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Elektrische Zwangssteuerung zur synchronen Bewegung einer beliebigen
Anzahl von zu einer Gruppe vereinigten Sendern und Empfängern Die Erfindung betrifft
eine elektrische Zwangssteuerung zur Übertragung einer synchronen Bewegung von veränderlicher
Geschwindigkeit zwischen einer beliebigen Anzahl von Sende- und Empfangsstationen,
die zu einer Gruppe vereinigt sind. Der Hauptsender ist mit einem der Empfänger
durch ein mechanisches oder elektrisches Differential verbunden. Dieses versetzt
den Hauptsender und die Empfänger auf den-verschiedenen Sendestationen in synchrone
Drehungen im Sinne des Stehorgans des D.ifferentials.
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Die Größe, die Geschwindigkeit und die Beschleunigung der synchronen
Bewegungen können von der Geschwindigkeit des in Bewegung gesetzten Stello,rgans
unabhängig sein oder aber seinen Bewegungen genau entsprechen.
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Die Erfindung ist besonders da von Bedeutung, wo die Bewegung der
abhängigen Teile mit einer höheren Beschleunigung oder Geschwindigkeit stattfinden.
soll. als die, die man durch direkte Bewegung der Organe der Zwangsübertragung erhält.
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Im allgemeinen besteht die Erfindung darin, den Synchronismus der
Bewegungen des Senders und der verschiedenen Empfän-;er dadurch zu sichern, daß
auf der Sende-3 zwischen dem Sender und einem der Empfänger des abhängigen
Stromnetzes eine regelbare Verstelleinrichtung eingeschaltet wird. Der in der Sendestation
in geeigneter Weise miit dem Sender verbundene. Hilfs,-empfänger hält mittels einer
geeigneten Übertragung die ununterbrochene Drehung der Empfangsmotv-re:n nv.t einer
regelbaren Geschwindigkeit ständig aufrecht. Letztere entspricht der Größe der Anfangsverschiebung,
die mixt Hilfe des unmittelbar oder aus der Ferne einstellbaren Stellorgans zwischen
dem Sender und Hilfsempfänger hervorgerufen wird.
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Bei Anwendung eines als Motoroder Generator arbeitenden Senders, auf
dessen Kollektor ein Bürstengestell sich bewegt, das je nach seiner Stellung die
veränderlIchen Potentiale der Phasen aufizimmt, kann man erfindungsgemäß das Bürstengestell.
mechanisch mit dem Empfänger der Sendestation derart verbinden, daß die Potentialverschiebung
unter den Bürsten der jeweiligen Stellung des Empfängers der Sendestation entspricht.
Der Sender ist dann also abhängig von der Bewegung des Bürstengestells. Der Hebel
zum Einstellen der Anfangsverstellung kann beispielsweise
die Planetenräder
eines Diffierentirdls, das auf die den Empfangsmotor de Senderstation mit dem Bürstengestell,
verbindende Welle aufgesetzt äst, in Bewegung setzen. In diesem Falle wird bei in
Ruhe befindlichem Empfänger jede anfängliche Bewebnmgdes PZanetenrädergestells ;des
Differentials auf das Bürstengestell des Senders übertragen. Es erfolgt infolgedessen
eine entsprechende Drehung des Senderfeldes und eine Drehung es Sekundärrades des
Differentials. Steht das Gestell der Planetenräder nun fest, so bewirkt die Drehung
des Sekundärrades des Differentials eine Drehtrog des BürstengesteUs des Senders
um den gleichen Betrag. Die Verstellung des Stellorgans erzeugt somit eine" kontinuierliche
Drehbewe#,-g der verschiedenen parallel geschalteten Empfangsmotoren. Die Geschwindigkeit
der Drehung ist veränderlich und hängt einzig und allein von der Größe der ursprünglichen
Verstellung ab.
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Zu demselben Ergebnis kommt man bei Verwendung eines .elektrischen
Differentials: Der Empfangsmotor der Sendestation treibt ein bewegliches Bürstengestell
zur Speisung des Senders, so daß die Ursprungsstellen der Potentiale auf dem Kollektor
des Senders dauernd verschoben werden. Die Anfangsverschiebung erhält man durch
ein zweites Bürstengestell, das die verschiedenen abhängigen Empfangsmotoren speist
und dessen Drehung direkt oder mittels ,eines Übertragungsrelais durch einen Hebel
bewirkt wird. Der Antrieb der beiden Bürstengestelle kann umgetauscht werden.
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Die anfängliche Verstellung in dem als Motor oder Generator arbeitenden
Sender läßt sich auch durch Phasenverschiebung des Speisestromes des Senders erreichen.
