DE459858C - Fahrbarer Eisenbahndrehkran - Google Patents

Description

Eisenbahndrehkrane werden vielfach mit einziehbarem Ausleger versehen, derart, daß der niedergelassene Ausleger nicht über das Normalprofil hinausragt. Um arbeiten zu können, muß der Ausleger in eine bestimmte SteHung gebracht werden, in der er während der Arbeitsspiele verharrt, so daß der Kran als Drehkran mit festem Ausleger wirkt. Man hat auch Eisenbahnkrane schon mit verstellbarer Ausladung versehen, die Verstellung konnte aber nur vorgenommen werden, wenn der Ausleger unbelastet war.

Der neue Eisenbahndrehkran nac'h der Erfindung hat ebenfalls 'einen einziehbaren Ausleger. Die mit diesem ausführbaren Arbeitsspiele sind jedoch viel'mannigfaltiger als bei bekannten Eisenbahnkranen.

Das wird dadurch erreicht, daß die Einziehbewegung des Auslegers auch als Arbeitsbewegung benutzt wird, vorzugsweise unter gleichzeitiger Verwendung von an sich bekannten Mitteln zur Erzielung eines wagerechten Lastwippweges. Die Auslegerbewegung dient also nicht nur zum Einbringen des Auslegers in das Profil, sondern auch zum Wippen unter Last.

Ein derart ausgebildeter Kran ermöglicht im Streckenneubau und bei Reparaturen eine vereinfachte und schnellere Arbeitsweise, indem z. B. der Kran in Standstellung nur durch Einwippen, Drehen und Auswippen die Schienenjoche u. dgl. von einem hinter ihm oder auf dem Nachbargleis stehenden Wagen aufnehmen und vorn vor dem eigenen oder Nachbargleis absetzen kann, oder umgekehrt, während dagegen bei einem Eisenbahndrehkran üblicher Bauart das Arbeitsspiel sich aus Dreh- und Fahrbewegung zusammensetzt. In einer Reihe von Fällen kann der neue Kran arbeiten, in denen die Verwendung anderer Eisenbahnkrane gar nicht angängig ist, z. B. auf Strecken, welche in engen Einschnitten verlegt sind, so daß ein Drehkran nicht vorbeischwenken kann, ferner dann, wenn die Nachbargleise mit geschlossenen Wagen besetzt sind oder wenn Zugverkehr auf den Nachbargleisen stattfindet.

In der Zeichnung ist beispielsweise ein derartig ausgebildeter Eisenbahndrehkran schematisch im Aufriß dargestellt.

Der Ausleger 1 ist am drehbaren Kranoberwagen 2 im Punkt 3 drehbar angeschlos-. sen und durch die Kuppelstange 4 mit der doppelarmigen Schwinge 5 gekuppelt, die im Punkt 6 des Kranoberwagens 2 drehbar gelagert ist. Die Schwinge 5 trägt an ihrem freien Ende das Auslegerausgleichsgewicht 7 und die Lastseilumlenkrolle 8. Die Lastseilführung erfolgt über die Auslegerrolle 9, die im Kranoberwagen angeordnete Umlenkrolle 10, die Umlenkrolle 8 an der Schwinge 5 zur Hubtrommel 11.

Die Wippbewegung wird durch das mit dem Zahnsegment 12 der Schwinge 5 kämmende Ritzel 13 herbeigeführt. Die Schwingen- und Kuppelstangenverhältnisse sind so gewählt, daß in bekannter Weise bei der Wippbewegung die Seilumlenkrolle 8 und das Ausgleichsgewicht 7 mit der Schwinge derart bewegt werden, daß zwischen den Auslegerstellungen I und II, zwischen denen die Last gewippt wird, die Last sich auf einer Wagerechten bewegt und die Absenkung des Auslegereigengewichtes ausgeglichen wird, daß außerdem aber auch in der Fahrstellung III des Auslegers die Schwinge 5 innerhalb des Eisenbahnprofils 14 liegt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i.

   einziehbarem Ausleger, dadjjseir^gekennzeichnet, daß die^-Einziehbewegung zum Teilzu£^w«gerechten Bewegung der Last td'. „
2. 2. Fahrbarer Eisenbahndrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in bekannter Weise mit dem Ausleger gekuppelte und mit Lastseilumlenkrolle (8) go und Auslegeratisgleichsgewicht (7) versehene Schwinge (5) in der Kranfahrstellung (III) innerhalb des Eisenbahnprofiles (14) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.