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Selbsttätige Höhenst-euerung-für Luftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
selbsttätige Steuerungen für bewegliche Fahrzeuge, wie z. B. Flugzeuge, und insbesondere
für diese- Flugzeuge bestimmte Höhensteuerurigen, durch welche das Flugzeug nicht
nur if geraden Flug in gleichbleibender-,Höhe, sondern. auch in der gewünschten
Flughöhe--gehalten wird.
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Die Flughöhe eines Flugzeuges wird im . allgemeinen dadurch selbsttätig
aufrechterhalten; daß die Höhenruder von einer Stampfäufnahmevorrichtnng gesteuert
werden, die in einem Kreiselhorizont liegt, der nur durch einen Steig- oder Stürzzüständ
beeinflußt wird, um das Flugzeug wieder in die gewünschte -Fluglage zu bringen:
Selbst dann; - wenn der Kreiselhorizont und seine Stampfaufnn.hm-evorrichturig in
der Weise- wirksam -sind, daß sne die Flughöhe-' -'des Flugzeuges steuern, 'so sind,
sie doch nicht imstande, das Flugzeug in der gewünschten Flughöhe aufrechtzuerhalten:
' Eine Änderung der Flugzeughöhe kann z. B-= durch -nach- oben öder unten -gerichtete
Luftzüge - hervorgerufen werden, ohne daß eine Ände#ig üf dem Winkel zwis#2len der
Längsachse des Flugze@uges-nnd der Flughöhenebene eintritt, so' -daß ein Gleichgewichtsverhältnis
zwischen dem Kreisel und der zugehörigen -Aüf-,nahu vevorrichtung : atufrechterhalten°
wird und keime-Steuerung des Höhenruders erfolgt.
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-ÜÜi diesem Nachteil äbzühel$en und,das .Flugzeug im .geraden* Flug
und in Bier gewünschten Flughöhe zu halten, wurde eine neuartige Anordnung vorgeschlagen,
bei welcher ein druckernpfindlich-es Mittel für gewöhnlich auf -beid:en 'Seiten
gekenüber- der Äußenlüft #offen ist; :bzs' .eii6 - gcewünsehte- .Höhe- erreicht
wird,
bei welcher eine Trennung zwischen der einen Seih des druckempfindlichen Mittels
und der Außanluft eintritt, worauf eine Änderung in der Flughöhe des Flugzeuges
auf dem druckempfindlichen Mittel einen Druckunterschied hervorruft,. durch welchen
eine elektrische Vorrichtung betätigt wird, die einen Steuerimpuls für das Höhenruder
erzeugt.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an der obenerwähnten Anordnung.
Die Verbesserung nach der Erfindung besteht darin, daß ein druckempfindliches Mittel
vorgesehen ist, das jederzeit auf einer Seite gegen die Außenluft geschlossen und
so angeordnet ist, daß es durch eine elektromagnetische Kupplung mit einer induktiven
Impulserzeugungsvorrichtung antriebsmäßig verbunden werden kamt, um diese Vorrichtung
entsprechend den Höhenänderungen zu betätigen, die nach dem Einrücken der Kupplung
entstehen, wobei -eine Zentriervorrichtung vorgesehen ist, mit zu bewirken, daß
eine Synchronisierungseinrichtung die Vorrichtung vor jedem Einrücken der Kupplung
in seiner Nullstellung oder neutralen Stellung aufrechthält.
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Der eine Zweck der Erfindung besteht daher darin, eine neuartige und
wünschenswerte Höhensteuerung zu schaffen, tun ,die ;gewünschte Flughöhe einfies
Flugzeuges unabhängig von nach oben oder nach unten gerichteten Luftzügen, von Änderungen
in der rlugzeugladung u. dgl. aufrechtzuerhalten.
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Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine neuartige selbständige
Steuerung für ein Flugzeug zu schaffen, durch welche das Flugzeug im gewünschten
ebenen Flugzustand und in der gewünschten Flughöhe gehalten wird.
