasen e derselben vermittelst einer einfachen Vierteldrehung der Scheibe b in entsprechende Nuthen eingedrückt werden, welche in die Kurbeln h derart eingearbeitet sind, dafs alsdann ein Drehen der letzteren durch die Bogennadeln/ unmöglich ist.

Das Eindrücken oder Einschieben der Schliefsschienen wird folgendermafsen bewirkt. In den excentrischen Schlitzen c der Scheibe b werden zwei auf den Schliefsschienen befestigte Stifte geführt; dreht man nun die Scheibe in gewisser Richtung, so werden sich die Stifte entweder nach der Mitte der Scheibe zu bezw. von derselben wegbewegen und somit ein Vorschieben oder Zurücktreten der Schliefsschienen bedingen. Die Schienen besitzen ungefähr in ihrer Mitte noch einen Schlitz n, in dem sie nochmals an einem Stift geführt werden (oder auch ohne Stiftführung in einer gewöhnlichen _|~1_- förmigen Führung).

Der Stift a, der die Achse der Scheibe bildet und, wie bereits beschrieben, nach vorn zu in ein Vierkant endet, ist so eingesetzt, dafs der untere Theil in dem Rückendeckel des Gehäuses i, der obere in der Vorderwand desselben geführt wird. Das nur mittelst entsprechenden Schlüssels zu drehende Vierkant liegt noch so tief in der erwähnten Vorderwand, dafs es nicht von einer Zange u. s. w. oder mit den Fingern zu fassen ist.

Anstatt die beiden Schieber d durch eine Scheibe b mit zwei excentrischen Schlitzen zu bewegen, kann man jene Schieber auch mit zwei Kurbeln c¹ verbinden, Fig. 4 und 5, welche an dem Stift α sitzen, derart, dafs

durch Drehung dieses Stiftes α die Schieber d in gleicher Weise wie durch die Schlitze c der Scheibe b so bewegt werden können, dafs ihre Enden e in die Nuthen der Kurbeln h eingreifen und dieselben gegen Drehung sichern (Fig. 4). In der Stellung Fig. 5 gestatten die Schieber d jede Drehung der Kurbeln h.

Die beiden Kurbeln c¹ können auch die Form einer Scheibe mit zwei Zapfen erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherung an dem unter No. 10445 patentirten Apparat zum zeitweiligen Zusammenheften von Briefen u. dergl., bestehend aus einer drehbaren, mit zwei excentrischen Schlitzen versehenen Scheibe (b), Fig. 1 und 2, oder einer drehbaren Doppelkurbel (c¹), Fig. 4 und 5, und zwei Schiebern (d), welche in Nuthen der Kurbeln (h) eingreifen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.