DE465428C - Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten LeitungenInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
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- H01B11/16—Cables, e.g. submarine cables, with coils or other devices incorporated during cable manufacture
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Description
Die für die Praxis des Verstärkerbetriebes erforderliche Nachbildung des Scheinwiderstandes
von Pupinleitungen wird durch die von Ungleichmäßigkeiten der Spuleninduktivitäten
des Kabels herrührenden. Schwankungen ihres Scheinwiderstandes außerordentlich stark
erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Da die genaue Abgleichung der Induktivitäten
umständlich und kostspielig ist, so hat man vielfach versucht, die Induktivitätsabweichungen
durch entsprechende· Abweichungen der praktisch leichter regulierbaren Kapazitäten
des Kabels zu kompensieren, ohne daß bisher jedoch in dieser Beziehung ein Erfolg erzielt
worden ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, Regeln für eine Wahl der Kapazitätsänderungen
anzugeben, durch die die Schwankungen des Scheinwiderstandes so weit beseitigt werao
den, wie es durch bloße Änderung der Kapazitäten überhaupt möglich ist. Diese Regeln
lassen sich sinngemäß auch auf Änderungen der anderen Leitungskonstanten, des Ohmschen
Widerstandes und der Ableitung, anas wenden, wobei noch Änderungen von Kapazität,
Ohmschem Widerstand und Ableitung miteinander kombiniert werden können. Für
Leitungen mit stetig veränderlichen Eigenschaften, bei denen nicht wie bei den Pupinleitungen
an den Enden der Spulen zwei durchaus verschiedenartige Leitergebilde aneinanderstoßen,
läßt sich die mit der Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen im engsten Zusammenhange stehende Reflexionsfreiheit
in bekannter Weise erzielen, wenn die wirksame Charakteristik, d. h. die Quadratwurzel aus dem Verhältnis von Selbstinduktion
und Kapazität je Längeneinheit der Leitung, einer bestimmten Differentialgleichung
genügt. Für gegen die Grenzfrequenz der Pupinleitung hinreichend kleine Frequenzen,
bei denen die in den Spulen zusammengedrängte Induktivität als auf die Leitung gleichmäßig verteilt angesehen werden
darf, lassen sich denn auch die Scheinwider-Standsschwankungen dadurch beseitigen, daß
man unter Erfüllung dieser Differential! gleichung die wirksame Charakteristik eines
fehlerhaften Spulenfeldes auf ihren Soll-Wert bringt, ohne daß dies für die Induktivität L
und die Kapazität C des betreffenden Spulenfeldes einzeln der Fall zu sein braucht.
Indes genügt die Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen für kleine Frequenzen
keineswegs den Bedürfnissen der Praxis. Vielmehr kommt es in dieser Beziehung in besonders hohem Maße auf das
höchste, überhaupt noch für die Übertragung in Betracht zu ziehende Frequenzgebist an,
dessen Frequenzen bis auf etwa 80 bis 90 0/0 der Grenzfrequenz anzusteigen pflegen. In
diesem Frequenzgebiet aber werden die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Alfred Byk in Berlin-Charlottenburg.
Schwankungen keineswegs mehr durch die Konstanz des Quotienten γ, unterdrückt. Ja,
es ist überhaupt nur eine Verbesserung, nicht aber eine vollständige Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen
möglich, solange die Abweichung der Induktivität bestehen bleibt. Wir betrachten ein langes, d. h. aus einer
großen Anzahl von Abschnitten bestehendes
ίο Pupinkabel mit beträchtlicher Gesamtdämpfung.
Es sei N die Gesamtzahl der Abschnitte, γ = α i -J- β die FortpfLanzungs'-konstante
je eines Abschnittes, Q der Wellenwiderstand der gesamten Leitung, der
wegen ihrer beträchtlichen Dämpfung praktisch mit ihrem Scheinwiderstand zusammenfällt.
Die Leitungskonstanten -je eines Abschnittes seien L (Selbstinduktion), C (Kapazität),
R (Ohmscher Widerstand). Im
\tn-\- i)ten Gliede, vom Anfang der Leitung
an gerechnet, sei eine Abweichung rf L der Selbstinduktion von ihrem Soll-Werte vorhanden,
und es werde die relative Abweichung der Selbstinduktion"^ = -j~ gesetzt.
