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Etikettiermaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Etikettiermaschine für Konservenbüchsen o. dgl. und hat insbesondere eine Verbesserung
an der Gummiervorrichtung für die Etiketten zum Gegenstand. Es ist bei Gurnmierv
orrichtungen derartiger Maschinen 1:ekannt, zum Abnehmen des gummierten Etiketts
von der Gummierwalze Abstreifglieder vorzusehen, die mit fingerartigen Enden in
Rinnen der Gummierwalze eingreifen. Lm zu vermeiden, daß die Rinnen der Gummierwalze
durch den aufgetragenen Leim verschmieren, werden gemäß der Erfindung an einer finit
der Gummierwalze in Berührung tretenden zweiten Walze Vorsprünge, Ringe o. dgl.
vorgesehen, die beim Drehen der Walze in die Rinnen eingreifen und dabei den überflüssigen
Klebstoff herausdrücken. Weitere :Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die besondere
Anordnung und Ausbildung der Rinnen und der Vorsprünge zum Reinigen der Rinnen von
dem überflüssigen Klebstoff. Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele einer
Maschine gemäß der Erfindung.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Maschine, bei der einige Teile
weggebrochen sind. -Abb. 2 zeigt eine Draufsicht, teilweise im Schnitt. Abb.3 veranschaulicht
eine Rückansicht, teilweise im Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. .1 ..
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Abb.4 stellt einen senkrechten Längsschnitt nach Linie 4-4 der Abb.
3 dar.
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Abb.5 bis 7 zeigen vergrößerte Darstellungen einzelner Teile der Maschine.
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In Abb. 8 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung in teilweise
gebrochener Ansicht veranschaulicht.
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Abb.9 und io zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung teils
in einem senkrechten Schnitt, teils in einer Vorderansicht.
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Abb, i i stellt einen senkrechten Schnitt nach der Linie i i-i i der
Abb. 9 dar.
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Die in Abb. i bis 7 dargestellte Maschine besteht aus einer Grundplatte
io, -auf der zwei parallele Rahmen 11, 12, befestigt sind, die zwischen sich auf
Stangen 13, 14 einen Etikettenträger oder Tisch, bestehend aus zwei vorspringenden
Führungen 15 und einer oder mehreren Tragschienen 16, tragen. Die seitlichen Führungen
15 werden von Stützen 17 gehalten, die sich auf den Stangen 13, 14 verschieben
lassen, um die Entfernung zwischen den zwei seitlichen Führungen zu verändern. Die
Stützen 17 werden in der ausgerichteten Stellung durch Druckschrauben 18
an
der Stange 13 festgehalten. Die dazwischenliegenden Tragschienen 16 werden von Stützen
ig (Abb. 4) getragen, die am einen Ende eine in der Wagerechten offene Kerbe 2o
zum Eingreifen mit der Stange 14 und am anderen Ende eine in der Senkrechten offene
Kerbe 21 zum Eingreifen mit der Stange 13 besitzen, wobei eine Druckschraube 22
die Stützen ig fest an den Stangen 13, 14 hält, aber ihnen erlaubt, daß sie nach
Wunsch leicht beiseite- cder zurückgeschoben werden können.
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Von dem auf diese Weise gebildeten Tisch werden die Etiketten eins
nach dem anderen, etwa von Hand, in die Maschine gegeben, um die Walzen 23, 24 zu
versorgen, von denen die eine, 23, in dem Rahmen 11, 12 angeordnet ist und in der
unten beschriebenen Weise gedreht wird, während dieWalze24 lose oberhalb der Walze
23 sitzt und durch berührende Reibung mit dieser gedreht wird. Die abgesetzten Enden
der Walze 24 sind frei gelagert, damit diese sich auf und ab bewegen kann, aber
sie werden gegen seitliche Bewegung in den Nuten 25 gehalten, die in den Stützen
26 vorgesehen sind. Diese tragen eine den Druck einstellende Führung oder Spannplatte
27, die mit einer Gummier- oder Leimauftragwalze 28 zusammenwirkt, die drehbar in
den Rahmen 11, 12 gelagert ist. Die Stützen 26 haben offene Schlitze, die über den
Schaft 29 der Gummierwalze 28 greifen. Die Stützen 26 sind gegenüber dem Schaft
29 mit Hilfe von Stellschrauben 3o, die gegen den Schaft 2g treffen, verstellbar.
