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Sattel für Fahrräder, dlotorräder o. dgl. mit einem Sitz aus einem
Netzwerk gelenkig miteinander verbundener Schraubenfedern Gegenstand der Erfindung
ist ein Sattel für Fahrräder, Motorräder u. dgl., dessen Sitzteil zum Teil oder
gänzlich von einem federnden Netzwerk gebildet wird, das aus einer Anzahl von Schraubenzugfedern
besteht. Bisher bestanden nun derartige Netzwerke aus einer Anzahl von Maschen mit
getrennten Schraubenfedern, die an den Ecken durch besondere Ringe o.dgl. verbunden
waren. Wenn hierbei eine große Anzahl von kleinen Federn verwendet wurde, so war
natürlich eine beträchtliche Arbeit und Zeit dazu erforderlich, die einzelnen Federn
miteinander zu vereinigen, wodurch auch die Herstellungskosten erhöht wurden.
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Die angegebenen Nachteile werden gemäß der Erfindung beseitigt, indem=
aus einer Drahtlänge zwei oder mehr Schraubenfedern gebildet werden, die zusammen
ein Element bilden, wobei die Federn eines Elementes mit denen des benachbarten
Elementes in geeigneter Weise verbunden werden.
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Die verschiedenen Federn des gleichen Elementes können alle in einer
Richtung angeordnet sein, und die Elemente können so zueinander angeordnet sein,
daß sie sich schnei-(len, und zwar an Stellen zwischen ihren Windungen, oder sie
können unter einem geeigneten Winkel zueinander angeordnet sein, wobei die Teile,
welche an dem Scheitel des Winkels zwischen den Windungen die Verbindung herstellen,
mit den entsprechenden Teilen anderer Elemente in geeigneter Weise verbunden sind.
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Die Zeichnung stellt einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform in Draufsicht, Abb.2 im Längsschnitt,
Abb. 3 im Schnitt nach Linie x-_x der Abb.2, die Abb. q. und 5 zeigen Einzelheiten
hierzu, während die Abb.6 bis iS weitere Ausführungen zur Bildung des Sattelnetzwerkes
zeigen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. z bis 5 enthält der Sitz einen
hinteren Bügel i und einen vorderen Bügel z, die durch die Seitenträger 3 miteinander
zu einem Tragrahmen für den federnden Sitz verbunden sind. Dieser Rahmen stützt
sich gegen die Tragfedern q. ab, die auf dem Untergestell 5 ruhen. Zwischen den
Teilen i und 2 ist das aus den Schraubenfedern gebildete Netzwerk ausgespannt, dessen
hinterer Teil aus einer Anzahl von quer und parallel zueinander angeordneten Reihen
von Federwindungen 6 besteht, bei denen benachbarte Windungen unter einem Winkel
zueinander angeordnet sind, so daß sich Vierecke ergeben. Die sämtlichen Windungen
6 jeder Querreihe bestehen aus einer einzigen Drahtlänge, so daß also eine Reihe
ein in sich geschlossenes Element
bildet. Die fortlaufende schraubenförmige
Windung einer solchen Drahtlänge ist an bestimmten Stellen über die Elastizitätsgrenze
hinaus gedehnt, so daß Unterbrechungen der Windung entstehen, welche die gesamte
Windung in eine Anzahl kleinerer Windungsstücke teilen, die voneinander durch die
Zwischenräume oder Unterbrechungen in Abstand gehalten sind, jedoch durch die geraden
oder gestreckten Teile zwischen ihnen miteinander in Verbindung stehen (Abb. ¢).
Das Element wird dann an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Federn in
eine Zickzackform gebogen, so daß jede Feder unter einem Winkel zu der benachbarten
Feder liegt, während die Verbindungsstellen zu a nkrechten Augen oder Ringen 7 umgebildet
werden, die in Ebenen liegen, welche die Winkel-zivischen den einzelnen Federn schneiden.
