DE464947C

DE464947C - Vorrichtung zur staendigen, selbsttaetigen UEberwachung des Eisenbahngleises unter den fahrenden Zuegen

Info

Publication number: DE464947C
Application number: DED49212D
Authority: DE
Original assignee: HANS DREYER DR ING
Current assignee: HANS DREYER DR ING
Priority date: 1924-11-18
Filing date: 1925-11-20
Publication date: 1928-09-03

Description

Vorrichtung zur ständigen, selbsttätigen Überwachung des Eisenbahngleises unter den fahrenden Zügen Damit der Meßwagen nach Patent 463:272 auch während der Durchfahrt durch Bahnhöfe ohne längere Ausschaltung der Meßvorrichtung arbeiten kann, erhält er folgende Ausstattung.
Von der dem Taster 23 und Spurmesser 89, 92 voreilenden Fahrzeugachse 117 werden zwei unter starker Federspannung stehende Röllchen oder Gleitkörper tob getragen (Abb. i und 2), deren der Gleisachse zugekehrten Innenflächen sich in einem derartigen Abstand von der Schienenkopfinnenfläche befinden, daß die Körper beim Durchlaufen der dem Weichenherzstück gegenüberliegenden Zwangsschienen iog allmählich in Richtung gegen die Laufschiene gedrückt werden. Der abgelenkte Gleitkörper io8 steuert ein Gestänge i io, i i i, 112, 113, 114, das mittels der Ansätze i i5, 116 den gegenüberliegenden Teil des Spurmessers mit Rad 89 und Taster 23, die sonst führungslos würden, gegen Gleismitte zieht. Die Unterfläche des Spurmessers weist einen Anlauf auf (Abb. q.), so daß von einem den Gleisverhältnissen entsprechenden Abstand ab der Spurmesser gleichzeitig ein kleines Stück gehoben und in dieser Lage festgehalten wird. Mit der allmählichen Erweiterung der Spurrinne zwischen Zwangs- und Laufschiene treten der vorher abgelenkte Gleitkörper und damit das Gestänge unter Federdruck selbsttätig wieder in ihre alte Lage zurück. DieMessung wird sohin nur unterbrochen während der Durchfahrt des Meßwagens durch ein Herzstück. Der Hebel 113 erhält derart ungleiche Arme und der gegenseitige normale Abstand der Ansätze 115 und 116 sowie die Ausbildung der Anlauffläche des Spurmessers werden so gewählt, daß die Gleisbeobachtungen nicht gestört werden und daß eine Seitenbewegung des Fahrzeuges ohne Einfluß ist. Die Drehpunkte des Hebelgestänges werden von der Fahrzeugachse getragen.
Der andere Gleitkörper steuert unter derselben Federspannung in gleicher Weisse den ihm gegenüberliegenden Teil der Meßvorrichtung. Durch die an dem Herzstück liegende kurze Backenschiene wird zwar der betreffende Gleitkörper, der gegenüberliegende Teil des Spurmessers jedoch nicht wesentlich beeinflußt, da die Feder desselben bereits mit annähernd gleicher Kraft zusammengedrückt wurde. Ein ausreichender Spielraum für kleine Bewegungen des Spurmessers, die etwa durch die schnell eintretende Wirkung des von den Backenschienen gesteuerten Gestänges oder durch ungleich starke Ablenkung der beiden Gleitkörper hervorgerufen werden können, ist vorhanden.
In dem Diagramm der Gleisbewegung wird die Durchfahrt durch das Herzstück einer Weiche daran kenntlich, daß an der betreffenden Stelle der Kurven die Spurmessung einen ausnahmsweise kleinen Wert angibt und die Messung der senkrechten Gleisbewegung eine Höhenlage der Schiene über der unbelasteten anzeigt oder völlig aussetzt.
Statt des Übertragungsgestänges i i o, i i i, 11:2, 113, 114 kann eine der bekannten elektnischen Übertragungen angewendet werden, die von dem durch die Zwangsschiene abgelenkten Gleitkörper gesteuert, ein gegenüberliegendes geeignetes Uhrwerk oder einen starken Magneten auslöst zur oben beschriebenen Wirkung auf die Ansätze i 15. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei einer gleichzeitig beiderseitigen Sperrung der Meßvorrichtung in jedem Augenblick auf diese nur durchaus gleich starke Kräfte wirken, die unabhängig sind von der Größe der Ablenkung des Gleitkörpers.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur ständigen selbsttätigen Überwachung des Eisenbahngleises unter den fahrenden Zügen nach Patent 463 272, dadurch gekennzeichnet, daß beim Durchfahren von Weichen von einem durch die dem Herzstück gegenüberliegende Zwangsschiene in seiner Stellung beeinflußten, j.ederseits der Gleisachse in einem bestimmten Abstand von den Laufschienen angeordneten und unter Federspannung stehenden Röllchen oder Gleitkörper ein Gestänge (i i o, i i i, 1123 113, 114, 115) oder eine bereits bekannte elektrische Übertragung gesteuert wird, die unmittelbar oder mittels eines Uhrwerkes oder Magneten Taster (23) und Spurmesserröllchen (89) durch Ansätze (115, 116) und keilförmigen Anlauf der Unterflächen des Spurmessers auf die Länge der Herzstücklücke in einer derartigen Höhenlage und Entfernung von der Gleisachse feststellt, daß sie nicht in diese Lücke geraten können und sodann die Meßvorrichtung selbsttätig wieder freigibt.