In diesem Falle wird der Speisestrom einem Hilfssender entnommen, und zwar durch
ein bewegliches Drehgestell, das auf dem Kollektor des Hilfssenders schleift und
das durch einen Hebel so eingestellt wird, daß der Strom die gewünschte Phasenverschiebung
erhält.
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Entsprechend einer zweiten Ausführungsform wird die Drehmig des Senders
der Hauptstation dadurch zustande gebracht, daß man den Sender der Hauptstation
mit einem Hilfssender kuppelt, um den sich ein bewegliches Bürstengestell dreht,
dessen Bürsten mit- den gleich weit voneinander entfernten Strcmabnehmern des Induktors
des Hau tsenders verbunden sind. Die Bürsten -werden du:: h einen um den Kollektor
des Hilfssenders drehbaren Hebel bewegt, wodurch der Beginn der Potentiale im -Sender
der Hauptstation verschoben wird.
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Die: beschriebenen Vorrichtun:gien _ können , ' im besonderen zur
zwangläufigen Steuerung von Geschützen benutzt werden, die durch von einem Richtimstrunnent
abhängende Motoren eingestellt werden, das seinerseits durch den Empfangsmotor der
Sendestation bedient wird.
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Die angegebenen lVzttel zur Verschiebung des Beginns der Potentiale
meinem Sender mit Drehbürsten können auch dazu benutzt werden, um die Verteilung
der Potentiale in dem Sender einer Fernsteuerung zu verändern, deren Empfänger unter
sich nicht abhängig sind. Ferner können, die beschriebenen Varrichtumgen für Sender
und Empfänger beliebiger bekannter Art benutzt werden, im besonderen für alle älteren
Fernsteuerungen des Erfinders mit Gleich- oder Wechselstrom, mit dynamischem Motor-
,oder Generatorsender, statischem oder Differentialsender, für synchrone, autosynchrone
oder andere Empfänger.
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Die Erfindung eignet sich besonders zur Steuerung von einem durch
geringe Kräfte bewegten Apparat aus, dessen. Bewegung die Phasenverschiebung des
Hauptsenders bewirkt. Diese Phasenverscblebung wird aufgeheb,en durch die Bewegung
eines von dem Sender abhängigen Empfängers, sobald der Apparat sich meine neue Lage
eingestellit hat. Sämtliche Empfänger einschließlich desjenigen, der die Phasenverscbiebtuag'
aufhebt, werden auf diese Weise von dem Apparat geringer Energie abhängig gemacht.
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Diese letztgenannte Verwendungsart ist b:es:ondexs voai Bedeutung
für Apparate wie z. B. gyroiskopis,che Kompasse, an die man keine weiteren Anforderungen
stellten, kann, als daß sie elektrische Verbindungen herstellen zwischen den Organen,
die sie tragen, und den Kontaktstücke., vor dem. sie sich vorbeibewegen. Die Erfindung
gestattet, von derartigen Apparaten den Antrieb ihre Stellung wiedergebender Organe
oder anderer Vorrichtungen abhängig zu machen. Hierzu ist der Apparat geringer Energie
mit Kontaktvorrichtungen ausgestattet, z. B. mit Rollen, die auf dem Kollektoeines
Potentometers schleifen, der von der Steuerung unabhängig gespeist wird, während
die Rollen mit einer der Wicklungen des Senders verbunden sind. Die Bewegumg des
Apparats bewirkt mittels zweier Wicklungen des Senders die Drehung des die Verstellung
aufrechterhaltenden Empfängers, der mit einer der Wicklungen verbunden ist. Dadurch
wird das Ingangsetzen dieses Empfän;gers gesichert und seine Drehung aufrechterhalten
sowie auch die der übrigen Empfänger, wie üben ausgeführt wurde. Der Empfänger,
:der die Verstellung aufhebt, wirkt auf den den Kollektor des Potentiometers tragenden
Teil. -derart, daß derselbe in die
N ormalstellwng mit Bezug auf
den Apparat von schwacher Energie zurückgebracht wird. Nach jeder Bewegung des Apparates
wird sio,-tnit die Verstellung zwischen dem Sender und seinem die Verschiebung aufrechterhaltenden
Empfänger aufgehoben, und sämtliche Empfänger werden sitillgesietzt.
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In dem besonderen Falle eines gyroskopischen Kompasses kann der den
Kollektor des Potentiometers tragende Teil, der durch dien die Verstellung aufhebenden
Ernpfänger angetrieben wird, aus .einer Gyroskopdrehsehaibe nach Art der in der
deutschen Patentschrift ,35 834 beschriebenen bestehen. Die Sicheibe trägt den Gyroskopen
und den die Verschiebung aufhebenden Empfänger, wie in der genannten Patentschrift
beschrieben ist.
