DE465428C - Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivitaet belasteten Leitungen

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DE465428C
DE465428C DEA41669D DEA0041669D DE465428C DE 465428 C DE465428 C DE 465428C DE A41669 D DEA41669 D DE A41669D DE A0041669 D DEA0041669 D DE A0041669D DE 465428 C DE465428 C DE 465428C
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DEA41669D
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Dr Alfred Byk
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/12Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
    • H01B11/16Cables, e.g. submarine cables, with coils or other devices incorporated during cable manufacture

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  • Filters And Equalizers (AREA)

Description

Die für die Praxis des Verstärkerbetriebes erforderliche Nachbildung des Scheinwiderstandes von Pupinleitungen wird durch die von Ungleichmäßigkeiten der Spuleninduktivitäten des Kabels herrührenden. Schwankungen ihres Scheinwiderstandes außerordentlich stark erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Da die genaue Abgleichung der Induktivitäten umständlich und kostspielig ist, so hat man vielfach versucht, die Induktivitätsabweichungen durch entsprechende· Abweichungen der praktisch leichter regulierbaren Kapazitäten des Kabels zu kompensieren, ohne daß bisher jedoch in dieser Beziehung ein Erfolg erzielt worden ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, Regeln für eine Wahl der Kapazitätsänderungen anzugeben, durch die die Schwankungen des Scheinwiderstandes so weit beseitigt werao den, wie es durch bloße Änderung der Kapazitäten überhaupt möglich ist. Diese Regeln lassen sich sinngemäß auch auf Änderungen der anderen Leitungskonstanten, des Ohmschen Widerstandes und der Ableitung, anas wenden, wobei noch Änderungen von Kapazität, Ohmschem Widerstand und Ableitung miteinander kombiniert werden können. Für Leitungen mit stetig veränderlichen Eigenschaften, bei denen nicht wie bei den Pupinleitungen an den Enden der Spulen zwei durchaus verschiedenartige Leitergebilde aneinanderstoßen, läßt sich die mit der Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen im engsten Zusammenhange stehende Reflexionsfreiheit in bekannter Weise erzielen, wenn die wirksame Charakteristik, d. h. die Quadratwurzel aus dem Verhältnis von Selbstinduktion und Kapazität je Längeneinheit der Leitung, einer bestimmten Differentialgleichung genügt. Für gegen die Grenzfrequenz der Pupinleitung hinreichend kleine Frequenzen, bei denen die in den Spulen zusammengedrängte Induktivität als auf die Leitung gleichmäßig verteilt angesehen werden darf, lassen sich denn auch die Scheinwider-Standsschwankungen dadurch beseitigen, daß man unter Erfüllung dieser Differential! gleichung die wirksame Charakteristik eines fehlerhaften Spulenfeldes auf ihren Soll-Wert bringt, ohne daß dies für die Induktivität L und die Kapazität C des betreffenden Spulenfeldes einzeln der Fall zu sein braucht.
Indes genügt die Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen für kleine Frequenzen keineswegs den Bedürfnissen der Praxis. Vielmehr kommt es in dieser Beziehung in besonders hohem Maße auf das höchste, überhaupt noch für die Übertragung in Betracht zu ziehende Frequenzgebist an, dessen Frequenzen bis auf etwa 80 bis 90 0/0 der Grenzfrequenz anzusteigen pflegen. In diesem Frequenzgebiet aber werden die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Alfred Byk in Berlin-Charlottenburg.
Schwankungen keineswegs mehr durch die Konstanz des Quotienten γ, unterdrückt. Ja, es ist überhaupt nur eine Verbesserung, nicht aber eine vollständige Beseitigung der Scheinwiderstandsschwankungen möglich, solange die Abweichung der Induktivität bestehen bleibt. Wir betrachten ein langes, d. h. aus einer großen Anzahl von Abschnitten bestehendes
ίο Pupinkabel mit beträchtlicher Gesamtdämpfung. Es sei N die Gesamtzahl der Abschnitte, γ = α i -J- β die FortpfLanzungs'-konstante je eines Abschnittes, Q der Wellenwiderstand der gesamten Leitung, der wegen ihrer beträchtlichen Dämpfung praktisch mit ihrem Scheinwiderstand zusammenfällt. Die Leitungskonstanten -je eines Abschnittes seien L (Selbstinduktion), C (Kapazität), R (Ohmscher Widerstand). Im
\tn-\- i)ten Gliede, vom Anfang der Leitung an gerechnet, sei eine Abweichung rf L der Selbstinduktion von ihrem Soll-Werte vorhanden, und es werde die relative Abweichung der Selbstinduktion"^ = -j~ gesetzt.
