-
Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schottüren auf Schiffen durch
Flüssigkeitsdruck. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum (Offnen und
Schließen von Schotttüren auf Schiffen durch Flüssigkeitsdruck von einer Zentrale
und von Ort und Stelle aus und betrifft insbesondere eine Einrichtung dieser Art,
bei der in der Drucki3:üssigkeitsleitung nahe der Schottür ein mit seiner Mitte
mit dem Türbewegungszylinder verbundener, einen Schleuderkolben aufnehmender Zylinder
liegt.
-
Bei Einrichtungen zum öffnen und Schließen von Schottüren wird häufig
die Bedingung gestellt, daß sämtliche Schottüren von einer Zentrale, beispielsweise
der Kommandobrücke aus, gleichzeitig geschlossen und geöffnet werden können, daß
die Möglichkeit vorhanden ist, die einzelnen Schottüren an Ort und Stelle zu schließen,
daß es jedoch nicht möglich ist, die von der Zentrale aus geschlossenen Schottüren
von Ort und Stelle aus wieder zu öffnen: Um hierbei zu vermeiden, daß in den von
der Kommandobrücke aus abgeschlossenen Räumen eingeschlossene Leute keine Möglichkeit
zur Rettung haben, sind in sämtlichen Räumen Leitern vorgesehen, über die solche
Personen auf Deck gelangen können. Außerdem wird bei derartigen Anlagen kurz vor
dem Schließen der Schottüren ein Glokkensignal gegeben, durch das die in den Räumen
befindlichen Personen aufgefordert werden, den Raum zu verlassen. Auf eine Einrichtung
dieser Art zum Schließen von Schottüren bezieht sich die Erfindung, und zwar wird
in erster Linie bezweckt, eine wesentliche Vereinfachung der ganzen Anlage zu schaffen.
-
Erreicht wird dies erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch, daß das
eine Ende des Zylinders für den Schleuderkolben unmittelbar mit der Leitung zum
Schließen der Tür und das andere Ende unmittelbar mit einem Vierweghahn verbunden
ist, der seinerseits unmittelbar mit dein Türbewegungszylinder, der Leitung zum
öffnen der Tür und der Abwasserleitung in Verbindung steht.
-
Auf den Zeichnungen ist eine Einrichtung nach der Erfindung schematisch
dargestellt, und es zeigen Abb. i die Anlage in der zum Schließen einer Schottür
von Ort und Stelle geeigneten Lage, Abb. 2 eine ähnliche Ansicht mit den einzelnen
Teilen in der Lage, die sie beim Öffnen sämtlicher Türen gleichzeitig von der Zentrale
aus einnehmen, und Abb. 3 und 4. Ansichten mit den einzelnen Teilen in derjenigen
Lage, die sie beim Schließen sämtlicher Schottüren von der Zentrale aus einnehmen.
-
Die ganze Anlage wird durch Druckflüssigkeit betrieben, die einem
geeigneten Behälter i entnommen und durch eine Leitung 2 in bekannter Weise einem
Vierweghahn 3 zugeführt wird, der in der Zentrale angeordnet
ist
oder von der Zentrale aus bewegt wird. Der Vierweghahn 3 steht mit den Leitungen
4 zum Öffnen der Schottüren 5, der Leitung 6 zum Schließen der Türen 5 und der Leitung
7 in. Verbindung, die nach einem das Wasser nach der Arbeitsleistung aufnehmenden
Behälter 8 führt. In der Nähe jeder Schottür 5 liegt in bekannter Weise ein Zylinder
9 mit Schleuderkolben io, dessen mittlerer Teil durch eine Leitung i i mit dem Türschließ"-zylinder
12 verbunden ist. Der in diesem Zylinder 12 sich bewegende Kolben 13 ist durch eine
Stange 14 mit der Schottür 5 verbunden. Das eine Ende des Zylinders 9 steht durch
eine Leitung 15 unmittelbar mit einem Vi,erweghahn 16 in Verbindung, der in der
Nähe der Schottür 5 liegt. Der Vierweghahn 16 ist mit einem Handhebel 17 ausgerüstet
und mit den Leitungen 4 und 7 verbunden. Außerdem ist der Vierweghahn 16 durch eine
Leitung 18 unmittelbar mit dem Zylinder 12 verbunden. Das andere Ende des Zylinders
9 steht mit der Leitung 6 unmittelbar in Verbindung.
-
Wird der Vierweghahn 3 in der Zentrale in die zum Öffnen sämtlicher
Schotten geeignete Stellung »Schotten auf« gebracht, so strömt die Druckflüssigkeit
aus .dem Behälter i über Leitung 2, Vierweghahn 3 und Leitung 4 in der durch Pfeile
angedeuteten Richtung nach dem Vierweghahn 16 in der Nähe jeder Schutttür. Gemäß
Abb.2 strömt die Druckflüssigkeit vom Vierweghahn 16 über die Leitung i8 nach dem
unteren Ende des Zylinders 12, wodurch der Kolben 13 angehoben und :die Schuttür
5 geöffnet wird. Das aus dem Zylinder 12 durch den Kolben 13 verdrängte Wasser strömt
über Leitung i i nach dem Zylinder 9 und von dort über Leitung 15, Vierweghahn 16
und Leitung 7 nach .dem Behälter 8 zurück.
-
Soll, wenn alle Schuttüren geöffnet sind, eine einzelne Schuttür von
Ort und Stelle aus geschlossen werden, so wird der Hebel 17 des zugehörigen Vierweghahnes
16 in die aus Abt. i ersichtliche Lage gebracht, worauf die Druckflüssigkeit aus
der Leitung 4 über den Schleuderkolben 9 und Leitung i i unmittelbar in den, Zylinder
12 gelangt, während die. durch den Kolben 13 verdrängte Flüssigkeit aus dem Zylinder
h2 über die Leitung 18, den Vierweghahn 16 und Leitung 7 zurück nach dem Be# kälter
8 strömen kann.
-
',Wird der Vierweghahn 3 in der Zentrale in die zum Schließen sämtlicher
Schottüren geeignete Stellung »Schotten zu« gebracht, so strömt die Druckflüssigkeit
aus dem Behälter i über Leitung z, Vierweghahn 3 und Leitung 6 in der durch Pfeile
angedeuteten Richtung nach dem Zylinder 9 und von dort über Leitung i i nach dem
oberen Ende des Zylinders.i z, wodurch der Kolben 13 gesenkt und die Schottür 5
geschlossen wird. Das aus Zylinder 12 durch Kolben 13 verdrängte Wasser strömt gemäß
Abb.3 durch Leitung 18, Vierweghahn 16, Leitung 7 nach dem Behälter 8 zurück. In
Abb. 4 strömt das aus Zylinder 12 durch Kolben 13 verdrängte Wasser durch Leitung
18, Vierweghahn 16, Leitung 4, Hahn 3 und Leitung 7 zum Behälter 8 zurück.
Es wird also erreicht, daß, wenn der Vierweghahn ,3 in der Zentrale auf »Schotten
zu« gestellt wird, sich sämtliche Türen schließen und von Ort und Stelle aus nicht
wieder zu öffnen sind.
-
Der Zylinder 9 mit Schleuderkolben io arbeitet in bekannter Weise
so, daß bei geschlossener S.chottür 5 stets, auf der oberen Fläche des Kolbens Druckflüssigkeit
einwirkt, so daß die geschlossene Schottür in der geschlossenen Lage mit Sicherheit
verbleibt.