An ihren anderen Enden ruhen die Stützen 26 auf Lappen 31, die innerhalb der Rahmen
i i, 1 2 vorspringen. Durch Drehen der Schrauben 30 kann die Entfernung zwischen
der Walze 28 und der Führungsplatte 27 verändert werden, wenn es die Dicke oder
Steifheit der Etiketten, die nach dem Verlassen der Beschickungswalzen 23, 24 in
Berührung mit der Gummierwalze 28 kommen, erfordert.
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Unterhalb der Gummierwalze 28 ist eine Leimaufnahmewalze 32 angeordnet,
die drehbar in Tragarmen33 gelagert ist, die auf einer von den Rahmen i 1, 12 getragenen
Achse 34 gestiitzt sind. Die Arme 33 werden aufwärts gepreßt, wobei die beiden Walzen
28, 32 gegeneinander gehalten werden. Dies wird durch Federn 35 erreicht (Abb. i),
die auf Kolben 36 wirken, gegen die die unteren Enden der Stellschrauben 37 treffen,
die in den Armen 33 eingesetzt sind. Der Druck oder die Pressung zwischen den zwei
Walzen 28, 32 kann verändert werden, um die Stärke der Leimschicht zu regeln, die
von der Walze 32 auf die Walze 28 übertragen wird. Die Einstellung geschieht durch
Drehen der Schrauben 37, wobei die Schraubenmuttern 38 eine unbeabsichtigte Drehung
der Schrauben verhindern. Die Walze 32 erhält einen Leimüberzug aus einer Leimschale
39, in die sie beim Drehen eintaucht. Um zu verhindern, daß der Leim an den Enden
der Walzen haftet und darauf festklebt, sind Schaber 4o, 41 vorgesehen, die den
Leim von den Enden der Walzen und auch ein kurzes Stück längs der zylindrischen
Oberfläche der Walzen abstreichen. Die Enden dieser Schaber sind nach unten gekrümmt,
so daß der Leim in die Schale 39 längs der gebogenen Ränder oder Enden abtropft.
Die Schaber 40, 41 werden von Armen 42 und einer Querstange 43 getragen, die sich
zwischen den Rahmen 11, 12 erstreckt.
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In den Rahmen oder Seitenwänden 11, 12 ist oberhalb der Gummierwalze
28 eine gerauhte Widerlagerwalze 44 angeordnet, die zusammen mit einer zweiten gerauhten
Walze 45 dazu dient; eine Büchse C, auf der das Etikett L anzubringen ist, zu stützen
und zu drehen. Die Walze 45 ist in Stützen 46 gelagert, die von einer in den Rahmen
11, 12 angebrachten Querstange 48 gehalten werden. Durch diese Anordnung kann die
Widerlagerwalze 45 durch Schwingen verstellt werden gegenüber der Walze 44, d. h.
die Entfernung zwischen den beiden Walzen kann verändert werden, umBüchsen von verschiedenemDurchmesser
aufzunehmen. Die Walze 45 wird in jeder beliebigen Einstellung mittels einer Klemmutter
49 gehalten, die mit einer Schraube 5o zusammenwirkt, die in den Rahmen i i eingeschraubt
ist und durch einen gebogenen Schlitz 51 in der Stütze 46 hindurchragt.
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Beide Büchsenwiderlager und Walzen 44, 45 sind gegenüber den Etikettenversorgungswalzen
23, 24 derart angeordnet, daß sie, ganz gleich, wie groß die Büchse C ist, auf die
Etikettenversorgungswalzen 23, 24 und den Etikettenbedienungstisch 15, 16, der auf
der anderen Seite der genannten Walzen 23, 24 (rechts in Abb.4) angeordnet ist,
nicht störend einwirken.