Die Beschränkung auf den Fall einer einzigen, praktisch allein in Betracht kommenden Selbstinduktionsabweichung erfolgt nur der Einfachheit wegen. An sich könnte man. ' das Verfahren auch auf mehrere Selbstinduktionsabweichungen beliebiger Verteilung innerhalb
= 3
Für den Fall eines langen Kabels, in welchem ti β (Dämpfung des hinter dem abweichenden. Gliede liegenden Leitungsteils) wie iV β (Gesamtdämpfung der Leitung) und! diamit auch
des Kabels, nötigenfalls unter Einbeziehung der Abweichungen der anderen Leitungskonstanten (Ohmscher Widerstand und Ableitung) von ihrem Soll-Werte, ausdehnen. Die Anzahl der Glieder der Leitung hinter dem einzigen hier in Betracht kommenden, abweichenden Gliede sei/z, so daß N = n-{-m -j-i. Die Abweichung liegt in der Nähe des Leitungsanfangs, so daß in eine ganze Zahl von der Größenordnung 1, ti eine solche von der Größenordnung von N ist. Die Wahl desjenigen oder derjenigen Leitungsabschnitte, an dessen bzw. an deren Kapazität wir Änderungen anbringen, ist an sich willkürlich. Wir entscheiden uns aber zunächst für einen einzelnen Leitungsabschnitt, und zwar denjenigen, der, vom Anfang der Leitung ab gerechnet, hinter der abweichenden Spule liegt, und an dem wir eine in bezug auf die in Rede stehende Aufgabe optimale und im folgenden zu bestimmende Kapazitätsänderung dC vornehmen; die relative Kapazitätsänderung sei
dC ΰ = -£- gesetzt. -
Zwischen dem Scheinwiderstand 1Pi der durch die Änderungen1 ε und δ modifizierten Leitung und dem Schieinwiderstand § der normalen Leitung besteht die Beziehung (vgl. Wagner und Küpfmüller, Archiv für Elektrotechnik 9 [1921], S. 470, 471, -Gleichungen 13b, 14, 16, 17):
■ COS" —
©in (2 JV7) J v
η γ und Nj groß ist, liefert Gleichung i, wenn wir N n = in', Q1 = Q · λ setzen und %q — durch α und β ausdrücken, die Beziehung: ioo
j Γε e - s <2'"'- x> i@itt S cos {ei (2 m' — i)|
-f- sin a sin la. (2m'— ΐ)>) — he,~2m'^ |@tnßcos (2 m'a) + sina. ·sin (2m' a) I (2) + zs g --2-(s »1'— D I — 6mß-sin<a(2w' — 1Jf + sin α cos < α (2 m'—i)ij
"— b e—2m'& (— ©in β sin<2iw'a> + sin α cos <2ί»'α| |·
Die beiden Seiten der Gleichung 2 stellen die durch die relative Abweichung ε de,r Spuleninduktivität und durch die relative Abweichung δ der Kapazität von ihren Soll-Werten bedingten Schwankungen des Scheinwiderstandes der langen Pupinleitung dar.
Es stände nichts im Wege, die Berechnung auch für den allgemeineren Fall durchzuführen, daß es infolge unzureichender Gesamtdämpfung des Kabels nicht zulässig sein sollte, die Substitutionen
2«+
ι 2'
"-', eof (2 η γ) =-< "■, ©in (2 N γ) = -1
vorzunehmen.
Die durch die relative Abweichung ε der solange δ = ο, d. h. solange an den Kapa-
Spuleninduktivität von ihrem Soll-Werte be- zitäten nichts geändert wird, wenn wir den
dingte Schwankung des Schemwiderstandes Werte von X in diesem Sonderfalle mit X0 be-
der langen Pupinleitung ist nach Gleichung 2, zeichnen: 65
9 s
,-3(2M' — Il
im2 - sm2 - + Ö.of2 {-
\-2l 12/ \2
U ©in β cos la (2 ni' — 1) >
sin α sin ta (2 m' i)>\ i\ ©in β sin la (2 m' — 1) > — sin a cos la (2 m' — 1) J \.
