DE466909C - Einrichtung zur Erhoehung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckmaschinen mit Addierwerk - Google Patents

Einrichtung zur Erhoehung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckmaschinen mit Addierwerk

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DE466909C
DE466909C DEP57014D DEP0057014D DE466909C DE 466909 C DE466909 C DE 466909C DE P57014 D DEP57014 D DE P57014D DE P0057014 D DEP0057014 D DE P0057014D DE 466909 C DE466909 C DE 466909C
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  • Einrichtung zur Erhöhung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckmaschinen mit Addierwerk Bei Druck- und Stempelmaschinen, z. B. Fahrkartendruckmaschinen, die im Schalterraum Aufstellung finden und mit Addier«-erken versehen sind, sind bisher zwei Arten bekannt geworden, nämlich solche mit geraden Druckplatten für Flachdruck und solche mit gebogenen Druckplatten für Rotationsdruck. Bei beiden Arten liegen die Druckplatten außerhalb der Maschine.
  • Die Druckplatten tragen nur einen Teil des Textes, der zusätzliche Druck erfolgt teilweise durch die Maschine und wird zum Teil auch durch Anschläge an den Druckplatten eingestellt bz«-. ergänzt. Bei diesen Maschinen haben besonders die Preiseinstellungen und das Addieren der Beträge durch ein Addierwerk eine besondere Bedeutung, da derartige Fahrkartendruckmaschinen gleichzeitig Registrierkassen sind, die mit größter Sicherheit die Kassenbeträge registrieren müssen.
  • Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die bis jetzt bekannt gewordenen 'Maschinen mit Addier«-erken nicht genügend gegen Betrug geschützt sind. Solche Maschinen haben Druckplatten, auf deren Rückseite Preisanschläge sitzen, gegen die federnd gelagerte Zahnstangen oder Sektoren laufen, so daß je nach der Stellung der Preisanschläge eine bestimmte Zahl, die dem Betrag der verkauften Fahrkarte entspricht, eingestellt wird. Man hat also für jede Einheit ("Zehnermark, Einermark, Zehnerpfennig usw.) je zehn Teilungen auf der Druckplatte vorgesehen, so daß beispielsweise, wenn man die Zahl 4. einstellt, vier Teilabschnitte von den preiseinstellenden Organen durchlaufen «-erden. Will man die Zahl 6 durch den Preisanschlag einstellen, dann muß die Zahnstange bzw. der Sektor zwei Teileinheiten mehr als bei der Zahl 4, also sechs Teileinheiten durchlaufen. Der von den Einstellorganen zurückgelegte Weg entspricht also immer einem bestimmten Preis, und zwar der längere Weg der höheren Preiszahl, die dann im Addierwerk zugezählt wird. Der Betrüger kann jedoch auf sehr einfache Weise ohne Verletzung der Preisanschläge einen niedrigeren Preis dadurch einstellen, daß er vor den Preisanschlag der Druckplatte durch Vorlegen eines Widerstandes, beispielsweise durch ein entsprechend geformtes Stückchen Holz oder einen Metallstab, den eigentlichen Preisanschlag künstlich verlegt. Angenommen, daß durch den Preisanschlag der Druckplatte die Zahl 6 bestimmt ist, und der Betrüger legt vor diesen Anschlag ein kleines Stäbchen, «-elches vier Teileinheiten lang ist, so würde er nur die Zahl 2 einstellen, die Kasse also um vier Preiseinheiten, die natürlich je nach der Stellung Zehnerpfennig, Einer- oder Zehnermark sein können, betrügen. Arbeitet nun der Verkäufer mit dem Reisenden Hand in Hand, so wird der Betrug wohl sehr selten entdeckt werden, und die Kontrolle der Fahrkarten müßte daher überaus groß und kostspielig sein. Der Betrüger kann aber auch den Preisaufdruck auf der Karte auf den richtigen Preis ändern und die Differenz für sich behalten. Da durch die Maschinen auf Bahnhöfen mit lebhaftem Verkehr ganz erhebliche Beträge vereinnahmt werden, so muß für-die Kassensicherheit eine unbedingt jeden Betrug ausschließende Einrichtung vorhanden sein.
