DE851903C - Einrichtung fuer die Anzeige und Aufrechterhaltung der Richtung von Fahrzeugen - Google Patents
Einrichtung fuer die Anzeige und Aufrechterhaltung der Richtung von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen Ortungssysteme für Fahrzeuge, wie z. B. Luftfahrzeuge, und
insbesondere Mittel für die Anzeige und Aufrechterhaltung der Richtung mittels eines Richtungskreisels.
Es ist bekannt, daß Richtungskreisel Präzessionsfehlern ausgesetzt sind, die auf die Reibung in Lagern
und auf andere Ursachen zurückzuführen sind und die Zweckmäßigkeit des Kreisels als Bezugsgerät beeinträchtigen.
Solche Fehler sind besonders deshalb unerwünscht, weil sie sich infolge ihrer besonderen Art
addieren. Um diese Fehler zu vermeiden, wurden schon zahlreiche Hilfsvorrichtungen vorgeschlagen,
von denen die meisten auf der Verwendung irgendeiner Art von magnetischem Kompaß beruhen, um den
Kreisel sklavisch zu binden und hierdurch eine selbsttätige Präzession des Kreisels gegenüber einem festen
Bezugsmittel zu bewirken, indem dem Kreisel nach seiner Abweichung von dem erforderlichen Bezugsmittel eine berichtigende Präzessionskraft aufgedrückt
wurde. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß sie Präzessionshilfsmittel erfordern,
die zum Teil unmittelbar im Kreisel angeordnet sind.
Ein erster Zweck der Erfindung besteht daher darin, ein neuartiges, zur Anzeige und Aufrechterhaltung der
Richtung dienendes Mittel zu schaffen, bei dem die Notwendigkeit einer berichtigenden Präzession beseitigt
ist.
Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, ein neuartiges, für Fahrzeuge bestimmtes Ortungssystem zu schaffen, das entweder die Richtung angibt
und/oder das Fahrzeug auf einem vorbestimmten Kurs hält und aus einem Richtungskreisel und einem magnetischen
Kompaß besteht, der die auf den Kreisel zurückzuführenden Präzessionsfehler berichtigt, ohne
dem Kreisel eine berichtigende Präzession aufzudrücken.
Ein weiterer Zweck besteht darin, eine für ein Fahrzeug bestimmte neuartige Kompaßvorrichtung zu
schaffen, die aus einem magnetischen Kompaß und ίο einem Richtungskreisel besteht, welche in neuartiger
Weise miteinander verbunden sind.
Ein anderer Zweck besteht darin, eine für ein Luftfahrzeug bestimmte neuartige Kompaßvorrichtung zu
schaffen, die alle für Ortungs- und Steuerzwecke nötigen Richtungsangaben liefert.
Obige und weitere Zwecke sowie neuartige Merkmale der Erfindung ergeben sich mit mehr Einzelheiten aus
der ausführlichen Beschreibung und aus der Zeichnung. Es wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß die Zeichnung
nur ein Ausführungsbeispiel darstellt, auf welches sich die Erfindung keineswegs beschränkt.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Schaltschema mit der Anordnung der Teile, welche die neuartige
Ortungsvorrichtung nach der Erfindung bilden. Die hier dargestellte neuartige Kompaßvorrichtung
besteht aus einem Richtungskreisel 10 mit einem (nicht dargestellten) Läufer, der entweder elektrisch oder
durch Luft angetrieben werden kann und in einem Läufergehäuse 11 angeordnet ist und eine für gewöhnlieh
waagerechte Drehachse hat. Das Läufergehäuse 11 ist durch innere Lagerzapfen 12 und 13 in einem Tragring
14 so gelagert, daß es um eine waagerechte Achse verschwenkt werden kann, die zur Drehachse senkrecht
liegt, wobei der Tragring selbst durch äußere Lagerzapfen 15 und 16 um eine lotrechte Achse verschwenkb'ar
gelagert ist. Die äußeren Lagerzapfen sind in einem (nicht dargestellten) Instrumentengehäuse
angeordnet, das am Fahrzeug starr befestigt ist, und (nicht dargestellte) Aufstellmittel können vorgesehen
sein, um die Läuferdrehachse in einer praktisch waagerechten Ebene zu halten.