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Das Patentiorneter und eine der Wicklungen jedes der Empfänger sowie
gegebenenfalls des als Motor arbeitenden Hauptsenders oder des Motors, der den als
Generator arbeitenden Hauptsender in Drehung versetzt, werden durch das Netz mit
Gleichstrom gespeist. Selbstverständlich aber kann die Speisung auch mit Einphasen-
,oder Mehrpliasenweichselstrom erfolgen, vorausgesetzt, daß die Verbindungen passend
hergestellt werden.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. r zeigt ein allgemeines Schema der Vorrichtung mit meichan'scheni
Differential, Abb.2 eine Ausführungsform mit elektrischem Differential und mit Fernsteuerung
durch Zwangsübertragung; Abb.3 zeigt eine Ausführungsform nach Abb.2 mit direktem
Antrieb der Vorrichtung am Sender, Abb.4 eine Zwangsübertragung, bei welcher die
Steuerpotentiale in dem als Generator arbeitenden Sender durch die Plnasenverschi.ebung
des Erregerstromes des aus den beweglichen Bürsten eines Hilfssenders entnommenen
Stromes verschoben wird. -Abb.5 ist eine andere Auisführungsform der Vorrichtung
nach Abb.4. bei welcher der Sender mit einem Hilfssender derart gekuppelt ist, daß
er als Generator arbeitet. Die Verschiebung der Siteuierpotentiale des Hauptsenders
geschieht mittels eines Hebels, der an dem Träger der beweglichen Bürsten des Hilfssenders
angebracht ist.
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Abb.6 zeigt schematisch die. Anwendung der Erfindung bei einem auf
einer Drehscheibe sitzenden Gyroskop.
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Abb. 7 ist eine peirspektivische Ansicht einer Anlage entsprechend
dem Schema nach Abb. 6.
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Abb.8 stellt eigne andere Ausführungsform des Stehorgans nach Abb.
1 dar.
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Nach Abb. 1 besteht der mit Gleichstrom versorgte Sender T1 aus einem
Ständer 1 und aus einem Läufer 2, auf dessen Kollektor 3 zwei feststehende Bürsten
4 und 5 schleifen, durch die der Läufer gespeist wird. Die drehbaren Bürsten 6,
7 und 8 nehmen die Potentiale auf, die vom Stender abzugeben sind. Sie sitzen auf
!einem beweglichen Träger32, der, wie oben ausgeführt, durch einen steuernden I3ilfs,empfäng,er
R1 getrieben wird. Die Bürsten 6, 7 und 8 sind mit den verschiedenen Läufern der
Empfänger (steuernder Motor Rl, gesteuerte Motoren R2, Ra, R") über die Ringe 9,
1 o und 11 verbunden. Die Ständer aller Empfänger werden mit Gleichstrom versorgt.
Auf den Ringen schleifen drei Bürsten 12 , 13, 14; die Drähte 15, 16 und 17 sind
die zu den Empfängern führenden Verbindungsleitun.gen. Der steuernde Empfänger Rr
erhä@.t insbesondere Strom aus den Leitungen 15, 16 rund 17 durch die Bürsten
18, i g, z o, die auf den Ringen 21, 22, 23 schleifen. Diese sitzen auf dem Dreiphasenläufer
24 des Empfängers R1.
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Das Ges!te1132 der beweglichen Bürsten wird durch die Welle 33 gedreht,
die durch den Empfangsl,äü.fer Ri umgetrieben wird. In Welle 33 ist ein Differentialgetriehe
eingeschaltet, dessen Zahnrad 26 mit dien Läufer R, und Zahnrad 27 mit dem Bürstengestell
32 verbunden ist. Die Planetenräder 28 und 29 sitzen auf einem Gestell 3o, das durch
den Hebe131 gedreht wird.
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Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn die Anlage sich
in Ruhe und unter Spannung befindet, dreht sich der als Motor arbeitende Sender
mit konstanter G;eschwiudigkeit. Die Läufer der verschiedenen Empfänger nehmen :eine
bestimmte Stellung ein, die von der Ausgangslage der beweglichen Bürsten auf dem
Kollektor abhängt. Wenn man den Stellhebe131 -dreht, drehen sich die Planetenräder
28, 29 um die Welle 33. Das feste Zahnrad 26 bewirkt die Drehung des Zahnrades 27
und nimmt hierbei die Bürsten 6, 7, 8 mit. Hierdurch ändert man die Steuerungsphase
in den Läufen der verschiedenen Empfänger, die infolgedessen sich um denselben Winkel
drehen. Der EmpfängerR, dreht das Zahnrad 26, das infolge der festen Lage
des Planttenrädergestelles das Bürstengestell 3:2 mitnimmt. Dieses bewirkt bei seiner
Drehung, die in geeigneter Weisse gewählt wird, .eine neue Umdrehung des Gestells
der beweglichen Bürsten und folglich auch der Läufer der verschiedenen Empfänger.
