DE459888C - Mechanischer Zuender fuer Artilleriegeschosse - Google Patents
Mechanischer Zuender fuer ArtilleriegeschosseInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. MAI 192S
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 459888 KLASSE 72 i GRUPPE
Tavannes Watch Co. S. A. in Tavannes, Schweiz.
Mechanischer Zünder für Artilleriegeschosse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1924 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf mechanische Zünder für Artilleriegeschosse derjenigen
Art, bei welchen die Auslösung des Schlagbolzens durch ein Drehorgan gesteuert wird,
dessen Winkelstellung vor dem Schießen geregelt werden kann und welches während der
Zurücklegung der Flugbahn in einem seiner Regelung entgegengesetzten Sinn durch eine
in der Achse des Zünders angeordnete Trieb achse bewegt wird, wobei letztere durch ein
mittels Triebfeder beeinflußtes Uhrwerk mitgenommen wird.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf den Mechanismus eines solchen Zünders, den
man im Augenblick des Schießens mit Hilfe eines Tempierapparates beeinflußt, um gleichzeitig
die Triebfeder des Uhrwerkes aufzuziehen und die Winkelstellung des Drehorgans, wekhe die Zeit der Entzündung des
Geschosses bestimmt, zu regeln.
Γη den Zündern dieser bekannten Gattung läuft das in der Achse des Zünders angeordnete
Trieborgan (Federgehäusewelle oder drehendes Federgehäuse) mit derselben Geschwindigkeit
um wie das vorstehend erwähnte steuernde Drehorgan. Da dieses letztere
höchstens eine einzige volle Umdrehung um sich selbst machen kann, ergibt sich, daß das
Trieborgan selbst nur höchstens eine volle Umdrehung machen kann für die Bestimmung
der längstmöglichen Dauer des Ganges des Uhrwerks, ein Umstand, aus welchem sich die
folgenden drei ernstlichen Nachteile ergeben:
In erster Linie bewirkt die direkte mechanische Verbindung zwischen dem Trieborgan
und dem drehbaren Steuerorgan, daß die für die Mitnahme dieses letzteren Organs benötigte
Triebkraft verhältnismäßig groß ist.
Daß man bei höchstens einer vollen Aufziehumdrehung des Trieborgans naturgemäß
in der Triebfeder nur eine sehr geringe Kraft aufspeichern kann, ist ein weiterer Nachteil.
Endlich und vor allem macht die Tatsache, daß das Trieborgan des Zünders selbst für
die längste Dauer des Funktionierens des Zünders nur eine einzige Umdrehung zuläßt,
die Verwendung einer sehr großen Multiplikation zwischen diesem Trieborgan und dem letzten Rad des Uhrwerkgetriebes, welches
zur Regelung der Triebkraftabgabe benutzt wird, notwendig, weil dieses Rad, welches gewöhnlich ein Hemmungsrad ist,
mit einer ganz erheblichen Schnelligkeit umlaufen muß, um seine Funktion als Regelungsorgan erfüllen zu können. Da die verfügbare
Triebkraft schon durch den Antrieb des steuernden Drehorgans erheblich vermindert
wurde, so macht diese starke Multiplikation es sehr schwierig, um nicht zu sagen geradezu
unmöglich, für die Bewegung des als Regelorgan dienenden letzten Rades eine ausreichende
Kraft zu erübrigen, um die stören-
den Einflüsse zu überwinden, welche auf dasselbe während der Zurücklegung der Flugbahn
wirksam werden (Massenwirkung, Nutationswirkung, Fliehkraft usw.). Der Mechanismus für das Aufziehen und
die gleichzeitige Regelung eines mechanischen Zünders, der den Gegenstand der Erfindung
bildet, ermöglicht es, diese Nachteile zu unterdrücken, und zwar dank des Unistandes, daß
ίο sein drehbares Steuerorgan in beständigem Eingriff mit der Triebwelle, die in der Achse
des Zünders angeordnet ist, steht, und zwar mittels eines doppelten Reduktionsgetriebes,
derart, daß die für die Mitnahme dieses Drehorganes aufgewendete Triebkraft auf einen
Mindestwert erniedrigt wird.