Da der Richtungskreisel die Eigenschaft hat, als festes Bezugsmittel im Raum zu dienen, so wird jede
Bewegung zwischen dem Fahrzeug und dem Kreisel der Größe des Winkels gleich sein, um welchen das
Fahrzeug von einem vorbestimmten Kurs abgewichen ist, und diese Größe kann dem Piloten sichtbar angezeigt
werden. Zu diesem Zweck ist der Kreisel mit einer elektrischen Differentialvorrichtung versehen,
die als ein Drehfeldübertrager 17 mit einem dreiphasig gewickelten Läufer 18 und einem dreiphasig gewickelten
Ständer 19 ausgebildet ist; dieser ist an dem Fahrzeug
so befestigt, daß er sich mit ihm gegenüber dem Läufer bewegen kann, der seinerseits am lotrechten
Lagerzapfen 15 befestigt ist, um durch den Kreisel in einer bestimmten festen Stellung festgehalten zu werden.
Nimmt man an, daß die Ständerwicklungen 19 erregt sind und daß der Kreisel in einer solchen gewünschten
Richtung liegt, daß der Läufer 18 zum resultierenden magnetischen Feld des Ständers 19
senkrecht steht, so erscheint kein Impuls in den Läuferwicklungen. Sobald jedoch eine gegenseitige Bewegung
zwischen dem Kreisel und dem Fahrzeug entsteht, so wird die Nullbeziehung zwischen dem Läufer
und dem Ständer gestört, und Impulse erscheinen in den Läuferwicklungen.
Ein Zeiger 20 ist vorgesehen, um die Größe der Bewegung zwischen dem Fahrzeug und dem Kreisel auf
einem Kompaßzifferblatt 21 anzuzeigen. Dieser Zeiger ist an einer Welle 22 befestigt, die in (nicht dargestellten)
am Fahrzeug befestigten Lagern gelagert ist. Die Welle 22 trägt eine Läuferwicklung 23 eines Drehfeldübertragers 24, die einen dreiphasig gewickelten Ständer
25 hat, welcher durch Leiter 26 mit den Läuferwicklungen 18 des Drehfeldübertragers 17 verbunden
ist.
Die Läuferwicklung 23 des Drehfeldübertragers 24 ist durch Leiter 27 mit dem Eingang eines üblichen
Röhrenverstärkers 28 verbunden, dessen Ausgangsleistung durch Leiter 29 der veränderlichen Phasen-
wicklung 30 eines Zweiphaseninduktionsmotors 31 zugeführt wird, dessen feste Phase 32 durch eine (nicht
dargestellte) Wechselstromquelle erregt wird. Der Motor ist durch ein Untersetzungsgetriebe 33 mit der
Zeigerwelle 22 antriebsmäßig verbunden.
Die obenerwähnten, in der Läuferwicklung 18 des Drehfeldübertragers 17 entwickelten Impulse haben
zur Folge, daß ähnliche Impulse den Ständerwicklungen 25 des Drehfeldübertragers 24 mitgeteilt werden.
Wenn sich der Läufer 23 gegenüber dem Ständer go 25 in einer anderen als in der elektrischen Nullstellung
befindet, so wird in diesem Läufer 23 ein Impuls induziert, der dem Verstärker 28 zugeführt und darin verstärkt
wird, wobei die Ausgangsleistung dieses Verstärkers den Motor 31 derart erregt, daß dieser so lange
läuft, bis er den Läufer 23 in eine elektrische Nullstellung gegenüber dem zugehörigen Ständer gebracht
hat. Wenn diese Nullstellung erreicht ist, so fällt der Läuferimpuls auf Null, und der Motor wird stromlos.
Während der Läuferbewegung dreht sich der Zeiger 20 gegenüber dem Zifferblatt 21, um die Größe der Bewegung
zwischen dem Fahrzeug und dem Kreisel anzuzeigen.
Wenn der Kreisel eine feste Bezugsrichtung aufrecht hält, entspricht die Bewegung des Zeigers 20 der Größe
der Abweichung des Fahrzeuges von dieser Bezugsrichtung. Wenn die Zeigerbewegung jedoch infolge
einer Wanderung des Kreisels erfolgt, so wird eine fehlerhafte Angabe erhalten, die eine Änderung des
Fahrzeugkurses anzeigt, welche in Wirklichkeit nicht stattgefunden hat. Wie bereits erwähnt, wurde vorgeschlagen,
solche fehlerhaften Angaben dadurch zu berichtigen, daß man Kräfte benutzt, die durch irgendeine
Art von magnetischem Kompaß erzeugt werden, um den Kreisel nach seiner Abweichung von einer
gewünschten Stellung durch eine Präzessionsbewegung in diese Stellung zurückzuführen. Dies ist unerwünscht,
denn der Kreisel wird unnatürlichen Präzessionskräften unterworfen.
