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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und auf eine Reinigungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 14.
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Ettikettieraggregate zur Verwendung in Etikettiermaschinen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2008 023 265 A1 oder der
EP2610192Al .
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Diese weisen zumindest eine beheizbare Leimwalze auf, die um ihre vorzugsweise vertikal verlaufende Walzenachse umlaufend antreibbar ist und sich dabei an einem Leimauftragselement vorbei bewegt. Der heiße Leim wird über das Leimauftragselement auf die beheizte Oberfläche der Leimwalze aufgebracht, wobei der Leim zunächst mit einer Übermenge auf die beheizte Oberfläche der Leimwalze aufgetragen wird. Mittels mindestens eines so genannten Leimschaberelements wird ein gleichmäßiger Leimauftrag oder -film auf der Oberfläche der Leimwalze erzeugt. Anschließend wird die auf der Oberfläche der Leimwalze befindliche Leimmenge bzw. die Dicke der auf der Leimwalze befindlichen Leimschicht bis auf eine geringe Menge bzw. geringe Dicke, die so genannte die Soll-Menge, abgerakelt. Die Walzenoberfläche ist typischerweise gerändelt. Der in den Vertiefungen der gerändelten Walzenoberfläche verbleibende Leim wird dann auf die zu beleimenden Etiketten übertragen, und zwar entweder unmittelbar oder aber mittelbar durch Beleimen von Etikettenpaletten oder anderen Funktionselementen des Etikettieraggregates, mit denen die Etiketten einem Etikettenmagazin entnommen werden.
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Aufgrund der Beheizung der Leimwalze verhärtet sich nachteilig mit der Zeit eine geringe Menge von Leim und Etikettenresten und setzt die Vertiefungen der Rändelung der Oberfläche der Leimwalze zu. Dies beeinflusst insbesondere die Stärke der Leimschicht und verschlechtert damit erheblich die Qualität der Etikettierung. Um jedoch auf Dauer eine ausreichende oder gute Qualität der Etikettierung sicher stellen zu können, ist es erforderlich, die Oberfläche der Leimwalze, und dabei insbesondere die Vertiefungen der Rändelung der Leimwalze regelmäßig zu reinigen.
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Von besonderer Bedeutung hierbei ist, dass die Leimwalze nur dann – beispielsweise um ihre Walzenachse – bewegt werden kann, wenn diese nahezu Betriebstemperatur, beispielsweise ca. 100°C aufweist, da eine Bewegung unterhalb der Betriebstemperatur durch die Haftkraft des an und in der Leimwalze befindlichen, bei niedrigen Temperaturen sehr zähflüssigen Leimes unterbunden wird. Zur manuellen Reinigung des Etikettieraggregates ist daher ein Arbeiten des Bedienpersonals an der heißen Leimwalze erforderlich, wodurch eine hohe Verletzungsgefahr, insbesondere Verbrennungsgefahr für das Bedienpersonal entsteht. Aufgrund dessen ist die manuelle Reinigung beim Bedienpersonal äußerst unbeliebt und daher erfolgt eine Reinigung in der Praxis in der Regel erst dann, wenn die Leimwalze einen derartigen Verschmutzungsgrad erreicht hat, dass das Ergebnis des Etikettierens nicht mehr tragbar ist. Auch kann nachteilig bei einer manuellen Reinigung des Leimwalze mittels mechanischen Hilfsmitteln wie beispielsweise Bürsten, Messer, Reißnadeln etc. eine Beschädigung der Oberfläche der Leimwalze hervorgerufen werden.
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Ferner ist beispielweise aus der
DE 10 2006 013 844 A1 eine Beleimungsvorrichtung mit einer Vakuumtrommel bekannt, die beispielsweise zur Verwendung in Etikettiermaschinen vorgesehen ist. Die Vakuumtrommeln ist prinzipiell dazu vorgesehen, die Etiketten mit einem in Dreh- oder Umlaufrichtung der Vakuumtrommel zu halten an den jeweiligen, an der Vakuumtrommel vorbeibewegtem Behälter aufzubringen, an den dann anschließend das Etikett z. B. durch Drehen des Behälters um seine vertikale Behälterachse vollständig angelegt und von der Vakuumtrommel abgenommen wird. Vor dem Anlegen des Etiketts erfolgt der Leimauftrag mittels der zuvor beschriebenen Leimwalze.