Die Beschränkung auf den Fall einer einzigen, praktisch allein in Betracht kommenden Selbstinduktionsabweichung
erfolgt nur der Einfachheit wegen. An sich könnte man. ' das Verfahren auch auf mehrere Selbstinduktionsabweichungen beliebiger Verteilung innerhalb
= 3
Für den Fall eines langen Kabels, in welchem ti β (Dämpfung des hinter dem abweichenden.
Gliede liegenden Leitungsteils) wie iV β (Gesamtdämpfung der Leitung) und! diamit auch
des Kabels, nötigenfalls unter Einbeziehung der Abweichungen der anderen Leitungskonstanten
(Ohmscher Widerstand und Ableitung) von ihrem Soll-Werte, ausdehnen. Die Anzahl der Glieder der Leitung hinter dem
einzigen hier in Betracht kommenden, abweichenden Gliede sei/z, so daß N = n-{-m -j-i.
Die Abweichung liegt in der Nähe des Leitungsanfangs, so daß in eine ganze Zahl von
der Größenordnung 1, ti eine solche von der Größenordnung von N ist. Die Wahl desjenigen
oder derjenigen Leitungsabschnitte, an dessen bzw. an deren Kapazität wir Änderungen
anbringen, ist an sich willkürlich. Wir entscheiden uns aber zunächst für einen einzelnen
Leitungsabschnitt, und zwar denjenigen, der, vom Anfang der Leitung ab gerechnet,
hinter der abweichenden Spule liegt, und an dem wir eine in bezug auf die in Rede stehende
Aufgabe optimale und im folgenden zu bestimmende Kapazitätsänderung dC vornehmen;
die relative Kapazitätsänderung sei
dC
ΰ = -£- gesetzt. -
Zwischen dem Scheinwiderstand 1Pi der
durch die Änderungen1 ε und δ modifizierten Leitung und dem Schieinwiderstand §
der normalen Leitung besteht die Beziehung (vgl. Wagner und Küpfmüller, Archiv
für Elektrotechnik 9 [1921], S. 470, 471,
-Gleichungen 13b, 14, 16, 17):
■ COS" —
©in (2 JV7) J v
η γ und Nj groß ist, liefert Gleichung i, wenn
wir N — n = in', Q1 = Q · λ setzen und %q —
durch α und β ausdrücken, die Beziehung: ioo
j Γε e - s <2'"'- x>
i@itt S cos {ei (2 m' — i)|
-f- sin a sin la. (2m'— ΐ)>) — he,~2m'^ |@tnßcos (2 m'a) + sina. ·sin (2m' a) I (2)
+ zs g --2-(s »1'— D I — 6mß-sin<a(2w' — 1Jf + sin α cos <
α (2 m'—i)ij
"— b e—2m'& (— ©in β sin<2iw'a>
+ sin α cos <2ί»'α| |·
Die beiden Seiten der Gleichung 2 stellen die durch die relative Abweichung ε de,r
Spuleninduktivität und durch die relative Abweichung δ der Kapazität von ihren Soll-Werten
bedingten Schwankungen des Scheinwiderstandes der langen Pupinleitung dar.
Es stände nichts im Wege, die Berechnung auch für den allgemeineren Fall durchzuführen,
daß es infolge unzureichender Gesamtdämpfung des Kabels nicht zulässig sein
sollte, die Substitutionen
2«+
ι 2'
"-', eof (2 η γ) =-<
"■, ©in (2 N γ) = -1
vorzunehmen.
Die durch die relative Abweichung ε der solange δ = ο, d. h. solange an den Kapa-
Spuleninduktivität von ihrem Soll-Werte be- zitäten nichts geändert wird, wenn wir den
dingte Schwankung des Schemwiderstandes Werte von X in diesem Sonderfalle mit X0 be-
der langen Pupinleitung ist nach Gleichung 2, zeichnen: 65
9 s
,-3(2M' — Il
im2 - sm2 - + Ö.of2 {-
\-2l 12/ \2
U ©in β cos la (2 ni' — 1) >
sin α sin ta (2 m' — i)>\ — i\ ©in β sin la (2 m' — 1) >
— sin a cos la (2 m' — 1) J \.