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Ein weiterer Zweck besteht darin, "für ein Flugzeug eine neuartige
elektrische als Aneroidkapsel ausgebildete Höhensteuerung zu schaffen, die auf einer
Seite einen veränderlichen Außenluftdruck ausgesetzt und so angeordnet ist, daß
sie mit einer Impulserzeugervorrichtung antriebsmäßig verbunden werden kann, wobei
die gesamte Einrichtung eine zusätzliche Steuerung für eine selbsttätige Steuerung
bildet.
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In den Zeichnungen, in denen gleiche Teile in allen Figuren mit den
gleichen Bezugsnummern bezeichnet sind, zeigt Fig. i den Höhenrudersteuerteileiner
selbsttätigen. Steuerung mit der neuartigen Höhensteuerung nach der Erfindung in
schematischer Darstellung, Fig.2 die neuartige Höhensteuerung in der Seitenansicht
und meinem lotrechten Schnitt, Fig.3 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie
3-3 der Fig. 2 mit abgenommenem hinterem Deckel der Vorrichtung und Fig.4 einen
Schnitt im wesentlichen nach der Linie 4-4 der Fig. 2.
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Von der selbsttätigen Steuerung ist für ein besseres Verständnis der
Erfindung nur der Stampfsteuerkanal gezeigt. Wie in der Fig. i der Zeichnungen schematisch
gezeigt, hat der Steuerkanal einen künstlichen oder Kreiselhorizont io, der mit
einem elektrischen Irnpulsgeber i i versehen ist. Dieser ist mit .dem Eingang eines
üblichen Vakuumröhrenverstärkers 12 verbunden, dessen Ausgangsleistung einen Zweiphaseninduktionsmotor
13 erregt, um ein Höhenruder 14 durch ein Untersetzungsgetriebe zu betätigen, das
in einem Gehäuse 15 enthalten ist. Der in Betrieb befindliche Motor 13 treibt ebenfalls
eine Nachlaufvorrichtung 16 an, die einen Nachlaufimpuls erzeugt, der dem Stampfimpuls
überlagert wird, um das Arbeiten des Motors zu ändern.
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Der Horizontalkreisel i o hat ,einen Läufer 17, der in einem
Läufergehäuse 18 angeordnet ist und sich um :eine für gewöhnlich lotrechte Achse
i g drehen kann, wobei ein beliebiger Einstellmechanismus vorgesehen ist, um die
Drehachse praktisch lotrecht zu halten. Das Läufergehäuse 18 trägt den Läufer in
der Weise, daßeine Schwingung um eine erste waagerechte Achse dadurch möglich ist,
daß das Gehäuse von inneren Lagerzapfen 21 in einem Tragring 20 getragen wird, wobei
der Läufer ferner dadurch um eine zweite, zur erstgenannten senkrechte, waagerechte
Achse schwingen kann, daß der Tragring einten äußeren Lagerzapfen 22 trägt, der
an dem mit der selbsttätigen Steuervorrichtung ausgerüsteten Flugzeug oder in einem
am Flugzeug befestigten Instrumentengehäuse befestigt ist. Die durch den äußeren
Lagerzapfen 22 bestimmte Achse bildet somit die Flugzeugschräglagenachse, während
die durch die inneren Lagerzapfen gebildete Querachse die Fugzeugstamp£achse darstellt.
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Die Stampfauiiahmevorrichtung II besteht aus einem Drehfeldgeber,
der einen dreiphasig gewickeltem. Ständer 23 aufweist, welcher durch Leiter 24 mit
einem ähnlichen, in einiger Entfernung angeordneten dreiphasig gewickelten Ständer
25 eines Drehfeldempfängers 26 verbunden ist. Ein gewickelter, mit dem Ständer 23
induktiv gekuppelter Läufer 27 wird von einem der inneren Lagerzapfen. 21 des Horizontalkreisels
getragen und -von 'einer (nicht dargestellten) Wechselstromquelle erregt. Mit dem
Ständer 25 ist ebenfalls ein gewickelter Läufer 28 induktiv gekuppelt, dessen eine
Seite durch einen Leiter 29 mit dem Eingang des Verstärkers 12 verbunden ist.