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Die Leimauftragwalze 28 ist an ihrer zylindrischen Oberfläche mit
einer Anzahl in gleichen Abständen um den Umfang verlaufenden Rinnen 52 versehen,
in die die zugespitzten Enden der Abnehmer- oder Abstreiffinger 53 eingreifen, die
eine gebogene Führungsfläche haben und dazu dienen, das Etikett von der Walze 28
abzunehmen und es in Berührung mit der Büchse C zu bringen, an einer Stelle, wo
diese von der Walze 44 berührt wird. Die -Finger 53 werden von einer Stange 54 getragen,
die an Stützen 55 gelagert und mittels Muttern 56 daran befestigt ist, wobei die
Finger in entsprechendem Abstand voneinander mit Hilfe von
Hülsen
57 gehalten werden. An ihren hinteren Enden sind die Finger 53 mit Einschnitten
58 versehen, durch die eine Stange 59 gesteckt ist, deren Enden ebenfalls mit den
Stützen 55 verbunden sind. Die Stange 54 ragt durch die Stützen 55 mit einem gewissen
Spielraum, der eine leichte Einstellung der Finger entweder in der Längsrichtung
oder auf und ab erlaubt, wobei die Einschnitte 58 diese Einstellung zulassen. Die
Stützen 55 sind an der Stange 6o angeordnet, die in offenen Schlitzen 61 der Rahmen
i i, 12 durch die konischen Enden von Druckschrauben 62 gehalten wird. Diese Anordnung
erlaubt ein leichtes Herausziehen der Stange 6o, der Arme 55 und der Abnehmerglieder
oder -finger 53. Durch die Stützen 55 werden in einer gewissen Entfernung von der
Stange 6o Schrauben 63 geschraubt, die mit ihren unteren Enden gegen die Ouerstange
4.8 treffen. Während des Drehens der Schrauben «erden diese das Gebilde, bestehend
aus den Stützen 55 und den Fingern 53, um die Stange 6o als Drehpunkt schwenken
und so eine Art Aufundabbewegung der Finger 53 in bezug auf die Guinmierwalze 28
bewirken. Sicherungsmuttern 64 sichern die Schrauben 63.
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Die Längseinstellung der Arme 55 erfolgt tangential zu der Walze 28,
und dadurch kann die Entfernung zwischen den führenden Oberflächen der Finger 53
und der Walze 44 verändert werden, während die Auf- und Abwärtseinstellung der genannten
Stützen in radialer Richtung zu der Walze 28 erfolgt und den Fingern 53 eine Einstellung
zu den Rinnen 52 gibt. Ferner kann nach dem Lösen einer der Schrauben 56 ein beliebiger
Finger 53 unabhängig von den anderen eingestellt werden, während eine Verstellung
der Schrauben 63 eine gleichzeitige Einstellung aller Finger oder Glieder 53 in
bezug auf die Rinnen 52 zur Folge hat.
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Um die Büchse C in richtiger Berührung finit den Walzen 44 und' 45
zu halten, ist die in folgendem beschriebene Büchsenpreßvorrichtung vorgesehen,
die in Abb.1, 3 und 5 dargestellt ist. An nach oben sich erstreckenden Verlängerungen
i i', 12' der Rahmen i i, 12 sind Arme 65 hefestigt. Während diese Arme um Schraubenbolzen
66 drehbar sind, um ihre Lage verändern zu können, werden sie gewöhnlich gegen Drehung
mit Hilfe von Klemmuttern 67, die mit geeigneten Handhaben versehen sind, gehalten.
An ihren oberen Enden tragen die Arme 65 eine Querstange 68, auf der Stützen 69
sowohl längs verschoben als auch gedreht, jedoch nach ihrer Einstellung mit Hilfe
von Daumenschrauben 7o gehalten werden können. Die Stützen 69 haben abgesetzte und
gekröpfte Enden, die nach oben offene Gabeln 71 zum Einsetzen von Stangen 72 bilden,
die mit ihrem hinteren Teil in Hülsen 73, die an der Stange 68 zwischen den Stützen
69 drehbar gelagert sind, stecken und in irgendeiner einstellbaren Stellung an diesen
Hülsen durch Schrauben 74-gehalten werden. Die Stangen 72 tragen an ihren anderen
Enden Rollen 75, die während des Betriebes der Maschine die zylindrische Oberfläche
der Büchse C berühren und diese in inniger Berührung mit den gerauhten Versorgungswalzen
44, 45 halten. Gewichte 76 können, wenn nötig, angebracht werden, um den Druck der
Rollen 75 auf die Büchse zu vergrößern. Die Stützen 69 sind so auf der Stange 68
eingestellt, daß die Stangen 72, wenn die Rolle 75 in Berührung mit der Büchse C
kommt, mit dem Grunde der Gabeln 71 außer Berührung bleiben (s. Abb. i).
