DE46548C - Elektrische Leitungskabel mit Bleiumhüllung nebst Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung derselben - Google Patents

Elektrische Leitungskabel mit Bleiumhüllung nebst Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung derselben

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DE46548C
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DENDAT46548D
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J. H. DALZELL in Pittsburg, County of Alleghany, Pennsylv., V. St. A.:
Publication of DE46548C publication Critical patent/DE46548C/de
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B9/00Power cables

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  • Manufacturing Of Electric Cables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
. JOHN HENRY DALZELL in PITTSBURG
(County of Alleghany, Pennsylvanien, V. St. A.).
derselben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. September 1887 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kabel für elektrische Leitungen, bei welchem die isolirten und in concentrischen Gruppen zu einem Bündel vereinigten Drähte verschiedene Länge haben und so angeordnet sind, dafs die inneren Drähte die längsten, die äufseren die kürzesten sind. Die kürzeren Drähte treten aus dem das ganze Kabel umhüllenden Bleimantel aus geeigneten Stellen heraus, um entsprechende Verbindungen herstellen zu können. Zur Herstellung der Kabel dienen die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen. Der Prefscylinder A, Fig. 1, mit dem Kolben B ist durch die Schraubenbolzen C mit dem Prefsbalken D fest verbunden. Der Druckkolben B trägt einen Aufsatz E, der durch Schrauben c mit einem cylindrischen Prefstopf F verbunden ist. Die Schrauben c reichen durch den Prefsbalken D frei hindurch und tragen an ihrem oberen Ende eine Traverse d, in welcher ein Rohr e befestigt ist, welches durch den Prefsbalken D und den Prefsstempel G hindurch bis nahe auf die Matrize b des Aufsatzes E hinabreicht. Unterhalb der Matrize b befindet sich ein nach unten weiter werdendes, seitlich am Aufsatz E nach aufsen mündendes Loch a. Der nach abwärts gerichtete Prefsstempel G ist mit dem Prefsbalken D fest verbunden und geht dichtschliefsend in dem oben offenen cylindrischen Prefstopf F, in welchen er hinein tritt, wenn sich der Kolben B mit dem Aufsatz E hebt. Soll mit der Presse gearbeitet werden, so werden zunächst die von den Haspeln g kommenden, bereits mit einer isolirenden Hülle versehenen Drähte f durch das Rohr e, die Matrize b und das Loch α des Aufsatzes E gezogen. Alsdann wird der Prefstopf F mit flüssigem Blei angefüllt und die Presse bezw. die Pumpe derselben in Betrieb gesetzt. Sobald sich nun der Kolben B hebt, tritt der Stempel G in den Prefstopf F hinein und prefst das in demselben enthaltene Blei allmälig durch die Matrize b. Da die Drähte f durch das Rohr e genau central in die Matrize b geführt werden, so ist der Bleiüberzug ein völlig gleichmäßiger. Damit hierbei die isolirten Drähte so weit zusammengeprefst werden, dafs kein Zwischenraum zwischen ihnen verbleibt, ist es erforderlich, dafs das Rohr e derart zur Matrize eingestellt wird, dafs der in der Bleimasse auftretende Druck sich zuverlässig auf die Drähte / überträgt.
In Fig. 2 sind die Querschnitte zweier Kabel von je sieben Drähten gezeichnet; der obere Querschnitt ist der eines nach dem bis jetzt gebräuchlichen Verfahren hergestellten, der untere der eines nach dem vorliegenden neuen Verfahren hergestellten Kabels. Wie ersichtlich sind die bei dem bekannten Verfahren nothwendig entstehenden Zwischenräume hier vollkommen vermieden, denn durch den starken Druck der Bleimasse auf die isolirende Hülle verliert nicht nur die letztere ihre runde Form,
so dafs die einzelnen Drähte sich dicht an einander pressen, sondern es füllt auch die äufsere Bleiumhüllung alle etwa noch vorhandenen Zwischenräume völlig aus. Die durch diese Art der Herstellung erreichten Vortheile sind sehr bedeutend, indem das Kabel nicht nur einen weit geringeren Durchmesser bei gleicher Drahtzahl erhält, sondern auch, da dasselbe eine einzige compacte Masse ohne Zwischenräume bildet, weitaus widerstandsfähiger ist, wie ein nach dem bekannten Verfahren hergestelltes Kabel. Auch wird die Isolirung der Drähte im Laufe der Zeit nicht gestört werden, da sich an keiner Stelle im Kabel Feuchtigkeit ansammeln kann.
Für manche Zwecke ist es erforderlich, recht biegsame und dabei aufserordentlich gut isolirte Kabel herzustellen; in diesem Falle wird passend ein solches, wie in Fig. 3 dargestellt, verwendet. Die isolirten Drähte f werden auch hier wieder zu einem Bündel vereinigt und dies letztere mit Litzen aus Gespinnstfaser umwickelt. Die Umwickelung h wird alsdann mit einem Anstrich i versehen, zu welchem eine isolirende flüssige Masse genommen wird. Das so präparirte Kabel wird alsdann in die Presse gebracht und erhält nunmehr seinen Bleiüberzug k. Durch die Pressung werden die einzelnen Drähte^/ bezw. ihre Umhüllungen in der früher beschriebenen Weise zusammengeprefst, so dafs auch dieses Kabel verhältnifsmäfsig nur eine geringe Stärke erhält und alle Hohlräume beseitigt werden.