Indem man solcherweise die Gesamtdauer des Ganges des Zünders auf mehrere Windungen
des Trieborgans erteilt, wird es mögao lieh, einerseits in der Triebfeder eine viel
größere Antriebskraft aufzuspeichern und anderseits die notwendige Multiplikation für
die Bewegung des letzten als Regelorgan dienenden Rades genügend zu. erniedrigen, damit
diese Kraft ausreicht, um alle störenden Einflüsse, die auf dieses Rad während der Zurücklegung
der Flugbahn wirksam werden, zu überwinden.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι ist ein Axialschnitt; Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-A
von Abb. 1.
Die Abb. 3 bis 6 sind andere Querschnitte nach den Linien B-B, C-C, D-D und E-E von
Abb. i, und die
Abb. 7 und 8 zeigen Einzelheiten einer Abweichung von dieser Ausführungsform.
In Abb. ι ist ersichtlich, daß der Zünderkörper aus zwei Teilen 1 und 2 besteht; er
ist inwendig hohl für die Aufnahme sämtlicher Organe des Uhrwerks und der Entzündungseinrichtung.
An seinem Umfang ist er mit einer Nut und mit dem üblichen Gewindeteil versehen, welcher gestattet, den
Zünder auf das Spitzbogenende eines doppelt wirkenden Schrapnells aufzubringen.
In der Achse des Spitzbogenteils 2 ist ein Aufzieh- und gleichzeitiger Regelungsschlüssei
4 des Zünders so angeordnet, daß er frei um sich drehbar ist. Mit 6 ist eine radiale
Schraube bezeichnet, welche jede axiale Verschiebung des Schlüssels^ mit Bezug auf
den Zünderkörper verhindert. Das Uhrwerk des Zünders ist in ein Gehäuse
untergebracht, welches man in einem Stück in eine zylindrische Ausnehmung des Körpers 1 des Zünders einführen kann.
Die Triebfeder 35 des Uhrwerks ist in einem Federgehäuse 30 untergebracht, das
einen Teil des Uh'rwerkgehäuses bildet.' Ihr äußeres Ende ist auf die Innemvandung
dieses Federgehäuses festgemacht, während ihr Innenende auf einem Vorsprung 38 befestigt
ist, mit dem ein Vierkantteil der Triebwelle 39 des Zünders versehen ist.
Die Triebwelle 39 trägt einerseits ein auf ihr oberes Ende aufgekeiltes Aufziehzahnrad
42, welches ihre Mitnahme mittels eines Schlüssels 4 ermöglicht, der noch zu beschreiben
sein wird, und anderseits einen auf ihr unteres Ende aufgekeilten Regelungszahnkolben
43.
Dieser letztere greift in ein Zahnrad 44 ein, das auf eine kleine Regelungshilfswelle
51 aufgekeilt ist, die mit ihren beiden Enden frei im Uhrwerkgehäuse dreht. In das andere
Ende dieser WeBe ist ein Zahnkolben 54 geschnitten, welcher mit einem Zahnrad 55 in
Eingriff steht, das mit dem drehbaren Regelungsorgan 56 fest verbunden ist.
Diese Scheibe 56 ist frei auf eine Ansatzschraube 57 aufgebracht, die in das Uhrwerkgehäuse
eingeschraubt und in einer Ausnehmung 58 des Gehäuses untergebracht ist.
In der Ausnehmung 58 ist eine Nut 58' vorgesehen, in welcher ein Stift 59 (Abb. 6)
der Scheibe 56 arbeitet.
Dieser Stift 59 wirkt zusammen mit der Nase 60 eines Hebels 61, welcher, um eine
Schraube 62 schwingbar, in einer Ausnehmung 63 des Uhrwerkgehäuses sitzt und der
Wirkung einer Feder 64 untersteht, welche bestrebt ist, die Nase 60 aus dem Weg des
Stiftes 59 herauszudrängen, sobald der Hebel 61 durch einen Riegelstift 65 freigegeben
wird, der ihn in seiner wirksamen Stellung bis zum Abgange des Schusses gesichert hält
(vgl. Abb. 6).