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Um die Büchse C in richtiger Stellung auf den Walzen 44 und 45 zu
halten, werden außerdem Stangen 77 verwendet, die gerundete Köpfe 78 als Büchsenhalter
in sich gegenüberstehender Stellung tragen. Diese Stangen 77 sind in der Längsrichtung
ihrer Achsen in Hülsen 79 verstellbar, die an Armen 8o angeordnet sind. Diese Arme
werden in den Verlängerungen 1i' bzw. 12' des Rahmens durch Bolzen 81 und Klemmuttern
82 gehalten. Außer für eine Drehbewegung auf den Bolzen 8 1 sind die Arme
8o auch für eine Bewegung in Längsrichtung eingerichtet, wozu Schlitze 83 in den
Armen 8o dienen, durch die die Bolzen 81 hindurchgreifen. Während einer der Büchsenhalteköpfe78
starr auf seiner Stange 77 sitzt, ist der andere Kopf federnd angeordnet, wie in
Abb. 3 und 6 gezeigt wird, indem eine Feder 84 den genannten Kopf nach außen drückt.
Die beiden Stangen 77 werden in den Hülsen 79 durch Klemmuttern85 in jeder eingestellten
Stellung gehalten.
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Die eben erwähnten verschiedenen Einstellungen ermöglichen, daß die
Büchsenführungs- oder Einstellvorrichtung für Büchsen sowohl von verschiedener Breite
als auch v erschiedenem Durchmesser gebraucht werden können.
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Wie oben erwähnt, taucht die untere Gummierwalze 32 in eine Leimschale
39, aus der sie auf ihrer Oberfläche einen Überzug von Leim erhält, den sie an die
Leimauftrab walze 28 weitergibt. Um zu verhindern, daß dieser Leim die Rinnen 52
der Walze 28 anfüllt und sich auf den Abstreifgliedern 53 anhäuft, sind gemäß der
Erfindung Ringe 86 vorgesehen, einer für jede Rinne 53, die auf der unteren Gummierwalze
32 lose angebracht sind und in die Rinnen 52 an der Berührungsstelle der beiden
Walzen hineinragen. Der Leim wird dadurch nicht in die Rinnen der oberen Walze
28
übertragen und diese bleiben frei von Leim.
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Die Leimschale 39 kann in und außer Eingriff mit der Walze 32 auf
folgende Weise gebracht werden (Abb. i, 3 und 4) : Auf der Innenseite der beiden
Rahmen 11, 12 sind geneigte Führungen 87, 88 vorgesehen, in die Vorsprünge 89 bzw.
9o hineinragen, die ein Stück des Schalenträgers oder -tisches 9i bilden, auf dem
die Schale 39 sitzt. Dabei verhindern Ränder 92 am Tisch 9i die seitliche Bewegung
der Schale 39, während die Schale in ihrer Längsrichtung auf dem Schalenträgergi
frei verschoben werden kann. Die Führungen 87, 88 sind an ihren unteren Enden geschlossen
und an ihren oberen Enden offen. Anschließend an diese oberen Enden sind die Führungen
87, 88 mit Vertiefungen 87' bzw. 88' versehen, auf die sich die Schalenträgervorsprünge
89, 9o aufsetzen, wenn der Schalentisch 9i in seiner höchsten Stellung ist, wobei
die Schale 39 in wirksame Stellung zu der Gummierwalze 373 tritt. Zwischen
ihren oberen und unteren Enden sind die geneigten Bahnen 87, 88 mit kurzen, wagerechten
Stücken versehen, die Vertiefungen 87" bzw. 88" aufweisen, ähnlich den Vertiefungen
87', 88'. Diese dienen dazu, den Tisch 9i in einer Zwischenstellung zu halten. Wenn
der Tisch 9i in seiner untersten Stellung steht, ruht er auf den geschlossenen,
unteren Enden der Bahnen 87, 88. An ihrem hinteren Ende ist die Schale 39 mit seitlich
vorspringenden Lappen 93 versehen, die mit den Lappen 94, 95 in Eingriff kommen,
die auf der Innenseite der Rahmen i i,12 vorspringen.
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Wenn gewünscht wird, die Leimschale 39 in wirksame .Beziehung zu der
Walze 32 (Abb. 4) zu bringen, wird der Tisch 9i zuerst in seine unterste Stellung
gebracht, wenn er sich nicht schon in einer solchen befindet. Dann wird die Schale
39 auf den Tisch gestellt und auf diesen hineingeschoben, bis seine Lappen 93 gerade
die Rahmenlappen 94 berühren, die Anschläge für ein solches Hineinschieben der Leimschale
(Abb. i und 4) bilden. Die Lappen 95 sind höher angebracht als die Lappen 94, so
daß die Lappen 95 die Lappen 93 an der Schale während des Hineinschiebens vorbeilassen.