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Die beiden Läufer 27 und 28 sind für gewöhnlich synchron angeordnet,
und der Läufer 28 befindet sich in seiner elektrischen Nullstellung, d. h. in einer
Stellung, in welcher seine elektrische Achse zur Resultierenden des Magnetfeldes
am Ständer 25 senkrecht liegt, so daß selbst dann, wenn ein Strom durch den. Läufer
27 fließt, kein Impuls im Läufer 28 .erscheint. Sobald jedoch eine gegenseitige
.Bewegung zwischen dem Horizontalkreisel und der Flugzeuglängsachse entsteht, erfolgt
auch eine Bewegurig zwischen dem Ständer 23 und seinem Läufer, so daß veränderliche
Spannungen. in den Wicklungen des Ständers 23 induziert und den Wicklungen des Ständers
25 mitgeteilt werden. Das resultierende Magnetfeld am Ständer 25 erleidet daher
eine Winkelverschiebung, und in dem Läufer 28, der jetzt nicht mehr zum neuen resultierenden
Feld senkrec4t ist, wird ein Impuls induziert, der
dem Verstärker
zugeführt wird, um nach Verstärkung :die veränderliche Phase 3o des Motors 13 zu
erregen, dessen zweite Phase 3 i von einer (nicht dargestellten) Wechselstromquelle
ständig erregt wird.
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Der Motor 13 betätigt das Höhenrudrer 14 durch eine Hilfskupplung,
die aus den beiden Kupplungshälften 32 und 33 besteht, von denen die erste über
eine Untersetzung 15 mit dem Höhenruder verbunden ist, während die zweite von einer
Welle 34 getragen wird, die ein hohles Zahnrad35 durchsetzt, welches hierdurch an
der Kupplungshälfte 33 so befestigt ist, daß ges sich damit dreht, aber eine gegenseitige
Bewegung zuläßt, um die Kupplung ein- und auszurücken. Eine Verlängerung der Welle
34 ist mit einem erweiterten. Ende versehen, um das eine Ende seiner Schraubenfeder
36 festzuhalten; deren entgegengesetztes Ende gegen. das Zahnrad 35 stößt. Die Feder36
sucht für gewöhnlich die Kupplungshälfte 33 von der Kupplungshälfte 32 zu trennen.
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Um die Kupplung einzurücken und hierdurch eine antriebsmäßige Verbindung
zwischen dem Motor 13 und dem Ruder 14 herzustellen, ist eine Magnetspule 37 vorgesehen,
die einen Tauchkolben 3 8 hat, der gegen. das freie Endre der Welle 3 4 stößt. Die
Magnetspule 37 ist über einen Schalter 39 durch Leiter 41 mit einer Batterie 40
so verbunden, daß die Magnetspule durch Einschalten des Schalters @erregt und der
Tauchkolben derart betätigt wird, daß per die Kupplung einrückt.
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Der Motor, der die Kupplungshälfte 33 durch ein mit dem Zahnrad 3
5 kämmendes Getriebes 42 betätigt, treibt :ebenfalls durch ein Untersetzungsgetriebe
43 ;eine Welle 44 an, die einen Läufer 45 trägt, welcher mit einem dreiphasig gewickelten:
Ständer 46 dem elektrischen Nachlaufimpulsgeber 16 induktiv gekuppelt ist. Im vorliegenden
Fall wird der Ständer 46 von einer .(nicht dargestellten) W echselstromquellle erregt
und befindet sich für gewöhnlich in seiner elektrischen Nullstellung, d. h. in einer
Stellung, in welcher die elektrische Achse des Läufers zum resultierenden Magnetfeld
des Ständers 46 senkrecht liegt. Eine Bewegung des Läufers 45 von seiner Nullstellung
aus entwickelt in diesem Läufer einen Nachlaufimpuls; der dem Verstärker 12 zugeführt
wird, um dort dem Stampfverschiebungskanal überlagert zu werden, wobei das eine
Ende des Läufers zu diesem Zweck durch einen Leiter 47 mit dem freien Ende des Läufers
28 verbunden ist.