(3)
Ist δ in Gleichung 2 die optimal zu be- tung (vom Anfang an gerechnet), so wird
stimmende relative Kapazitätsänderung hinter das Verhältnis γ der Scheinwiderstandsab- 75
15 dem (/ra-f- 1) = (N— «)ten Gliede der Lei- weichungen mit und ohne Kapazitätsänderung
/. — ι
20 Einsetzen der Werte von X und X0 nach Gleichung 2 und 3 gibt
V = I
(4)
(5)
Zwecks Annäherung des Scheinwiderstandes an seinen Soll-Wert müssen wir δ in Gleichung 5 so wählen, daß ν in dem in Betracht kommenden Frequenzgebiete möglichst
klein wird, da ja der Wert ν = ο die vollkommene Beseitigung der Schwankungen des
Scheinwiderstandes bedeuten würde. Dabei kommt es nur auf die Kleinheit von[vi, nicht
aber auf die Phase des Vektors ν an.
Aus Gleichung ζ ergibt sich 90
■ cos α
"\2 , /ö , . \2 τ / , tb ,\a δι -(- I — e — ~ sin a —I/ 1^ (~ e ^"°) — 2 ~
cos
(6)
Wir tragen die Größen v, i, —
von
denen die erste und dritte komplex sind, gemäß Gleichung 5 als Vektoren auf, derart,
daß ν die geometrische Differenz von 1 und
— e~~' darstellt (Abb. 1). Man~sieht uii-
mittelbar aus dieser Abbildung, daß es für keinen endlichen Wert von α möglich ist,
durch irgendeine Wahl der relativen Kapazitätsabweichung δ den Wert von !i»j und damit
die Abweichung des Scheinwiderstandes von seinem SoU-Wert zum Verschwinden zu bringen.
Dies würde vielmehr nur für den Fall erreicht werden können, daß a. = 0 ist.
Umii!<; ! auf die Frequenz ο und die Leitungskonstanten
zurückzuführen, benutzen wir die Beziehung (vgl. Wagner und K ü ρ f müll
er a. a. O. S. 467, Gleichung 2):
die wir in ihren reellen und imaginären Teil 95 zerlegen. Da
Gofy=6of (ai-f 0)
= (&>f,ß cosa+i ©ittS sine,
= i-
so hat man (£of S cos α = ι ■
Mn 8 sin a =
>CR
oder, wenn wir hier die Grundfrequienz 110 , die relative Frequenz — == η und das
}/LC
Widerstandsverhältnis ς = R \/j- (vgl. Wagner, Archiv für Elektrotechnik 8 [1919], 115
S. 64) einführen:
gof β cos a = ι — 2 α·2
2 η2
· n ■ WCR W _]/C ,r-Γ W
nt β sin a = = - R I/ - VC L — ς —ν ς.
2 2 r L Wn
(7)
(8)
Die Gleichungen 7 und 8 gestatten α und β und damit auch; bezw. |y|'' gemäß Gleichung 6
auf die Frequenz ω und die Leitungskonstanten L, C, R zurückführen, wobei lediglich, die
mit η und ς bezeichneten Kombinationen dieser Größen auftreten.
Nach Gleichung 8 wäre für a = 0 auch ω = ο,
sofern nicht etwa ©ttt ,6 = 00 wäre. Die letztere
Annahme indes, die neben cos α= ι auch (£of ,8 = 00 zur Folge haben würde, führt
nach Gleichung 7 zu der unerfüllbaren Forderung
->f =z — 00. Der Ansatz ,α = ο hat
also notwendig auch den Ansatz ω = ο zur Folge. Es ist also ebensowenig wie für
irgendeinen endlichen Wert von α für irgendeine
'endliche Frequenz ω innerhalb des Gebiets der Sprechfrequenzen möglich, durch
bloße Kapazitätsänderung die durch Spulenfehler bedingten Abweichungen des Schein-Widerstandes
von seinem. Soll-Wert zum Verschwinden zu bringen.
Der MinimaJwert von |v | wird nach Abb. 1
erreicht, wenn man δ so wählt, daß BA _L OjB, daß also·
bzw.
— e~'s = cos α
ί = ε · e + β · cos α
(9)
wird. Da α und β Funktionen von ω sind, so
läßt sich die Bedingung 9 nur für eine ausgezeichnete Frequenz ω', denen α und β wir
mit α' und ß' bezeichnen, oder, wenn die Beziehung zwischen ω und δ nach Gleichung 9
eine mehrdeutige sein sollte, allenfalls für eine Anzahl weiterer, aber diskreter Werte
von ω erfüllen. Wir wählen also
& — ε e +ßl cos α', (ίο)
woraus dann nach Gleichung 6 folgt:
I = ]/i -\- (e ® cos α' e~ö)2— 2 e&cosa/ β ~ 3 cos α
= γ χ -\- e ®— 3 cos a,' (e ß'~ & cos 0! — 2 cos α)
Für die Frequenzen in der Nähe von ω' erreicht \s\ nicht den Minimalwert, den es
bei einer auf die betreffende Frequenz abgestellten Wahl von δ erreichen könnte, liegt
dem Minimalwert aber doch näher als für die von ω' weiter entfernten Frequenzen. Um
also möglichst günstige Verhältnisse für die Verminderung der Schwankungen zu schaffen,
wird ω' in demjenigen Frequenzgebiete gewählt, in dem die größten Scheinwiderstandsschwankungen
auftreten.