Entsprechend der neuartigen Anordnung nach der Erfindung erfolgen die Berichtigungen einer Kreiselwanderung
durch Verwendung eines magnetischen Kompasses ohne Präzession, wie es bisher der Fall war.
Zu diesem Zweck ist ein pendelartig angeordneter Erdinduktorkompaß 34 vorgesehen, der aus drei im Dreieck
angeordneten lamellierten Kernen 35, 36 und 37
besteht, die je eine Erregerwicklung 38, 39 und 40 tragen, wobei diese Wicklungen miteinander und mit
einer Wechselstromquelle 41 in Reihe geschaltet sind. Ferner sind auf den Kernen Sekundärwicklungen 42,
43 und 44 vorgesehen, deren eine Enden miteinander und deren andere Enden durch Leiter 45 mit den
Ständerwicklungen 46 eines Drehfeldübertragers 47 verbunden sind, dessen Läufer 48 durch die Welle 22
verschoben werden kann. Es ist bekannt, daß bei Kompassen dieser Art in jeder Sekundärwicklung Impulse
entwickelt und den Ständerwicklungen 46 mitgeteilt werden, wobei diese Impulse der Winkelanordnung
eines jeden Kerns gegenüber dem magnetischen Erdfeld entsprechen.
Wenn sich der Läufer 48 des Drehfeldübertragers 47 anfänglich in irgendeiner andern als der gegenüber
dem resultierenden magnetischen Feld der Ständerwicklungen 46 normalen Stellung befindet, so wird im
Läufer 48 ein Impuls induziert, der in den üblichen Kompassen dieser Art einem Verstärker, wie z. B.
einem Verstärker 28 zugeführt und beim Ausgang aus diesem dazu benutzt wird, einen Zweiphaseninduktionsmotor
zu erregen, um den Läufer 48 in eine Nullstellung zu bringen, bei der der Läuferimpuls auf Null
fällt. Da die Erfindung die Berichtigung des Kreisels bei seiner etwaigen Wanderung und Abweichung von
einer festen Bezugsstellung betrifft, so wird im Fall der Erfindung der im Läufer 48 entstehende Impuls
durch Leiter 50 dem Eingang eines zweiten Verstärkers 49 zugeführt, wobei die verstärkte Ausgangsleistung durch Leiter 51 der veränderlichen Phase 52
eines zweiten Zweiphaseninduktionsmotors 53 zugeführt wird, dessen feste Phase 54 über einen (nicht
dargestellten) Frequenzverdoppler durch eine Stromquelle erregt wird.
Bei seiner Erregung verschiebt der Motor 53 eine Läuferwicklung 55 eines Drehfeldübertragers 56 gegenüber
dem zugehörigen Ständer 57 über ein rasches oder langsames Getriebe in einer Weise und zu dem Zweck,
die weiter unten näher erläutert werden sollen. Zu diesem Zweck ist der Motor 53 mit einer Welle 58
versehen, an deren freiem Ende ein Triebrad 59 angeordnet ist, das mit zwei Zahnrädern 60 und 61 kämmt.
Das Zahnrad 60 wird von einer Welle 62 getragen, während das Zahnrad 61 von einer Welle 63 getragen
wird, wobei die erstgenannte Welle mit einem Untersetzungsgetriebe 64 und die letztgenannte Welle mit
einem Übersetzungsgetriebe 65 verbunden ist. Das Getriebe 64 ist mit einer Ausgangswelle 66 versehen,
die ein Zahnrad 67 trägt, während das Getriebe 65 mit einer Ausgangswelle 68 versehen ist, die ein Zahnrad69
trägt.
