DE468904C - Ablaufanlage - Google Patents

Ablaufanlage

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Publication number
DE468904C
DE468904C DES84016D DES0084016D DE468904C DE 468904 C DE468904 C DE 468904C DE S84016 D DES84016 D DE S84016D DE S0084016 D DES0084016 D DE S0084016D DE 468904 C DE468904 C DE 468904C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rail
switch
insulated
switches
isolated
Prior art date
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Expired
Application number
DES84016D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Schmitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES84016D priority Critical patent/DE468904C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE468904C publication Critical patent/DE468904C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L17/00Switching systems for classification yards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
  • Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. NOVEMBER 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 468904 KLASSE 2Oi GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Ablaufanlage Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1928 ab
Bei selbsttätigen Ablaufanlagen wird in bekannter Weise die Umstellung der Weiche für jeden Wagen durch Schaltvorrichtungen bewirkt, die durch die Wagen selbst gesteuert werden. Dies geschieht dadurch, daß der Wagen beim Befahren einer an der Weiche angeordneten isolierten Schiene einen Auflösemagneten betätigt. Da der Auflösemagnet von jedem Wagen nur einmal zum Anziehen gebracht werden darf, muß die isolierte Schiene mindestens so lang sein wie der längste Achsabstand der die Weiche benutzenden Wagen. Nun haben aber die Wagen verschiedene Achsabstände, die zwischen 3 und 18 m schwanken. Man müßte also eigentlich eine isolierte Schiene von 18 m verwenden. Dadurch würde jedoch für alle Wagen mit kleinerem Achsabstand ein unnötig großer Abstand der ablaufenden Wagen erforderlich
ao werden, da vor dem Befahren einer isolierten Schiene durch einen Wagen iß diese bereits vom voraufgehenden Wagend verlassen sein muß. Um die Ablaufleistung nicht herabzusetzen, gibt man den isolierten 'Schienen eine geringere Länge, und zwar meist 12 m, weil diese Länge durch die Bauart der Weichen und die Geschwindigkeit der Wagen als untere Grenze gegeben ist. Ein größerer Abstand der Achsen ist nur bei Langholzwagen und verschiedenen Drehgestellwagen vorhanden. Für den Ablauf derartiger Wagen mußte man bisher regelmäßig die selbsttätige Ablaufanlage abschalten und die Weichen von Hand stellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auch der selbsttätig gesteuerte Ablauf derartiger Wagen mit großem Achsabstand dadurch ermöglicht, daß hinter der bzw. den vorhandenen isolierten Schienen jeweils noch eine weitere isolierte Schiene angeordnet ist, die im Bedarfsfalle durch einen Schalter an den Auflösemagneten angeschlossen werden kann.
In den Abbildungen ist der Erfutdungsgegenstand an Hand von Beispielen erläutert. In Abb. ι und 2 ist 1 ein an die übliche Isolierstrecke 2 angeschlossener Magnetschalter, der bei seiner Betätigung durch Befahren der Isolierstrecke 2 irgendeine beliebige Wirkung auslöst. Hierbei zeigt Abb. 1 die Einrichtung mit Arbeitsstrom, Abb. 2 dieselbe Einrichtung mit Ruhestrom.
Beträgt die Isolierstrecke 2 nun z.B. 12m, so würde jeder Wagen mit einem Achsabstand von mehr als 12 m beim Befahren der Isolierstrecke 2 zwei Betätigungen des Magneten 1 auslösen. Für solche Wagen wird nun. durch den Kontakt 4 eine Zusatzisolierstrecke 3 ange'schlossen. Die Art der Vorrichtung an der Isolierstrecke 2 kann dabei eine beliebige sein; die Isolierstrecke 2 kann z. B. unterteilt sein in die Teile τ." und 2* (vgl. Abb. 3 usw.).
Beträgt die Strecke 2 nun z.B. 12m und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Wilhelm Schmit\ in Berlin.
es sollen Wagen mit 16 m Aclisabstand ablaufen, so muß die Strecke 3 eine Länge von 4 m haben. Sie verlängert mithin im Bedarfsfalle die durch die Strecke 2 ausgelöste Wirkung. So verlängert die Strecke 3 in Abb. 3 die Wirkung der Gesamtbesetzung ia und 2δ in dem Magneten 5 und die bei der Teilbesetzung 2* in dem Magnet ift.