Da es für eine Verminderung der Schwankungen darauf ankommt, daß |v| in Gleichung
11 ein möglichst kleiner echter Bruch wird, so muß dafür gesorgt werden, daß in dem
Frequenzgebiet, das in erster Linie als Korrektion in Betracht kommt, der zweite Sum-
so klein, daß die höheren Potenzen dieser reinen Zahl vernachlässigt werden können.
Dann muß entweder @in β oder sin α so klein sein, daß dies ebenfalls von den höheren
Potenzen dieser beiden Ausdrücke gilt. Der zweite Fall !entspricht der Bedingung·
mand unter dem Wurzelzeichen in Gleichung 11 negativ wird; dazu ist erforderlich, daß
cos α und cos a' entweder beide positiv oder beide negativ sind. 90
Um die Wirkung der zugeschalteten Kapazität auf die einzelnen Frequenzgebiete beurteilen
zu können, müssen wir in Gleichung 11 α, β, α' und β' auf die laufende relative
Frequenz η = — und die ausgezeichnete
U)0
relative Frequenz η' = — zurückführen.
Der Zusammenhang zwischen α und co ergibt sich aus den Gleichungen 7 und 8. Für 100
ein normales Pupinkabel, an das wir anknüpfen wollen, sei R = 61 Ω, L = 0,19 H,
C z= 8,0 · 10 — 8 F; also ist
sin2 α <Sskf α.
(13)
Da dann | cos α | schon nahezu 1 ist, wird I Sof β I nahezu gleich |i — 2η2|. Nun muß aber
[ Eof β I ;>
ι sein. Dies ist aber nur möglich, wenn tj
>i oder η== ο ist. Die durch Gleichung 13 charakterisierte Lösung der Gleichungen
7 und 8 kommt also innerhalb des uns praktisch interessierenden Frequenzbe= 0,0395 (is
reiches von η = ο bis η = 0,95 nicht in Betracht. Für
©in2 β «(Sin β "(ΐ4)
ergibt sich aus den Gleichungen 7 und 8:
(15) • (16)
a. = 2 arc sin η
ß=! τ
2 Vt ,
Der Wert cos α = ο bzw. α= — liegt nach Gleichung 15 bei
. II ι
η = Sin-= — =: 0,7071.
4 y
Für cos α > ο ist q ·<
0,7071, für cos α < ο ist η
> 0,7071.
Wählen wir also r/> 0,7071, so werden
cos α und cos a' gleiches Vorzeichen, wie es
für die Verminderung der Schwankungen des Scheinwiderstandes erforderlich ist, nur dann
erhalten, wenn ebenfalls tj >· 0,7071 ist, und
entsprechend wird eine Wahl von r/ < 0,7071
die Verminderung des Scheinwiderstandes auf das Frequenzgebiet η <
0,7071* beschränken. Führt man in Gleichung π η und 7/ ein
und berücksichtigt, daß entsprechend der Kleinheit von β und ß'
eß'-ß = i + (ß' —ß)
gesetzt werden kann, so erhält man
I \ (ι —2η/2) (r,2-—η'2)]
Zur Beurteilung der Frage, in welchem Frequenzgebiete die nach Gleichung 17 mögliche
Verminderung der Scheinwiderstandsabweichung von überwiegendem praktischen Interesse ist, haben wir den durch die Änderung
der Selbstinduktion allein bedingten) absoluten Betrag der Abweichung des Scheinwiderstandes
von seinem Soll-Werte als Funktion der Frequenz 201 untersuchen. Dieser
absolute Betrag ist nach Gleichung 3
'SI-Ιλο-ΐΙ
, — ß (2 nt — ι)
" Sin2 ^Uin* (*) + gof (^ cos* (*
\2/ >2/ \2/ \2
• ]/6in2ß + sin2 α.