(3)
Ist δ in Gleichung 2 die optimal zu be- tung (vom Anfang an gerechnet), so wird stimmende relative Kapazitätsänderung hinter das Verhältnis γ der Scheinwiderstandsab- 75 15 dem (/ra-f- 1) = (N— «)ten Gliede der Lei- weichungen mit und ohne Kapazitätsänderung
/. — ι
20 Einsetzen der Werte von X und X0 nach Gleichung 2 und 3 gibt
V = I
(4)
(5)
Zwecks Annäherung des Scheinwiderstandes an seinen Soll-Wert müssen wir δ in Gleichung 5 so wählen, daß ν in dem in Betracht kommenden Frequenzgebiete möglichst klein wird, da ja der Wert ν = ο die vollkommene Beseitigung der Schwankungen des Scheinwiderstandes bedeuten würde. Dabei kommt es nur auf die Kleinheit von[vi, nicht aber auf die Phase des Vektors ν an.
Aus Gleichung ζ ergibt sich 90
cos α
"\2 , /ö , . \2 τ / , tb ,\a δι -(- I — e — ~ sin a —I/ 1^ (~ e ^"°) — 2 ~
cos
(6)
Wir tragen die Größen v, i, —
von
denen die erste und dritte komplex sind, gemäß Gleichung 5 als Vektoren auf, derart, daß ν die geometrische Differenz von 1 und
— e~~' darstellt (Abb. 1). Man~sieht uii-
mittelbar aus dieser Abbildung, daß es für keinen endlichen Wert von α möglich ist, durch irgendeine Wahl der relativen Kapazitätsabweichung δ den Wert von !i»j und damit die Abweichung des Scheinwiderstandes von seinem SoU-Wert zum Verschwinden zu bringen. Dies würde vielmehr nur für den Fall erreicht werden können, daß a. = 0 ist.
Umii!<; ! auf die Frequenz ο und die Leitungskonstanten zurückzuführen, benutzen wir die Beziehung (vgl. Wagner und K ü ρ f müll er a. a. O. S. 467, Gleichung 2):
die wir in ihren reellen und imaginären Teil 95 zerlegen. Da
Gofy=6of (ai-f 0)
= (&>f,ß cosa+i ©ittS sine,
= i-
so hat man (£of S cos α = ι ■
Mn 8 sin a =
>CR
oder, wenn wir hier die Grundfrequienz 110 , die relative Frequenz — == η und das
}/LC
Widerstandsverhältnis ς = R \/j- (vgl. Wagner, Archiv für Elektrotechnik 8 [1919], 115 S. 64) einführen:
gof β cos a = ι — 2 α·2
2 η2
· n ■ WCR W _]/C ,r-Γ W
nt β sin a = = - R I/ - VC L — ς —ν ς.
2 2 r L Wn
(7)
(8)
Die Gleichungen 7 und 8 gestatten α und β und damit auch; bezw. |y|'' gemäß Gleichung 6 auf die Frequenz ω und die Leitungskonstanten L, C, R zurückführen, wobei lediglich, die mit η und ς bezeichneten Kombinationen dieser Größen auftreten.
Nach Gleichung 8 wäre für a = 0 auch ω = ο, sofern nicht etwa ©ttt ,6 = 00 wäre. Die letztere Annahme indes, die neben cos α= ι auch (£of ,8 = 00 zur Folge haben würde, führt nach Gleichung 7 zu der unerfüllbaren Forderung ->f =z — 00. Der Ansatz ,α = ο hat also notwendig auch den Ansatz ω = ο zur Folge. Es ist also ebensowenig wie für irgendeinen endlichen Wert von α für irgendeine 'endliche Frequenz ω innerhalb des Gebiets der Sprechfrequenzen möglich, durch bloße Kapazitätsänderung die durch Spulenfehler bedingten Abweichungen des Schein-Widerstandes von seinem. Soll-Wert zum Verschwinden zu bringen.
Der MinimaJwert von |v | wird nach Abb. 1 erreicht, wenn man δ so wählt, daß BA _L OjB, daß also·
bzw.