Die Läuferwicklung 55 des Drehfeldübertragers 56 wird von einer Welle 70 getragen, die an ihrem oberen
Ende mit zwei voneinander entfernten Zahnrädern 71 und 72 versehen ist. Ein Kupplungselement 73 ist auf
die Welle 70 aufgeschoben, um mit den Zahnrädern 67, 72 oder 69, 71 wahlweise in Eingriff zu kommen, so
daß die Welle 70 durch den Motor 53 mit einer langsamen oder mit einer raschen Geschwindigkeit angetrieben
werden kann. Ein bei 75 schwenkbar gelagerter Hebel 74 dient dazu, die Kupplung 73 in der
gewünschten Weise zu betätigen, wobei das freie Ende j des Hebels mit einer Magnetspule 76 verbunden ist,
die ihrerseits, wenn sie infolge der Einschaltung eines Schalters 78 durch eine Batterie 77 erregt wird, die
Kupplung entgegen der Wirkung einer Feder 79 betätigt, um die Zahnräder 67, 72 aus- und die Zahnräder
69, 71 einzurücken. Durch Ausschaltung des Schalters 78 wird die Magnetspule stromlos und die
Kupplung so betätigt, daß die Zahnräder 69, 71 aus- und die Zahnräder 67, 72 eingerückt werden.
Die Ständerwicklungen 57 des Drehfeldübertragers
56 sind durch Leiter 80 mit den Ständerwicklungen 19
des Drehfeldübertragers 17 verbunden, während die Läuferwicklung 55 des Drehfeldübertragers 56 durch
eine Wechselstromquelle erregt wird. Impulse werden in den Ständerwicklungen 57 entsprechend der Winkelstellung
des Läufers 55 gegenüber dem zugehörigen Ständer 57 induziert und den Ständerwicklungen 19
mitgeteilt.
Um die anfängliche Synchronisierung der ganzen Vorrichtung zu bewirken, kann angenommen werden,
daß sich das mit der neuartigen Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüstete Fahrzeug auf dem Boden befindet
und daß dessen Längsachse genau nach Norden gerichtet ist. In dieser Stellung ist der Kompaß 34 in
Ruhe, und der Zeiger 20 zeigt gegenüber dem Zifferblatt 21 genau Norden an. Wenn der Richtungskreisel
so eingestellt wird, daß dessen waagerechte Drehachse zur Längsachse des Fahrzeuges senkrecht liegt, so ist
die ganze Vorrichtung in Ordnung. Es kann jedoch angenommen werden, daß der Richtungskreisel um
io° in der Ostrichtung vom Norden abweicht. In diesem Fall wird die Läuferwicklung 18 des Drehfeld- gs
Übertragers 17 durch den Kreisel gegenüber dem zugehörigen Ständer verschwenkt, so daß dessen elektrische
Achse irgendeine andere als die gegenüber dem Ständer normale Lage einnimmt. Infolge dieser Verschiebung
werden Impulse in den Läuferwicklungen induziert und den Ständerwicklungen 25 mitgeteilt, wodurch
ein Impuls in der Läuferwicklung 23 induziert wird. Dieser Impuls wird dem Verstärker 28 zugeführt und
darin verstärkt, um den Motor 31 zu erregen, worauf die Welle 22 angetrieben wird, um den Zeiger 20 sowohl
als auch den Läufer 48 der induktiven Vorrichtung 47 gegenüber dem Ständer 46 zu verschieben.
Auf diese Weise wird der Läufer 48 aus seiner Nullstellung heraus verschoben, so daß ein Impuls darin
induziert und durch den Verstärker 49 verstärkt wird, um den Motor 53 zu erregen. Da es wünschenswert
ist, daß die· Vorrichtung alsdann rasch synchronisiert wird, so wird der Schalter 78 geschlossen, so daß die
Zahnräder 67, 72 aus- und die Zahnräder 69 und 71 eingerückt werden. Das Arbeiten des Motors 53 verschiebt
die Läuferwicklung 56 gegenüber dem zugehörigen Ständer 57 durch das Getriebe 65 rasch, wobei
diese Verschiebung des Läufers 56 eine Änderung in den Impulsen bewirkt, die in den Ständerwicklungen
57 induziert und den Ständerwicklungen 19 mitgeteilt
werden. Die Anordnung der Teile ist eine solche, daß die jetzt in den Läuferwicklungen 18 induzierten und
den Ständerwicklungen 25 des Drehfeldübertragers 24 mitgeteilten Impulse so sind, daß sie in den Läuferwicklungen
23 einen Impuls induzieren, der in Phase dem infolge der obenerwähnten anfänglichen Kreisel-
verschiebung darin induzierten Impuls entgegengesetzt ist, so daß der Motor 31 in entgegengesetzter Richtung
betätigt wird, um den Zeiger 20 gegenüber dem Zifferblatt 21 in die Richtung zurückzubringen, in welcher
er die Nordrichtung anzeigt, und um die Läuferwicklung 48 gegenüber dem zugehörigen Ständer 46 in die
Nullstellung zurückzuführen, worauf der Impuls im Läufer 48 auf Null fällt und der Motor 53 stromlos
wird.