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Beim Stampfen dies Flugzeuges wird im Läufer 28 ein der Schwenkung
der Flugzeuglängsachse gegenüber dem Waagerechtflug entsprechender Impuls entwickelt;
der den Motor 13 erregt, falls der Schalter 39 neingeschaltet ist, und das Höhenruder
14 so betätigt, daß das Flugzeug zu seinem Waage, rechtflug zurückkehrt. Beim Betrieb
.des Motors 13 wird die Läuferwicklung 45 des Nachlaufimpulsgebers 16 verschwenkt,
wodurch ein Nachlaufimpuls in dieser Wicklung induziert und dem: Verschiebungsimpuls
überlagert wird. Der Nachlaufimpuls wird erzeugt, bis er mit dem Sxampfimpuls gleich
und entgegengesetzt ist, worauf der Motor 13 stromlos wird und das Höhenruder 14
eine gegebene Ausschlagstellungeingenommen 'hat. Wenn das Flugzeug zu seinem Waagerechtflug
zurückkehrt; nimmt der Stampfimpuls im Läufer 28 ab, worauf der Nachlaufimpuls überwiegt
und die Drehrichtung des Motors 13 umkehrt; bis das Höhenruder seine neutrale Stellung
wieder ei""mimmt; die Läuferwicklung 45 kehrt dann in ihre Nullstellung zurück,
der Nachlaufimpuls fällt auf Null, und da der gewünschte Zustand. zwischen dem Läufer
27 und dem Ständer 23 der Aufnahmevorrichtung i i wiederhergestellt ist, so fällt
der Impuls in der Läuferwicklung 28 ebenfalls auf Null zurück.
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Die oben beschriebene Vorrichtung ist zwar imstande, das Flugzeug
auf dem Waagerechtflug zu halten., aber sie ist nicht imstande, für das Flugzeug
eine gewünschte Flughöhe .aufrechtzuerhalten, weil in dem Fall, da.ß sich die Flugzeughöhe
ändert, ohne da.ß eine gegenseitige Bewegung zwischen dem Kreiselhorizont und der
zugehörigen Stampfaufriahrnevorrichtung stattfindet; kein Impuls zur Verfügung steht,
um das Höhenruder zu betätigen und das Flugzeug wieder auf die gewünschte
Flughöhe zurückzubringen. Um ;diesem Nachteil abzuhelfen und um eine Steuervorrichtung
zu schaffen, durch welche eine gewünschte Flughöhe jederzeit selbsttätig aufrechterhalten
wird; ist die neuartige Vorrichtung vorgesehen.
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Die neuartige Flughöhensteuerung nach der Erfindung ist in Fig. i
schematisch gezeigt und besteht aus erznem dicht schließenden Blasebalg 5o, der
in einem Gehäuse 51 so angeordnet ist, daß er sich ausdehnen und zusammenziehen
kann. Das Gehäuse 51 ist durch eine Öffnung 52 mit der Außenluft verbunden, so da.ß
ein Fallen des atmosphärischen Druckes eine Ausdehnung des Blasebalges und ein Steigendes
atmosphärischen Druckes ein Zusammenziehen des Blasebalges hervorruft. Daseine Ende
des Blasebalges ist durch ein Stück 53 am Gehäuse 51
befestigt, während das
andere Ende durch ein Getriebe 54 und eine elektromagnetische Kupplung 55 mit dem
gewickelten Läufer 56 eines Drehfeldgebers verbunden ist, der einen mit dein Läufer
induktiv gekuppelten Ständer 57 aufweist, der von einer Wechselstromquelle erregt
wird, während das eine Ende des Läufers in der bei 58 gezeigten Weise geerdet und
das andere Ende durch einen Leiter 59 mit dem freien Endre des Läufers 45 des Nachlaufimpulsgebers
verbunden ist. Für gewöhnlich befindet sich der Läufer 56 i der Nullstellung, d.
h. in einer Stellung, in welcher seineelektrische Achse zur Resultierenden des Magnetfeldes
am Ständer 57 senkrecht liegt.
