DE466423C

DE466423C - Schleifbuegel mit um die Laengsachse drehbarem Schleifkoerper fuer elektrische Bahnen

Info

Publication number: DE466423C
Application number: DES73393D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-02-21
Filing date: 1926-02-21
Publication date: 1928-10-06

Description

Schleifbügel mit um die Längsachse drehbarem Schleifkörper für elektrische Bahnen Die Erfindung bezieht sich auf Schleifbügel für elektrische Bahnen mit um die Längsachse drehbarem Schleifgestell, bei welchen das Schleifstück von ;äußeren, z. B. rohrförmig, zentrisch federnde Fassungen getragen wird.
Derartige Schleifbügel sind bekannt. Diese bekannten Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß das Schleifstück nur aus -Metall hergestellt werden kann, und daß bei Verwendung von Kohleschleifstücken, wie sie gemäß der Erfindung vorgesehen sind, einesteils die Kohle in der rohrförmigen Fassung keinen genügenden mechanischen Halt bekommt und durch Erschütterungen und Stöße zerstört wird, andererseits aber -der Übergangswiderstand zwischen der Kohle und ihrem Träger zu groß wird.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile nun in der Weise, daß der Kohlekörper, welcher als Schleifstück dient, mit aus einem oder mehreren Teilen bestehendem, aus dünnem, leicht anschmiegbarem Material hergestelltem Faltkörper umgeben wird und dann in zentrisch federnde, z. B. aus Stahlrohr bestehende, rohrförmige Fassungen eingeschoben wird. Hierdurch erhält die Kohle in ihrem Träger einen guten elastischen Sitz, und es werden Stöße bei Erschütterungen von der Kohle durch den Faltkörper ferngehalten, weiterhin aber wird der Übergangswiderstand von der Kohle zum Schleifgestell des Bügels verringert und eine gute Stromübertragung gewährleistet. Es sind bereits Faltkörper vorgeschlagen worden, und zwar im Innern des Schleifkörpers bei Kohleschleifbügeln. Bei diesen Ausführungen wird nicht die Kohle vom Faltkörper umgeben, sondern der Träger der Kohle und die Enden der Faltkörper stützen sich gegen die Innenwand der Kohlebohrung ab.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Verbindung und Lagerung des drehbaren Teiles mit der Anschlußarmatur des Bügels in Seitenansicht teilweise im Schnitt. Abb. 2 stellt die Metallfassung der Kohle, von vorn gesehen, im Schnitt dar.
Die Kohle a ist von dem aus dünnem und gut leitendem Material bestehenden Faltkörperb umgeben. Die Kohlea ist nach Umlegen des Faltkörpers in das längsgeschlitzte und zentrisch federnde Rohr c geschoben, so daß die Schenkel des Rohres c pressend gegen die Schenkel des Faltkörpers b anliegen und einen strammen Sitz der Kohle und einen guten Stromübergang gewährleisten.
Mit dem Rohr c, welches an den Enden über die Kohle hinaus verlängert ist, stehen die metallischen Endstücke d in fester Verbindung. In das Endstück d ragt der Bolzen/ der Anschlußarmatur g hinein. Der Bolzen ist mit einer Rille versehen, ebenso die Bohrung des Endstückes d; in die so entstandene Rille sind die Kugeln h durch die von einer Schraube verschlossene öffnung eingebracht, wodurch Anschlußarmaturg und Endstück d leicht drehbar miteinander verbunden sind. Zur Verbesserung des Stromüberganges sind zwischen dem Ende des Bolzens f und dem Boden der Bohrung des Endstückes federnde Scheiben! eingelegt. An den Metall-Wdstückend sind noch Hohlkörper.e vorhanden, welche nach der Montage z. B. mit Blei ausgegossen werden können. Diese Gewichte dienen zur Verlegung des Schwerpunkties der Drehungsachse, um in jeder Lage die gesamte Schleiffläche der Kohle zum Anliegen an den Fahrdraht zu bringen. In Abb.3 ist eine weitere Ausführung der Metallfassung gezeigt, und es kann hier der Faltkörper aus einem dünnen Rohr bestehen, über welches entweder ein ebenfalls längsgeschlitztes stärkeres Rohr geschbben wird oder aber auch einzelne Rohrstücke oder Ringe aufgeschoben werden.
Abb. q. zeigt eine Ausführung, bei welcher die Kohle symmetrisch ausgebildet ist, so daß nach Abnutzung der dem Fahrdraht - zugekehrten Fläche die Kohle umgedreht werden kann, um eine doppelte Ausnutzung der Kohle zu erreichen.
In Abb. 5 ist eine Ausführung dargestellt, bei welcher zwei Kohlestränge nebeneinander angeordnet werden, um eine Verbreiterung der Schleiffläche zu erreichen.
Abb.6 ze,tgt eine beispielsweise Ausführung,.bei welcher das längsgeschlitzte Stahlrohr innerhalb des Faltkörpers liegt und die die Kohle umfassenden Schenkel gegen die Kohle preßt.
Die Kohle kann natürlich auch in bekannter Weise dachförmig ausgebildet sein, ebenso kann die Metallfassung auch anders, als in der Zeichnung dargestellt, profiliert werden.

Claims

PATLNTANSPRÜCIIL.: I. Schleifbügel mit um die Längsachse drehbarem Schleifkörper für elektrische Bahnen, bei welchem das Schleifstück von einer äußeren, z. B. rohrförmigen, zentrisch federnden Metallfassung getragen wird, dadurch gekennzeichnet, da.ß das aus Kohle bestehende Schleifstück (Q) mit einem oder mehreren aus dünnem, leicht anschmiegba:rem und gut leitendem Material bestehenden Faltkörpern (b) umgeben. wird, um :einen festen elastischen Sitz der Kohle und eine gute Stromübertragung von ihr zu- der zentrisch federnden rohrförmigen Fassung (c) zu erreichen.
2. Kohleschleifbügel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines federnden Rohres mehrere federnde Ringe oder Rohrfedern verwendet werden.
3. Kohleschleifbügel nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des den Faltkörper anpressenden Rohres innerhalb des Faltkörpers angeordnet sind. q.. Kohleschleifbügel nach Anspruch I bis 3 mit in Wälzlagern angeordnetem Schleifstück, dadurch gekennzeichnet, daß im Endstück (d) des Schleifkörpers (a) und im Bolzen (f) des Gestelles (g.) .einander gegenüberliegende Rillen angeordnet sind, die durch Aufnahme von Kugeln (h) als Wälzlager für das Schleifstück (a) dienen.