Bei einem Flug wird eine etwaige Wanderung des Kreisels durch den Kompaß in der oben beschriebenen
Weise berichtigt, um eine neuartige zuverlässige Kompaßvorrichtung zu ergeben. Eine Wanderung des
Kreisels äußert sich durch eine Verschiebung des Zeigers ebenso wie durch eine Verschiebung der Läuferwicklung
48 von ihrer Nullstellung aus, wobei letztere einen Berichtigungsimpuls erzeugt, der in der Weise
wirkt, daß er den Zeiger in eine richtige Anzeigestellung und den Läufer 48 in seine Nullstellung zurückführt.
Diese durch den Kompaß bewirkte Berichtigung wird daher nicht am Kreisel, sondern am Zeiger
und an der Zeigerwelle 22 angebracht. Sobald die Vorrichtung synchronisiert ist, kann der Kreisel nach Belieben
wandern, aber wegen der Anordnung des Kompasses 34 dient er stets als zuverlässiges Bezugsmittel.
Verschiedene übliche elektrische Übertragungsvorrichtungen können mit der Welle 22 vereinigt und mit
entfernten Empfangsstationen verbunden sein, in denen die Stellung des Zeigers 20. gegenüber dem zugehörigen
Zifferblatt wiederholt wird. Angaben von hoher Genauigkeit können vom Kreisel ohne die dynamische
Störung des Motors 31 unmittelbar übertragen werden. Zu diesem letztgenannten Zweck kann der
Läufer 81 eines weiteren Drehfeldübertragers 82 mit der Welle 70 verbunden sein, die mit den Ständerwicklungen
83 induktiv gekuppelt ist, welche durch Leiter 84 mit dem Ständer eines elektrischen, dem Drehfeldübertrager
17 ähnlichen Übertragers 85 verbunden sind. Der Läufer des Übertragers 85 ist mit dem
Apparat elektrisch verbunden, der auf Wunsch von diesem Läufer gesteuert werden soll. Eine übliche
Nockenverstellvorrichtung 86 zum Korrigieren der Zeigerstellung bei magnetischer Mißweisung ist in der
Welle 22 zwischen dem Motor 31 und dem Drehfeldübertrager 47 angeordnet, so daß der durch die neuartige
Vorrichtung nach der Erfindung für das Fahrzeug angegebene Kurs zur Folge hat, daß der Läufer 48
eine solche Stellung einnimmt, daß er eine etwaige den Kompaß 34 beanspruchende magnetische Abweichung
ausgleicht.
Sobald die Vorrichtung synchronisiert ist, wird der Schalter 78 geöffnet, so daß die Zahnräder 69, 71 aus-
und die Zahnräder 67, 72 eingerückt werden. Diese einer langsamen Geschwindigkeit entsprechende Stellung
ist die normale Betriebsstellung der Vorrichtung, so daß sich der Läufer 55 des Drehfeldübertragers 56
sehr langsam dreht, wodurch eine höchste magnetische Berichtigungsgeschwindigkeit von 2° in der Minute
erhalten wird. Auf diese Weise beeinträchtigen Beschleunigungskräfte, die auf den pendelartig angeordneten
Kompaß wirken, die endgültige, durch die Vorrichtung bewirkte Angabe bzw. Steuerung nicht.
Außerdem kann der Kompaß auf Wunsch während einer Schwenkung in der üblichen Weise vom Motor 53
getrennt sein.
Die durch den Drehfeldübertrager 85 gelieferten genauen Angaben können benutzt werden, um eine
selbsttätige Steuervorrichtung von der in der französischen Patentschrift 950 261 beschriebenen Art zu
betätigen. Diese Abnahmevorrichtung für die Rudersteuerung kann durch eine magnetische Kupplung
und eine Zentriervorrichtung mit der Welle 22 der Vorrichtung gekuppelt sein.
Der dargestellte Erdinduktorkompaß, der von derselben Art ist wie der in der Neuausgabe der amerikanischen
Patentschrift 22 699 dargestellte Kompaß, kann durch einen Kompaß von der in der amerikanischen
Patentschrift 2 342 637 beschriebenen Art ersetzt werden, worin ein dreiphasig gewickelter Kern
mit dem Magnet eines üblichen magnetischen Kornpasses induktiv gekuppelt ist.
