DE462423C - Spule fuer Pupinleitungen - Google Patents

Description

• Spule für Pupinleitungen Die Erfindung betrifft eine Ausbildung der Belastungsspulen für Pupinleitungen, welche das Auftreten von Streufeldern praktisch verhindern. Diese Streufelder sind bei Viererbelastung außerordentlich störend, da sie zu Nebensprecherscheinungen führen, indem die Streulinien die Wandungen der Spulenkappen durchsetzen und auf die benachbarten Spulen induzierend einwirken. Die Streufelder sind teilweise durch ungleichmäßige Magnetisierung des Kerns infolge einer unsymmetrischen Verteilung der Pupinwicklungen bedingt; besonders aber werden. sie durch magnetische Inhomogenitäten des Spulenkerns bewirkt. Aus diesem Grunde hat man große Anstrengungen gemacht, die Fabrikation der Kerne, insbesondere der Massekerne, so durchzubilden, daß Kerninhomogenitäten möglichst vermieden werden. Dies ist aber nur bis zu einem gewissen Grade möglich. Zur Verminderung dieses Übelstandes hat man sich =bereits so beholfen, daß man die Spulen eines Satzes beim Einbau in den Kasten derartig gegeneinander vordreht, daß die gegenseitige Einwirkung der Stamm- und Viererspulen möglichst gering ist. Dieses mühsame Verfahren hat aber nur einen beschränkten Erfolg, da beim Einbau der benachbarten Spulensätze unter deren Einfluß die Kompensation wieder gestört wird und neue magnetische Kopplungen auftreten.
• Eine Beseitigung dieser -Übelstände wird nun gemäß der Erfindung in praktisch hinreichender Weise dadurch erzielt, daß man unmittelbar auf dem Spulenkern, wie es ähnlich für Transformtoren, aber zu anderen Zwecken, schon bekannt ist, eine mit den Pupinwicklungen in keiner leitenden Verbindung stehende, derart unterteilte Hilfswicklung (Saugwicklung) aufbringt, daß die in ihr fließenden Ströme die Streufelder ganz oder doch zum größten Teil vernichten. Zusätzliche Wicklungen auf Transformatoren u. dgl. anzuordnen, ist bekannt. Die Wicklungen stehen aber bei diesen Einrichtungen stets mit den Hauptwicklungen in irgendeiner leitenden Verbindung, sei es galvanisch oder kapazitiv.
• Es ist auch bekannt, Belastungsspulen mit Schirmen zu versehen. Diese Schirme oder auch »Becher« wirken aber als Kurzschlußwindungen. Ferner hat man auch mantelartige Verschlußvor richtungen für mehrteilige Spulenkerne angegeben. Diese sind jedoch derart angeordnet, daß sie in der Richtung der in ihnen induzierten Ströme ungeteilt sind und daher ebenfalls als Kurzschlußwindung wirken.
• Die Abbildungen zeigen schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. r sei i der Kern der Pupinspule. Dieser ist in acht gleiche Abschnitte eingeteilt, die mit gleichen und gleichsinnig geschalteten "Wicklungsabschnitten 2 versehen sind. Diese Wicklungen liegen unmittelbar auf dem Kern, also unter den (nicht miügezeichneten) Pupinwicklungen. Alle Wicklungsanfänge und ebenso alle Wicklungsenden sind für sich untereinander verbunden. Es ist ersichtlich, daß in der Hilfswicklung nur dann Strom fließen kann, wenn der magnetische Fluß im Kern an verschiedenen Stellen des Kernumfanges verschieden groß ist. Die Hilfswicklung ist also stromlos, wenn das Kernmaterial in elektrischer und magnetischer Hinsicht homogen und die Verteilung der darüberliegenden magtetisierenden Amperewindüngen gleichmäßig ist. Im anderen Falle fließen in den Abschnitten der Hilfswicklung derart voneinander verschiedene Ströme, daß die durch die Unsymmetrien bedingten Streufelder in wirksamster Weise aufgehoben werden.
• Macht man die Zahl der Abschnitte der Hilfswicklung unendlich groß, so gelangt man zu einer Ausführungsform der Erfindung, die aus einer den Kern umhüllenden Schale aus gut leitendem Material, insbesondere Kupfer, besteht und längs eines Drehkreises einen senkrecht zur Richtung der induzierten Ströme verlaufenden Schlitz 3 hat. Abb. 2 soll dieses Ausführungsbeispiel erläutern. i ist der Kern und 2 ist die als Saugmantel, wirkende Schutz hülle, die als gleichmäßig über den Kern verteilte Wicklung mit unendlich vielen parallel geschalteten Abschnitten von je einer Windung aufgefaßt werden kann.
• Spulen mit vollständig oder nahezu symmetrischen Hauptwicklungen und der erfindungsgemäßen Saugwicklung oder de-in Saugmantel besitzen die Eigenschaft, daß die elektrischen Daten der Spule unverändert bleiben, wenn die Spule in die gebräuchliche metallene Schutzkappe gelegt wird. Die Spulen eines Satzes können auch ohne diese üblichen Kappen beliebig aufeinander oder nebeneinander gelegt werden, ohne daß die iUebenspr echwerte dabei eine Veränderung erfahren.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:, i. Spule für Pupinleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf dem Kern eine mit den Pupinwicklungen in keiner leitenden Verbindung stehende Hilfswicklung liegt.
2. 2. Spule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung aus einer Anzahl parallel geschalteter Wicklungsabschnitte besteht, deren Wicklungsanfänge und ebenso deren Wicklungsenden je für sich miteinander verbunden sind.
3. 3. Spule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Hilfswicklung aus einem Mantel aus gut leitendem Material, vorzugsweise Kupfer, besteht, der senkrecht zur Richtung der in ihm induzierten Ströme geschlitzt ist.