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Fahrbare Verlademaschine, insbesondere für Kohlen. Die Erfindung bezieht
sich auf fahrbare, mittels Bremsen eines Differentialgetriebes gesteuerte Verlademaschinen
mit einem endlosen Förderer und einer am vorderen Ende desselben vorgesehenen Sammelvorrichtung.
Die Maschine ist insbesondere bestimmt zur Verwendung in Kohlenbergwerken, in welchen
die Kohlen mittels der Sammelvorrichtung gebrochen und auf den endlosen Förderer
gebracht werden, der sie seinerseits z. B. in Grubenwagen entladet.
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Gegenüber bekannten derartigen Maschinen besteht die Erfindung in
einer neuen und einfachen Anordnung der Mittel, durch welche die Bremsen am Differentialgetriebe
wechselweise oder zusammen zum Steuern oder zum Anhalten der Maschine angezogen
werden und gleichzeitig eine Reibungskupplung aus- oder eingerückt wird, die in
an sich bekannter Weise zwischen der Motorwelle und dem Differentialgetriebe angeordnet
ist, und zwar dienen zum Ein- und Ausrücken der Reibungskupplung und der Bremsen
zwei parallel im Maschinenrahmen gelagerte Querwellen, von denen die erste durch
Drehen in der einen oder anderen Richtung die eine der Bremsen anzieht und die andere
löst und außerdem wagerecht verschiebbar ist, während die zweite, zum Ein- und Ausrücken
der Reibungskupplung dienende Welle mit Daumenscheiben versehen ist, welche beim
Drehen dieser Welle zwecks Auslösens der Kupplung die erste Welle derart verschiebt,
daß diese durch ihre Gestänge beide Bremsen anzieht. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht der hinteren Hälfte
der Maschine (einige Teile sind weggelassen und andere Teile wagerecht geschnitten)
und Abb. 2 eine Einzelansicht des hinteren Teils der Maschine unterhalb des hinteren
Förderteils.
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Die Maschine besteht aus einem Motorwagen, an dessen Längsträgern
5 aufrechte Rahmenplatten 6 befestigt sind, in welchen vier Querachsen gelagert
sind, von denen Abb. i drei, 7, 8, 9, zeigt, und auf deren Enden vereinigte Ketten-
und Führungsräder i i oder Führungsräder 12 sitzen.
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Auf einer Plattform 13 ist' der Motor 14 angeordnet, dessen Welle
nach vorn und hinten verlängert ist. Auf dem hinteren Ende der Motordrelle sitzt
das Gehäuse 15 einer Mehrscheibenreibungskupplung. Auf dem hinteren Teil der beiden
Träger 5 sitzt ein Ölgehäuse 16, das in seinem vorderen Teil ein Wendegetriebe --i
bis 26 und in seinem hinteren Teil ein Differentialgetriebe 17 enthält. Dieses verbindet
zwei Wellenteile 27 und 28, auf welchen Bremstrommeln 29 und 30 mit Bremsbändern
29a und 3oa sitzen. .Hinter den Wellen 27 und 28 liegt ein Paar Triebwellen 31 und
32, von denen jede durch ein Zahnradgetriebe 33 mit einer der Wellen 27 und 28 verbunden
ist. Auf den äußeren Enden der Triebwellen 31 und 32 sitzen Kettenräder 3 fa. Um
die Räder i i, 12 und 3 fa laufen, von den letzteren angetrieben, an jeder Seite
je ein
endloses Laufband (Raupe), die zur Fortbewegung der Maschine
auf Schmalspurgleisen dienen. Um dieselbe auch auf Breitspurgleisen laufen lassen
zu können, kann man auf die Achsen abnehmbare Schienenräder ¢2 setzen.
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In Längsrichtung des Maschinenrahmens ist auf demselben ein Kohlenheber
und -förderer angebracht, der als Schleppkette mit Querstangen q.9 ausgebildet ist.
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Auf den Trägern 5 sind zwischen dem Motor r q. und dem Gehäuse 16
aufrechte Platten ? 5 (Abb. 2) angebracht, in welchen quer zur Maschine eine Schwingwelle
7 6 gelagert ist, welche an einem Ende einen Handhebel 77
bildet. Auf der
Welle 76 sind zwei Daumenscheiben 78 befestigt. An einer derselben isst das vordere
Ende einer Stange 79 angelenkt, deren anderes Ende lose durch das Ende eines Armes
8o geht, der fest auf einer zweiten Schwingwelle 8 i sitzt. Die Kupplung 15
wird gewöhnlich durch Federn 82 ausgeriictt gehalten und durch einen Arm 83 eingerückt,
der am inneren Ende der Welle 8 i sitzt. Die Stange 79 trägt einen einstellbaren
Anschlag 8q., der gegen den Arm 8o der Welle 8 r wirkt.
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In wagerechten Längsschlitzen der Platten 75 ist eine Welle 86 dreh-
und verschiebbar gelagert, auf welche die Daumenscheiben 78 mit ihrem Umfang wirken,-
und die in der Nähe des Hebels 77 einen Hebel 87 besitzt. Die Welle 86 hat einen
aufrechten Arm 88, der durch eine Stange 9o mit dem Betätigungsarm 89 des Bremsbandes
29a verbunden ist. Ein weiterer, aber herabhängender Arm 9r der Welle 86 ist durch
eine Stange 92 mit dem Arm des Bremsbandes 30a verbunden. Wenn bei dieser Anordnung
der Hebel 87
nach vorn gedreht wird, wird das Band 29a angezogen, während
das Band 3oa gleichzeitig gelöst wird, so daß das Zugorgan an einer Seite der Maschine
stehenbleibt und das auf der anderen Seite weiterläuft. Wird der Hebel 87 nach hinten
gedreht, so wird das Band 29a gelöst und gleichzeitig Band 3oa angezogen. Auf diese
Weise erfolgt die Steuerung der Maschine, wenn der Hebel 77 nach hinten gedreht
und damit die Kupplung 15 eingerückt ist. In einer mittleren Lage des Hebels 87
sind beide Bänder 29a und 30a gelöst, so daß die Maschine in gerader Richtung fahren
kann. Durch Vorwärtsdrücken des Hebels 77 schieben die Daumenscheiben 78 die Welle
86 vorwärts, wodurch beide Bremsbänder angezogen werden, während die Kupplung 15
ausgerückt wird. Dadurch wird die Maschine zum Stehen gebracht.