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Stichlochstopfmaschine für Hochöfen o. dgl. Die Erfindung betrifft
eine mechanisch angetriebene Stichlochstopfmaschine für Hochöfen o. dgl., bei der
der Kolben über ein Zahnrad- oder Spindelgetriebe bewegt wird. Bei den bisher bekannten
Maschinen dieser Art wird der die Stopfmasse aus einem Vorratszylinder ausdrückende
Massekolben durch eine auf ihrer ganzen Länge als Spindel oder Zahnstange ausgebildete
Kolbenstange,' die durch Ritzel oder ortsfest umlaufende Spindelmuttern angetrieben
ist, bewegt. Dabei gelangt die gezahnte oder mit Gewinde versehene Kolbenstange
beim Vorschub des Kolbens mit in den Massezylinder, wo sie einer starken Verschmutzung
.durch hinter den Kolben gelangende oder aus dem Fülltrichter nachfallende Stopfmasse
unterliegt, die sie dann auch in den hinter dem Massezylinder liegenden Antriebsteil
der Maschine mitnimmt. Bei der Ausbildung der Kolbenstange als Zahnstange oder Spindel
gelingt es nämlich nicht, das Getriebegehäuse gegen den Massezylinder genügend abzudichten.
Das ist auch bei Stichlochstopfmaschinen der Fall, bei denen die mit Gewinde versehene
Kolbenstange nicht in ihrer ganzen Länge auf der Rückseite des Massekolbens liegt,
sondern zur Verkürzung der Baulänge der Maschine je zur Hälfte auf der Vorder- und
der Rückseite.des Massekolbens angeordnet und der auf der Vorderseite des Massekolbens
liegende Teil der Stange durch eine überstülphülse geschützt ist, denn in beiden
Fällen kommt es beim Nachstopfen vor, dal3 Masseballen aus dem Fülltrichter hinter
den Kolben fallen oder sich die breiige und lehmige
Stopfmasse zwischen
Massezylinder und Massekolben in den hinter letzterem gelegenen Raum durchdrückt.
Dieses Durchw-: drücken ließ, sich auch nicht durch Dichtungsscheiben verhindern,
die man schon an d äußeren Stirnfläche des Kolbenkörpers äil*^ geordnet hat.
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Die mit dem Eindringen von Stopfmasse in den Antriebsraum verbundenen
Nachteile bestehen an sich nicht bei den vorbekannten Stichlochstopfmaschinen, deren
Kolben durch Preßluft oder -dampf bewegt wird. Derartige Maschinen haben aber gegenüber
den mechanisch, insbesondere elektrisch betriebenen Stopfvorrichtungen andere erhebliche
Nachteile. Bei ihnen ist nämlich die Geschwindigkeit des 1=Iasseausstoßens nicht
gleichmäßig, sondern vom Widerstand, den die Masse im Stichloch zu überwinden hat
und von der Konsistenz der Masse selbst abhängig. Der am häufigsten bei ihnen auftretende
Nachteil ist der, daß Stopfmasse durch das Stichloch in den Ofen selbst eindringt,
was bei starr angetriebenen Kolben leicht und sicher zu vermeiden ist.
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Die Erfindung gewährleistet einen einwandfreien Betrieb einer Stichlochstopfmaschine
mit Spindel- oder Zahnradantrieb dadurch, daß, die Kolbenstange einen rohr-oder
kreisförmigen Querschnitt besitzt, gegen den Massezylinder abgedichtet und derart
mit den Antriebsteilen verbunden ist, daß. diese in jeder Stellung des Massekolbens
innerhalb des Antriebsgehäuses der Stichlochstopfmaschine verbleiben. Durch diese
Ausbildung gelingt es erst, die Antriebsteile gegen den Massezylinder sicher abzuschließen
und jedwede Verschmutzung des Antriebs zu verhüten. Dadurch ist der Betrieb der
Stichlochstopfmaschine absolut sicher gestaltet.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, als Kolbenstange ein
Rohr zu verwenden, dessen antriebsseitiges Ende eine innenliegende, fest damit verbundene
Spindelmutter trägt, die von einer sich drehenden, innerhalb des Antriebsgehäuses
der Stichlochstopfmaschine verbleibenden Gewindespindel in der Längsrichtung verschoben
wird, wobei die rohrförmige Kolbenstange eine sie an der Drehung verhindernde Geradführung
gegen das nach dem Massezylinder zu abgedichtete Maschinengehäuse besitzt. Da bei
der Stichlochstopfmaschine nach der Erfindung das Antriebsgehäuse der Maschine an
beiden Stirnseiten, also auch gegen den Massezylinder hin abgeschlossen ist, können
an dem rückwärtigen Ende der Kolbenstange zweiseitig wirkende Pufferfedern angebracht
sein, die bei der Betätigung des Massekolbens diesen in beiden Endstellungen sanft
abfangen. In der Zeichnung ist die Stichlochstopfmaschine gemäß, der Erfindung an
einem .Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar t ;@bb. z einen senkrechten Längsschnitt
durch die Maschine und "Abb. 2 eine Ansicht in der Schnittlinie a-b gemäß Abb. i.
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Die in der Abbildung veranschaulichte Stichlochstopfmaschine ist mit
direktem elektrischem Antrieb ausgestattet. Sie besteht wie die bekannten Maschinen
dieser Art im wesentlichen aus dem Maschinenmundstück i, dem Massezylinder 2 und
dem Gehäuseteil 3 zur Unterbringung der Antriebsteile, die von einem Motor q. aus
bewegt werden. Anders nun als bei den bekannten elektrischen Stichlochstopfmaschinen
wird bei der Maschine gemäß der Erfindung der Massekolben 5 von einer zu einem Rohr
ausgebildeten Kolbenstange 6 betätigt, deren antriebsseitiges Ende eine innenliegende
und fest damit verbundene Spindelmutter 7 trägt. Der Antrieb der Spindehnutter geschieht
durch eine ortsfest umlaufende, nicht in den Bereich des Massezylinders 2 kommende
Gewindespindel 8. Damit sich die Kolbenstange bei der Drehung dieser Gewindespindel
axial bewegen muß. und sich nicht mitdrehen kann, ist sie über zwei seitliche Rollen
9 und 9' (Abb.2) am Gehäuseteil 3 der Maschine gerade geführt. Der Antrieb der Gewindespindel
8 erfolgt vom Motor aus über die am Ende der Maschine sich befindlichen Zahnräder
und Ritzel.
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Da der in den Bereich des Massezylinders 2 kommende Teil der Kolbenstange
einen kreis- oder rohrförmigen, jedenfalls aber außen glatten Querschnitt besitzt,
kann der Gehäuseteil 3 gegen den Massezylinder 2 und die Kolbenstange 6 durch ein
Stopfbüchsenstück i o so vollkommen abgedichtet werden, daß, beim Rückgang des Kolbens
Stopfmasse in das Getriebegehäuse nicht eintreten kann. Gegen diesen Stopfbüchsenteil
und auch gegen das andere Ende des Antriebsgehäuses 3 können die Bewegungen des
Massekolbens 5 durch die am rückwärtigen Ende der Kolbenstange befestigten nach
beiden Seiten hin wirkenden Pufferfedern 12 abgefangen werden.