Darauf wird der Tisch 91 aufwärts in den Bahnen 87, 88 bewegt, bis er auf den Vertiefungen
87', 88' zu ruhen kommt, .wobei Anschläge 96, die an dem oberen Ende der Bahnen
88 ausgebildet sind, eine weitere Gleitbewegung des Tisches verhindern. Diese Aufwärtsbewegung
des Schalenträgers oder Tischesgi hebt die Schale 39 nach oben (die Lappen 93 treten
zwischen die Lappen 94, 95), bis mit dem Stehenbleiben des Tisches 9i die Walze
32 in den Leim, der sich in der Schale befindet, eintaucht. Die mittlere Stellung
des Tisches 9i (in Verbindung mit den Vertiefungen 87'', 88") dient folgendem Zweck:
Wenn die Maschine eine längere oder kürzere Zeit angehalten werden soll, wird der
Tisch 9i zusammen mit der Schale 39 zuerst in seine unterste Stellung gebracht (Abb.
i). Danach wird eine Schale' 97 mit heißem Wasser oben auf die Schale 39 gestellt
(Abb. i) und unter die Walze 32 geschoben. Danach wird der Tisch 9i nach oben bewegt,
bis seine Vorsprünge 89, 9o mit den mittleren Vertiefungen 87", 88" in Eingriff
kommen. Diese Bewegung hebt die Schalen 39 und 97 so weit, bis die Walze 32 in das
heiße Wasser taucht. Wenn dann die Maschine für kurze Zeit in Gang gebracht wird,
beseitigt das heiße Wasser nicht nur den alten Leim, der an der Walze 32 noch haftet,
sondern auch den der Walze 28, da diese während des Drehens in Berührung mit der
Walze 32 steht. Auf diese Weise wird eine sehr einfache, aber wirksame Reinigung
der Walzen 32 und 28 erzielt.
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Die verschiedenen Versorgungs- und Gummierwalzen werden auf folgende
Art angetrieben: Auf der Grundplatte io ist ein Elektromotor 98 angebracht, der
mittels eines Riemen- oder Seiltriebes 99 eine Riemen- oder Seilscheibe ioo auf
der Welle 34 antreibt. Letztere trägt fest ein Zahnrad ioi, das in Eingriff mit
einem Getrieberad io2 auf der Welle der unteren Etikettenversorgungswalze 23 steht.
Diese Walze trägt auch ein Rad 103,
das mit einem Zwischenrad 104 kämmt, das
mit einem Getrieberad io5 auf .der Welle 29 der oberen Gummierwalze 28 in Eingriff
steht, um letztere anzutreiben. Die untere Gummierwalze 32 wird von der Welle der
oberen Walze durch ein Getrieberad io6 angetrieben, das mit dem Getrieberad io5
kämmt. An dem Getrieberad 105 ist mittels Schrauben 107 (Abb. 3) ein Getrieberad
1o8 befestigt, das in Eingriff mit einem Rade 1o9 auf der Widerlager- oder Büchsenversorgungswalze
44 steht, so daß diese Walze angetrieben wird. Das Getrieberad io8 kämmt ebenfalls
mit einem Zwischentriebrad iio, das sich lose auf der Querstange 48 dreht und darauf
durch einen Bund i i i gehalten wird; dieses Zwischentriebrad kämmt mit einem Rade
ii2 auf der Stütze 47, das mit einem Trieb i 13 auf der Büchsenwiderlagerwalze 45
kämmt. Das Antriebsverhältnis ist derart, daß die Walze 45 mit größerer Geschwindigkeit
angetrieben wird, als die im gleichen Sinne gedrehte Walze 44, so daß die Walze
44 eine reibende oder wischende Bewegung auf dem Etikett, das auf der Büchse angeklebt
worden ist, ausführt. Das Rad 112 bleibt in jeder der Stellungen, in die die Walze
45 gebracht werden kann, mit dem
Zwischentriebrad i 1o in Eingriff,
da die Stützen 46, 47 um die Achse des Rades i 1o schwingen.