Auf diese Weise gelingt es, die Verschiebun- der Potentiale unter den Bürsten gegenüber
den Potentialen, die der jeweiligen Stellung der Empfängerläufer .entsprechen, konstant
zu erhalten. Die Läufer drehen sich und nehmen bei passender Übersetzung die
dauernd
anzutreibenden Organe mit, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die durch die Größe
der Anfangsverschiebung bestinlmt ist. Die Stellungen der verschiedenen Läufer sind
dieselben, und die Stellung des durch den. Motor R, angetriebenen Organs wiederholt
sich durch die von den Empfängern R2, R3, R1-angetriebenen Organe.
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Die Geschwindigkeit der verschiedenen Empfänger wächst entsprechend
der ursprüngliche. Verschiebung. Man muß also, um zunehmende Geschwindigkeiten zu
erhalten, den. Stellhebel aus seiner ursprünglichen Stellung in die Stellung bewegen,
die dem Maximum der Geschwindigkeit entspricht, d. h. um go°. Um die Übertragung
stillzusetzen, braucht man nur die Bürsten. in ihre Anfangslage zurückzudrehen;
die Läufer stehen dann still. Die Wirkung ist selbstverständlich dieselbe, wenn
der Sender als Generator arbeitet. Das Stehorgan, das die anfängliche Verschiebung
überträgt, kann. auch indirekt durch das Gestell der Planetenräder eines Zwischendifferentialsangetrieben
werden;., Bei dieser in Abb. 8 dargestellten Ausführung ist der Hebel. 31 durch
den fest mit dem Gestell der Planetenräder 28 und 29 verbundenen Zahnkranz 186 ersetzt.
Dieser Zahnkranz wird durch das Gestell, der Planetenräder 185 des Hilfsdifferentials
angetrieben, dessen Primärrad 183 durch. die Richtkurbel i g 1 des Fernrobres 188
gedreht wird, während das Sekundärrad 184 die, Bewegung des ', vom Empfänger der
Sendestation angetriebenen Organs durch Vermittlung .des Getriebes 189, igo erhält.
Auf diese Weisse wird durch Verstellen des Fernrohres um einen. bestimmten Winkel
das Zahnrad 183 und damit der Zahnkranz gedreht. Es ergibt sich daraus, da,ß das
zu steuernde Organ verstellt wird und die Welle 189 dreht, die durch das Zahnrad
184 auf das Hilfsdifferential, einwirkt, derart, daß das Planetenrädergestell in
seine erste Stellung zurückgeführt und die Anfangsverstellung der Planetenräder
28 und 29 des Hauptdifferentials auf Null zurückgeführt wird, sobald die Übereinstimmung
zwischen Fernrohr und dem zu steuernden Organ erreicht ist.
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Abb.2 zeigt eine einfachere und valLständig elektrische Ausführungsforen.
Hier wird ein Differentialsender T, D2 benutzt, dessen Läufer zwei Kollektoren 34
und 35 trägt. Der Ständer mit Dreiphasenwicklung erhält Strom durch drei in gleichem
Abstand liegende Abnebm:er 36, 37, 38, die mit den drei feststehenden, auf dem Kollektor
34 schleifenden Bürsten39, 40, 41 verbunden sind. Der als Motor arbeitende Sender
erhält Gleichstrom durch die Bürsten 77, 78, die auf dem KollektOr 34 schleifen.
Anderseits sind drnei bewegliche Bürsten 42, 43, 44 des Bürstengestells 54 mit den
Läu-Eein der Empfänger (steuernder Motor R6, gesteuerte Motoren R7, R8, Rs) verbanden,
und zwar durch Vermittlung von drei Ringen 45, 46, 47, auf denen frei Bürsten 48,
49, 50 schleifen, de durch Drähte 51, 52, 53 mit den Empfängern verbunden sind.
Die Anfangsverstellung verhält man durch Drehung des beweglichen Bü;rstenge,steUs
54 um den. gewünschten Winkel im. Wege der Fernsteuerung.
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Der Empfangsmotor R5 treibt unmittelbar den Träger der beweglichen
Bürsten und erhält seinen Antrieb durch den Sender T3 der Sendestation. Die Übertragung
erfolgt durch Drähte 61, 62, 63, die mit den Bürsten 58, 59, 6o verbunden sind.