(ΐ8)
Drückt man α und β durch r, gemäß Gleichungen 15 und 16 aus und führt die Reihenentwicklungen
bis zu denjenigen Gliedern durch, die für das in Rede stehende Frequenzgebiet praktisch noch in Betracht kommen,
so liefert Gleichung 18:
1.Μ-^
Für die durch die mangelnde Nachbildung der Scheinwiderstandsschwankungen gesetzte
Grenze der erreichbaren Verstärkung, auf die es praktisch ankommt, ist nicht l^j · |λ0—i\,
sondern das Verhältnis dieser Größe zudem normalen Wert [§j des absoluten Betrages des
Schein Widerstandes, also |λο·—i|von Bedeutung.
Da s[ eine von der Frequenz unabhängige Konstante von zufälliger Größe ist,
so empfiehlt es sich, die Frequenzabhängig-
keit von -
[λ0
zu betrachten. Dabei wird
wegen der Kleinheit von c,' in erster Näherung
die mit der relativen Abweichung des Scheinwiderstandes von seinem Soll-Werte proportionale
Größe:
— 2 -
im Falle des hier betrachteten, stark gedämpften Kabels eine mit η stark und stetig
ansteigende Funktion von vj im Gegensatz zu dem oszillierenden Charakter der Frequenzabhängigkeit
der relativen Scheinwiderstandsabweichung im Falle eines verlustfreien Kabels (vgl. Wagner und Küpfmüller a. a. O.
S. 47 2 ff). Es ist also bei dem stark gedämpften Kabel, um das es sich in der Praxis
handelt, vor allem für die höheren in Betracht kommenden Sprechfrequenzen für eine Herab-
drückung des Wertes von — durch Zuschaltung von Kapazität zu sorgen.
Nun kommen aber für ein normales Pupinkabel der Grenzfrequenz co0 = 16 6oo noch
Werte von r, = 0,9, ja vielleicht bis 0,95 in 10g Betracht. Denn nach Untersuchungen, die im
Laboratorium des Direktors des Telegraphen-Technischen Reichsamts ausgeführt worden
sind (Telegraphen- und Fernsprechtechnik 1922, S. 89), müssen zu einer leidlich guten
Sprachwiedergabe mindestens die Frequenzen bis ω= 14000 (im Falle des Normalkabels
71 = 0,843) gleichmäßig übertragen werden; dann wird jedoch der Vokal i noch erheblich
geschädigt; er klingt leicht wie e^ während die Zischlaute überhaupt nicht mehr zu unterscheiden
sind. Durch Hinaufschieben der Grenze von ω = 14 000 auf 16 000 (η == 0,964)
läßt sich die Sprachwiedergabe noch merklich verbessern, während die Sprachlaute stark
entstellt werden, wenn man die Grenze auf to= 12000 (tj = 0,723) herabsetzt.
Wir wählen hiernach zweckmäßig r/ = 0,9, womit dann für diejenige Frequenz
ω = ο,9· G)0 = 14900 — 15 ooo, die eine
größere relative Scheinwiderstandsabweichung besitzt als alle niederen, die durch Kapazitätsänderung
maximal erreichbare Verminderung dieser Abweichung erzielt wird.
Um die Wirkung der gewählten Kapazitätsänderung quantitativ zu übersehen, ist die
Frequenzabhängigkeit des Ausdrucks — mit derjenigen -*-^r
Gleichung 4 ist
Gleichung 4 ist
|λ-
zu vergleichen. Nach
_ 1*0—11
(20)
oder, wenn wir die Werte der Funktionen auf der rechten Seite gemäß den Gleichungen
17 'und 19 einsetzen,
^= >V4 +(I -2 η'2) ν?
ί ( * _ = * \ (l-2>l>2)(f-V2)]
4 ψΐ — η'Ά ]/ΐ — η'2/ 1J*4+(χ— 2V)1J2J
(21)
Γ ς ι , ' , \ ι il_L__f * .
Gleichung 21 sowie die aus Gleichung 19 unmittelbar folgende
|λ0 —1| _ 2η Γ ς ι ' , m, s _|_ l_ t /_i X\
gestatten, nunmehr den Einfluß einer beliebigen relativen Kapazitätsänderung δ auf die
relative Abweichung des Scheinwiderstandes, von seinem Soll-Werte für das ganze in Be-(22)
°' ν 1 2 — = e ·5 cos a.= e
Die Entwicklung der Exponentialfunktion kann beim zweiten Gliede abgebrochen wer-
I i
den. Da bei -/)'= 0,9 η' >-^= ist, ist—
<C 0.