Die Scheibe 56 greift gewöhnlich mit ihrem Umfang in eine seitliche Kerbe des Schlagbolzens
23 ein, derart, daß dieser so lange in seiner gespannten Stellung gehalten wird, bis
der Rand der halbkreisförmigen Kerbe 66 (Abb. 6), die im Umfang von Scheibe 56 ausgespart
ist, nicht mit dem Rand der Kerbe 26 zusammenfällt. Solange der Hebel 61 "durch
ilen Stift 65 in seiner aktiven Stellung gesichert wird (d. h. während der ganzen Dauer
des Transportes, der Handhabung und des Ladens des Geschosses), greift die Nase 60 in
den Weg des Stiftes 59 hinein, verhindert jede Drehung der Scheibe 56 in dem der Uhrzeigerbewegung
entgegengesetzten Drehsinn und folglich auch jede zufällige Freigabe des Schlagbolzens 23. Dagegen gestattet die
Nase 60, daß die Scheibe 56 um einen Winkel von weniger als 3600 im Sinne der Uhrzeigerbewegung
bewegt werden kann, wenn man die Regelung des Zünders bewirken will.
Diese Regelung wird durch den Schlüssel 4 erreichj, den man auf den" Zünderkörper im
Sinne der Drehrichtung· eines Uhrzeiger.··
mittels eines beliebigen Tempierapparates dreht. Man nimmt dabei einen Zahnkolben
(>7 mit, welcher durch einen diametralen Zapfen i/. den der Schlüssel an seinem unteren
Ende aufweist, mit diesem fest verbunden ist.
Dieser Zahnkolben 6y ist frei auf einen
zylindrischen Zapfen 68 aufgebracht, welcher in der Mitte der Deckplatte des Uhrwerkgehäuses
angeordnet ist. Er ist. gewöhnlich im Eingriff mit einem gleitenden Kolben 69, der auf einem Teil von viereckigem Querschnitt
70 .einer Regehmgshilfswelle 71 aufgebracht
ist.
Diese Welle ist an einer axialen Bewegung nach einer Richtung hin durch einen
Stift 72 verhindert, welcher unter die obere Platte anstößt, während sie an einer Bewegung
in der andern axialen Bewegung durch eine noch näher zu erörternde Scheibe verhindert
ist, auf welche ihr unteres Ende anstößt. Xach oben hin ist sie durch einen mit
Gewinde versehenen Teil kleineren Durchmessers verlängert, auf welchen eine Mutter
74 aufgebracht ist, welche einer Feder 75 als Auflagefläche dient, welche Feder bestrebt
ist, den gleitenden Zahnkolben 69 aus dem Zahnkolben 67 auszurücken, sobald der gleitende
Zahnkolben von der Gabel 76 eines Hebels yy freigegeben wird, welcher schwingbar
um eine Ansatzschraube 78 angeordnet ist, die auf der oberen Platte des Uhrwerkgehäuses
eingeschraubt ist.
Dieser Hebel yy besitzt auf der einen seiner
Seitenkanten einen nach unten umgebogenen Finger 101 (Abb. 2). welcher in einem kreisförmigen
Schlitz 79 arbeitet, der in der oberen Platte ausgenommen ist. wobei dieser Finger dazu dient, das Regelungsorgan bis
zum Abgang des Schusses festzuhalten, und zwar zu einem Zweck, über den noch zu sprechen sein wird.
Der Hebel JJ ist in seiner in Abb. 2 ersichtlichen
aktiven Stellung bis zum Abgang des Schusses durch.einen Stift 81 festgehalten,
welcher wie Stift 65 unter der Massenwirkungfunktioniert. Wenn er durch diesen
Stift 81 freigegeben wird, so dreht er sich unter der Wirkung der Fliehkraft um die
Schraube 78 und überläßt solcherweise den gleitenden Zahnkolben 69 der Wirkung von
Feder 75.
