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Glied für Gelenkmatten Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines
Gliedes einer Gelenkmatte, wie solche in öffentlichen Lokalen, Straßenbahnen u.
dgl. verwendet werden. Gelenkmatten sind bekannt, die aus einer großen Anzahl miteinander
zu einem Netzwerk gelenkig verbundener Teile bestehen, so daß die Matte an und für
sich steif ist, jedoch in ihrer Längsrichtung sich zusammenlegen bzw. aufrollen
läßt. Die einzelnen Glieder derartiger Matten bestehen aus einer Mehrzahl von nebeneinander
angeordneten, untereinander gleichartigen Lamellen, die hochkant gestellt sind und
auf die Gelenkstifte aufgereiht werden. Es hat sich erwiesen, daß die so gebildeten
Gelenke sich sehr rasch abnutzen, weil die einzelnen Lamellen untereinander keinen
besonderen Halt besitzen. Die Zusammenpressung der einzelnen Lamellenenden mittels
der durchgehenden Achse o. dgl. genügt nicht, um den einzelnen, aus Lamellen bestehenden
Gliedern den hinreichenden Halt zu geben, denn würde dieser so groß, dann wäre die
Biegsamkeit der Matte vorbei, da sie infolge des erhöhten Druckes steif und unhandlich
werden würde. Man hat daher schon Gelenkmattenglieder hergestellt, die aus Lamellen
aus nachgiebigem Stoff bestehen und die auf zwei einander gegenüberliegenden oder
auch auf mehreren Seiten von Schutzplatten oder einem Schutzrahmen aus widerstandsfähigerem
Stoff als dem der Lamellen umgeben sind. Doch auch diese Glieder haben noch nicht
allen Anforderungen genügen können, weil die Lamellen und Schutzplatten nicht fest
genug miteinander verbunden sind. Dieser Mangel wird durch die Erfindung beseitigt;
sie besteht darin, daß die Lamellen in jedem einzelnen Gliede mit ihren Schutzplatten
oder Schutzrahmen durch ein Verbindungsmittel fest und unverschiebbar gegeneinander
gepreßt sind.
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Der Erfindungsgegenstand. ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
veranschaulicht, und es stellen dar Abb. z ein Stückeiner Gelenkmatte im Grundriß
und Abb. a bis g verschiedene Ausführungsformen des Gelenkmattengliedes in Querschnitten
und Ansichten.
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Die Matte besteht aus einer Anzahl Glieder, die untereinander gelenkig
durch Metalldrähte 3 zusammengehalten werden. Diese bilden Drehachsen der Glieder
und gestatten die Biegsamkeit und Gelenkigkeit der Matte ungeachtet dessen, daß
die Glieder an und für sich steif sind. Die Lamellen der Glieder bestehen aus einem
gegen `Wasser widerstandskräftigen Stoff, beispielsweise Kautschuk (verbrauchte
Luftschläuche von Automobilreifen), asphaltdurchtränkter Pappe o. dgl. Die Glieder
sind alle lose auf die Drähte 3 durch die in ihnen zu diesem Zwecke vorgesehenen
Löcher aufgezogen.
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Die Gelenkachse 3 dient nicht dazu, den Halt der einzelnen Glieder
zu bewirken, sondern sie dient lediglich der Verbindung der einzelnen Glieder untereinander.
Die einzelnen Lamellen in jedem Gliede sollen nun derart gegeneinander gepreßt gehalten
werden, daß sie bei Belastung nicht umgelegt werden können, unabhängig
davon,
wie groß der Spielraum zwischen den verschiedenen Gliedern in der Matte ist.
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Die einfachste Anwendungsform der Erfindung wird in der Abb. i gezeigt
und besteht aus Drahtkrampen 4 oder 4a, die quer durch die Lamellen geführt sind.
Die bei 4 gezeigte Krampe besteht aus einem in Zickzackform durch die Lamellen geführten
Draht, und die bei 4#t gezeigten Krampen sollen aus U-förmigen Drähten bestehen,
die außen an den Enden umgebogen sind.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung,
wobei die aus Metall -bestehenden Schutzplatten i an den Enden mittels rohrförmiger
Nieten 5 zusammengehalten werden und zwischen sich die inneren Lamellen festklemmen,
die in diesem Ausführungsbeispiel mit 6 bis ii bezeichnet sind. Wenn erwünscht,
können auch die Lamellen an einer oder mehreren Stellen zwischen den Enden (unabhängig
von der Länge) durch volle oder rohrförmige Nieten 12 zusammengehalten werden. Die
Hohlnieten 5 müssen vorhanden sein, um die Durchführung der Drähte 3 zu gestatten,
aber eine entsprechende Anordnung hinsichtlich der dazwischenliegenden Nieten ist
selbstverständlich nicht erforderlich. Die Schutzplatten i sind anfänglich länger
als die inneren, und deren Enden sind gegeneinander nach innen gebogen und bilden
einen Schutz für die Enden der inneren Lamellen, wie ohne weiteres aus Abb. 2 zu
ersehen ist.