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Die Kupplung 55 ist mit einer Betätigungspule 6o versehen, die durch
Leiter 61 über seinen Schalter 63 mit der Batterie 62 verbunden ist. Der
Schalter 63 ist für gewöhnlich offen, so daß die Kupplung 55 ausgerückt ist und
sich der Blasebalg 5o ohne jede Wirkung. auf den gewickelten Läufer 56 ausdehnen.
oder zusammenziehen kann. Sobald die gewünschte Meereshöhe erreicht ist, wird das
Flugzeug auf Waagerechtflug -gestellt : und -der Schalter 63 geschlössen,
worauf
die Spule 6o erregt wird, um die Kupplung einzurücken und hierdurch eine antriebsmäßige
Verbindung zwischen dem Blasebalg und dem gewickelten Läufer herzustellen. Alsdann
erzeugt eine Änderung in deY Höhe des Flugzeuges ohne Änderung des Stampfwinkels
im Gehäuse 51 eine Druckänderung, die eine Bewegung des Blasebalges hervorruft,
wodurch der Läufer von seiner Nullstellung herausbewegt und in diesem Läufer ein
Impuls erzeugt und dem Verstärker zugeführt wird, um das Höhenruder zu betätigen.
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Wenn das Flugzeug infolge des Ausschlages -des Höhenruders auf die
gewünschte Meereshöhe zurückkehrt, ändert sich der Druck im Gehäuse 5 i, bis der
Läufer 56 in sehne Nullstellung zurückkehrt und der darin @erzeugte- Impuls :auf
Null fällt, wobei dass Höhenruder durch den Nachlaufimpulsgeber 16 'in seine neutrale
Stellung zurückgeführt wird.
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Wenn das Flugzeug infolge des im Läufer 56 entwickelten - Impulses
auf seine vorgeschriebene Meereshöhe zurückkehrt, so entsteht eine gegenseitige
Verschiebung zwischen dem Ständer 23 und dem Läufer 27 des Impulsgebers i i, wodurch
im Läufer 28 des Drehfeldempfängers ein Impuls -erzeugt wird, welcher das Höhenruder
in die waagerechte Stellung zurückbringt. Wenn dieses der Fall ist, ohne daß die
gewünschte Meereshöhe erreicht wurde, so steht noch im Läufer 56 ein Steuerimpuls
zur Verfügung, um das Höhenruder so lange zu befätigen, bis die gewünschte Meereshöhe
erreicht wird. Der Impuls des- Impulsgebers i i ' und der Impuls des Läufers 56
bilden tatsächlich einen mittleren. Verschiebungsimpuls, der auf das Höhenruder
in der Weise wirkt, daß das Flugzeug auf die gewünschte Meereshöhe zurückgebracht
und auf dieser Meereshöhe gehalten wird.
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Die in der Fig. i schematisch dargestellte neuartige Höhensteuerung
nach der Erfindung kann so ausgebildet sein, wie es die Fig. 2 zeigt. Die hier dargestellte
Vorrichtung besteht aus einem Gußstück 65 mit einem durch Schrauben 67 daran befestigten
äußeren Deckel oder Gehäuse 66. Um die gesamte Vorrichtung an jeder gewünschten
Stelle anbringen zu können, ist der Deckel 66, wie FiG. q. zeigt, mit zwei Klemmstücken
68 versehen, die durch Bolzen 69 miteinander verbunden werden können. Eine Wand
des Gußstückes trägt durch eine Klammer 7o das eine Ende seiner Reihe von Aneroidkapseln
71, deren äußere Wände durch eine zu :diesem Zweck im äußeren Ende des Gußstückes
vorgesehene Öffnung 72 dem außerhalb der Vorrichturig herrschenden atmosphärischen
Druck -ausgesetzt sind. Wenn dieser Druck fällt, so dehnen. sich daher :die Aneroidkapseln
in der Weise aur,, daß sich Üeren freies oder unteres Ende senkt, während die ,genannten.