Diese schleifen auf den Ringen 55, 56, 57 des Empfängers R5. Der Antrieb kann auch
je riech den Umständen. von der Sendestation T aus mittels eines Hebels 54', 54
(Abb. 3) erfolgen, der den beweglichen Träger ummittelbar iin Drehung versetzt.
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Die Speisung des Empfangsläufers R6 ,geschieht in derselben Weise,
wie, bezüglich der Leitung 51, 52, 53 erläutert wurde. Diese ist mit den Bürsten
64, 65, 66 verbunden, die auf den. Ringen 67, 68, 69 schleifen. Letztere speisen
den Läufier 70 des Motors R6, dessen Ständer 71 Gleichstrom erhält. Zur Aufrechterhaltung
.der Verstellung dreht dieser Motor 7o den beweglichen, mit Gleichstrom versorgten
Bürstenträger 77, 78 des Senders. Die betreffenden Bürsten sind mit Ringen 73, 74
verbunden, auf -denen die den Gleichstrom. zuführenden Bürsten 75, 76 schleifen.
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Die Arbeitsweise entspricht im wesentlichen der Vorrichtung nach Abb.
i : Wenn das Stromnetz sich unter Spannung befindet, dreht sich der Differentialüberträg@er
mit konstanter Geschwindigkeit, und die Empfangsmotoren nehmen eine Stellung :ein,
die von der gegensetigen Verstellung der Bärsten 77, 78 einerseits und 42, 43, 44
anderseits abhängt. Versetzt man die Bürsten 42, 43, 44 i- Drehung, so erfolgt eine
entsprechende VerscMe-_ bong .der Läufer der verschiedenen Empfänger. Im. besonderen
.dreht fier Empfänger der Sendestation R6 unter gleichzeitigem Antrieb eines auf
der Sendestation befindlichen Organs, z. B. eines Fernrohres, eines Index o. dgl.,
das Bürstengestell 77, 78 und verschiebt dadurch den Beginn der Potentiale im. Sender.
Da die Bürsten 42, 43, 44 die noch feststehenden. Empfänger speisen, ergibt sich
eine Spamrungsverschiebung harter den Bürsten, eine weitere Umdrehung der Empfänger
und somit des Bürstentr4ers-77, 78 usw. Die Drehung der Empfänger setzt sich fort
wie im vorbeschriebenen Falle, solange
die Bürsten 42, 43, 4.4.
die ihnen gegebene Stellung beibehalten. Die Übertragung wird angehalten, indem
man die Bürsten 42, 43, 44 in ihre ursprüngliche Stellung zurückbringt, um die Verschiebung
aufhören zu lassen. Man kann auch, wie in dem :oben beschriebenen Falle, den Empfänger
R6 durch Ringe 45, 46, 47 speisen, die mit den drei drehbaren Bürsten verbunden
sind, während die Empfänger R7, Rs, Rg durch eine von den drei feststehenden Bürsten
36, 37, 38 kommende Leitung gespeist werden. Die Arbeitsweise ist in diesem Falle
dieselbe: jedoch besitzt die betreffende Ausführung den Vorzug, daß die Empfänger
R7, Rs, Rg erst anlaufen, nachdem der Empfänger R"; in Gang gesetzt ist. Die Drehung
des letzteren verschiebt den Beginn der Potentiale unter den Bürsten 36, 37, 38.
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Die Arbeitsweise würde sich in nichts ändern, wenn der Differentialsender
als G:enerator arbeiten würde oder wenn man die Rolle der beiden beweglichen Gestelle
vertauschte, nämlich den Antriieb von 7 2 durch R;; und von 54 durch R6 ersetzte.
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Abb. 4 zeigt einte ähnliche Einrichtung, bei der die anfängliche Verstellung
der die Empfänger speisenden Bürsten durch eine anfängliche Phasenverschiebung der
Potentiale er-- setzt wird, die den Sender T4 speisen, der in diesem Falle als Generator
gedacht ist. Dieser Sender besitzt einen gleichmäßig verteilten Ständer 79 mit -
Kol.lelstor 8o, auf dein drei in gleichem Abstand stehende Bürsten 81, 82, 83 schleifen,
die auf ei!neim Träger-8-1 sitzen, der durch den steuernden EmpfängerRlo in Bewegung
gesetzt wird. Die beweglichen Bürsten erhalten den Strom durch die Schleifringe
9i, 92, 93 und Bürsten 88, 89, 9o. Die anfängliche Verschiebung der Spannungen im
Kollektor 8o kommt dadurch zustande, daß die Drähte. 91, 92, 93 durch den beweglichen
Träger i oo der in gleichem Abstand stehenden drei Bürsten i o i, i o2, 1 0 3 gespeist
werden. Diese drei Bürsten schleifen auf dein. Kollektor io5, der an die Wicklung
i o4 des statischen Senders D, angeschlossen ist. Letzterer erhält an zwei unveränderlichen
Stellen io6 und 107 Gleichstrom. Die Drähte 91# 92, 93 sind mit den drei Bürsten
94# 95, 96 verbunden. die auf den Ringen 97, 98, 99 schleifen. Diese letztgenannten
Ringe sind mit dem Träger i oo fest verbunden und stehen mit den Bürsten i o i,
i o2 und 103 in Verbindung.
