-
Vorrichtung zum Beschicken von Öfen, insbesondere metallurgischen
Öfen Die Erfindung betrifft .eine Vorrichtung zum Beschicken von Öfen, insbesondere
metallurgischen Öfen, z. B. mit Eisenabfällen, Kalk und anderen zur Herstellung
von Stahl erforderlichen Stoffen. Es ist selbstverständlich, daß man die Vorrichtung
auch für alle anderen Feuerungen verwenden kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
enthält eine Schrägrinne bzw. einen Speisetrichter oder eine bewegte Fördervorrichtung,
welche Rinne usw. in einem Speisekanal ausmündet, während Arme, Schaufeln oder Schläger
um eine Achse drehbar angeordnet sind, die parallel zu dem Bodenteil des Speisekanals
verläuft, und teilweise durch ein Gehäuse eingeschlossen sind, das sich an der einen
Seite gegen die Schrägrinne und an der anderen Seite gegen den Speisekanal öffnet.
Ein Teil oder das ganze Gehäuse kann entweder mit der Schrägrinne oder mit dem Speisekanal
oder mit beiden ein Ganzes bilden, während der Bodenteil des Speisekanals vorzugsweise
in einem gekrümmten Fortsatz verläuft, welcher zu der Drehachse der Arme usw. konzentrisch
ist und sich bis zur Verbindungsstelle mit der Schrägrinne ausdehnt. Es können auch
Ablenkplatten in dem Speisekanal angelenkt sein, um das zu beschickende Gut in den
gewünschten Teil der Ofenöffnung ,zu richten. Eine bewegliche Drosselplatte kann
ferner angebracht sein, um die Größe der Öffnung zwischen der Schrägrinne und dem
die Arme .einschließenden Gehäuse zu regeln und die zugeführte Menge des Gutes zu
beeinflussen. Die Vorrichtung ist zweckmäßig auf einem Rollwagen angeordnet, welcher
einen Elektromotor trägt, um die Arme zu betreiben, und ferner Arbeitsteile aufweist,
mittels welcher der Wagen an dem Ofen unter Entlastung der Räder ortsfest gemacht
werden kann. Die Vorrichtung kann um eine lotrechte Achse an dem Rollwagen beweglich
sein, um durch Verschwenken den Speisekanal in gewünschter Richtung in bezug auf
den Ofeneinzustellen. Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Speiseteil der
Vorrichtung auf Zäpfen aufgehängt sein, die parallel zu der Achse der Schlagarme
verlaufen, während die Aufhängemittel einen drehbaren Haken aufweisen, um den Speiseteil
um eine lotrechte Achse in gewünschter Richtung verschwenken zu können.
-
Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Abb. r ist eine Seitenansicht; Abb. 2 ist eine Draufsicht und .
Abb.
3 ein Schnitt nach. der Linie 3-3 der Abb. i; Abb.4 zeigt schematisch einen Teil
der zweiten Ausführungsform.
-
Mit Bezug auf Abb. i bis 3 ist 5 eine Schrägrinne, welche zu ,einem
Speisekarial6 führt, dessen Bodenteil vorzugsweise waagerecht verläuft. An der Übergangsstelle
des Speisekanals und der Schrägrinne sind rotierende Arme, Schaufeln oder Schläger
7 angeordnet, die um eine Achse rotieren, die parallel zu dem Bodenteil des Speisekanals
6 verläuft. Die Arme 7 werden von einer Spindel 8 getragen, die in Lagern 9 gelagert
ist. Die Arme 7 sind teilweise von einem Gehäuse eingeschlossen, das sich an der
einen Seite gegen die Schrägrinne 5 und an der anderen Seite gegen den Speisekanal,
6 öffnet. Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Seitenwände des Gehäuses
durch diejenigen der Rinne und des Kanals gebildet, und der obere Teil besteht aus
einer Deckplatte io, .die sich von dem unteren Teil der Rinne bis zu dem. Endteil
des Kanals ausdehnt. Die Grundfläche des Gehäuses wird teil-,veise durch den Bodenteil
des Kanals 6 gebildet, welcher Bodenteil sich zu einem gekrümmten Teil i i fortsetzt,
der mit der Bewegungsknie der Arme 7 konzentrisch ist. Dieser Teil i i verläuft
bis zu der Berührungsstelle mit dem unteren Ende der Rinne 5.