Wenn man den Schlüssel 4, wie weiter oben angegeben, zwecks der Reg.lung dreht, so
wird der gleitende Zahnkolben 69, der bis zum Abgange des Schusses im Eingriff mit
dem Zahnkolben 67 durch den Hebel Jj gehalten
ist, in einer der Drehrichtung des Uhrzeigers entgegengesetzten Richtung gedreht
und nimmt hierbei die Aufziehhilfswelle 71 mit. Da diese Welle, an ihrem unteren Ende
j den- Zahnkolben 82 trägt, der in dauerndem
■ Eingriff mit dem Aufziehzahnkolben 42 der Trieb welle 39 steht., so wird diese im Sinne
der Drehrichtung eines Uhrzeigers mitgenommen, woraus sich ergibt, einerseits, daß
die Aufziehfeder 35 aufgezogen wird, und anderseits, daß, ebenfalls im Sinne der Drehrirhtung
eines Uhrzeigers, die Sperrscheibe 56 des Schlagbolzens mittels des Reduktionsgetriebes
43-44 bzw. 54-55 mitgenommen wird, wodurch sich die Regelung des Zünders vollzieht.
Wenn bei Abgang des Schusses das Uhrwerk selbsttätig in Gang gesetzt wird, beginnt
die Triebwelle 39 sich im umgekehrten Sinne der Drehrichtung eines Uhrzeigers unter der
Wirkung der in der Triebfeder 35 aufgespeicherten Kraft zu drehen, und alle Drehorgane
für das Aufziehen und für die gleichzeitige Regelung beschreiben, allerdings in umgekehrter Richtung, denselben Weg, den
sie während des Aufziehens zurücklegten, mit alleiniger Ausnahme des Schlüssels 4 und des
Zahnkolbens 67, welcher alsdann vom gleitenden Zahnkolben 69 ausgerückt ist.
Die Scheibe 56 kehrt demnach in ihre Ausgangsstellung, die sie vor dem Aufziehen des
Zünders aufgenommen hatte, zurück, welche Stellung derjenigen bei Beendigung der Fabrikation
entspricht, da aber in diesem Augenblick die Nase 60 nicht mehr in die Bahn des Stiftes 59 hineinreicht und da anderseits die
von der Triebfeder abgegebene Kraft auf das Rad 55 weiterwirkt, dreht sie sich im umgekehrten
Sinne der Uhrzeigerbewegung weiter bis zu dem Moment, wo der Rand der Kerbe 66 mit dem Rand der Kerbe 26 des
Schlagbolzens 23 zusammenfällt.
Dieser letztere ist alsdann der Wirkung der Perkussionsfeder 27 freigegeben.
Um beim Aufziehen (lie rückläufige Bewegung der Triebkraft, die in der Triebfeder 35
aufgespeichert ist, und um bei Beendigung des Aufziehens die gewählte Regelstellung
sicherzustellen, ist ein vervollkommneter Verriegelungsmechanismus angeordnet, welcher
eine viel größere Zahl von Verriegelungsstellungcn ermöglicht als alle bisher bekannten
ähnlichen Einrichtungen. Diese Vorrichtung für die Verriegelung bildet den Gegenstand
eines gesonderten Patentes und ist hier ι nur so weit beschrieben, als dadurch das Ver-
■ ständnis des Aufzieh- und Regelmechanismus,
der den Gegenstand der Erfindung bildet, erleichtert wird.
Dieser Mechanismus begreift ein auf dem Vierkantteil der Triebwelle 39 aufgekeiltes
Sperrad 83 ein. Die dieses Sperrad bildende . Scheibe weist eine nach oben gerichtete Um-
bördelung von Kreisform auf, in welche die ' Wolfsverzahnung 84 eingeschnitten ist, die
45088S
ι oo bis 2OOO Zähne aufweisen kann. Das
Sperrad 83 sitzt auf der unteren Platte des Uhrwerkgetriebes und trägt "eine Klinke in
Form eines Kronrades 85, das die Wolfsverzahnung 86 aufweist, die der Verzahnung 84
entgegengesetzt ist, aber die' gleiche Zähnezahl aufweist.