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Der Rotor i o8 des Senders T4 besitzt einen Kollektor i o9, auf dem
drei Bürsten i i o, i i i, 112 schleifen, die mit den Drähten 113, 114, i i 5 der
zu den verschiedenen Empfangsmotoren führenden Verbindungsleitung (steuernder Motor
der Sendestation R,0, gesteuerte Motoren Ril, R1=, R1,) verbunden sind. Der Läufer
io8 wird durch den Hilfsmotor 116 gedreht, und der Sender arbeitet als Gen.erator.
Der Motor R,0, dessen Ständer 124 finit Gleichstrom versorgt wird, trägt einen Roter
123, der durch die Verbindu:ngsdrälite i i 3;, i : Y, i 15 gespeist wird, die zu
den drei Bürsten 117, 118, 119 führen. Diese schleifen auf den drei Ringen
120, 121, 122.
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Die Arbeitsweise ist folgende: In der Ruhe und unter Spannung dreht
sich der Läufer des Senders T1 mit konstanter Geschwindigkeit, und die Empfänger
nehmen eine Stellung ein, die durch die gegenseitige Lage der Bürstenträger ioo
und 84 des Senders der Fernsteuerung und des Hilfssend--rs Dl bestimmt wird. Der
Hilfssender speist den Sender T, Strom einer bestimmten Phase. Wenn man mittels
des Hebels ioo' den beweglichen Bürstenträger ioo dreht, so entsteht eine Spannungsverschiebung
im Ständer des Senders und infolgedessen eine entsprechende Drehung des Feldes und
der Phasenverschiebung der Spannung unter den feststehenden Bürsten i i o, i i i
und i 12, wodurch eine Drehung der Läufer der Empfänger zustande kommt. Der Empfänger
Klo nimmt somit die beweglichen Bürsten 81, 82, 83 mit, wodurch eine neue Verschiebung
:des Statorfeldes und eine neue Drehung der Empfänger veranlaßt wird usf.
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Die ununterbrochene und gleichförmüge Drehung der Empfänger, die auf
diese Weise entsteht, wird so lange aufrechterhalten, als die Bürsten ioi, 102,
103 in der ihnen erteilten Lage verbleiben. Zum Anhalten werden die Bürsten
in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht. Auch hier könnte eine Einrichtung zur
Anwendung gelangen, bei der der Träger 84 feststände und die Bürsten i io, 111,
112 durch Rlo angetrieben würden.
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Die in Abb. 5 dargestellte Einrichtung gestattet ebenfalls,- die Ursprungsstelle
der Potentiale im Sender zu verändern. Der Sender T6 ist mit dem in der Sendestation
aüf-@estellten Hilfssender T;, durch Drähte i-33, 134135 verbunden. Letzterie verbinden
die Bürsten 139, 140, 141, die auf dein Ringen 36, 137, 138 des Rotors 143 von T;,
schleifen, mit den Bürsten 130, 131, 132, die auf den Ringen 127, 128, 129
schleifen, die dein Läufer 126 des Senders To speisen.
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Der Ständer iss des Senders T6 erhält an drei in gleichem Abstand
liegenden Stellen 16o, 161, 162 Strom durch die Drähte 157, 158, 159, die mit den
Bürsten i54, 155, i56 verbunden sind. Letztere schleifen auf Ringen i5o, 151,
152, die durch bewegliche Bürsten 147, 148, 149 des Trägers 153 Nesp.eist
werden. Die letztgenannten Bürsten schleifen auf dem KoRektor 1.14 des Läufers des
Senders T5. Der Ständer 142 von T5 wird
mit Gleichstrom oder mit
Wechselstrom versorgt und speist seinem. Läufer durch zwei: Drähte, die zu den beiden
feststehenden, auf dem Kollektor 144 des Rotors schleifenden Bürsten 145,146 führen.