Die relative Kapazitätsänderung besitzt das entgegengesetzte Vorzeichen der relativen
Änderung der Selbstinduktion. Die durch eine Vergrößerung der Selbstinduktion hervorgerufenen
Scheinwiderstandsschwankungen werden durch eine Verkleinerung der Kapazität und umgekehrt die durch eine Verklei-
4-5 nerung der Selbstinduktion hervorgerufenen
Scheinwiderstandsschwankungen durch eine Vergrößerung der Kapazität in dem wichtigen
höheren Frequenzgebiet verringert.
Für η' = 0,9 wird speziell — = 0,648.
Abb. 2 gibt für τ/ = 0,9 bei einem normalen
Pupinkabel (p = 0,394) und unter Annahme einer Abweichung der Selbstinduktion im
ersten Gliede vom Anfang der Leitung an gerechnet (m' = N — ß=i) die Kurve ' ~■'
in Funktion von r\, wobei zum Vergleich
die Kurve
W—A
•I
eingetragen ist. Der
Verlauf der Kurven zeigt, daß bei r, = 0,9 durch die Kapazitätszuschaltung eine Vermintracht
kommende Frequenzgebiet zu verfolgen. Zwischen δ und der ausgezeichneten relativen.
Frequenz η' besteht die Beziehung (vgl. Gleichungen 10, 15, 16):
(23)
derung der relativen Abweichung des Schiern-Widerstandes von seinem SoH-Wierteum 21,3 0/0
eintritt.
Die geringe Erhöhung der Scheinwiderstandsschwankungen bei den niedrigeren
Sprechfrequenzen ist ohne praktische Bedeutung; denn, die Leistungsfähigkeit des
Verstärkers wird durch den stärksten innerhalb des Gebiets der Sprechfrequenzen auftretenden
relativen Nachbildungsfehler begrenzt, so daß über den erreichbaren Verstärkungsgrad
die S cheinwiderstandsabweichungen in demjenigen Frequenzgebiet entscheiden,
in welchem die —~,—- Kurve oberhalb
der
Abb. 3 gibt die
Kurve verläuft.
• ix—i'
• ix—i'
Kurve für η7 = 0,4
und wieder ",für ς = 0,0394 und m! = 1
als Beispiel einer Wahl der ausgezeichneten Frequenz η'<; 0,7071. Auch hier ist wieder
zum Vergleich die ^y-\—- Kurve eingezeichnet.
Die Verminideirung der relativen Scheinwiderstandsabweichung
wird hier für die niedrigeren Frequenzen erzielt, während für die höheren Frequenzen die relativen Schein-
Claims (2)
- Widerstandsabweichungen sich vergrößern. Für ein normales PupinkabeL mit der Grenzfrequenz ω0 — 16 ooo kommt daher ein solches r' nicht in Betracht; wohl aber könnte ein derartiges -/]' praktische Bedeutung für Pupinleitungen mit wesentlich erhöhter Grenzfrequenz gewinnen, deren Einführung neuerdings erwogen wird.P λ τ ii ν τ λ ν s j.· κ ο c η ε :ι. Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivität belasteten Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitäten so gewählt werden, daß die unvermeidlichen, restlichen Abweichungen des Scheinwiderstandes von seinem Soll-Wert in dem höchsten, für die Sprachübertragung in Betracht kommenden Frequenzgebiet herabgesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter einer vom normalen Werte abweichenden Selbstinduktionsspule Hegende Spulenfeldkapazität gemäß der GleichungO = s e + &l cos a'abgeändert wird, wenn C und L die Soll-Werte von Kapazität und Seitetinduktion je eines Leitungsgliedes, C(i-f-o) und L (ι —(— ε) die abweichende Kapazität und Selbstinduktion, α' und ß' die Wellenlängenkonstante und Dämpfungskonstante eines Leitungsabschnitts für eine im Gebiete der höchsten Sprechfrequenzen liegende Frequenz bezeichnen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41669D DE465428C (de) | 1924-02-26 | 1924-02-26 | Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41669D DE465428C (de) | 1924-02-26 | 1924-02-26 | Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE465428C true DE465428C (de) | 1928-09-18 |
Family
ID=6932660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA41669D Expired DE465428C (de) | 1924-02-26 | 1924-02-26 | Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen |
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---|---|
DE (1) | DE465428C (de) |
-
1924
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