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Nachteilig wird die Reinigung der Leimwalzen in derartigen Ettikettieraggregaten manuell durchgeführt und ist daher zeitaufwendig und kostenintensiv. Auch entstehen hierdurch häufig Maschinenstillstandszeiten, so dass eine Automatisierung der Reinigung der Leimwalzen wünschenswert wäre. Hier setzt die vorliegende Erfindung an und will eine Abhilfe und Verbesserung schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und eine Reinigungseinheit zur Reinigung einer Leimwalze eines Etikettieraggregats zum Aufbringen von Etiketten auf Behälter oder Flaschen aufzuzeigen, die eine maschinelle Reinigung der Leimwalze ermöglicht und bedienerfreundlich ausgebildet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind eine Vorrichtung zur Reinigung zumindest einer Leimwalze eines Etikettieraggregats zum Aufbringen von Etiketten auf Behälter oder Flaschen entsprechend dem Patentanspruch 1 und eine Reinigungseinheit gemäß Patentanspruch 14 ausgebildet.
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Der wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass zur Reinigung der Leimwalze eine als Einsatzmodul ausgebildete Reinigungseinheit vorgesehen ist, die anstelle zumindest eines Teiles bzw. Segmentes der Vakuumtrommel in die Trägereinheit einsetzbar ist. Besonders vorteilhaft wird erfindungsgemäß eine modulartig ausgebildete Reinigungseinheit vorgesehen, welche in die bestehende, zur Aufnahme der Vakuumtrommel vorgesehene Trägereinheit anstelle dessen einsetzbar ist, d. h. es können zumindest Teile oder Segmente der Vakuumtrommel durch Reinigungsmodule ersetzt werden. Hiermit wird eine einfache, schnelle und bedienerfreundliche Reinigung der Leimwalze ohne häufige Maschinenstillstandszeiten möglich. Auch ergibt sich eine gleichbleibend gute Reinigungsqualität. Auch ist die Reinigung der Leimwalze im heißen Zustand problemlos möglich. Zusätzlich ist das Unfallrisiko für das Bedienpersonal reduziert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Reinigungseinheit zumindest ein Reinigungswerkzeug auf, welches zur zumindest abschnittsweisen Reinigung der Oberfläche der Leimwalze ausgebildet ist. Weiterhin vorteilhaft ist das Reinigungswerkzeug zur Beaufschlagung der Oberfläche der Leimwalze mit einer Flüssigkeit oder einer mechanischen Anpresskraft ausgebildet. Beispielsweise ist das Reinigungswerkzeug durch zumindest eine Reinigungsdüseneinheit und/oder durch zumindest ein Bürstenelement und/oder durch zumindest ein Schaberelement realisiert. Vorteilhaft kann die Reinigungseinheit ein oder mehrere Reinigungswerkzeuge aufweisen, die auch auswechselbar in der Reinigungseinheit aufgenommen sind. Die Reinigungseinheit ist damit benutzerindividuell an die jeweils erforderlichen Reinigungsaufgaben anpassbar.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Reinigungseinheit und/oder die Reinigungswerkzeuge beheizbar. Hierdurch ist ein besonders effektives Lösen des Leimes von der Oberfläche der Leimwalze möglich, beispielsweise aufgrund eines beheizten Schaberelementes, welches beim Reinigungsvorgang in direkten Kontakt mit der Oberfläche der Leimwalze steht.
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Auch kann die Reinigungseinheit eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Leimresten und/oder Etikettenresten aufweisen. Diese ist vorzugsweise einem Reinigungswerkzeug, beispielsweise einer Reinigungsdüseneinheit vor und/oder nachgeschaltet, so dass die zur Reinigung verwendeten Flüssigkeiten größtenteils wieder abgesaugt werden können und ggf. erneut dem Reinigungsprozess zugeführt werden können.