Kapseln sich zusammenziehen, wenn. der Druck steigt, so daß ihr unteres Ende steigt.
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Am beweglichen Ende des Aneroidkapselsatzes ist ein Block 73 mit einem
Stift 74 befestigt, welcher einen Hebel 75 trägt, der an einem H@elielarm 76 angelenkt
ist; welcher an einer innerhalb :des Gußstückes gelagerten Welle 77 befestigt .
ist. -Durch eine Auf- oder-Abwärtsbewegung .des Aneroidsatzes wird die Welle 77
verschwenkt, deren freies Ende ein mit einem Gegengewicht versehenes Zahnrad 78
trägt, das mit :einem Triebrad 79 kämmt. Letzteres wird von einer Welle 8o getragen,
die an ihren Enden in den in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten Platten
81 und 82 ;gelagert ist. Die Welle 8o trägt ferner ein verhältnismäßig großes Zahnrad
83, das seinerseits mit einem Triebrad 8 47 kämmt, welches an einer Welle
85 befestigt ist. Die Welle 85 ist @ebenfalls in den Platten gelagert, und ein Ende
dieser Welle ist so verlängert, daß es die eine Kupplungshälfte 86 einer elektromagnetischen
Kupplung 87 trägt, deren zweite Hälfte 88 durch :ein nachgiebiges Stück 89 mit einer
mit der Welle 85-gleichachsig angeordneten Welle 9o verbunden ist, Die Kupplungshälften
86 und 88 werden in .der Nähe ihres äußeren Umfanges von seiner Wicklung 9 i umgeben,
die, wie Fig. i zeigt, beim Einschalten eines Schalters 63 von einer Batterie 62
erregt wird. Durch die Erregung der Wicklung 9i wird die Kupplungshälfte 88 gegenüber
ihrer Welle 9o nach außen bewegt und mit der Kupplungshälfte 86 in Eingriff gebracht;
wodurch die Wirkung des Aneroidsatzes 71 der Wellte 9o mitgeteilt wird, die einen
dem Läufer 56 der - Fig. i ähnlichen gewickelten Läufer trägt, der gegenüber dem
zugehörigen, denn Ständer 57 der Fig. i ähnlichen, im Gehäuse 9 2 befestigten
Ständer- verschwenkt werden kann.. Der Läufer wird. für gewöhnlich gegenüber dem
zu= gehörigen Ständer in der Nullstellung gehalten, jedoch wird durch irgendeine
Bewegung des Läufers aus seiner Nullstellung infolge einer Zusammenziehung oder
Ausdehnung des Aneroidsatzes 71 in diesem Läufer ein Impuls entwickelt, der der
Bewegung des Aneroidsatzes !entspricht und zur Steuerung des Höhenruders in der
oben erläuterten. Weise benutzt wird.
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Zur Erleichterung der Bewegung des Aneroidsatzes während der Ausdehnung
ist eine Schraubenfeder 93 mit seinem Ende an der Platte 81 und mit dem anderen
Ende an seiner Welle 94 befestigt, die in den erwähnten Platten 81 und 82 gelagert
ist und ein Zahnrad 95 trägt, welches mit einem auf der Wellte 8 5 sitzenden Triebrad
8 q. kämmt. Auf diese Weise wird die durch eine Ausdehnung des Aneroidsatzes bewirkte
Bewegung der Kupplungshälfte 86
durch die Feder 93 unterstützt.