Dieses Kronrad ist auf das Sperrad 83 angedrückt, oder mit anderen Worten, die Verzahnung
84 ist mit der Verzahnung 86 normal im Eingriff gehalten durch eine Flachfeder, die durch vier umgebogene Lappen 87' gebildet
wird, die elastisch auf das Kronrad 85 aufstützen.
Diese Lappen bilden ein Stück mit einem Ring 87, der mittels einer Schraube (Abb. 1)
auf das Sperrad 83 aufgeschraubt ist. Sie sind elastisch auf das Kronrad 85 zurückgebogen,
so daß sie auf dasselbe parallel zur Achse des Zünders wirken.
Während des Aufziehens und der gleichzeitigen Regelung des Zünders kann das
Sperrad 83 mit der Triebwelle 39 im Sinne der Uhrzeigerbewegung sich drehen, ohne daß
damit das Kronrad 85 mitgenommen wird, welches alsdann durch den Regelmechanismus
in seiner Winkelstellung gesichert ist, und zwar infolge der Richtung der Wolfszähne
84 und 86, deren Neigungen alsdann aufeinandergleiten können und solcherweise erlauben,
daß sich das Kronrad 85 in axialer Richtung entgegen der Wirkung der Lappen
87' um die Höhe der Zähne des Sperrades 83 verschieben kann.
Wenn dagegen im Augenblick des Abganges des Schusses die Triebwelle 39 sich in dem
der LThrzeigerbewegung entgegengesetzten Drehsinn unter der Wirkung von Triebfeder
35 zu drehen beginnt, so nimmt das Sperrad 4.0 83 das Kronrad 85, das alsdann durch den
Regelungsmechanismus freigegeben ist, im gleichen Drehsinn mit.
Das Kronrad 85 kann dann mittels einer Innenverzahnung 88 (Abb. 1 und 3) als Organ
für die Übertragung der Triebkraft auf den Regelmechanismus dienen, welcher alsdann
durch den umgebogenen Finger 101 des Ausrückhebels
77 freigegeben ist (Abb. 2).
In gewissen Fällen, insbesondere dann, wenn man für das Funktionieren der Rege- !
lungsunruhe über den ganzen Querraum im Innern des Gehäuses 28 verfügen muß, ist es
notwendig·, die Aufziehwelle 71 durch eine
zweiteilige teleskopische Welle 105, 106 (Abb. 7 und 8) zu ersetzen, wobei der innere
Teil 105 von rechteckigem Querschnitt axial beweglich ist und sich selbsttätig unter der
Massenwirkung in das Innere des rohrförmigen äußeren Teiles 106 bei Abgang des
Schusses zurückzieht, wobei einerseits der ganze verfügbare Ouerraum im Innern des
Gehäuses 7 freigegeben wird, um der Regehmgsunruhe 118 (in Abb. 7 strichpunktiert
gezeichnet) zu ermöglichen, Schwingungen von großer Amplitude auszuführen, und anderseits den gleitenden Zahnkolben 69, den
Zahnkolben 67 und den Schlüssel auszurücken, wie im vorhergehenden Fall. Der Zahnkolben
82 ist in dauerndem Eingriff mit dem Aufziehkolben und ist bei dieser Ausführungsform
auf das untere Ende des Rohrteiles 106 aufgebracht.
Der rechteckige Teil 105 ist gewöhnlich zur
Hälfte außerhalb des Rohrteiles 106 gehalten, und zwar durch eine gespaltene Ringfeder
no, welche kräftig in vier Kerben 111 eingreift,
die in den Kanten des Viereckteils 105 vorgesehen sind. Die Feder 110 ist in eine
Ausnehmung 112 des Uhrwerkgehäuses zwischen den Boden dieser Ausnehmung und das
obere Ende des Rohrteiles 106 der Teleskopwelle
eingelassen, derart, daß für gewöhnlich jede axiale Verschiebung des Viereckteils 105
verhindert ist.
