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.lWaschine mit Drehgestell zur Herstellung von Glasgegenständen Die
Erfindung bezieht sich- auf eine Maschine mit -Drehgestell zur Herstellung von Glasgegenständen.
Den Formen muß bei derartigen Maschinen bekanntlich Luft zur Kühlung zugeführt werden.
Bislang geschah das in der Weise, daß man die Luft zum Kühlen der Formen von einer
konzentrischen Kammer aus durch radiale Verbindungen über die höhlen Tragsäulen
des Drehgestelles, und zwar von unten her über die tragenden Teile, d. h. über die
Lager des Drehgestelles, zuführte. Die Luftzuführung über die tragenden Teile (gemeint
ist das Kugelringlager des Drehgestelles) bot jedoch insofern Schwierigkeiten, als
die Lagerflächen, mit welchen der bewegte Teil auf dem festen Teil ruhte,- eine
beträchtliche Ausdehnung haben und daher schwer abzudichten sind. Erfindungsgemäß
wird die Kühlluft nun den :hohlen Tragsäulen des Drehgestelles von oben her über
radiale Leitungen zugeführt, welche nach der Mitte in einer Kammer zusammen--laufen,
welche wesentlich geringeren Durchmesser hat als der Kreis der Tragsäulen. Die Kammer
ist dabei so in das Drehgestell eingebaut, daß sie durch andere Teile des Gestells
möglichst nicht belastet ist.
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Zwei Ausführungsformen der Erfindung >ind in Abb. i und 2 dargestellt.
Die ganze Maschi.= ist, wie üblich, auf einem mit Rädern i längs Schiene 2 verschiebbaren
Gestell 7 aufgebaut. Das Drehgestell ist auf Kugeln i3 gelagert und wird von einem
in das Fahrgestell 7 eingebauten Motor 156 angetrieben (s. den innen verzahnten
Ring 15 des Drehgestelles und das in die Verzahnung dieses Ringes -eingreifende,
vom Motor 156 angetriebene Zahnradritze1157). Die hohlen Tragsäulen 2o1 des Drehgestelles
tragen die hier als allgemein bekannt vorauszusetzenden mehrteiligen Formen. Auch
die Kopfform 68 - ist- wie üblich aufklappbar, natürlich in horizontaler Ebene.
Die Form und ihr Unterteil i2o werden mit einem Arm iio ebenfalls von der hohlen
Tragsäule toi getragen und in senkrechter Ebene geschwungen. Mit Hilfe der an der
ortsfesten Säule 16 sitzenden Kurvenscheiben 17, 18 und der am Fahrgestell'festsitzenden
Kurvenscheibe 24 sowie mit Hilfe der auf diesen Kurvenscheiben laufenden Rollen
130, 117 und der von den Rollei gesteuerten Gestängeteile 129, 112, 11l, 127, 126,
123 wird die Form emporbewegt und um das von der Kopfform gehaltene, zuvor in der
Saugform vorgeformte Külbel geschlossen. Kurz bevor die Maschine eine ganze Umdrehung
ausgeführt hat und nachdem die Flasche fertiggestellt ist, wird die Kopfform und
die Fertigform wieder aufgeklappt, wobei eine mechanisch gesteuerte
Gabel
136 zuvor den Flaschenhals umgreift und festhält, so daß die Flasche nicht
an den Formhälften klebenbleiben und seitlich abfallen kann, sondern beim Niederschwingen
des Armes iio nach vorn herausfällt.
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Die Formen müssen nun - was als allgemein bekannte Tatsache anzusehen
ist - gekühlt werden. Hierfür kommt zumeist Luftkühlung in Frage. Die Kühlluft wird"
den Formen, wie bekannt, durch die hohlen Säulen toi zugeführt, was bisher von unten
über die Lager 13 des Drehgestelles geschah. Dabei treten nicht unerhebliche Schwierigkeiten
auf, wie bereits dargelegt. Deshalb wird die Kühlluft von oben her zugeführt und;
zu diesem Zwecke die hohlen Tragsäulen toi über mit radial nach der Mitte in einer
Kammer 26 zusammenlaufende hohle Arme 28 mit der ortsfesten Kühlleitung 151 verbünden.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ruhen die radialen Arme 28 außen auf den Hohlsäulen
toi und tragen innen die gemeinsame Kammer 26, welche nach Abb. i mit einem Rohr
i5o fest verbunden ist. Dasselbe ist mitten durch die ortsfeste Säule 16 hindurchgeführt
und unten mit der festen Kühlluftleitung 15i drehbar verbunden. Die Verbindung darf
keine feste sein, da sich das Rohr iää mit dem Drehgestell relativ zur ortsfesten
Kühlluftleitung 151 bewegt.
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Bei der zweiten Ausführungsform (Abb. 2) ist das Rohr iSo fortgefallen.
Die ortsfeste Kühlluftleitung i5 r wird unmittelbar an die Hohlsäule r6 angeschlossen,
wobei diese oben durch eine Stopfhuchse a. dgl. in dichte, aber nicht feste Verbindung
mit der Kammer 26 gebracht ist. Durch die Hohlsäulen toi wird die Kühlluft nach
untern bis zum Punkte 31
und weiter über die hohlen Arme i ro, i ioa zum Formunterteil
i2o: geleitet. Um auch die Kopfform kühlen zu können, sind die radialen Hohlarme
28 über den Kreis der hohlen Tragsäulen gor hinaus verlängert: Die an den Enden
angeschlossenen lotrecht nach unten führenden Rohre 96, 97 sind teleskopisch ausziehbar
und mit einem Ventil I52, 153 (s. Abb. i) versehen, welches die Kühlluftzufuhr unterbricht,
solange die Form über dem Glasmassebehälter steht und die zur Herstellung einer
Flasche notwendige Glasmenge aus jenem Behälter saugt. Zur Steuerung des Ventiles
r52, 153 kann ein Elektromagnet i55. verwendet werden. Von dem in das Rohr 96 einschiebbaren
Rohre 97 mit dem Oberteil 68 der Form geht ein gegabeltes Rohr 98 mit Ausblaseöffnungen
(in Abb. i und 2 geschnitten dargestellt) zu beiden Seiten der Kopfform herab."