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Bei der Abschaltung der Spule 91 der Kupplung; um die antriebsmäßige
Verbindung des Aneroidsatzes 71 mit der Welle 9o aufzuheben, kann, wenn nicht besondere
Mittel vorgesehen sind, um den von -der Welle 9o getragenen Läufer zu zentrieren.
bzw. in seine Nullstellung zurückzubringen, ein nichtsynchroner Zustand insofern
entstehen, als im Läufer noch ein Impuls zur Steuerung des Höhenruders vorhanden
ist, und bei einem darauffolgenden Wiedereinrücken der Kupplung liefert der Läufe
einen Steuerimpuls, der durch den Aneroidsatv nicht bedingt wird, Damit ein Synchronzustand
in der Vorrichtung- stets vorhanden ist und damit. der häufer :ae .:jedet. Ausrücken
. der Kupplung inseine
neutrale Stellung-. oder- Nullstellung zurückgebracht
werden kann, hat die Welle 9o eine Verlängerung, . die aus der Rückseite des Gehäuses
92 vorspringt und einen geteilten Halter 96 mit :einem Stift 97 trägt, mit welchem
zwei Hebel 98 und 99 in Eingriff kommen, die bei i oo bzw. i o i (Fig. 3 ) angelenkt
sind. Diese Hebel werden durch eine Feder 102 miteinander verbunden, welche die
beiden Hebel nach innen zu bewegen sucht, um den Stift 97 und somit ,auch den von
der Welle 9o getragenen Läufer zu zentrieren. Ein Grenzstift 103 bestimmt die Grenzen
der 'Innenbewegung. der beiden Hebel, während exzentrische Stifte 104 und 105 die
äußeren Grenzers der Hebelbewegung bestimmen. Die Stifte i oq: und 105 sind :einstellbar
angeordnet, um den Höchstwert des Impulses in dem .gewickelten Läufer auf den erforderlichen
Wert zu begrenzen, und bilden somit eine Sicherheitsvorrichtung.
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Es soll nun Fig.3 betrachtet und angenommen werden, daß die Welle-9o
und ihr Läufer durch die Wirkung des - Anaroidsatzes im Uhrzeigersinn gedreht werden.
Der Stift 97 wird dann im. Uhrzeigersinn verschwenkt, um den Hebel 98 entgegen
der Wirkung der Feder 102 um seinen Drehzapfen ioo nach, außen zu verschwenken.
Bei der Abschaltung der Spule 9 i wird die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem
Aneroidsatz und dem Läufer aufgehob@en, so da.ß die Feder i o2 den Hebel
98 .entgegen dem Uhrzeigersinn zu bewegen und-mit-dem -Stift 103 in Eingriff
zu bringen sucht, wobei der Hebel während dieser Rückkehr dien Stift 97 in derselben
Richtung bewegt, worauf die Welle 9o so bewegt wird, daß ihr Läufer in seine normale
Zentrier- oder Nullstellung zurückkehrt. Eine Drehung der Welle 9o :entgegen dem
Uhrz:eig:ersinn hat infolge :einer :entgegengesetzten Bewegung des Aneroidsatzes
zur Folge, daß der Stift 97 den Hebel 99 nach außen bewegt, der unter der Wirkung
der Feder 102 den Läufer beim Ausrücken der Kupplung zentriert.
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Sobald das mit der neuartigen selbsttätigen Steuervorrichtung ausgerüstete
Flugzeugeine gewünschte Höhe erreicht hat, haben sich die Aneroidkapseln um :einen
Betrag ausgedehnt, der der erreichten Meereshöhe entspricht; jedoch üben sie keine
Wirkung auf den Läufer des D-rehfeldgebexs aus, weil dieser zentriert und mit den
Aneroidkapseln nicht antriebsmäßig verbunden ist. Die Kupplung 87 wird dann :erregt,
um die gewünschte antriebsmäßige Verbindung herzustellen, worauf jedes Zusammenziehen
der Aneroidkapseln infolge einer Erhöhung der Meereshöhe sich sofort durch eine
Bewegung des Läufers aus seiner Nullstellung heraus äußert und im Läufer :ein Impuls
entwickelt wird, ider von der Richtung der Läuferbewegung abhängig ist und zur Steuerung
des Höhenruders benutzt wird, um das Flugzeug auf die gewünschte Flughöhe zurückzubringen.