Der die Zuschaltung der Strecke 3 bewirto kende Kontakt kann beliebig betätigt werden, z. B. durch Drücken einer Taste. Auch ist die Speicherung und selbsttätige Auslösung der Zuschaltung der Strecke 3 bei den Weichen, die vom ablaufenden Wagen befahren werden sollen, ohne weiteres möglich.
So kann man z. B. gemäß der Erfindung das Öffnen und Schließen des Kontaktes 4 genau wie die Weichenstellung durch Laufschalter bewirken, deren Einschaltung durch Drücken einer Taste oder bei Vorhandensein eines Fahrtenspeichers durch vorherige Einstellung eines Kontaktes vorbereitet wird.
Abb. 4 zeigt dies beispielsweise für eine Ablaufanlage mit Fahrtenspeicher. Hierbei sind je nach der Anzahl der hintereinander zum Ablauf kommenden Wagen eine entsprechende Anzahl von Schienen, beispielsweise 10 bis 60, angeordnet und ferner je nach der Anzahl von Weichea bzw. Gleisen mehrere dazu senkrechte Schienen 101 bis 104. Jede der Schienen 10 bis 60 kann durch einen Kontaktstöpsel mit einer der darunterliegenden quer verlaufenden Schiene, 101 bis 104 verbunden werden. Durch Befahren einer der Weichen wird ein Kontakt 9 jedesmal in der eingezeichneten Pfeilrichtung nach rechts um eine Schienenteilung in bekannter Weise verschoben, so daß er nacheinander die Schienen 10 bis 60 mit der Rückleitung 61 in Verbindung bringt. Ist nun z.B. die Schiene 10 mit der Schiene 104 durch einen Kontakt 62 verbunden, so wird bei der gezeichneten Stellung des Kontaktes 9 der Laufschalter 71 betätigt und schließt durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 171 und damit den Stromkreis für den Weichenschalter W1-, wodurch die Weiche W1 unbekannter Weise in die Minuslage gebracht wird. Für den Wagen 2 dagegen sei die Schiene 11 mit der Schiene 101 durch einen Kontakt 63 verbunden, so daß Lauf schalter 73 betätigt wird und durch Schließen des Kontaktes 173 den Weichenschalter W1 _|_ zum Anziehen bringt, der in bekannter Weise die Plusstellung der Weiche W1 bewirkt. Dies erfolgt, sobald der Wagen 1 das isolierte Schienenstück 2 der ersten Weiche verlassen hat, der Magnet 1 der Abb. 1 abgefallen ist und den Kontakt 9 auf die Schiene 11 verschoben hat. Dadurch wird gleichzeitig in bekannter Weise der Laufschalter 71 wieder in die Ruhelage gebracht und der Lauf schalter 81 der nächstfolgenden Laufschalterreihe betätigt, der nun für den Wagen 1 die Weiche 2 auf Minus stellt durch Betätigung des Weichenschalters W2'".
Gemäß der Erfindung wird nun noch eine Laufschalterreihe 70, 80 usw. vorgesehen, für welche eine Querschiene L angeordnet ist. Durch Verbindung der Schiene L mit einer der darunterliegenden Schienen kann für den jeweils zugehörigen Wagen der Anschluß der isolierten Schiene 3 an den. Auflösemagneten 1 erfolgen. Dies kommt auf folgende Weise zustande: Ist z.-B. der Wagen 30 ein Langholzwagen mit einem Achsabstand, der größer ist als 12 m, und soll der Wagen nach Gleis II die Weiche W1 in der Plusstellung und die Weiche W3 in der Minusstellung befahren (Abb. 1), so verbindet der Stellwerkwärter die Schiene 30 mit der Querschiene 102 durch einen Kontakt 64, so daß bei Lage des Kontaktes 9 auf der Schiene 30, ähnlich wie oben beschrieben, über die Laufschalter 72 und 82 die Umstellung der Weichen in der gewünschten Weise erfolgt.