— e~'s = cos α
ί = ε · e + β · cos α
(9)
wird. Da α und β Funktionen von ω sind, so läßt sich die Bedingung 9 nur für eine ausgezeichnete Frequenz ω', denen α und β wir mit α' und ß' bezeichnen, oder, wenn die Beziehung zwischen ω und δ nach Gleichung 9 eine mehrdeutige sein sollte, allenfalls für eine Anzahl weiterer, aber diskreter Werte von ω erfüllen. Wir wählen also
& ε e +ßl cos α', (ίο)
woraus dann nach Gleichung 6 folgt:
I = ]/i -\- (e ® cos α' e~ö)2— 2 e&cosa/ β ~ 3 cos α = γ χ -\- e ®— 3 cos a,' (e ß'~ & cos 0! — 2 cos α)
Für die Frequenzen in der Nähe von ω' erreicht \s\ nicht den Minimalwert, den es bei einer auf die betreffende Frequenz abgestellten Wahl von δ erreichen könnte, liegt dem Minimalwert aber doch näher als für die von ω' weiter entfernten Frequenzen. Um also möglichst günstige Verhältnisse für die Verminderung der Schwankungen zu schaffen, wird ω' in demjenigen Frequenzgebiete gewählt, in dem die größten Scheinwiderstandsschwankungen auftreten.
Da es für eine Verminderung der Schwankungen darauf ankommt, daß |v| in Gleichung 11 ein möglichst kleiner echter Bruch wird, so muß dafür gesorgt werden, daß in dem Frequenzgebiet, das in erster Linie als Korrektion in Betracht kommt, der zweite Sum-
so klein, daß die höheren Potenzen dieser reinen Zahl vernachlässigt werden können. Dann muß entweder @in β oder sin α so klein sein, daß dies ebenfalls von den höheren Potenzen dieser beiden Ausdrücke gilt. Der zweite Fall !entspricht der Bedingung· mand unter dem Wurzelzeichen in Gleichung 11 negativ wird; dazu ist erforderlich, daß cos α und cos a' entweder beide positiv oder beide negativ sind. 90
Um die Wirkung der zugeschalteten Kapazität auf die einzelnen Frequenzgebiete beurteilen zu können, müssen wir in Gleichung 11 α, β, α' und β' auf die laufende relative
Frequenz η = — und die ausgezeichnete
U)0
relative Frequenz η' = — zurückführen.
Der Zusammenhang zwischen α und co ergibt sich aus den Gleichungen 7 und 8. Für 100 ein normales Pupinkabel, an das wir anknüpfen wollen, sei R = 61 Ω, L = 0,19 H, C z= 8,0 · 10 — 8 F; also ist
sin2 α <Sskf α.
(13)
Da dann | cos α | schon nahezu 1 ist, wird I Sof β I nahezu gleich |i — 2η2|. Nun muß aber [ Eof β I ;> ι sein. Dies ist aber nur möglich, wenn tj >i oder η== ο ist. Die durch Gleichung 13 charakterisierte Lösung der Gleichungen 7 und 8 kommt also innerhalb des uns praktisch interessierenden Frequenzbe= 0,0395 (is
reiches von η = ο bis η = 0,95 nicht in Betracht. Für
©in2 β «(Sin β "(ΐ4)
ergibt sich aus den Gleichungen 7 und 8:
(15) • (16)
a. = 2 arc sin η
ß=! τ
2 Vt ,
Der Wert cos α = ο bzw. α= — liegt nach Gleichung 15 bei
. II ι
η = Sin-= — =: 0,7071.
4 y
Für cos α > ο ist q ·< 0,7071, für cos α < ο ist η > 0,7071.
Wählen wir also r/> 0,7071, so werden cos α und cos a' gleiches Vorzeichen, wie es für die Verminderung der Schwankungen des Scheinwiderstandes erforderlich ist, nur dann erhalten, wenn ebenfalls tj >· 0,7071 ist, und entsprechend wird eine Wahl von r/ < 0,7071
die Verminderung des Scheinwiderstandes auf das Frequenzgebiet η < 0,7071* beschränken. Führt man in Gleichung π η und 7/ ein und berücksichtigt, daß entsprechend der Kleinheit von β und ß'
eß'-ß = i + (ß' —ß) gesetzt werden kann, so erhält man
I \ (ι —2η/2) (r,2-—η'2)]
Zur Beurteilung der Frage, in welchem Frequenzgebiete die nach Gleichung 17 mögliche Verminderung der Scheinwiderstandsabweichung von überwiegendem praktischen Interesse ist, haben wir den durch die Änderung der Selbstinduktion allein bedingten) absoluten Betrag der Abweichung des Scheinwiderstandes von seinem Soll-Werte als Funktion der Frequenz 201 untersuchen. Dieser absolute Betrag ist nach Gleichung 3
'SI-Ιλο-ΐΙ
, — ß (2 nt — ι)
" Sin2 ^Uin* (*) + gof (^ cos* (*
\2/ >2/ \2/ \2
• ]/6in2ß + sin2 α.