Diese parallelen Reihen oder Elemente aus einzelnen Federn werden dann durch Ringe
8 miteinander verbunden, welche durch die Augen 7 an den Winkeln zwischen den Federreihen
gezogen werden. Das hintere Element wird zuerst an dem hinteren Bügel i des Sattels
durch U-förmige Bügel 9 befestigt, welche durch Löcher in diesem Bügel und durch
die Augen 7 der Federn gehen. Die nächste Reihe wird vor die hintere Reihe gelegt,
und ihre rückwärtigen Winkel 7 werden mit den vorderen Winkeln der hinteren Reihe
durch Ringe 8 verbunden. Dann kommt die dritte Reihe, die mit den vorderen Winkeln
der zweiten Reihe verbunden wird, usf., bis etwa die Mitte des Sattels erreicht
ist, wo die vordere Reihe an einem bogenförmigen uerbügel 1o befestigt wird, der
diesem Teil- des Sattels die erforderliche Querwölbung gibt. Von hinten nach vorn
wird jede folgende Reihe etwas kürzer gemacht als die vorhergehende, um die Dreieckform
des hinteren Sitzteiles des Sattels zu bekommen. Der Bögen io wird mit dem vorderen
Bügel :2 durch parallele in der Längsrichtung verlaufende Schraubenfedern 1i verbunden.
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Anstatt die Ösen 7 durch Ringe 8 zu verbinden, kann man sie auch wie
in Abb.6 quer anordnen und eine Verbindungsstange 12 durch sie hindurchziehen oder,
wie in Abb. 7 bis 9, horizontal legen, und zwar übereinander, und die übereinanderliegenden
Ösen durch Niete 13 oder Schraubenbolzen vereinigen. Auch können, wie in
Abb. 1o, die Ösen einer Reihe unmittelbar mit denen der nächsten Reihe in Eingriff
gebracht werden.
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Die zickzackförmigen Reihen können anstatt quer auch in der Längsrichttmg
angeordnet werden (Abb. f i). Und ferner können, wie Abb. 12 zeigt, mehr als eine
wagerechte Reihe von Federn oder auch alle Federn in Form eines einzigen- Zickzackelementes
aus einem Drahtstück hergestellt werden, das an den Seiten des Sitzes nach vorn
und zurückgebogen wird.
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Jedes Federelement kann drei oder mehr unter sich verbundene Federgruppen
enthalten, die dreieck-, viereckförmige oder andersgestaltete Figuren. bilden, z.
B. Vierecke, wie in Abb. 13, wo die Federn 6 die Seiten des Viereckes bilden und
die nebeneinanderliegenden Elemente mit den Ösen 7 an ihren Winkeln miteinander
verbunden sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1q. enthält ein Element nur
zwei Federn 6, die an der Verbindungsstelle V-förmig gebogen und mit Ösen 7 versehen
sind und in Quer- oder Längsreihen liegen. Sie sind an den Seiten miteinander und
mit den Elementen der benachbarten Reihen verbunden.
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In Abb. 15 und' 16 enthält jedes Element eine Anzahl von miteinander
verbundenen Federteilen 6, die in einer Richtung angeordnet und deren Windixngen
durch ausgezogene Teile voneinander getrennt sind. Die Elemente kreuzen einander
an den Stellen mit den gestreckten Teilen; um Vierecke zu bilden, und die Verbindungsteile
7 überschneiden einander, so daß die Federn in derselben Ebene liegen. In Abb. 17
sind die Ösen 7, welche die einzelnen Federteile 6 verbinden, über den Umfang der
Windung herausgezogen, um die Verbindung der Elemente miteinander zu erleichtern.
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Um die Kontur des Sitzes zu vervollständigen, können auch einzelne
Schraubenfedern verwendet werden. Auch kann man, wie Abb. 18 zeigt, einzelne Druckfedern
i¢ quer über die Ecken der durch die Zugfedern 5 gebildeten Vierecke spannen.-Das
Federnetz wird natürlich mit einer geeigneten Polsterung überdeckt. Es kann auch
erst an einem besonderen Gestell angebracht werden, das dann am Sattelrahmen befestigt
wird.