DE463774C - Verfahren zur Herstellung von Isolierkoerpern aus Glimmerplaettchen unter Verwendung eines Phthalsaeureharzes als Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolierkoerpern aus Glimmerplaettchen unter Verwendung eines Phthalsaeureharzes als Bindemittel

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DE463774C
DE463774C DEA47522D DEA0047522D DE463774C DE 463774 C DE463774 C DE 463774C DE A47522 D DEA47522 D DE A47522D DE A0047522 D DEA0047522 D DE A0047522D DE 463774 C DE463774 C DE 463774C
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phthalic acid
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/04Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern aus Glimmerplättchen unter Verwendung eines Phthalsäureharzes als Bindemittel Zur Herstellung von geschichteten Isolierkörpern ist bereits unter anderen Kunstharzen ein Phthalsäureharz als Bindemittel verwendet worden, welches als Kondensationsprodukt aus Glyzerin und Phthalsäureanhydrid gewonnen wird. Bei der Herstellung dieses Kunstharzes sind drei verschiedene Stufen zu unterscheiden. In der ersten Stufe liegt ein schmelzbares und in Azeton lösliches Harz, das sogenannte A-Stadium-Harz, vor, welches durch Erhitzung in ein nicht schmelzbares und unlösliches Harz, B-Stadium-Harz genannt, gebracht werden kann. Fortgesetztes Erhitzen ergibt dann die letzte Stufe, ein unschmelzbares, unlösliches und unangreifbares Harz, das sogenannte C-Stadium-Harz. Beim Übergang von der einen Stufe zur anderen spalten sich eine Reihe von flüchtigen Bestandteilen und vor allem auch Wasser ab.
  • Gerade diese letzterwähnte Abspaltung verschiedener Stofie setzen der Verwendung des Phthalsäureharzes als Bindemittel Schwierigkeiten entgegen. Wird beispielsweise Glimmer als Isolierstoff verwendet, so hindert die Undurchdringlichkeit des Glimmers das leichte und völlige Entweichen der flüchtigen Bestandteile, und der gewonnene Isolierkörper ist sowohl hinsichtlich seiner Homogenität als auch seiner Festigkeit und Isolierfähigkeit nur von begrenztem Wert. Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß während des Kondensations- und Preßvorganges den flüchtigen Bestandteilen hinreichende Gelegenheit zum Entweichen gegeben wird. Zu diesem Zwecke werden die in dem Bindemittel in seiner löslichen und schmelzbaren Form getränkten Glimmerplättchen bei zunächst niedrigerAnfangstemperatur imVakuum erhitzt und sodann in einer Presse bei höherer Temperatur einem mit Unterbrechungen ausgeübten Drucke -ausgesetzt. Das Vakuum, welches nicht notwendig mit der allerersten Erhitzung, die die Reaktion einleitet, zusammenzufallen braucht, entfernt nicht nur das verdunstete Lösungsmittel (Azeton), sondern auch die bei der einsetzenden Reaktion sich ergebenden flüchtigen Bestandteile. Der sodann angewendete Druck wird nicht, wie es bisher geschehen ist, fortdauernd, sondern mit Unterbrechungen ausgeübt, wobei den sich ansammelnden flüchtigen BestandteilenGelegenheit zumEntweichen gegeben ist. Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung geht in folgender Weise vor sich: Die Glimmerplättchen beliebiger Gestalt und Dicke werden zunächst in einer Lösung des Phthalsäureharzes (A-Stadium) in Azeton o. dgl. mit einem spezifischen Gewicht von etwa o,86 getränkt oder mit einer solchen Lösung bestrichen und sodann übereinandergeschichtet. Zwee-1z-mäßig wird die Schichtung .mit trockenen, nicht getränkten Glimmerplättchen* umgellen, um ein Anhaften auf der Unterlage zu vermeiden. Das Werkstück wird sodann in einem evakuierten Ofen mit einer Temperatur von etwa iio°C gebracht und in diesem eine halbe Stunde bis zwei Stunden belassen. Hierbei scheiden sich die flüchtigen Bestandteile des Lösungsmittels und desKondensationsproduktes aus. Die weitere Verarbeitung erfolgt in einer Presse, welche zweckmäßig mit Dampf beheizt wird. Der Preßdruck beträgt zunächst etwa 35 kg/cm2 und steigt allmählich auf annähernd das Doppelte an. Die Heiztemperatur beträgt i6o bis i7o° C. Vor- Zeit zu Zeit wird die Pressung auf 5 bis io Minuten unterbrochen, wobei ein weiteres Entweichen der flüchtigen Bestandteile stattfindet. Dieses erfolgt so lebhaft, daß bei jedesmaligem Unterbrechen des Pressens ein deutliches Zischen erkennbar ist. Bei gleichbleibender Temperatur und stufenweise zunehmendem Drucke schreitet sodann die Reaktion fort, bis keine weiteren flüchtigen Bestandteile entweichen, also das Zischen sich beim Unterbrechen des Pressens nicht mehr bemerkbar macht. Der volle Preßdruck wird dann zweckmäßig noch etwa eine Stunde lang aufrechterhalten.
  • Die nunmehr gewonnenen Isolierkörper stellen noch nicht das Endergebnis dar, denn die Reaktion des Harzes ist noch nicht bis zu seinem endgültigen Zustande durchgeführt. Das Verfahren kann naturgemäß sofort durch weitere Erhitzung auf etwa 25o° C beendet werden, doch liegt in der Möglichkeit, das gewonnene Zwischenprodukt durch Erwärmung in formbaren Zustand zu versetzen, ein besonderer Vorteil. Bei der Herstellung beispielsweise von Kommutatoren elektrischer Dynamomaschinen sollen die Glimmerkörper mit Metallteilen vereinigt werden. Das Verfahren wird dann in der Weise fortgesetzt, daß zunächst die Metallteile mit den Glimmerkörpern vereinigt werden und sodann durch kräftige Erhitzung und gegebenenfalls unter Anwendung von hohem Druck der endgültige Zustand des Bindemittels erzielt wird.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern aus Gliminerplättchen unter Verwendung eines Phthalsäureharzes als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die mit demBindemittel in seiner lösbaren und schmelzbaren Form getränkten Glimmerplättchen bei niedriger Anfangstemperatur (iio° C) im Vakuum erhitzt und sodann in einer Presse bei höherer Temperatur (i 6o ° C) einem mit Unterbrechungen ausgeübten, fortgesetzt erhöhten Drucke ausgesetzt werden, worauf gegebenenfalls die erhaltenen Glimmerkörper unter weiterer Erhitzung (25o° C) und hohem Druck in ihre endgültige Gestalt gebracht werden, wobei das Bindemittel seinen festen, unlösbaren Zustand erreicht hat.
DEA47522D 1925-04-14 1926-04-13 Verfahren zur Herstellung von Isolierkoerpern aus Glimmerplaettchen unter Verwendung eines Phthalsaeureharzes als Bindemittel Expired DE463774C (de)

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