-
Die Arme 7 werden von einer Kraftquelle, z. B. Elektromotor 12, durch
den Riemen 13 betätigt, der über die Scheibe 14 läuft. Die Scheibe 14 ist auf der
Spindel 8 befestigt.
-
Die ganze Vorrichtung ist zwischen den lotrechten Ständern i 5 getragen,
und diese letzteren sind an dem Rollwagen 16 befestigt, der auf Rollen 17 rollt.
Auf demselben Wagen 16 ist der Elektromotor 12 angeordnet, und eine Schwenkrolle
18 gestattet, den Riemen 13 entsprechend zu spannen. Soll der Ofen beschickt werden,
so wird der Rollwagen 16 so vorbewegt, daß der Speisekanal 6 in die Ofenöffnung
i9, nachdem die Ofentür 2o gehoben worden ist, eingeführt werden kann. Das Gewicht
der Vorrichtung wird dann von den Rollen 17 entlastet, indem man Schraubenspindel12
1 betätigt, bis sie ,auf dem Boden des Ofenbaues aufruhen, worauf der Rollwagen
16 in dieser Lage mittels der Bolzen 22 ortsfest gemacht werden kann, deren D-förmige
Köpfe in Schlitze des Ofenbaues eintreten und durch Daumenhebel 23 betätigt
werden können.
-
Das zu beschickende Gut, z. B. zerkleinerte Eisenabfälle, Schnitzel,
Kalk und andere zur Herstellung von Stahl erforderliche Stoffe, wird in die Schrägrinne
5 eingeschüttet und geht durch die Öffnung des Gehäuses zu dein rotierenden Armen
7. Das Gui wird in den Unterteil des Gehäuses durch die bewegliche Drosselplatte
24 gerichtet, welche bei 25 an der Rinne drehbar gelagert ist und mit ihrer unteren
Kante bei 26 in gewünschtem Abstand von dem Boden verriegelt werden kann. Die Platte
24 rebelt somit die öffnung zwischen der Rinne und dem Gehäuse, wodurch die gelieferte
Menge des Gutes eingestellt werden kam. Sobald. das Gut mit den Armen 7 'm Berührung
kommt, wird es von diesen Armen: in den Kanal 6 gekehrt und in den Ofen vorgestoßen.
-
Um das Gut entlang des Kanals 6 in der gewünschten Richtung vorzustoßen,
sind Lenkplatten 27 vorgesehen, die bei 28 entlang jeder Seitenwandung .des Kanals
6 gelenkig sind und um ihre Drehzapfen mittels der Arme 29 und der Kabel 3o verschwenkt
werden können. Das etwa auf den Boden der Ofenöffnung i9 fallende Gut kann in den
Ofen durch Rechen vorgestoßen: werden, die auf einer Rolle 31 zwischen den
Platten 15
gestützt werden. Der Arbeiter und die Vorrichtung sind geben die
Ofenlätze durch wärmeisolierenden Schirm 32 geschützt, der den Kanal 6 umgibt. Wenn
erforderlich, können die Trägerplatten 15 von einem Drehtisch oder ähnlichem getragen
werden, der um eine lotrechte Achse an dem Wagen 16 drehbar ist, um die Öffnung
des Kanals 6 in gewünschter Richtung einstellen zu können.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb.4 ist die Vorrichtung an einer Rollbahn
33 mittels eines Trägers oder einer Laufkatze 34 und eines Hakens 38 sowie der Kette
35 und des Bügels 36 aufgehängt. Der Bügel 36 verbindet sich mit der Beschickungsvorrichtung
mittels Zapfen, die parallel zu der Achse der -Arme 7 verlaufen. Der verschwenkbare
Teil um diese Zapfen ist im wesentlichen ausgeglichen, so daß der Endteil des Kanals
6 bequem gehoben und gesenkt werden kann. Handgriffe 37 sind zur Handhabung der
Vorrichtung um die Zäpfen und Erleichterung der Einführung des Kanals 6 in die Ofenöffnung
sowie zum Herausziehen vorgesehen. Der Haken 38 ist drehbar in bezug auf die Laufkatze
34, und zwar um seine lotrechte Achse, um den. Kanal 6 in der gewünschten Richtung
verschwenken zu können, so daß das Gut zu beliebigem Teil des Ofens zugeführt werden
kann.