DE45898C

DE45898C - Einrichtung zum Heizen, Trocknen, Austrocknen, Lüften und Desinficiren

Info

Publication number: DE45898C
Application number: DENDAT45898D
Authority: DE
Original assignee: ST. VON Ko-SINSKI in Berlin W., Lützowstr. 29 I
Anticipated expiration: 1908-04-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.

Unter Innehaltung des im Haupt-Patent dargelegten Wesens für eine rationelle Einrichtung beim Heizen, Trocknen, Austrocknen, Lüften und Desinficiren, welches dahin geht, dafs die Verbrennungsluft für den Heizapparat von aufsen in denselben eingeführt und die Verbrennungsgase wieder nach aufsen abgeführt werden, die Luft zur Ventilation u. s. w. dahingegen getrennt von aufsen dem Heizapparat so zugeführt wird, dafs sie mit dem Brennmaterial nicht in directe Berührung kommt, sondern nur infolge ihrer Erwärmung im Raum aufsteigt, nach Aufnahme . der fortzuschaffenden Stoffe erkaltend zu Boden sinkt und von dort durch die Saugwirkung der entweichenden Verbrennungsgase des Heizappafates nach aufsen entfernt wird, wird in der vorliegenden Patentschrift folgende Neuerung beschrieben.

Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform ist hygienischer Natur, indem sie den Lampen ihre für die Kopfnerven schädliche heifse Luft benimmt, was einfach dadurch erzielt wird, dafs bei Anwendung nach unten geschlossener Glocken der Stutzen f bezw. f¹, an dem ein Rohr oder Gummischlauch g befestigt ist, nach aufsen führt (durch Aufsetzen eines -Rauchrohres auf den Cylinder und Fortführen des ersteren aus dem Zimmer kann dieser Zweck noch vollkommener erreicht werden), mit oder ohne Anwendung eines Absaugerohres, wie solches in Anspruch 4. des Haupt-Patentes genannt und als B näher bezeichnet ist.

Die in Fig. 2 im Aufrifs und in Fig. 3 im Grundrifs dargestellte Neuerung schliefst sich unmittelbar an die in Fig. 13 und 14 des Haupt-Patentes bezeichnete und entsprechend beschriebene ■ Construction eines Kokskorbes aus Mauersteinen an.

Die Wände 0 mit der Decke ρ und dem Rost m stellen einen solchen Kokskorb dar, in dem nun aber oberhalb der Feuerung die schrägen Rohre h gelagert sind, welche oben offen, unten in das gemeinschaftliche, an beiden Enden geschlossene Rohr k endigen, von dem wiederum ein Rohr / abführt, und zwar nach aufsen, durch das Fenster oder dergleichen.

Die Wirkung u. s. w. ist hier wie überall dieselbe: Frische Luft wird durch / angesaugt, in k auf die verschiedenen Rohre h vertheilt, in letzteren erwärmt und dem Räume mitgetheilt, worauf sie nach Verrichtung ihrer Arbeit herunterfallen, durch die Feuerungsgase angesogen, mit letzteren zum Schornstein hinausgenommen wird, mit oder ohne Anwendung eines Absaugerohres, wie solches in Anspruch 4. des Haupt-Patentes genannt und als B näher bezeichnet ist.

Es ist bei dieser Construction noch besonders zu bemerken, dafs sie dadurch nicht unwesentlich vereinfacht wird, wenn, die Wölbungsdecke ρ fortfallend, einfach dadurch ein Abschlufs gemacht wird, dafs zwischen und über den Rohren h gemauert wird; hierdurch wird in der Decke keine Spannung erzeugt

und werden somit auch besondere tragende Theile unnöthig.

Claims

Patent-Ansprüche:
Als Zusatz zu Patent No. 40852:
i. Eine Lampe, Fig. 1, bei welcher die frische Luft durch einen Schlauch in die mit Stutzen f bezw. f¹ versehene, unten geschlossene Glocke eintritt, sich am Cylinder erwärmt, aus der Glocke oben in das Zimmer strömt, sich mit der Zimmerluft vereinigt, um dann gemeinschaftlich mit dieser nach Speisung der Flamme der Lampe durch eine Verlängerung des Lampencylinders ins Freie abzuziehen.
Ein Koksofen oder Korb, Fig. 2 und 3, bei welchem die von aufsen durch Rohr / zugeführte frische Luft sich in mehreren schräg gelagerten Röhren h h erwärmt, den zu ventilirenden Raum durchstreicht und nachher durch die Feuerung und durch ein von dieser ausgehendes Abzugsrohr ins Freie gelangt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.