Um nun gleichzeitig für den Langholzwagen den Anschluß der isolierten Schiene 3 an der Weiche W1 zu bewirken, hat der Stellwerkwärter beim Einspeichern der Aufträge mit Schiene 102 durch 64 die Schiene 30 noch mit der Schiene L durch einen Kontakt 65 verbunden, so daß auch der Lauf schalter 70 Strom erhält. Dieser schließt durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 170, wodurch ein Schalter 66 Strom erhält, der durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 4 in der Leitung 6 zur isolierten Schiene 3 schließt. Wie bei den übrigen Laufschaltern, so schließt auch hier in bekannter Weise der Laufschaiter 70 durch Anziehen seines Ankers noch einen Kontakt 67, so daß in bekannter Weise nach dem Umschalten des Kontaktes 209 der Laufschalter 80 Strom erhält; dieser schließt durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 180, so daß der Schalter 69 Strom erhält-!und durch Anziehen seines Ankers den Kontakt 4 an der nächsten vom Wagen zu durchlaufenden Weiche W3 für den Anschluß der isolierten Schiene 3 herbeiführt. In gleicher Weise wird durch Magnet 68 der Anschluß der isolierten, Schiene 3 an der Weiche W2 bewirkt, falls diese von einem Langholzwagen o. dgl. befahren werden soll. Auf diese Weise kann auch das Ablaufen von Wagen mit größtem Achsabstand durch die selbsttätige Ablaufanlage geregelt werden, ohne daß der selbsttätige Ablaufbetrieb unterbrochen werden muß.
Ein weiteres Beispiel.-für die selbsttätige Zuschaltung der Zusatzisolierstrecke 3 ergibt sich aus Abb. 5 und 6. Hier nimmt der ablaufende Wagen selbst die Zuschaltung vor.
Die Länge von 200 und 201 zusammengenommen muß kleiner sein als der kleinste Achsabstand zweiachsiger Wagen. Bei allen zweiachsigen Wagen sind dann niemals Strecke 200 und 201 gleichzeitig besetzt. Da bei allen vielachsigen Wagen geringere Achsabstände als 3 m vorhanden sind, muß bei allen diesen Wagen Strecke 200 und 201 einmal gleichzeitig besetzt sein. Dadurch werden 202 und 203 gleichzeitig erregt. Diese schalten über ihre Kontakte 204 und 205 das Relais 206 an Erde. Dieses hängt sich über seinen Selbstschlußkontakt 207 so lange fest, wie die Strecken 2 und 3 besetzt sind, also Relais 1 Strom erhält.. Das Relais 206 nimmt nämlich durch Kontakt 4 die gewünschte Zuschaltung vor. Bei der Besetzung von Strecke 3 bleibt das Relais 1 stromdurchflossen und hält über seinen Kontakt 208 das
ao Relais 206 so lange erregt, bis auch die Strecke 3 von Achsen frei ist. Nachdem das Fahrzeug mit allen seinen Achsen die Strecke 3 verlassen hat, wird die Zuschaltung der Strecke 3 aufgehoben. Magnet 1 ruft dievon der Isolierstrecke auszulösende Wirkung hervor. Hier nimmt ohne jede Beeinflussung von außen her der Wagen selbsttätig die Zuschaltung vor, wenn sie notwendig ist. Hierbei ist natürlich ein engerer Zusammenhang zwischen der Länge der Isolierstrecken 200 und 201 und den Achsabständen zu wahren.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Ablaufanlage, bei welcher die Steuerung der Weichen durch von isolierten Schienen und den darüberfahrenden Wagen ausgelöste Schaltvorrichtungen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der bzw. den zu den Weichen gehörigen isolierten Schienen noch eine weitere isolierte Schiene angeordnet ist, die im Bedarfsfalle durch einen Schalter mit dem an den isolierenden Schienen in bekannter Weise angeordneten Auflösemagneten in Verbindung gebracht werden kann.
  2. 2. Ablauf anlage nach Anspruch 1, wobei mehrere Laufschalterreihen für die Stellung der verschiedenen Weichen angeordnet sind, die durch besondere Tasten oder eine Speicheranlage nacheinander eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Laufschalterreihe vorgesehen ist, die ebenfalls durch eine Taste oder die Speicheranlage eingeschaltet werden kann und die Zuschaltung der für längere Wagen bestimmten isolierten Schiene bewerkstelligt.
  3. 3. Ablauf anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder die Normallänge überschreitende Wagen selbst die Zuschaltung der zweiten isolierten Schiene für sich bewirkt.
  4. 4. Ablaufanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder Weiche zwei dicht hintereinander angeordnete isolierte Schienen vorgesehen sind, deren Gesamtlänge kleiner ist als der kleinste Achsabstand zweiachsiger Wagen, aber größer als der kleinste Achsabstand mehrachsiger Wagen, und wobei jede isolierte Schiene einen besonderen Magnetschalter beeinflußt und diese beiden Magnetschalter, wenn sie gleichzeitig betätigt werden, die Zuschaltung der zweiten isolierten Schiene bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES84016D 1928-02-08 1928-02-08 Ablaufanlage Expired DE468904C (de)

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