D.er Träger der beweglichen Bürsten 164, 165, 166 der Empfänger., die auf dein Kollektor
iah vom. T6 schleifen, wird durch den Läufer 182 dies SteUerndien Empfängers Rio
gedreht. Diese Bürsten sind elektrisch mit drei Ringen 167, 168, x69
verbunden,
auf denen die Bürsten 170,171
und 172 schleifen, die mit den Drähten
173, 174, 175 verbunden sind. Letztere speisen die Läufer des steuernden Motors
R14 und die gesteuerten Motoren Ri5, Ris, R17. Die entsprechenden Ständer -werden
ebenfalls mit Gleichstrom versorgt. Die Speisung des Läufers von R14 im. besonderen
:erfolgt durch die Ringe 176, 178, auf denen die Bürsten 179., 18o, 181 schleifen,
die mit den Drähten. 173, 174, 175 der Verbindungsleitung verbunden sind.
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Die Eigenart der Arbeitsweise dieser Vorrichtung beruht darauf, daß
die Sender T5, T6 sich stets synchron drehen, und daß die Drehung des Induktionsfeldes
T6 unter Verschiebung der Spannungsphase des Stators erfolgt. Diese Verschiebung
geschieht in der Weise, daß der um den Kollektor 145 von T6 drehbare Hebel 153'
des beweglichen Bürstenträgers 153 umgestellt wird. Das Feld des Ständers T6 ist
dann um den entsprechenden Betrag verschoben. Infolgedessen entsteht eine Potentialverschiebung
unter den Bürsten 164, 165, 166, die die Empfänger speisen. Die ununterbrochene
Bewegung kommt, wie im vorhergehenden Falle, dadurch zustande, daß der steuernde
Empfänger Rio die Bürsten. 164,. 165, 166 dreht, die die Potentiale aufnehmen, die
in bezug auf die Potentiale, welch,. der jeweiligen Stellung der Empfänger entsprechen,
um ,denselben Betrag verschoben sind.
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Die Sender T5 und T6 können als synchro.-nisierte Motoren .oder Generatoren
arbeiten. Man kann auch unabhängig von der beschriebenen Zwangssteuerung Differential
- Übertragungsvorrichtungen benutzen, die aus einem statischen Sender Dl und aus
dem Sender T4 (Abt. 4) oder aus den Sendern T5 und T6 (Abt. 5) bestehen, um die
beliebige Empfänger speisenden Potentiale auf zwein verschiedene Arten mit Hilfe
von zwei beweglichem. Bürstenträgern, die in zwei: verschiedenen Stationen angebracht
sind, zu terzeugen.
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Im allgemeinen ist @es möglich, mit sämtlichen oben beschriebenen
übertragungsvorrichtungen jederzeit die Größe der Bewegung des Stehorgans zu verändern,
um nach Wunsch die Geschwindigkeit der Empfänger zu wechseln..
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Die Anlage könnte auch mehrere Senderstationen besitzen, um gleichzeitig
oder nacheinander dieselben Empfänger mit Strom zu versorgen, falls letztere zwei
Mehrphasenwicklungen aufweisen, deren jede durch eine Sendestation gespeist wird.
Jeder Sender würde in diesem Falle unabhängiger auf alle übrigen Sender, :die er
beherrscht, ieinwirken.
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In den Abb. 6 und 7 isst eine Fernsteuerung entsprechend der Erfindung
dargestellt, die von. einem Gyroskopen mit Drehscheibe abhängig ist. Das Gyroskop
G dreht sich gegenüber seiner Scheibe S und trägt drei Rollen gi, g2, gs, die sich
auf dem Kollektor D verstellen, dessen Lamellen verschiedene Pofential.e durch ein
Potentiometer P erhalten, das durch das Stromnetz versorgt wird und mit dessen Klemmen
die Lamellen verbunden sind.
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Der Hauptsender T7 arbeitet z. B. als Generator; und sein Läufer wird
ständig durch den Motor M (Abt. 7), der .durch das Netz mit Gleichstrom versorgt
wird, in Drehung versetzt. Der Dreiphasenständer dieses Seenders ist mit den drei
Rollen: g1, g2, g3 verbunden, so daß die Verteilung seines Feldes lediglich von
den Lamellen -des Kollektors abhängt, mit dem die Rollenge, g2, g3 im: gewünschten
Augenblick in Kontakt stehen. Der Hauptsender beherrscht eine Reihe von Empfängern,
die auf der Zeichnung nicht dargestellt sind und die ihrerseits z. B. Repetitionsrosen
oder Steilorgane- verstellen, wie es die Empfänger R18, R,9 tun, wie nachstehend
ausführlich beschrieben werden wird. Die eine der Wicklungen jedes der Empfänger
:erhält Strom durch das Leitungsnetz, die andere Dreiphasenstrom durch die mixt
den drei: Bürsten al, a2, as verbundenen Drähte. Die Bürsten schleifen auf dem KoJlektor
des Läufers des Hauptsenders und stehen bei normalem Gange fest, d. h. wenn das
Gyroskop .gegenüber seiner Drehscheible stillsteht, bleiben .die durch diese Bürsten
aufgenommenen Potentiale konstant, so daß das in den beiden Wicklungen der verschiedenen
Empfänger erzeugte Feld unbeweglich ist und die Empfänger in Ruhe bleiben.