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Die Reinigungseinheit weist weiterhin vorteilhaft eine Abgabevorrichtung, vorzugsweise umfassend einer Förderpumpe zur Abgabe einer Flüssigkeit und/oder Reinigungsmittel und/oder Lösungsmittel an die Reinigungswerkzeuge auf. Mittels der in der Reinigungseinheit integrierten Abgabevorrichtung werden beispielsweise die Reinigungsflüssigkeit und/oder Reinigungsmittel und/oder Lösungsmittel an die Reinigungsdüseneinheiten geführt, vorzugsweise unter Druck.
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In einer Ausführungsvariante der Erfindung weist die als Einsatzmodul ausgebildete Reinigungseinheit mehrere Reinigungsmodule auf, wobei jeweils ein Reinigungsmodul zur Durchführung eines Reinigungsschrittes ausgebildet ist. Diese bilden separate Moduleinheiten aus, die unabhängig voneinander in die Trägereinheit einsetzbar sind, d. h. abhängig von der Reinigungsaufgabe können ein oder mehrere Reinigungsmodule Verwendung finden.
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Weiterhin vorteilhaft kann die Reinigungseinheit zumindest einen Aufnahmebehälter für Reinigungs- und/oder Lösungsmittel aufweisen, indem die für die Durchführung der Reinigungsschritte erforderlichen Reinigungs- und/oder Lösungsmittel vorgehalten bzw. zwischengespeichert werden. Damit sind besonders vorteilhaft die zur Reinigung der Leimwalze erforderlichen Medien in der Reinigungseinheit aufgenommen, d. h. diese bildet eine autarke Reinigungseinheit aus.
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Schließlich kann die Reinigungseinheit stationär ausgebildet sein oder um eine parallel zur Walzenachse der Leimwalze verlaufenden Längsachse schwenkbar ausgebildet sein. Die Leimwalze ist vorzugsweise um ihre Walzenachse und die Trägereinheit um eine vertikale Achse umlaufend antreibbar, wobei die Walzenachse und die vertikale Achse vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
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Die Trägereinheit ist vorzugsweise tellerartig oder kreisscheibenartig ausgebildet. Ferner sind die Trägereinheit und/oder die Reinigungseinheit mit einer zum Antrieb der Vakuumtrommel vorgesehenen Antriebswelle verbindbar. Die modulartig ausgebildete Reinigungseinheit kann somit problemlos auf die Trägereinheit oder die Antriebswelle aufgesteckt werden.
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Ebenfalls ist Gegenstand der Erfindung eine Reinigungseinheit zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die Ausdrücke „im Wesentlichen” oder „näherungsweise” oder „etwa” oder „ca.” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht auf ein Etikettieraggregat einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsvariante einer auf einer Trägereinheit aufgesetzten erfindungsgemäßen Reinigungseinheit mit Leimwalze;
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3 eine schematische Draufsicht einer alternativen Ausführungsvariante einer auf einer Trägereinheit aufgesetzten erfindungsgemäßen Reinigungseinheit mit Leimwalze;
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4 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Reinigungseinheit mit Leimwalze umfassend mehrere Reinigungsmodule und
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5 eine schematische Seitenansicht auf die zur Leimwalze gerichteten Außenseite einer erfindungsgemäße Reinigungseinheit.
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In 1 ist eine schematische Draufsicht auf eine als umlaufende Maschine ausgebildete Etikettiervorrichtung 1 dargestellt, welche zum Aufbringen von Etiketten, beispielsweise Rundum-Etiketten auf Behälter oder Flaschen 2 vorgesehen ist. Es versteht sich, dass die Erfindung keinesfalls auf Etikettiervorrichtungen 1 zum Aufbringen von Rundum-Etiketten beschränkt, sondern für eine Vielzahl von weiteren Etikettiervorrichtungen 1 einsetzbar ist.