(ΐ8)
Drückt man α und β durch r, gemäß Gleichungen 15 und 16 aus und führt die Reihenentwicklungen bis zu denjenigen Gliedern durch, die für das in Rede stehende Frequenzgebiet praktisch noch in Betracht kommen, so liefert Gleichung 18:
1.Μ-^
Für die durch die mangelnde Nachbildung der Scheinwiderstandsschwankungen gesetzte Grenze der erreichbaren Verstärkung, auf die es praktisch ankommt, ist nicht l^j · |λ0i\, sondern das Verhältnis dieser Größe zudem normalen Wert [§j des absoluten Betrages des Schein Widerstandes, also |λο·—i|von Bedeutung. Da s[ eine von der Frequenz unabhängige Konstante von zufälliger Größe ist, so empfiehlt es sich, die Frequenzabhängig-
keit von -
0
zu betrachten. Dabei wird
wegen der Kleinheit von c,' in erster Näherung die mit der relativen Abweichung des Scheinwiderstandes von seinem Soll-Werte proportionale Größe:
— 2 -
im Falle des hier betrachteten, stark gedämpften Kabels eine mit η stark und stetig ansteigende Funktion von vj im Gegensatz zu dem oszillierenden Charakter der Frequenzabhängigkeit der relativen Scheinwiderstandsabweichung im Falle eines verlustfreien Kabels (vgl. Wagner und Küpfmüller a. a. O.
S. 47 2 ff). Es ist also bei dem stark gedämpften Kabel, um das es sich in der Praxis handelt, vor allem für die höheren in Betracht kommenden Sprechfrequenzen für eine Herab-
drückung des Wertes von — durch Zuschaltung von Kapazität zu sorgen.
Nun kommen aber für ein normales Pupinkabel der Grenzfrequenz co0 = 16 6oo noch Werte von r, = 0,9, ja vielleicht bis 0,95 in 10g Betracht. Denn nach Untersuchungen, die im Laboratorium des Direktors des Telegraphen-Technischen Reichsamts ausgeführt worden sind (Telegraphen- und Fernsprechtechnik 1922, S. 89), müssen zu einer leidlich guten Sprachwiedergabe mindestens die Frequenzen bis ω= 14000 (im Falle des Normalkabels 71 = 0,843) gleichmäßig übertragen werden; dann wird jedoch der Vokal i noch erheblich geschädigt; er klingt leicht wie e^ während die Zischlaute überhaupt nicht mehr zu unterscheiden sind. Durch Hinaufschieben der Grenze von ω = 14 000 auf 16 000 (η == 0,964) läßt sich die Sprachwiedergabe noch merklich verbessern, während die Sprachlaute stark entstellt werden, wenn man die Grenze auf to= 12000 (tj = 0,723) herabsetzt.
Wir wählen hiernach zweckmäßig r/ = 0,9, womit dann für diejenige Frequenz ω = ο,9· G)0 = 14900 — 15 ooo, die eine größere relative Scheinwiderstandsabweichung besitzt als alle niederen, die durch Kapazitätsänderung maximal erreichbare Verminderung dieser Abweichung erzielt wird.
Um die Wirkung der gewählten Kapazitätsänderung quantitativ zu übersehen, ist die
Frequenzabhängigkeit des Ausdrucks — mit derjenigen -*-^r
Gleichung 4 ist
|λ-
zu vergleichen. Nach
_ 1*0—11
(20)
oder, wenn wir die Werte der Funktionen auf der rechten Seite gemäß den Gleichungen 17 'und 19 einsetzen,
^= >V4 +(I -2 η'2) ν?
ί ( * _ = * \ (l-2>l>2)(f-V2)]
4 ψΐ — η'Ά ]/ΐ — η'2/ 1J*4+(χ2V)1J2J
(21)
Γ ς ι , ' , \ ι il_L__f * .
