DE461087C

DE461087C - Verfahren zur Herstellung metallischer Rohre mit Ausfuetterung von Holz

Info

Publication number: DE461087C
Application number: DEH98045D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED JOHANN AUSPITZER DIPL I
Current assignee: ALFRED JOHANN AUSPITZER DIPL I
Priority date: 1924-08-03
Filing date: 1924-08-03
Publication date: 1928-06-13

Description

Verfahren zur Herstellung metallischer Rohre mit Ausfütterung von Holz. Es ist bereits bekannt, metallische Rohre zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Knick- und Biegungsbeanspruchungen mit Holz oder ähnlichem Material auszufüttern. Hierbei ist man auch bereits dazu übergegangen, durch Aufpressen des Metallmantels auf das Holzfutter die gegenseitige Verschiebung der beiden Teile auszuschließen.
Von diesem bekannten unterscheidet sich das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung grundsätzlich. Es erfolgt hierbei ein so starkes Ziehen der Rohre mit der massiven Holzfüllung, daß nicht nur eine innige Verbindung zwischen Rohr und Futter eintritt, die jedes gegenseitige Verschieben völlig unmöglich macht, sondern darüber hinaus noch ein so starkes Verdichten des Holzes selbst, daß das Holz an Härte und Dichtigkeit dem Pockholz ähnlich wird. In dieser Tatsache ist der wesentlichste Vorteil des neuen Verfahrens zii erblicken, da hierdurch nicht nur wie bei den bisherigen ähnlichen Verfahren eine Summenwirkung der Festigkeit von umgebendem Rohr und .Ausfütterung erzielt wird, sondern eine wesentlich über die einfache Summenwirkung hinausgehende Steigerung. Diese erklärt sich aus der Veränderung, die das Holz bei Verdichtungsprozessen durchmacht, bei dem infolge der Querschnittsv eränderung eine starke Erhöhung der spezifischen Faserdichte eintritt, indem der Zelleninhalt, der aus Luft oder Flüssigkeit besteht, in erheblichem Maße ausgetrieben wird. Die Festigkeit des Holzes kann noch dadurch erhöht werden, daß dieses vorher in einem Dampfbad hocherhitzt und dann mit einer Lösung getränkt wird, die bei Aufnahme von Gasen ein Salz bildet. Beispielsweise kann das Holz vor der Verarbeitung mit einer Lösung von Calciumhydroxyd getränkt werden. Nach dem Ziehen des so getränkten Holzes zusammen mit dem inzwischen überzogenen Rohr wird dieses mit Kohlensäure abgepreßt, und es bildet sich dann im Gefüge Calciumkarbonat, wodurch eine Verhärtung herbeigeführt wird.
Die letztbeschriebenen Abwandlungen des neuen Verfahrens können aber nur für besondere Fälle in Frage kommen, da in der Regel die. Verwendung unpräparierten Holzes ausreicht.
Die Verwendungsgebiete, bei denen Rohre, «-elche gemäß dem neuen Verfahren verstärkt sind, mit Vorteil benutzt werden können, sind mannigfach; es sei hier nur beispielsweise auf den Karosserie- und Wagenbau sowie auf Walzen für verschiedene Zwecke verwiesen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung metallischer Rohre mit Ausfütterung von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre mit einer massiven Ausfütterung einem Ziehvorgang unterworfen werden, der ein so erhebliches Verdichten der Holzeinlage herbeiführt, daß das Holz an Härte und Dichtigkeit dem Pockhplz ähnlich wird.
2. Ausführung des -Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfütterung vor dem Ziehvorgang in einem Dampfbad erhitzt wird.
3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit einer Salzlösung getränkt und nach Beendigung des Ziehvorganges unter Druck eines Gases gesetzt wird, welches mit der Lösung Salze bildet.