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Die Etikettiervorrichtung 1 besteht hierfür in bekannter Weise aus einem um eine vertikale Maschinenachse in Richtung des Pfeils A umlaufend angetriebenen Rotor 3 mit einer Vielzahl von am Umfang des Rotors vorgesehenen und von Drehtellern 4 gebildeten Standflächen für jeweils eine Flasche 2. Die zu etikettierenden Flaschen 2 werden dem Rotor 3 über einen Transporteur 5 an einem Flascheneinlauf so zugeführt, dass jeweils eine Flasche 2 auf einem Drehteller 4 aufrecht stehend, d. h. mit ihrer Flaschenachse in vertikaler Richtung orientiert angeordnet ist.
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Mit dem Rotor 3 werden die Flaschen 2 an ein Etikettieraggregat 6 vorbeibewegt, an welchem jeweils ein an seiner Rückseite beleimtes und am Umfang einer Vakuumtrommel 7 gehaltenes Etikett 3 mit einem vorauseilenden Etikettenende 3.1 an die vorbei bewegte Flasche 2 übergeben und anschließend durch Aufwickeln unter Drehen der Flasche 2 und Abziehen von der Vakuumtrommel 7 auf die Flasche 2 dort beispielsweise als Rundum-Etikett aufgebracht wird. Die etikettierten Flaschen 2 werden an einem Behälter- oder Flaschenauslauf wieder an den Transporteur 5 zum Abtransportieren übergeben.
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Die Vakuumtrommel 7 ist auf einer Trägereinheit 8 angeordnet, welche um eine vertikale Achse VA synchron mit dem Rotor 3 antriebbar ist. Hierzu ist beispielsweise eine Antriebswelle 7' vorgesehen. Die Trägereinheit 8 ist beispielsweise tellerartig oder kreisscheibenartig ausgebildet und mit der Antriebswelle verbunden.
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Die Vakuumtrommel 7 ist vorzugsweise mehrteilig ausgebildet und besteht beispielsweise aus mehreren, die Umfangs- oder Trommelfläche der Vakuumtrommel 7 bildenden Segmenten sowie aus einem die Oberseite der Vakuumtrommel 7 bildenden kreisscheibenförmigen Deckel. Der Deckel ist vorzugsweise mit dem oberen Ende der Antriebswelle, beispielsweise durch Klemmen befestigt. Mittels der Antriebswelle 7' ist die Vakuumtrommel um die vertikale Achse VA synchron mit dem Rotor 3, aber im entgegengesetzten Drehsinn, d. h. in Richtung des Pfeils B antreibbar.
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Zum Halten der Etiketten an der kreiszylinderförmigen Umfangsfläche der Vakuumtrommel 7 sind beispielsweise in den Figuren nicht dargestellte Vakuumhalter, d. h. sogenannte Vakuumpads vorgesehen. Ferner ist der Vakuumtrommel 7 eine beheizbare Leimwalze 9 zugeordnet, die um ihre Walzenachse WA umlaufend antreibbar ist, vorzugsweise mittels einer Antriebswelle. Die Walzenachse WA verläuft vorzugsweise parallel zur vertikalen Achse VA der Vakuumtrommel 7 bzw. Trägereinheit 8.
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Erfindungsgemäß ist zur Reinigung der Leimwalze 9 eine als Einsatzmodul ausgebildete Reinigungseinheit 10 vorgesehen, die anstelle zumindest eines Teiles oder Segmentes der Vakuumtrommel 7 in die Trägereinheit 8 einsetzbar ist.
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Vorzugsweise ist die Reinigungseinheit 10 mit der Antriebswelle 7' verbindbar, und zwar derart das die Reinigungseinheit 10 entweder stationär bezogen auf die Leimwalze 9 oder schwenkbar um die vertikale Achse VA der Trägereinheit 8 auf der Trägereinheit 8 angeordnet ist. Vorteilhaft kann die als Einsatzmodul ausgebildete Reinigungseinheit 10 in die Trägereinheit 8 nach zumindest teilweise Entnahme der Vakuumtrommel 7 schnell und einfach eingesetzt werden und eine automatisierte Reinigung der Leimwalze 9 gestartet werden. Hierzu kann beispielsweise über eine nicht dargestellte Steuereinheit eine entsprechende Ansteuerung der Reinigungseinheit 10 und/oder der zum Antrieb der Trägereinheit 9 vorgesehenen Antriebswelle 7' vorgesehen sein.