  • Gemäß der neuen Einrichtung wird nach Einführen der Druckplatte die niedrige Preiszahl durch den längeren Weg des Einstellorgans des Preisdruckwerks eingestellt und im Addierwerk durch die hinter dem Preisanschlag der Druckplatte liegenden Teilabschnitte o bis 9 registriert, so daß das Addierwerk bei einer Veränderung der Preisanschläge durch Vorlegen eines Widerstandes immer einen höheren als den durch den Preisanschlag bestimmten Preis anzeigen würde. Beim Einstellen einer Preiszahl bewegen sich die Einstellorgane des Preisdruck- und Addierwerkes nacheinander in entgegengesetzten Richtungen.
  • Das Einstellorgan des Preisdruckwerkes wird, nachdem es die vor dem Anschlag der Druckplatte liegenden Teilabschnitte zum Einstellen einer Preiszahl durchlaufen hat, verriegelt, damit durch das sich in entgegengesetzter Richtung bewegende Einstellorgan des Addienverkes in diesem die eingestellte Zahl angezeigt und hinzugezählt werden kann.
  • Auf der Zeichnung ist die Einrichtung an zwei Ausführungsbeispielen in Abb. i und 2 für eine Flach- und eine Rotationsdruckmaschine erläutert.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i, das eine Flachdruckmaschine betrifft, ist i die Druckplatte, die auf ihrer unteren Seite den Druckstock 2 trägt, der nur einen Teil des auf die Fahrkarte aufzudruckenden Textes trägt. Auf der Rückseite der Druckplatte i, die in Teilabschnitte von 9 bis o geteilt ist, sitzen die Preisanschläge, wovon nur der Anschlag 3 für die Preiszahl 6 dargestellt ist. Oberhalb der Druckplatte i sind innerhalb der Maschine die beiden als Zahnstangen ausgebildeten Einstellorgane 4 und 5 angeordnet, die dauernd mit den Zahnstangen des Preisdruck-und Addierwerkes 6 und 7 in Eingriff stehen. Die Zahnstange 5 für das Addierwerk 7 liegt auf der Zahnstange 4 für das Preisdruckwerk 6. Vor dem Einführen der Druckplatte i in die Maschine, also solange diese stillsteht, ist das vordere Ende der Zahnstange 4 für das Preisdruckwerk 6 angehoben, damit die Druckplatte i mit den Preisanschlägen unterhalb der Nase 8 der Zahnstangen 4 in die Maschine eingeschoben werden kann. Zu diesem Zweck greift der nasenförmig ausgebildete Kopf 9 der Zahnstangen ¢ in schräg. gerichtete Gleitführungen io ein, aus der er leicht abgleiten kann, nachdem die Druckplatte i eingeführt und dadurch die Maschine in Gang gesetzt worden ist. Das hintere Ende der Zahnstangen 4. bleibt beim Anheben des vorderen Endes mit den Zahnrädern des Preisdruckwerkes 6 in Eingriff.
  • Wird die Druckplatte i in den Druckapparat eingeschoben und dadurch die Maschine in Gang gesetzt, dann wird die unter Federzug stehende Zahnstange 4. aus der Gleitführung io abwärts bewegt und in der angegebenen Pfeilrichtung gegen den Preisanschlag 3 gezogen, so daß die entsprechend gravierten Preisräder des Preisdruckwerkes beispielsweise die Zahl 6 einstellen und zum Abdruck bringen. Nachdem die Preiszahl 6 eingestellt worden" ist, wird die Zahnstange 4 durch den in sie eingreifenden Riegel i i in dieser Stellung festgehalten. Hierauf wird die unter Federzug stehende Zahnstange 5 des Addierwerkes 7 gegen die Nase 12 der Zahnstange .l. in der Pfeilrichtung bewegt, wobei sie sechs Teileinheiten durchlaufen muß, um gleichzeitig. die Räder des Addienverkes 7 um sechs Einheiten fortzuschalten, damit die Preiszahl 6 im Addierwerk hinzugezählt wird. Die Räder des Addienverkes 7 sind so gestaltet, daß sie bei der Rückbewegung der Zahnstange 5 entkuppelt sind.
  • Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2, das eine Rotationsdruckmaschine hetrifft, ist 13 die gebogene Druckplatte, die auf ihrer Rückseite mit dem Druckstock 14 versehen ist. Die Druckplatte 13 wird in den Halter 15 gesteckt und dann gegen den in der Maschine sitzenden Anschlag 16 gedrückt, wodurch die Maschine in Gang gesetzt wird. Auf der Achse 17 des Rotationskörpers 18 ist das Zahnsegment i9, das mit dem Preisdruckwerk 2o in dauerndem Eingriff steht, gelagert. Durch Federzug wird das Zahnsegment i9 in der Pfeilrichtung gegen den Anschlag 21 der Druckplatte 13 gezogen. Das Zahnsegment 19 hat einen Anschlag -22. Sobald das Zahnsegment i9 an dem Preisanschlag 21 anliegt, wird es durch einen Riegel 23 in der eingestellten Lage festgehalten. Jetzt beginnt das unter Federzug stehende Zahnsegment 24 sich in der Pfeilrichtung zu drehen, bis es an den Anschlag 22 des Zahnsegmentes i9 gelangt. Die bei dieser Bewegung des Zahnsegmentes 24 durchlaufenden sechs Teileinheiten werden im Addierwerk 25 hinzugezählt, das dann die eingestellte Preiszahl 6 anzeigt. Die Be-,vegungen der Zahnsegmente,-Preisdruckräder und Addierwerkräder geschehen während der Drehung des Druckkopfes 18. Durch eine nicht dargestellte Vorrichtung werden die Zahnsegmente 19,:24 wieder in ihre Ruhelage zurückgebracht, so daß sich der Vorgang wiederholen kann. Die Addierwerkräder sind derart ausgebildet, daß sie beim Rücklauf der Zahnsegmente 2.4 entkuppelt werden.
  • Würde ein Betrüger bei dem einen oder anderen Ausführungsbeispiel durch Vorlegen eines Widerstandes vor den Preisanschlag 3 oder 21 der Zahl 6 diesen Anschlag künstlich verändern, dann würde er statt der Preiszahl 6 die Zahlen 7, g oder 9 einstellen, was zu seinem eigenen Schaden wäre.
  • Man kann auch den Weg der Zahnstange 4 bzw. des Zahnsegmentes i9, die beide gegen dun l'reisansclilag 3, 21 laufen, derart ausbilden, claß 1 eispielsweise die Einstellorgane für das Preisdruckwerk sich gegen die eine Seite und die Einstellorgane des Addierwerkes sich gegen die andere Seite des Preisanschlages legen.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erhöhung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckniaschinen mit Addierwerk, bei welchen das Einstellen einer auf die Fahrkarte aufzudruckenden Preiszahl durch gegen die Preisanschläge der Druckplatte laufende Organe (Zahnstangen oder Sektoren) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, Claß nach Einführen der Druckplatte (i,13) die niedrige Preiszahl durch den längeren Weg des Einstellorgans (q., i9) des Preisdruckwerkes (6, 2o) eingestellt und im Aldierwerk (7, 25) durch die hinter dem Preisanschlag (3, 21) der Druckplatte (1, 13) liegenden Teilabschnitte (o bis 9) registriert wird, so daß das Addierwerk (7, 25) bei einer Veränderung der Preisanschläge (3, 21) durch Vorlegen eines Widerstandes immer einen höheren als den durch den Preisanschlag (3, 21) bestimmten Preis anzeigen würde. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einstellorgane (d., 5 und i9, 2d.) des Preisdruck- und des Addierwerkes (6, 7 und 2o, 25) nacheinander in entgegengesetzten Richtungen bewegen. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellorgan (.l, 19) des Preisdruckwerkes (6,:2o) . nachdem es die vor dem Anschlag (3, 21) der Druckplatte (1, 13) liegenden Teilabschnitte zum Einstellen einer Preiszahl durchlaufen hat, verriegelt (11, 23) wird, damit durch das sich in entgegengesetzter Richtung Lewegende Einstellorgan (5, 24.) des Addierwerkes (7, 25) in diesem die eingestellte Preiszahl angezeigt und hinzugezählt werden kann.
DEP57014D 1928-02-01 1928-02-01 Einrichtung zur Erhoehung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckmaschinen mit Addierwerk Expired DE466909C (de)

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DE466909C true DE466909C (de) 1928-10-15

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DEP57014D Expired DE466909C (de) 1928-02-01 1928-02-01 Einrichtung zur Erhoehung der Kassensicherheit bei Druck- und Stempelmaschinen, insbesondere Schalterfahrkartendruckmaschinen mit Addierwerk

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DE (1) DE466909C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1574943B1 (de) * 1952-08-05 1970-09-24 Amf Sasib Druckschlitten fuer Fahrkartendrucker

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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