Gleichung 21 sowie die aus Gleichung 19 unmittelbar folgende
0 —1| _ Γ ς ι ' , m, s _|_ l_ t /_i X\
gestatten, nunmehr den Einfluß einer beliebigen relativen Kapazitätsänderung δ auf die relative Abweichung des Scheinwiderstandes, von seinem Soll-Werte für das ganze in Be-(22)
°' ν 1 2 = e ·5 cos a.= e
Die Entwicklung der Exponentialfunktion kann beim zweiten Gliede abgebrochen wer-
I i
den. Da bei -/)'= 0,9 η' >-^= ist, ist— <C 0.
Die relative Kapazitätsänderung besitzt das entgegengesetzte Vorzeichen der relativen Änderung der Selbstinduktion. Die durch eine Vergrößerung der Selbstinduktion hervorgerufenen Scheinwiderstandsschwankungen werden durch eine Verkleinerung der Kapazität und umgekehrt die durch eine Verklei-
4-5 nerung der Selbstinduktion hervorgerufenen Scheinwiderstandsschwankungen durch eine Vergrößerung der Kapazität in dem wichtigen höheren Frequenzgebiet verringert.
Für η' = 0,9 wird speziell — = 0,648.
Abb. 2 gibt für τ/ = 0,9 bei einem normalen Pupinkabel (p = 0,394) und unter Annahme einer Abweichung der Selbstinduktion im ersten Gliede vom Anfang der Leitung an gerechnet (m' = N — ß=i) die Kurve ' ~■' in Funktion von r\, wobei zum Vergleich
die Kurve
W—A •I
eingetragen ist. Der
Verlauf der Kurven zeigt, daß bei r, = 0,9 durch die Kapazitätszuschaltung eine Vermintracht kommende Frequenzgebiet zu verfolgen. Zwischen δ und der ausgezeichneten relativen. Frequenz η' besteht die Beziehung (vgl. Gleichungen 10, 15, 16):
(23)
derung der relativen Abweichung des Schiern-Widerstandes von seinem SoH-Wierteum 21,3 0/0 eintritt.
Die geringe Erhöhung der Scheinwiderstandsschwankungen bei den niedrigeren Sprechfrequenzen ist ohne praktische Bedeutung; denn, die Leistungsfähigkeit des Verstärkers wird durch den stärksten innerhalb des Gebiets der Sprechfrequenzen auftretenden relativen Nachbildungsfehler begrenzt, so daß über den erreichbaren Verstärkungsgrad die S cheinwiderstandsabweichungen in demjenigen Frequenzgebiet entscheiden, in welchem die —~,—- Kurve oberhalb
der
Abb. 3 gibt die
Kurve verläuft.
• ix—i'
Kurve für η7 = 0,4
und wieder ",für ς = 0,0394 und m! = 1 als Beispiel einer Wahl der ausgezeichneten Frequenz η'<; 0,7071. Auch hier ist wieder
zum Vergleich die ^y-\—- Kurve eingezeichnet.
Die Verminideirung der relativen Scheinwiderstandsabweichung wird hier für die niedrigeren Frequenzen erzielt, während für die höheren Frequenzen die relativen Schein-

Claims (2)

  1. Widerstandsabweichungen sich vergrößern. Für ein normales PupinkabeL mit der Grenzfrequenz ω0 — 16 ooo kommt daher ein solches r' nicht in Betracht; wohl aber könnte ein derartiges -/]' praktische Bedeutung für Pupinleitungen mit wesentlich erhöhter Grenzfrequenz gewinnen, deren Einführung neuerdings erwogen wird.
    P λ τ ii ν τ λ ν s j.· κ ο c η ε :
    ι. Verfahren zur Verbesserung von mit Spulen ungleicher Induktivität belasteten Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitäten so gewählt werden, daß die unvermeidlichen, restlichen Abweichungen des Scheinwiderstandes von seinem Soll-Wert in dem höchsten, für die Sprachübertragung in Betracht kommenden Frequenzgebiet herabgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter einer vom normalen Werte abweichenden Selbstinduktionsspule Hegende Spulenfeldkapazität gemäß der Gleichung
    O = s e + &l cos a'
    abgeändert wird, wenn C und L die Soll-Werte von Kapazität und Seitetinduktion je eines Leitungsgliedes, C(i-f-o) und L (ι —(— ε) die abweichende Kapazität und Selbstinduktion, α' und ß' die Wellenlängenkonstante und Dämpfungskonstante eines Leitungsabschnitts für eine im Gebiete der höchsten Sprechfrequenzen liegende Frequenz bezeichnen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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