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Die Reinigungseinheit 10 weist zumindest ein Reinigungswerkzeug 11 auf, welches zur zumindest abschnittsweisen Reinigung der Oberfläche der Leimwalze 9 ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Reinigungswerkzeug 11 zur Beaufschlagung der Oberfläche der Leimwalze 9 mit einer Flüssigkeit und/oder einer mechanischen Anpresskraft ausgebildet. Das Reinigungswerkzeug 11 ist hierzu an der zur Leimwalze 9 orientierten Außenseite der Reinigungseinheit 10 angeordnet und steht abhängig vom dem durch diese ausgeübten Reinigungsschrittes nach außen in Richtung der Leimwalze 9 von der Außenseite ab. Auch können die Reinigungswerkzeuge 11 auswechselbar ausgebildet sein.
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Das Reinigungswerkzeug 11 ist beispielsweise durch zumindest eine Reinigungsdüseneinheit 12 und/oder durch zumindest ein Bürstenelement 13 und/oder durch zumindest ein Schaberelement 14 gebildet.
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Die Reinigungsdüseneinheit 12 kann ein oder mehrere Reinigungsdüsen umfassen, welche vorzugsweise entlang der Längsachse LA der Reinigungseinheit 10 angeordnet sind und denen vorzugsweise unter Druck Reinigungsflüssigkeit und/oder Reinigungs- und/oder Lösungsmittel zugeführt wird. Auch können die Reinigungsdüsen schwenkbar oder drehbar um eine vorzugsweise senkrecht zur Außenseite der Reinigungseinheit 10 orientierten Achse in der Reinigungseinheit 10 aufgenommen sein. Die Ansteuerung der Reinigungsdüsen erfolgt entweder mechanisch direkt oder indirekt über die Antriebswelle 7' oder über zugeordnete und vorzugsweise individuell ansteuerbare Antriebseinheiten, vorzugsweise hydraulisch oder elektrisch betriebene Motoren.
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Die Reinigungseinheit 10 kann ein oder mehrere Bürstenelemente 13 aufweisen, die beispielsweise in Form von Rundbürsten ausgebildet sind, welche um parallel zur vertikalen Achse VA verlaufenden Drehachsen dreh- oder schwenkbar in der Reinigungseinheit 10 aufgenommen sind. Der Antrieb der Bürstenelemente 13 erfolgt entweder über die Antriebswelle 7' oder über zugeordnete und vorzugsweise individuell ansteuerbare Antriebseinheiten.
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Auch können ein oder mehrere Schaberelemente 14 vorgesehen sein, die eine freie Schabkante aufweisen, welche zur Reinigung der Leimwalze 9 unter Beaufschlagung mit einer vorgegebenen Anpresskraft in Kontakt mit der Oberfläche der Leimwalze 9 gebracht wird. Die Schaberelemente 14 können in der Reinigungseinheit 10 einer Reinigungsdüseneinheit 12 und/oder einem Bürstenelement 13 beispielsweise in Drehrichtung vor oder nachgeschaltet sein.
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In 2 ist beispielhaft eine schematische Seitenansicht einer auf der Trägereinheit 8 aufgenommenen Reinigungseinheit 10 und die zu reinigende Leimwalze 9 dargestellt. Hier weist die Reinigungseinheit 10 beispielhaft ein als Bürstenelement 13 ausgebildetes Reinigungswerkzeug 11 aus.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht einer auf der Trägereinheit 8 aufgenommenen Reinigungseinheit 10, die in Wirkverbindung mit der zu reinigenden Leimwalze 9 steht. Die Reinigungseinheit 10 weist in dieser Ausführungsvariante mehrere Reinigungswerkzeuge 11 auf, und zwar eine Reinigungsdüseneinheit 12, ein Bürstenelement 13 und ein Schaberelement 14. Zusätzlich ist noch eine Absaugvorrichtung 15 vorgesehen.