Bei Abgang des Schusses drückt der Viereckteil 105 unter dem Einfluß der Massenwirkung
die offenen Enden dieser Feder 110 auseinander und nimmt dann im Innern des
Rohrteiles 106 die in Abb. 8 in strichpunktierten Linien gezeigte Stellung ein.
Es ist zu beachten, daß in dieser Stellung der Viereckteil 105 durch die Feder 110 verhindert
ist, wieder aus dem Rohrteil 106 herauszugelangen,
wobei die Feder 110 infolge ihrer eigenen Elastizität wieder ihre ursprüugliche
Stellung einnimmt. Solcherweise kann es vorkommen, daß der Viereckteil 105
dem Funktionieren von Unruhe 118 unter der
Wirkung von Stoßen, welchen das Geschoß ■ während der Zurücklegung seiner Flugbahn
infolge der Nutation unterworfen ist, hinderlich werden kann.
Claims (10)
1. Vorrichtung für das gleichzeitige Aufziehen und Regeln eines mechanischen
Zünders für Artilleriegeschosse, bei welchem die Auslösung des Schlagbolzens durch ein höchstens eine Umdrehung um
sich selbst ermöglichendes Drehorgan gesteuert wird, dessen Winkelstellung vor dem Schießen geregelt werden kann und
welches während der Zurücklegung der Flugbahn durch eine in der Achse des
Zünders angeordnete Tiiebwelle angetrieben wird, wobei ein mittels Feder angetriebenes
Uhrwerk in einer seiner Regelung entgegengesetzten Drehrichtung mitgenommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß -das drehbare Steuerorgan (56) mit-
tels eines doppelten Reduktionsgetriebes (43-44, 54-55) derart in dauerndem Eingriff
mit der in der Achse des Zünders angeordneten Triebwelle (39) steht, daß die
für die Mitnahme dieses Drehorgans (56) aufgewendete Triebkraft auf, einen Mindestwert
erniedrigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das doppelte
Reduktionsgetriebe (43-44. 53-54) ein
erstes Reduktionsgetriebe (43-44) zwischen der Triebwelle (39) und einer Regelungshilfswelle
(51) und ein zweites Reduktionsgetriebe (53-54) zwischen dieser letzteren (51) und dem drehbaren Steuerorgan
(56) aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Triebwelle (39) auf dem einen ihrer Enden einen Zahnkolben des ersten Reduktionsgetriebes
und auf ihrem anderen Ende einen Zahnkolben (42) trägt, welcher im Eingriff steht mit einem anderen Zahnkolben
(82), der auf eine Aufziehhilf swelle (71) aufgebracht ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zahnkolben (69) gleitend auf einem Vierkantteil (yd) der Auf ziehhilf s welle (71)
angeordnet ist und gewöhnlich im Eingriff steht mit einem Zahnrad (671, das mit
einem Antriebsschlüssel (4) fest verbunden ist, der axial in der Zünderspitze so
angeordnet ist, daß er von außen mittels eines Tempierapparates mitgenommen werden kann, wobei der gleitbare Kolben
(69) selbsttätig im Moment des Schußabganges aus dem Rade (67) ausgerückt wird, um jede Störung, die sich aus dem
Widerstand ergeben kann, den der Schlüssel dem Schwungmoment infolge der plötzlichen Drehbewegung entgegensetzt,
zu vermeiden.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
drehbare Steuerorgan (56), welches gleichzeitig das Organ bildet, das den Schlagbolzen (2^) in seiner gespannten
Stellung hält, einen senkrechten Stift (59) beeinflußt, welcher in einer kreisförmigen
Ausnehmung (58) des Uhrwerkgehäuses arbeitet.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet, durch einen
schwingbaren Hebel (61) mit einer Nase (60), welche gewöhnlich in die Bahn des
Stiftes (59) so eingreift, daß jede zufällige Freigabe des Schlagbolzens (23) unmöglich ist; dabei weicht dieser Hebel
Ro (61) unter der Wirkung der Triebkraft beim Abgang des Schusses zurück, derart.
daß die Nase (60) den Weg dem erwähnten Stift (59) \vährend der Zurücklegung
.der Flugbahn des Geschosses freigibt.