In jedem Falle ist der Betrieb der Presse ein continuirlicher, da man, sobald der Kolben B seinen Hub vollendet hat, wieder frisches Blei in den Prefstopf F giefsen und von neuem pressen kann, ohne dafs das Kabel aus der Presse genommen wird. Man hat es daher in der Hand, mit der neuen Presse Kabel von beliebiger Länge herzustellen, deren Bleiumhüllung aus einem Stück besteht.
Bei den Telephonleitungen gröfserer Städte ist man neuerdings mehr und mehr bemüht, anstatt der vielen Einzeldrähte Kabelleitungen zu legen. Doch haben diese Kabel auf ihrer ganzen Länge eine gleiche Drahtzahl. Man kann deshalb nur schwer Abzweigungen herstellen und die Kabel nur in beschränktem Mafse verwenden.
Dieser Uebelstand ist völlig gehoben durch das in Fig. 4 dargestellte Differentialkabel. Dasselbe ist dadurch gekennzeichnet, dafs sich von demselben an gewissen Punkten Drähte abzweigen, so dafs das Kabel an diesen Stellen dünner wird. In dem dargestellten Beispiel enthält der Theil / des Kabels 13 Drähte /; hiervon sind sechs bei m abgezweigt, so dafs nur noch sieben Drähte in dem Theil η weitergeführt werden. Trotzdem ist das ganze Kabel mit einer Bleiumhüllung k versehen, und zwar nimmt dieselbe mit der Drahtzahl auch entsprechend an Durchmesser ab.
Ermöglicht ist die Herstellung eines solchen Kabels durch die in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellte Abänderung der in Fig. 1 veranschaulichten Presse. Die Presse ist im wesentlichen dieselbe wie die früher beschriebene, nur besteht die Matrize hier aus zwei Theilen q q, Fig. 7. In dem Aufsatz E des Kolbens B ist zu diesem Zweck ein konischer Schlitz ρ in, einer Tiefe eingearbeitet, welche der Dicke der Matrize entspricht. Die beiden Matrizenhälften q q legen sich gegen den Vorsprung r und können durch die von beiden Seiten eingesetzten Keile s s, Fig. 7, genau in ihrer Stellung zum Rohr e justirt werden.
Hat man eine genügende Länge Kabel mit der kleinsten Drahtzahl geprefst und will nun eine Anzahl Drähte hinzufügen, so läfst man die letzteren einfach von oben mit den übrigen Drähten in das Rohr e eintreten, bis die Enden der zugeführten Drähte an die Matrize g gelangt sind. Alsdann wird die Presse angehalten und man wechselt die Matrize q gegen der vermehrten Drahtzahl entsprechend gröfsere Matrizen aus, bis eine weitere Vermehrung der Drahtzahl eine nochmalige Auswechselung der Matrizen erforderlich macht. Die am Kabel sich bildenden Absätze m der Bleihülle Jt, Fig. 4, zeigen von aufsen die Stellen an, wo die Anzahl der Drähte vermehrt und die Bleihülle aufzuschneiden ist, um nach den Enden der nachträglich zugeführten Drähte zu gelangen.
Bei Herstellung solcher Kabel kann man sich zweckmäfsig eines Rohres e bedienen, das mit einem aus zwei Hälften bestehenden Einsatz t, Fig. 8, versehen ist, welcher der kleineren Drahtzahl entspricht.
Die Zahl der Drähte (m1 in Fig. 9) als auch die äufsere Form des Bleimantels kann beliebig variirt werden. Bedingt z. B. die Zahl der Drähte eine Anordnung, wie die in dem mittleren Querschnitt der Fig. 9 gezeigte, so kann man der Bleiersparnifs wegen dem Mantel k leicht den gezeichneten Querschnitt geben, wenn man nur eine entsprechend geformte Matrize einsetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Kabel für elektrische Leitungen, bei welchem die isolirten und in concentrischen Gruppen zu einem Bündel vereinigten Drähte verschiedene Längen haben, derart, dafs die inneren Drähte die längsten, die äufseren die kürzesten sind und letztere an
    geeigneten Stellen aus der ä'ufseren Bleihülle, welche sämmtliche Drahte umgiebt, heraustreten (Fig. 4)..
    Herstellung des durch Anspruch 1. gekennzeichneten Kabels auf hydraulischen Pressen, indem zunächst der die geringste Drahtzahl enthaltende Theil des Kabels geprefst und dann durch Einführen weiterer Drähte in das Führungsrohr und Einsetzen einer Matrize von gröfserem Lochdurchmesser in die Presse, der die gröfsere Anzahl Drähte enthaltende Theil des Kabels yon einem entsprechend gröfseren Durchmesser mit einer Bleihülle umgeben wird,, oder auch umgekehrt zunächst der eine gröfsere Anzahl enthaltende Theil des Kabels hergestellt und dann eine kleinere Matrize eingesetzt wird.
    Zur Herstellung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Kabel eine hydraulische Presse, bei welcher längsgetheilte Einsatzröhren (t, Fig. 8) für das Rohr (e), sowie getheilte Matrizen (q, Fig. 6 und 7) in Anwendung kommen, welche durch seitliche Keile (s) zur Mündung des Rohres justirbar sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT46548D Elektrische Leitungskabel mit Bleiumhüllung nebst Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung derselben Expired - Lifetime DE46548C (de)

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