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In einer Ausführungsvariante sind die Reinigungseinheit 10 und/oder die Reinigungswerkzeuge 11 beheizbar ausgebildet. Auch kann die Reinigungseinheit zumindest eine Absaugvorrichtung 15 zum Absaugen von Flüssigkeiten und/oder Leimresten und/oder Etikettenresten aufweisen, welche vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu den Reinigungswerkzeugen 11 angeordnet ist.
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Ferner weist die Reinigungseinheit 10 in einer Ausführungsvariante eine nicht in den Figuren dargestellte Abgabevorrichtung auf, vorzugsweise umfassend eine Förderpumpe zur Abgabe einer Flüssigkeit und/oder Reinigungsmittel und/oder Lösungsmittel an die Reinigungswerkzeuge 11, insbesondere die Reinigungsdüseneinheiten 12. In der Reinigungseinheit 10 kann auch zumindest ein nicht in den Figuren dargestellter Aufnahmebehälter für Reinigungs- und/oder Lösungsmittel vorgesehen sein, der beispielsweise mit der Abgabevorrichtung in Wirkverbindung steht.
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Die als Einsatzmodul ausgebildete Reinigungseinheit 10 kann auch mehrteilig ausgebildet sein und mehrere Reinigungsmodule 10.1 bis 10.4 aufweisen, wobei jeweils ein Reinigungsmodul 10.1 bis 10.4 zur Durchführung zumindest eines Reinigungsschrittes ausgebildet ist. Die Reinigungsmodul 10.1 bis 10.4 können somit zur Durchführung unterschiedlicher Reinigungsaufgaben ausgebildet sein. Diese werden vorzugsweise gleichmäßig verteilt um die vertikale Achse VA in die Trägereinheit 8 eingesetzt und bilden somit einen „Reinigungsstern” aus.
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In 4 ist beispielhaft eine ein erstes bis viertes Reinigungsmodul 10.1 bis 10.4 umfassende mehrteilige Reinigungseinheit 10 dargestellt, wobei das erste Reinigungsmodul 10.1 ein Schaberelement 14, das zweite Reinigungsmodul 10.2 ein Bürstenelement 13, das dritte Reinigungsmodul 10.3 zwei Bürstenelemente 13 und das vierte Reinigungsmodul 10.4 eine Reinigungsdüseneinheit 12 mit nachgeschalteter Absaugvorrichtung 15 aufweist. Das erste und zweite Reinigungsmodul 10.1 und 10.4 sind auf der Trägereinheit 8 montiert und rotieren um die vertikale Achse VA, d. h. die Leimwalze 9 wird nacheinander den durch die Reinigungsmodule 10.1 und 10.4 bereitgestellten Reinigungsschritten unterzogen, und zwar vorzugsweise bei einer Betriebstemperatur von ca. 100°C.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Änderungen oder Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettiervorrichtung
- 2
- Flasche
- 3
- Rotor
- 4
- Drehteller
- 5
- Transporteuer
- 6
- Etikettieraggregat
- 7
- Vakuumtrommel
- 7'
- Antriebswelle
- 8
- Trägereinheit
- 9
- Leimwalze
- 10
- Reinigungseinheit
- 10.1
- erstes Reinigungsmodul
- 10.2
- zweites Reinigungsmodul
- 10.3
- drittes Reinigungsmodul
- 10.4
- viertes Reinigungsmodul
- 11
- Reinigungswerkzeug
- 12
- Reinigungsdüseneinheit
- 13
- Bürstenelement
- 14
- Schaberelement
- 15
- Absaugvorrichtung
- A
- Rotationsrichtung
- B
- Rotationsrichtung
- VA
- vertikale Achse
- WA
- Wellenachse