7. \rorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 6, gekennzeichnet durch einen schwingbaren Hebel (77), der an seinem einen
Ende eine Gabel (76) aufweist, -welche gewöhnlich unter den gleitbaren Zahnkolben
(69; greift, derart, daß bis zum Abgang des Schusses dieser gleitbare Kolben (69)
im Eingriff gehalten wird mit dem Rad (67), das mit dem Schlüssel für das
gleichzeitige Aufziehen und die Regelung des Zünders fest verbunden ist, wobei dieser
Hebel (77) sich im Augenblick des Schußabganges unter der Wirkung der
Fliehkraft selbsttätig zurückzieht und solcherweise den gleitbaren Kolben (69) der Wirkung einer Ausrückfeder (75)
freigibt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausziehhilfswelle aus zwei teleskopischen
Teilen (105, 106) gebildet ist, wobei der
innere Teil (105) einen gleitbaren Kolben Γ69') trägt, welcher in dauerndem Eingriff
mit einem Zahnrad (67) steht, das fest mit einem Antriebsschlüssel (4) verbunden
ist, der axial in der Zünderspitze derart angeordnet ist, daß er von außen mittels
eines Tempierapparates mitgenommen werdtn kann, und wobei der äußere Teil
(106) rohrförmig ausgebildet ist und den Zahnkolben (82j trägt, welcher in zweiter
Linie in Anspruch 3 erwähnt wurde.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Teil (105) der Teleskopwelle (105, X06) von viereckigem Querschnitt
ist und gewöhnlich zur Hälfte über den äußeren rohrförmigen Teil (106) hinausreichend
gehalten wird durch eine gespaltene Ringfeder (110), welche sich im Moment des Schußabganges öffnet, um den
Viereckteil (105) unter der Wirkung des Beharrungsvermögens in das Innere des
Rohrteiles (106) zurückweichen zu lassen, wodurch der ganze Querraum im Innern
des Zünderkörpers für das Funktionieren der Regelungsunruhe, des Zünders freigegeben
wird und wobei ferner die Ausrückung des gleitbaren Zahnkolbens (6g),
des Zahnrades (67), das fest mit dem Schlüssel (4) verbunden ist, und des letzteren
selbst im Augenblick des Schußabganges bewirkt ward, zu dem Zweck,
jeden störenden Einfluß infolge des Träg'-heitswiderstandes des Schlüssels bei der
plötzlichen Drehbewegung des Geschosses zu vermeiden.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 3 und 8 und 9; dadurch gekennzeichnet,
daß die gespaltene Ringfeder zwischen dem Grund einer Ausnehmung (112) des
Uhrwerkgehäuses und dem Oberteil des Rohrteiles (106) der Teleskopwelle angeordnet
ist, derart, daß gewöhnlich jede axiale Verschiebung des Viereckteiles dieser
Welle sowohl vor dem Schießen, wenn dieser Viereckteil aus dem Rohrteil (106)
herausragt, als auch während der Be-Schreibung der Flugbahn, nachdem dieser
Viereckteil in das Innere des Rohrteiles (106) zurückgewichen ist, verhindert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1641939X | 1923-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE459888C true DE459888C (de) | 1928-05-16 |
Family
ID=4565739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET30430D Expired DE459888C (de) | 1923-08-02 | 1924-08-02 | Mechanischer Zuender fuer Artilleriegeschosse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1641939A (de) |
DE (1) | DE459888C (de) |
-
1924
- 1924-08-02 DE DET30430D patent/DE459888C/de not_active Expired
-
1925
- 1925-06-20 US US38498A patent/US1641939A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1641939A (en) | 1927-09-06 |
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