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Der Empfänger R18, der die Verstellung oder Verschiebung aufrechterhält,
treibteinen beweglichen Träger mit den Bürsten a1, a2, a;. Der Empfänger R19, der
die Verstellung oder Verschiebung aufhebt, sitzt auf der Drehscheibe und .dreht
lein Zahnrad 1, das mit dem, festen Zahnkranz C in Eingriff steht. Die Ständer der
beiden EmpfängerRl8, Rls erhalten Strom durch das Leitungsnetz, ihre Läufer durch.
Ringe, auf denen Bürsten b1, b2, b3, cl, c2, c3 schleifen, wobei. die Bürsten,
b1 und cl mit den Bürstenaal des Hauptsendiexs verbunden. sind.
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Die Arbeltsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn. das Gyroskop
gegenüber seiner
Drehscheibe feststeht, bewegen sich, wie bereits
gesagt wurde, die verschiedenen Empfänger nicht. Sobald aber infolge der Änderung
der Richtung des S,chi;ffes eine gegl-n-@eitige Verstellung zwischen. dem Gyro#kop
und seiner Drehscheibe eintritt, so verst-Il:L#ii sich die Rollengi,g2,g;i auf dien
Lamellen des Kollektors D- Sie erzeugen die Drehung des lnduktiioinsfeldes im Ständer
des Senders, und hierdurch ändern sich die- Potentiale unter den Drehbürsten auf
dem Kollektor des Senderankers. Das Feld des Läufers der verschiedenen Empfänger
(oder, je nach den Verbindungen, das des Ständers) dreht sich um einen Winkel, der
dem Wechsel rl`r Schiffsrichtung proportional ist. Infolgedessen drehen sich die
Empfänger um denselben Winkel. Der Empfänger Ri" dreht den Träger der Bürstenal,a.,a.@
und erzeugt dadurch eine neue Verschiebung zwischen den Feldern und eine ununterbrochene
Drehung der verschiedenen Empfänger, die Strom erhalt, n. Die Bürsten ai, a", ;r@.,
drehen sich infolg2-dessen weiiter bis -zu dien Augenblick, wo die ursprüngliche
Verschiebung dies Induktionsfeldes des Senders durch den Empfänger R" aufgehoben
wird. Dieser Empfänger dreht die Phanitomplatte S mittels des Zahnrades I, das sich
auf dem Zahnkranz C abwälzt. Die Anordnung dieser Teile ist so getroffen, daß die
normal hinter dien Rollen des Gyroskops liegenden Lamellen des Kollektors in-diese
Stelluwng zurückgeführt werden. In diesem Augenblick nehmen die in die Wicklung
des Senders:tatars geschickten Potentiale ihren ursprünglichen Wert wieder an, und
das Feld des Ankers des Senders T7 wird im Raume in seine ursprüngliche Lage zurückgest°11t.
Das in der Wicklung der verschiedenen Empfänger erzeugte Feld geht in die neue Stellung
über, die derjenigen, die das Gyroshop angenommen hat, entspricht. Die verschiedenen
Empfänger werden durch die Bürstenas, «2, a.; gespeist. Hierdurch wird die Verstellutig
aufgehoben, und die verschiedenen Empfänger werden endgültig in dieser Lage festgestellt,
solange das Gyroskop selbst in bezug auf die neue Lage der Drehscheibe in Ruhe verbleibt.
Die Bewegung der Scheibe in bezug auf das Gyroskop entspricht der .Änderung der
Schiffsrichtung und wird auf diese Weise selbsttätig aufgehoben.
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Man könnte selbstverständlich die beschriebenen Verbindungen in anderer
Weise vornehmen, dadurch, daß man die Rollen gi, g2, g3 durch zwei Rollen ersetzt,
die an das Strom- j' netz angeschlossen sind und sich um den Kiollektor eines Pötentiometers
drehen, dessen drei in gleichem Abstand stehende Stellen der Wicklung mit der Wicklung
des Ständers des Senders T7 verbunden wären.