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In dieser sowohl wie in allen anderen Ausführungsformen der Erfindung
können die inneren Lamellen aus verschiedenen Arten von Stoffen bestehen, teilweise
aus elastischem Stoff, beispielsweise Kautschuk, teilweise aus nichtelastischem
Stoff, beispielsweise aus asphaltdurchtränkter Pappe. Eine solche Anordnung hat
seine Vorteile, wenn die nichtelastischen Lamellen zusammenschrumpfen. In diesem
Falle sorgen die elastischen Lamellen dafür, daß sämtliche Lamellen dessenungeachtet
in dem Gelenke fest zusammengehalten werden. Unter Hinweisung auf die Abb.2 kann
man somit eine oder zwei der mittleren Lamellen, beispielsweise 8 und g, aus elastischem
Stoff und die übrigen Lamellen aus nichtelastischem Stoff ausführen, oder man kann
auch die zu äußerst liegenden inneren Lamellen, beispielsweise 6 und -Ti, aus elastischem
Stoff und die übrigen aus nichtelastischem Stoff ausführen oder auch noch jede zweite
Lamelle oder solche paarweise aus elastischem und die anderen' aus nichtelastischem
Stoff ausführen usw.
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Die Abb.4 und 5 sowie die nachfolgenden Abbildungen zeigen andere
Ausführungsformen, bei denen ebenfalls die Enden der Lamellen durch Metallblech
geschützt sind, so daß Stücke derselben während des Gebrauchs der Matte nicht abgebrochen
werden können. In diesem Falle sind auch die aus Metall bestehenden Schutzplatten
=länger als die inneren Lamellen (nicht gezeigt). Die umgebogenen Enden ja weisen
Löcher für die Durchführung von Klammern 14 auf, welche die Lamellen zusammenhalten
und somit dazu dienen, sämtliche Lamellen im Gliede gegeneinander gepreßt zu halten.
Durch diese Glieder sind Löcher 15 für die Durchführung der Drähte 3 gebohrt.
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In den Abb. 6 und 7 wird eine Ausführungsform gezeigt, in der alle
Lamellen mit durchgehenden Löchern 15 versehen sind und wobei die aus Blech bestehenden
äußeren Schutzplatten oder Schutzrahmen untereinander verschieden geformt sind.
So ist die Schutzplatte 13 hauptsächlich gerade ausgebildet und mit kürzeren, eingebogenen
Endteilen i3a versehen, welche die Enden des Schutzrahmens x6 umfassen. Dieser ist
in der Hauptsache U-förmig ausgebildet und hat Seitenstücke 16a, die einen Schutz
für die Enden der Lamellen bilden. Die Endstücke 16a sind mit Zungen 17 versehen,
die nach Durchführung durch entsprechendeLöcher in den Enden 1311 der Schutzplatte
13, welche an ihren Enden mit Einpressungen versehen sind, umgebogen sind, so daß
die Seitenflächen der Glieder eine glatte Fläche bilden. Selbstverständlich könnten
die Enden 1311 der Schutzplatte auf die gleiche Weise in Einpressungen in den Teilen
16,1 versenkt sein; aber dies ist in den meisten Fällen überflüssig, da ja der Raum
hinter den Enden der Glieder vollständig frei ist (vgl. Abb. i).
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In den Abh. 8 und g wird schließlich noch eine Ausführungsform gezeigt,
in der die Verbindung zwischen den Schutzrahmen i durch eine Mittenlamelle i9 aus
Metall hergestellt ist. Die Schutzrahmen sind auf gleiche Weise, wie oben beschrieben
wurde, mit umgebogenen, gelochten Enden i versehen. Die Mittenlamelle i9 ist an
ihren Enden mit Zungen 2o versehen, die durch die Löcher in den Enden ja geführt
und alsdann umgebogen oder vernietet sind. Außerdem kann die Mittenlamelle mit ausstehenden
und nach außen gebogenen Zungen 21 versehen sein, die wie Stifte die auf beiden
Seiten der Lamelle i9 gelegenen inneren Lamellen durchdringen. Für diese Zungen
2i können Löcher in den Schutzrahmen i vorgesehen sein, durch welche die Zungen
geführt und umgebogen oder vernietet sind. Auch in diesem Falle sind in allen Lamellen
Löcher für die Drähte 3 vorhanden.
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In den Gliedern aller Ausführungsformen können beispielsweise in der
Mitte Lamellen aus Kupfer oder Messing angebracht sein, um die Widerstandsfähigkeit
gegen Abnutzung zu erhöhen, unabhängig davon, ob die Lamellen auf die eine oder
andere Weise zusammengehalten werden, und unabhängig davon, ob diese mittleren Lamellen
zur Zusammenhaltung der
äußeren Lamellen dienen oder nicht. Man
kann schließlich besonders hinsichtlich der Glieder geringerer Dicke eine einzige
innere Lamelle verwenden, die allein den Zwischenraum zwischen den Schutzrahmen
ausfüllt. Eine solche Lamelle braucht nicht im voraus hergestellt zu sein (obschon
dies auch der Fall sein kann), sondern sie kann in Form einer plastischen und erstarrten
Masse zwischen den Schutzrahmen eingegossen sein, nachdem diese miteinander verbunden
sind.