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Die Riemenscheibe roo sitzt lose auf der Welle 34 und kann mit dieser
mittels einer Kupplung 114, 115 verbunden werden (Abb. 2 und 3). Von der Kupplung
ist ein Glied 114 mit der Scheibe roo starr verbunden, während das andere Kupplungsglied
115 starr mit der Welle 34 verbunden ist. Das Verschieben der Scheibe roo in die
Arbeitsstellung wird mit Hilfe einer Gabel 116 vorgenommen, die auf einer Steuerstange
117 befestigt ist, die auf der anderen Seite der Maschine mit einem Knopf 118 versehen
ist (Abb. i bis 3 und 7). Ein unter Federdruck stehendes Glied, beispielsweise eine
Kugel -r i9 (Abb.7), das in Vertiefungen 12o an der Stange i 17 eingreift, dient
dazu, die Stange 117 und dementsprechend die Scheibe roo in der einen oder anderen
ihrer beiden Stellungen zu halten. Das Kupplungsglied 115 ist mit einem Knopf oder
Handgriff 121 versehen, mit dessen Hilfe die Hauptwelle 34 nach Bedarf von Hand
gedreht werden kann.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende. Nachdem die Leimschale
39 in die passende Stellung zu der Gummierwalze 32 gebracht worden ist (Abb. q.),
läßt man die Maschine anlaufen. Sodann wird eine Büchse C auf die Walzen ,LI, .I5
gebracht, die die Büchse entgegen dem Uhrzeiger drehen. Danach wird eins der Etiketten
von dem Tisch 15, 16 von Hand gegen die Etikettenförderwalzen 23, 24 geschoben,
die es gegen die obere Gummierwalze 28 bringen. Diese ist mit einem dünnen Leimüberzug
bedeckt, den sie von der unteren Gummierwalze 32 erhält. Die Walze 28 dreht sich
entgegen dem Uhrzeiger und nimmt das Etikett mit, wobei der untere gebogene Teil
der Spannplatte 27 das Etikett umbiegt und gegen die Gummierwalze 28 drückt, die
auf diese Weise das Etikett mit einem Überzug von Leim versieht. Das gummierte Etikett
wird dann durch die Finger oder Abstreifglieder 53 von der Walze 28 abgenommen und
durch die gekrümmten Teile an diesen Fingern derart geführt, daß es in Berührung
mit der Büchse C an der Stelle tritt, wo diese Büchse von der Walze .1.I berührt
wird. Das Etikett wird nun weiter von der Walze .LI angedrückt. Während es mit der
Büchsenot,erfläche in Berührung ist, wird es, da die Walze .I5 eine größere Oberflächengeschwindigkeit
als die Walze .hl hat, durch deren Reiben oder Wischen auf der Büchse angebracht.
Nachdem das Etikett vollständig fest auf der Büchse klebt, wird diese aus der Maschine
genommen und der gleiche Arbeitsgang mit einer neuen Büchse und einem neuen Etikett
wiederholt. Die lose auf der Walze 32 sitzenden Ringe 86 (ALb. 4.) drücken sich
in die Rinnen 52 der Walze 28 ein. Sie brauchen jedoch nicht lose zu sein, sondern
könnten starr auf der genannten Walze sitzen oder sie können sogar finit dieser
aus einem Stück bestehen, wie bei 86' in Abb. 8 angedeutet ist.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung entstehen
schmale Streifen auf dem Papier oder Etikett, die keinen Klebstoff erhalten, das
sind nämlich die Stellen des Papiers oder Etiketts, die während des Gummiervorganges
über die Rinnen 52 zu liegen kommen. Bei sehr dünnem Papier dürfte es vorzuziehen
sein, die ganze Oberfläche des Papiers mit einer Klebschicht zu versehen. Das kann
beispielsweise in der nach Abb. 9 bis i i beschriebenen Art ausgeführt werden.
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Die Ausführung nach Abb. 9 bis i i unterscheidet sich von der nach
Abb. i bis 7 dadurch, daß die Walze 28' mit geneigten oder schrägen Rinnen 52' versehen
ist, zum Unterschied zu den Rinnen 52, die in senkrechten Flächen zu der Achse der
Walze 28 liegen. An Stelle dieser zwei Ausführungsformen können auch andere dem
gleichen Zweck dienende Anordnungen treten.