Claims (9)
1. Einrichtung für die Anzeige und Aufrechterhaltung
der Richtung von Fahrzeugen mit einem Richtungskreisel und einer durch die Relativbewegungen
von Fahrzeug und Kreisel gesteuerten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bezugsgerät für die absolute Richtung, beispielsweise ein
Magnetkompaß (34), auf die gesteuerte Vorrichtung (20) unabhängig von dem Kreisel (10) derart
einwirkt, daß die auf Kreiselpräzession um eine gewöhnlich senkrechte Achse beruhenden Fehler
der gesteuerten Vorrichtung korrigiert werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kreisel (10) auf die gesteuerte Vorrichtung (20) über eine elektrische Differentialvorrichtung,
beispielsweise einen Drehfeldübertrager (17) einwirkt, der zugleich in Abhängigkeit
von dem Magnetkompaß (34) steht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differentialvorrichtung (17) einen mit dem Kreisel (10) verbundenen beweglichen
Induktionsteil (18), der mit der gesteuerten Vorrichtung (20) gekoppelt ist, und einen zum
Fahrzeug feststehenden Induktionsteil (19) aufweist, der mit dem Magnetkompaß (10) gekoppelt
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte Vorrichtung
eine gewöhnlich im Gleichgewicht befindliche elektrische Vorrichtung (24) und eine Drehmomentverstärker-
und Antriebsanordnung (28-33) umfaßt, von denen die erstere (24) in Abhängigkeit
von der Differentialvorrichtung (17) steht und bei Gleichgewichtsstörung die Verstärker- und Antriebsanordnung
erregt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gewöhnlich im Gleichgewicht
befindliche Vorrichtung (24) aus einem feststehenden Induktionsteil (25), der mit der Differentialvorrichtung
(17) verbunden ist, und einem beweglichen Induktionsteil (23) besteht, der mit dem
Verstärker (28) der Verstärker- und Antriebsanordnung zwecks Erregung derselben elektrisch
und mit deren Antrieb (31) mechanisch verbunden
ist, derart, daß er von letzterem bei Gleichgewichtsstörung
im Sinne der Wiederherstellung des Gleichgewichts verstellt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetkompaß (34) eine mit der ersten verbundene zweite gewöhnlich
im Gleichgewicht befindliche elektrische Vorrichtung (47) steuert, die auf die Differentialvorrichtung
(17) so einwirkt, daß durch eine Präzessionsbewegung des Kreisels (10) die zweite gewöhnlich
im Gleichgewicht befindliche Vorrichtung (47) aus dem Gleichgewicht gebracht wird und einen Korrekturimpuls
entwickelt, der über die Differentialvorrichtung (17) die erste gewöhnlich im Gleichgewicht
befindliche Vorrichtung (24) im Sinn der Wiederherstellung des Gleichgewichtes der zweiten
Vorrichtung (47) beeinflußt, wobei an der gesteuerten Vorrichtung (20) der auf der Präzessionsbewegung
beruhende Fehler langsam korrigiert wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite gewöhnlich im Gleichgewicht
befindliche elektrische Vorrichtung (47) aus einem feststehenden Induktionsteil (46) und
einem beweglichen Induktionsteil (48) besteht, von denen der letztere mit der Differentialvorrichtung
(17) elektrisch und mit der Verstärker- und Antriebsanordnung (28-33) antriebsmäßig verbunden
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Induktionsteil (48) an eine zweite Drehmomentverstärker- und Antriebsanordnung (49, 53) angeschlossen ist, die
mechanisch eine weitere gewöhnlich im Gleichgewicht befindliche elektrische Vorrichtung (56)
antreibt, die den Ständer (19) der Differentialvorrichtung (17) speist, dessen resultierendes magnetisches
Feld demzufolge durch einen vom Magnetkompaß entwickelten Korrekturimpuls gedreht
wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wechselgetriebe (64, 65, 78) zwischen den Antrieb (53) und die elektrische Vorrichtung
(56) eingefügt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEB10135A Expired DE851903C (de) | 1948-11-22 | 1950-09-24 | Einrichtung fuer die Anzeige und Aufrechterhaltung der Richtung von Fahrzeugen |
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DE (1) | DE851903C (de) |
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