DE459023C - Waermeschutzrohr - Google Patents

Description

Bei vielen Vorgängen in der Technik tritt die Aufgabe auf, einen Stoff durch eine heiße Umgebung möglichst ohne Erwärmung hindurchzuleiten. Man hat hierbei meist die Erwärmung dadurch zu verhindern" gesucht, daß man das Zuleitimgsrohr aus wärmeisolieren-'lem Stoff machte, dessen Einbau aber häufig Schwierigkeiten bereitet.

Die vorliegende Erfindung geht von der ίο folgenden Anordnung aus: Das Rohr, das die gegen Erwärmung zu schützende Flüssigkeit führt, wird mit starker Wandung aus einem die Wärme gut leitenden Stoff hergestellt undist an den Stellen, an denen es Wärme abgeben kann, so ausgeführt, daß die Wärmeabgabe erleichtert wird, während es an den Stellen, an denen es Wärme aufnehmen kann, isoliert ist.

Eine Ausführungsform zeigt die Abbildung. An den Stellen, an denen die Wärme zutritt, wird das Rohr α mit oder ohne Zwischenlage eines isolierenden Körpers h von einem Rohr aus schlecht leitendem Stoff c umgeben. Für das Rohr α kann zum Beispiel Aluminium oder Kupfer gewählt werden, deren Wärmeleitzahlen hoch sind. Für das Isoliermaterial b, das gegebenenfalls auch ganz fortbleiben kann, kann Kieselgur, Asbest, Luft oder ähnliches dienen. Für das außenliegende Rohr eignet sich Porzellan oder auch Metall mit schlechtem Wärmeleitvermögen, z. B. Eisen, Konstantan oder Manganin.

Der Wärmeverlauf in dieser Rohranordnimg ist folgender: Die Wärme tritt durch das Rohr c (Pfeile d) und das Isoliermaterial b in die Wandung des Rohres a. Dem Wärmezufluß entsprechend muß hierbei eine Temperaturdifferenz auftreten. Das Rohr a leitet infolge seiner guten Wärmeleitfähigkeit die Wärme in der Richtung der Rohrachse (Pfeile e) an die Stellen, an denen es Wärme abgeben kann (Pfeile/). Durch die Wand des Rohres a aus gut leitendem Material und mit starker Wandung ist der WärmefluB in der Richtung der Pfeile e und / sehr groß, so daß der Temperaturabfall in der Richtung d ebenfalls erheblich ist. Man erreicht also- durch diese Anordnung, daß die in dem Rohr α strömende Flüssigkeit gut gegen Wärme geschützt ist.

Man kann die Wirkung dadurch noch verbessern, daß man an den wärmeabgebenden Stellen (Pfeile/) Rippen oder sonstige Vorrichtungen, die den Wärmeübergang vergrößern, anordnet.

Wärmeschutzrohre nach der vorliegenden Erfindung können insbesondere für die Zuführung von öl in heiße Arbeitszylinder oder von Treiböl in die Zylinder von Verbrennungskraftmaschinen und für andere Zwecke der chemischen oder mechanischen Industrie verwendet werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Wärmeschutzrohr, dadurch gekennzeichnet, daß ein starkwandiges Rohr (a) aits gut wärmeleitendem Stoff mit Einrichtungen zur Erleichterung der Wärmeabgabe an den wärmeabgebenden Stellen und mit Wärmeisolation an den -wärme aufnehmenden Stellen versehen ist.

2. Wärmeschutzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (α) an den wärmeaufnehmenden Stellen von einem Rohr (c) aus schlecht leitendem Stoff mit oder ohne Zwischenlage eines Isoliermittels (b) umgeben ist, während es an den wärmeabgebenden Stellen freiliegt.

3. Wärmeschutzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innenliegende Rohr (α) an den wärmeabgebenden Stellen mit Rippen oder ähnlichen Einrichtungen zur Vergrößerung der Wärmeabgabe versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.