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Damit die Abstreifglieder 53 bei geneigt oder schräg verlaufenden
Rinnen 52' der Walze 28' diesen folgen, können diese Glieder biegsam sein. Die Mittel
zur Erzielung der erforderlichen seitlichen Bewegung der Abstreifglieder 53 bilden
ein wesentliches Merkmal der Erfindung. In Abb. 9 bis i i ist eine Ausführungsform
veranschaulicht. Auf der Welle der Walze 28' ist starr eine Scheibe 121' angebracht,
die eine Nut 122 besitzt. In dieser Nut läuft eine Rolle 123, die an einem Ende
eines Steuerhebels 124 befestigt ist, der bei 125 an einer Muffe 126 auf der Stange
48 gestützt ist. An seinem anderen Ende hat der Hebel 12.a. eine Gabel
127, die mit einander gegenüberstehenden Ansätzen oder Rollen 128 versehen
ist und in eine Rinne 129 einer Muffe 130 eingreift, die fest auf der Stange
6o' angebracht ist. Diese ist in den Trägern 131 des Rahmens 132 durch eine Bewegung
des Hebels 12`i. axial beweglich. Ebenfalls starr auf der Stange 6o' sind muffenartige
Enden 55' der Stützen 55 angebracht, die die Abstreifglieder 53 auf dieselbe Weise
tragen, wie gemäß Abb: i bis 7 beschrieben ist. Die Anordnung der schrägen Rinnen
52' und der Steuernut 122 zueinander ist derart, daß der Hebel 124, wenn die Walze
28' sich bewegt, so weit verstellt wird, daß die in die Rinnen 52' hineinragenden
Enden der Abstreifglieder 53 der Bahn der Rinnen 52' folgen. In diesem Falle müssen
die Ringe 86 lose auf der Walze 32 sitzen, um ungehindert
der Bewegung
der Rinnen 52' folgen zu können.
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Um ein vollständiges Gummieren des Papiers oder Etiketts zu sichern,
wie oben besprochen, muß das Papier oder Etikett der Gummierwalze 28' mit einer
Geschwindigkeit zugeführt werden, die von derjenigen der Gummierwalze verschieden
ist, so daß, während das Etikett sich in Berührung mit der Walze entlang bewegt,
eine gewisse Reibung zwischen ihnen entsteht, die ein Wischen verursacht, das infolge
der schrägen Anordnung der Rinnen 52' die Teile mit Klebstoff versieht, die zuerst
von solchem frei geblieben sind. Das Etikett wird auf diese Weise auf der einen
Seite vollständig gummiert, ohne daß ungummierte Streifen auf der Fläche zurückbleiben.
Beim Betrieb wird der Wischvorgang gewöhnlich dadurch hervorgerufen, daß man die
Gummierwalze 28' mit größerer Oberflächengeschwindigkeit laufen läßt als die Etikettenförderwalzen
23, 24, was auf irgendeine Art geschehen kann. Der Neigungswinkel der Rinnen kann
verhältnismäßig klein sein, vorausgesetzt, daß der Wischvorgang ausreichend ist,
um die ganze Breite der Rinnen zu decken.
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Abb. 4 und 9 zeigen, daß die Ringe 86 exzentrisch an der Walze 32
hängen, so daß eine Oberflächenberührung zwischen den genannten Ringen und der Walze
nur an deren oberen Teil entsteht; dies erleichtert die Längsbewegung oder Einstellung
der Ringe auf der Walze, wie in Abb.9, io und ii dargestellt wird.
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Die Ringe 86, 86' verhindern das Eindringen von Leim in die Rinnen
52 bzw. 52' der oberen Walze 28 bzw. 28' und führen den llberschuß an Leim in die
Schale 39 zurück, so daß er sich nicht anhäuft. Solches Anhäufen ist ein Mißstand
der feststehenden Kratzer, die bisher in Verbindung mit eingekerbten Walzen verwendet
wurden. Während des Stillstandes der Maschine erhärtet der an den feststehenden
Kratzern haftende Leim und hindert die genaue Arbeitsweise der Maschine, wenn sie
wieder in Bewegung gesetzt wird. Die Ringe 86, 86', die bei vorliegender Erfindung
Verwendung finden, tragen jedoch gleichmäßig den Leim von der Stelle fort, an der
sie die Walze 28 oder 28' berühren, so daß ein Festkleben verhindert wird.