DE468256C - Verfahren zur telegraphischen UEbermittlung von Bildern u. dgl. mittels Hochfrequenz - Google Patents

Description

• Verfahren zur telegraphischen Übermittlung von Bildern u. dgl. mittels Hochfrequenz Für die Zwecke der Übermittlung von Bildern, Schriften, Formularen u. dgl. auf telegraphischem Wege ist es vorgeschlagen worden, die zum Synchronisieren d=er bewegten Teile des Senders und des Empfängers dienende Frequenz unmittelbar über eine Verbindungsleitung zu schicken. Insbesondere arbeitet man bei den neueren Übertragungsverfahren, welche z. B. unter Benutzung des Kerr-Effektes (elektrische Doppelbrechung in einem mit einem geeigneten Medium gefüllten Kondensator) eine bedeutende Steigerung der 1'bertragungsgeschwindigkeit, d. h. eine wesentliche Erhöhung der Bildpunktfrequenzen gestatten, vorteilhaft in der Weise, daß man die Bildpunktfrequenzen als Modulation einer hochfrequenten Trägerwelle drahtlos oder leitungsgerichtet überträgt, während eine relativ zur Bildpunktfrequenz niedrige Synchronisierfrequenz als Hilfsfrequenz unmittelbar über eine Verbindungsleitung von Sender und Empfänger geschickt oder im Sonderfalle aus dem Sender und Empfänger gemeinsamen Starkstromnetz entnommen und Synchronmotoren zugeführt wird.
• Für den Fall, daß eine zum Synchronisieren dienende Niederfrequenz vom Sender zum Empfänger oder umgekehrt durch eine Leitung übermittelt werden soll, werden hierfür meistens vorhandene Fernsprechleitungen oder Telegraphenleitungen (Freileitungen) benutzt. Eine Mehrfachausnutzung einer solchen Leitung ist dadurch möglich, daß die Hilfsfrequenz nicht unmittelbar über die Leitung gesendet wird, sondern als Modulation einer hochfrequenten Trägerwelle, welche sich längs der Leitung fortpflanzt. Dadurch war es möglich, die betreffende Leitung für Niederfrequenzgespräche auszunutzen, und man konnte außerdem längs derselben noch Hochfrequenzgespräche auf anderen Trägerwellen übermitteln.
• Für den Fall, daß auch die Bildpunktfrequenzen auf einer hochfrequenten Trägerwelle längs der gleichen Leitung geschickt werden, durch welche die Synchronisierfrequenzgemäß der Erfindung übertragen wird, muß man die entsprechenden Trägerwellen genügend verschieden wählen, um sie mittels abgestimmter Empfangsapparate gut voneinander trennen zu können.
• Nach vorliegender Erfindung wird nun für den Fall, daß mehrere Bildsendestationen auf verschiedenen Trägerwellen über ein und dieselbe oder über verschiedene Freileitungen. verkehren, nur eine einzige Synchronisieru.ngsfrequenz benutzt, die zur Modulation der konstanten Trägerwelle dient. Die Synchronisiereinrichtungen sämtlicher Stationen sind dann für die gleiche Niederfrequenz eingerichtet. Bei der Bildübertragung auf rein drahtlosem Wege bietet die Anwendung des Erfindungsgedankens ebenfalls Vorteile. Hier hat man bisher die Synchronisierfrequenz durch Interferenz zweier verschiedener Wellen gewonnen, auf deren Mittelwert Sende- und Empfangsantenne abgestimmt waren. Dies bedingt einen Verzicht auf Selektion gegenüber fremden Wellen gleicher Größenordnung. Überträgt man dagegen die Syrichronisierfrequenz auf .eine konstante Trägerwelle, so ist scharfe Abstimmung der Empfangsantenne möglich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH.: Verfahren zur telegraphischen übermitt- -lung von Bildern, Schriften, Formularen usw. mittels Hochfrequenz, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrfachverkehr verschiedener Bildsendestationen über sein und dieselbe oder verschiedene Leitungen nur eine einzige Synchronisierungsfrequenz benutzt wird, welche als Modulation einer Hochfrequenzträgerwelle an alle Sende-und Empfangsorte gelangt.