-
Kleiderschutznetz für Fahrräder. Als Kleiderschutznetze an Fahrrädern
verwendet man bisher ausschließlich handgeknüpfte Netze. Diese sind einerseits kostspielig
in der Herstellung, anderseits haben sie den Mangel, daß die Musterungsmöglichkeit
eng begrenzt ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, ist man dazu übergegangen, in
die handgeknüpften Netze auf der Häkelmaschine hergestellte Spitzeneinsätze einzuknöpfen.
Dadurch ergibt sich zwar eine weitgehende Musterungsmöglichkeit und infolge Ersatz
eines Teiles der Handarbeit durch Maschinenarbeit gleichzeitig eine gewisse Verbilligung,
jedoch haben die mit gehäkelten Spitzeneinsätzen versehenen Netze nur eine geringe
Haltbarkeit. Sobald nämlich ein Faden des gehäkelten Spitzeneinsatzes verschleißt
oder reißt, löst sich infolge der eigenartigen Bindungen der Häkelspitze der ganze
Einsatz auf, wodurch das Schutznetz unbrauchbar wird.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kleiderschutznetz für
Fahrräder, das die vorerwähnten Mängel restlos beseitigt. Das Kleiderschutznetz
besteht gemäß der Erfindung aus einem geflochtenen Netz, das in seiner ganzen Breite
als einheitliches Geflecht mit im wesentlichen rhombischen Maschen auf der Klöppelrnaschine
hergestellt und in die Form eines Halbringes übergeführt wird, wobei die äußeren
und inneren Längsränder zur Aufnahme der Befestigungsmittel dienen. Dieses neue
Kleiderschutznetz kann einerseits in einfacher und wirtschaftlicher Weise hergestellt
werden, anderseits besitzt es eine außerordentliche Haltbarkeit. Dadurch nämlich,
daß die die Maschenkanten bildenden, aus zwei oder mehr Fäden bestehenden Litzchen
an ihren Kreuzungsstellen durch Flechtung fest miteinander verbunden sind, kann
eine teilweise oder gar völlige Auflösung des Netzes beim Verschleiß oder Reißen
auch einer größeren Zahl von Maschenkanten bzw. Litzchen nicht eintreten. Gleichzeitig
zeichnet sich das neue Schutznetz dabei noch-dadurch aus, daß es mit ganz beliebigen
Spitzenmustern ausgestattet werden kann, ohne daß die Haltbarkeit beeinträchtigt
wird.
-
Es sei hier bemerkt, daß auf der Klöppelmaschine hergestellte Spitzen
von großer Breite, die bogenförmig gekrümmt werden können, an und für sich bereits
bekannt sind. Derartige Spitzen sind aber bisher noch nicht zu Kleiderschutznetzen
verarbeitet worden, vielmehr dienten sie zur Herstellung von Tischdecken, wobei
eine Spitze zu einer geschlossenen Kreisscheibe und gegebenenfalls eine oder mehrere
weitere Spitzen je zu einem die Kreisscheibe umschließenden, ebenfalls geschlossenen
Kreisring zusammengezogen werden.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Abb. i eine Ansicht des vollständigen
Kleiderschutznetzes
in stark verkleinertem Maßstäbe und Abb. 2 einen Ausschnitt aus dem Netz in etwas
größerem Maßstäbe.
-
Das dargestellte Kleiderschutznetz besteht aus einem verhältnismäßig
weitmaschigen Netz, das auf der Spitzenklöppelmaschine als einheitlicher Spitzenstreifen
mit geradlinig verlaufenden Längsrändern hergestellt ist. Dieses Netz ist durch
Zusammenziehen seines einen Längsrandes a, a bogenförmig gekrümmt, so daß es im
wesentlichen die Form eines Halbringes hat. Um dieses Zusammenziehen zu ermöglichen,
besitzt das Netz auf seinem dem zusammenzuziehenden Rande (d. h. dem Innenrande)
zugekehrten Teil b im wesentlichen rhombische Maschen, d. h. viereckige Maschen,
deren Kanten diagonal zur Längsrichtung des Geflechts verlaufen. Auf seinem dem
anderen Rande c, c (dem Außenrande) zugekehrten Teil d kann es dagegen Maschen beliebiger
Umrißfigur, beispielsweise wie gezeichnet neben rhombischen Maschen auch dreieckige
oder anders gestaltete Maschen, enthalten. Ferner kann es auf diesem Teil mit beliebigen
Spitzenmustern, beispielsweise wie gezeichnet mit einer Kette von durch besondere
Ziermaschen f miteinander verbundenen blättchenförmigen Figuren g, ausgestattet
sein, die zusammen mit den übrigen Teilen des Netzes als Ganzes auf der Maschine
geklöppelt sind. Eine weitere Musterungsmöglichkeit ist dadurch gegeben, daß zur
Herstellung des Netzes Fäden verschiedener Art und verschiedener Färbung verwendet
werden, beispielsweise derart, daß das. Netz mehrere kol12thtrische Streifen in
verschiedenen Farben aufweist.
-
Das Zusammenziehen des inneren Randes a des Netzes geschieht am einfachsten
durch eine Kordel h, die gleichzeitig zur Anbringung der Aufhängehaken am Innenrande
des Netzes dient. Die Kordel h besitzt einen zickzackförmigen Verlauf, wobei sie
mit ihren inneren Umkehrstellen jedesmal mehrere benachbarte Maschen des inneren
Netzrandes gleichzeitig erfaßt und diese dadurch zusammenzieht, während in ihren
äußeren Umkehrstellen die Karabinerhaken i befestigt sind. Die am äußeren Rande
des Netzes vorgesehenen Karabinerhaken k brauchen keine besonderen Befestigungsmittel,
sie können vielmehr, wie gezeichnet, unmittelbar in die Randmaschen eingehängt sein.
Natürlich müssen die quer zur Längsrichtung des Geflechts verlaufenden geschnittenen
Ränder in, m des Netzes gegen Ausfranzen gesichert werden.