DE469887C

DE469887C - Dieselmaschine mit Einrichtung zum Veraendern der Voreinspritzung bei sich veraendernder Vorverdichtung der Ladeluft

Info

Publication number: DE469887C
Application number: DEK98851D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Publication date: 1928-12-27

Description

Dieselmaschine mit Einrichtung zum Verändern der Voreinspritzung bei sich verändernder Vorverdich'tung der Ladeluft Die Erfindung bezieht sich auf solche Dieselmaschinen, welche .zur Leistungssteigerung mit vorverdi:chteter Ladeluft arbeiten. Um bei solchen Maschinen beim Arbeiten mit Vorverdichtung unzulässig hohe Verbrennungsdrücke zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, die Voreinspritzung um so kleiner zu wählen, je höher die Vorverdichtung ist.
Die Erfindung bezweckt nun, :eine Einrichtung zum selbsttätigen Verändern der Voreinspritzung zu schaffen, und zwar soll. der Erfindung gemäß diese Veränderung der Voreinspritzung von dem veränderlichen Druck der Ladeluft unmittelbar abgeleitet werden. Dis wird dadurch .erreicht, daß ein Gestänge, welches zur Einstellung des Zeitpunktes der Voreinspritzung dient, durch einen unter dem Druck der vorverdichteten Ladeluft stehenden Steuerkolben selbsttätig in dem Sinne verstellt wird, daß der Einspritzvorgang in an sich bekannter Weise mit steigender Vorverdichtung später einsetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abbildung in schematischer Darstellung.
A ist die Brennstoffpumpe, deren Kolben B vermittels seines Zwischengliedes C durch den Nocken D angetrieben wird. Das Zwischenglied C trägt an beiden Enden Rollen und ist an dem .einen Ende durch einen Lenker E an dem Festpunkt F angelenkt, während das andere Ende durch einen Lenker Gr um einrein verstellbaren Punkt H schwingbar ist. Der Gelenkpunkt H sitzt an dem einen Ende eines Winkelhebels J, der um den Festpunkt 1< schwingen. kann und an dem anderen Ende durch ,ein Glied L mit dem Kolben M des Zylinders N verbunden ist. Der Raum oberhalb des Kolbens M steht durch eine Leitung O mit der (nicht dargestellten) Druckleitung der Ladepumpe für die vorverdichtete Ladeluft in Verbindung. Unterhalb des. Kolbens M ist eine Feder P angeordnet. Ferner ist noch ein Handrad Q vorhanden, dessen Spindel R als verstellbarer Anschlag dient.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgernde: Bei Steigerung des Druckes der Ladeluft der Maschine durch Vorverdichtung pflanzt sich der Druck in der Leitung zwischen dem Gebläse und der Maschine durch die Leitung O auf den Kolben M fort. Dieser wird gegen den Druck :der Feder P abwärts bewegt, bis Federkraft und Luftdruck über dem Kolben im Gleichgewicht sind. Durch die Abwärtsbewegung des Kolbens M wird vermittels des Zwischengliedes L und des Winkelhebe]s J der Punkt H und weiter vermittels des Lenkers G die obere Rolle des Zwischengliedes C nach rechts bewegt (gestrichelte .Stellung des Gestänges). Dies hat zur Wirkung, daß bei dem durch -den Pfeil eingezeichneten Drehsinn der Nockenscheibe D de obere Rolle des Zwischengliedes C später zum Auflauf auf den Nocken der Noickenscheibe D kommt. Dies bedeutet, daß die Bewegung des Kolbens B, .d. h. die Förderung des Brennstoffes und damit der Einspritzvorgang, später beginnt.
Da das Gestänge G, C; F beim Verstellen der von ihm getragenen Rolle gegenüber dem Nocken D keine nennenswerte Reibungsarbeit verursacht, so arbeitet die beschriebene Regeleinrichtung trotz des verhältnismäßig niedrigen verfügbaren Druckes äußerst feinfühlig und zuverlässig.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf solche Maschinen beschränkt, bei denen sämtliche Verbrennungsluft vorverdichtet wird; sie kann auch dort angewendet werden, wo nur der Teil der Verbrennungsluft vorverdichtet wird, welcher zum Nachladen dient.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dieselmaschine mit Einrichtung zum Verändern -der Voreinspritzung bei sich verändernder Vorverdichtung der Ladeluft, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gestänge (L, J, Cr, C), welches zur Einstellung des Zeitpunktes der Voreinspritzung dient, durch einen unter dem Druck der vorverdichteten Ladeluft stehenden Steuerkolben (M) selbsttätig in dem Sinne verstellt wird, daß der Einspritzvorgang in an sich bekannter Weise mit steigender Vorverdichtung später einsetzt.