DE468143C

DE468143C - Vorrichtung zum Messen der Verschiebbarkeit des Augapfels

Info

Publication number: DE468143C
Application number: DEG70926D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF GUTMANN DR
Current assignee: ADOLF GUTMANN DR
Priority date: 1927-08-04
Filing date: 1927-08-04
Publication date: 1928-11-07

Description

Vorrichtung zum Messen der Verschiebbarkeit des Augapfels Bei Erkrankungen der unmittelbar hinter dem Augapfel liegenden Teile der Augenhöhle ist man--nicht in der Lage, durch Röntgenuntersuchungen eine Diagnose zu stellen. Die Art der Geschwülste hinter dem Augapfel läßt sich nur dadurch ermitteln, daß man bei horizontaler Lage des Kopfes den Augapfel belastet, so daß dieser in senkrechter Richtung die Geschwulst eindrückt. 'Nach dem Grade der Verschiebbarkeit des Augapfels ist die Art der Geschwulst, d. h. der Grad der Weichheit oder Härte derselben, zu beurteilen.
Es sind wohl Vorrichtungen zur mechanischen Messung der Festigkeit des Augapfels, sogenannte Augentonometer, bekannt, die aber für die Beurteilung des Zustandes der hinter dem Augapfel liegenden Teile nicht brauchbar sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zur Messung der Verschiebbarkeit des Augapfels dient. Es wird mit Hilfe dieser Jleßvorrichtung der Augapfel belastet und dadurch in die Augenhöhle hineingedrückt. Der Grad der Bewegung des Augapfels unter dieser Belastung wird auf eine Anzeigevorrichtung übertragen, und es ist daraus die Festigkeit der hinter dem Augapfel liegenden Teile zu erkennen und die Art der vorliegenden Geschwulst daraus zu schließen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Rahmen a mit Griffen b und einer oberhalb des Rahmens liegenden Skala e. Vor dieser Skala spielt ein Zeiger d, der in einem Lager c Bewegeng hat und sich an seinem unteren Ende in dem Hebelarm f verlängert. An diesem Hebelarm f hängt in einem Bügel g eine Schale h, die zum Auflegen von Gewichten dient. Mit dieser Schale h steht ein Steg i in unmittelbarer Verbindung, welcher in eine Schale h. von der Größe der menschlichen Hornhaut endigt. Diese Vorrichtung wird nach örtlicher Betäubung des Auges mit der Schale k auf dem Augapfel aufgesetzt und an den Griffen b so gehalten, daß sich der Zeiger d auf dem -Nullpunkt einstellt. Während man nun mit einer Hand den Apparat hält, wird mit der anderen Hand ein Gewicht auf die Gewichtsschale h aufgestellt. Der durch sofortiges oder allmähliches Sinken der Schale sich auswirkende Ausschlag des Zeigers d auf der Skala e gibt den Grad der Zurückschiebung des Augapfels an.
Um eine ruhige Lage der Vorrichtung zu erzielen, kann dieselbe gemäß der Erfindung mit einer Aufhängeöse in versehen sein. Mittels dieser Öse na wird die Vorrichtung an den Arm n eines Ständers q gehängt, der mit einer Fußplatte r versehen ist. Der Arm n ist im Ständer "beispielsweise durch eine Verschraubung p oder eine ähnliche Einrichtung in der Höhe einzustellen. Der Arm n ist zur besseren Festlegung der Vorrichtung mit Einkerbungen o versehen.
Die Anwendung der Vorrichtung geschieht in folgender Weise: Die Vorrichtung wird mit ihrer Öse in oder mit einem Haken an der Stangen so aufgehängt, daß die gewölbte Platte k über dem zu untersuchenden Auge des unter der Vorrichtung liegenden Patienten hängt. Zum Zwecke der Einstellung des Nullpunktes wird nun die Hülse p gedreht, bis sich der Zeiger h auf den Nullpunkt eingestellt hat. Darauf wird der Teller h mit einem entsprechenden Gewichte belastet. An dem durch den Zeiger d ausgeführten Ausschlag kann an der Skala abgelesen werden, wieviel der Augapfel der Belastung nachgegeben hat und daraus auf die Art der Erkrankung der Barunterliegenden Teile geschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen der Verschiebbarkeit des Augapfels, gekennzeichnet durch eine mit Gewichten zu belastende Schale (h) und durch eine mit ihr verbundene, der Hornhautwölbung angepaßte Schale (k), deren Senkung über ein Hebelsystem (f, c) auf einen über einer Skala (e) schwenkbaren Zeiger (d) übertragbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsschale (h) von einem Bügel (g) getragen wird, der an dem den Zeiger (d) tragenden Winkelhebel (f, c) befestigt ist, und daß ein über dem Bügel (g) befindlicher Rahmen (a) mit Griffen (b) versehen ist.
3. Gestell zum Aufhängen der Vorrichtung nach Anspruch. i oder 2, gekennzeichnet durch eine in einem mit Fußplatte (r) versehenen Rohr (q) auf- und niederschraubbare Gewindestange (p), deren oberes Ende (x) rechtwinklig umgebogen und mit Einkerbungen (o) versehen ist.