DE457821C - Vorrichtung zur Erzeugung zylindrischer Glaskoerper - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung zylindrischer Glaskoerper

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DE457821C
DE457821C DER69549D DER0069549D DE457821C DE 457821 C DE457821 C DE 457821C DE R69549 D DER69549 D DE R69549D DE R0069549 D DER0069549 D DE R0069549D DE 457821 C DE457821 C DE 457821C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/06Construction of plunger or mould
    • C03B11/10Construction of plunger or mould for making hollow or semi-hollow articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung zylindrischer Glaskörper. Es sind Vorrichtungen bekannt, welche im wesentlichen aus einer bodenlosen zylindrischen Form bestehen, in welcher ein von unten nach oben geführter Preßkern den Glasposten zu einem zylindrischen Körper formt, wobei der Preßkern von zvlindrisclier, nach oben kegelartig verlaufender Gestalt den Nachteil hat, daß dieser nach geleisteter Preßarbeit, oberhalb des erzeugten Glaskörpers herausragend, jeweilig von seiner Stützachse entfernt werden muß, um die Entnahme des Werkstückes aus der Form durchführen zu können, wodurch der Arbeitsprozeß, insbesondere wenn dieser in automatischem Wege erfolgen soll, wesentlich behindert wird.
  • Durch vorliegende Erfindung wird obiger Übelstand dadurch vermieden, daß man als Preßkern eine dem Innendurchmesser des zu bildenden Glaskörpers entsprechende Kugel verwendet, welche, auf dem Kopf einer senkrecht verschiebbaren Achse lose ruhend, nach erfolgter Preßarbeit, auf einer abfallenden Bahn abwärts rollend, selbsttätig ihren unterhalb der Form befindlichen Bestimmungsort erreicht.
  • Mit Hilfe einer Vorrichtung nach vorliegender Art, unter Anwendung einer Kugel als Preßkern, werden gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen mannigfaltige Vorteile geboten, welche insbesondere zur autoasiatischen Durchführung des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung sind.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Vorrichtung schematisch dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung. Abb.2 zeigt einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i. Abb. 3 und d. sind Teildarstellungen der Preßform. Abb. 5 zeigt einen Querschnitt wie Abb. 2.
  • Auf einer Platte i ist eine Form 2 nach bekannter Art angeordnet, deren Innenwandung beispielsweise zwecks Erzeugung von Glasringen mit einem dementsprechenden Relief 3 versehen ist. Unterhalb der Form :z ist auf einer senkrechten Schubstange .4 eine Kernbüchse 5 auswechselbar aufgepaßt, deren obere Stirnfläche 6 als Stützlager der Kugel 7 entsprechend ausgehöhlt ist. Eine Schubstange q., welche beispielsweise mit einem Kolben 8 im Preßzy linder 9 verbunden ist und mit Preßluft betätigt wird, kann auch vermittels Hebel-, Kurbel-, Kettengetriebe oder sonst geeigneter Antriebsmittel bewegt werden. Die Steuerung der Preßluft, welche mittels Zuleitung io zum Steuerventil i1 (Abb. 2) führt, erfolgt durch die Betätigung eines am Zvlinderdeckel l2 drehbar angeordneten Steuerhebels 13, dessen Gegenarm 1q. eine Sperrklinke 15 besitzt, welche gegen eine an dem Ventilstöpsel 16 befindliche Rolle 17 anschlägt, so daß bei Stellung des Steuerhebel 13 auf I der Zeigerskala 18 (Abb. 2) ein Durchlaß der Preßluft vom Ventil ii durch Rohr i g zum Zylinder 9 am Boden 2o stattfindet; hierbei hebt sich der Kolben 8 zunächst so -weit, daß die Kugel 7 den Querschnitt im unteren Teil der Form 2 zwecks Aufnahme des Glaspostens, -wie in Abb. 3 ersichtlich, abschließt, was durch Anschlag der am Kolben 8 befestigten Stange 21 gegen radial verlaufende Anschlagflächen 22 des Steuerhebels 13 (Abb. i und 2) bewirkt wird. Bei Drehung des Steuerhebels 13 auf II (Abb. 5) erfolgt eine seitliche Verschiebung der Anschlagflächen 22, wodurch die Stangen 2i frei werden, so daß der Kolben 8 seine Aufwärtsbewegung fortsetzt und somit die Kugel 7 zwecks Bildung eines zylindrischen Glaskörpers aufwärts gehoben wird. Die nun oberhalb der Form 2 befindliche Kugel 7 (Abb. 4.) erhält nach dem Preßvorgang vermittels einer in der Zeichnung nicht angeführten Vorrichtung einen seitlichen Stoß, so daß diese sich rollend auf einer schiefen Bahn 23 fortbewegt. Die Bahn, welche auf eine entsprechende Distanz in Gegenrichtung zweckmäßig erst geradlinig und später muldenartig verläuft, mündet unterhalb der Form 2, so daß die auf der Bahn 23 abrollende Kugel auf der ausgehöhlten Stirnfläche 6 der inzwischen gesenkten Kernbüchse 5 zum Stillstand kommt. Die Senkung des Kolbens erreicht man durch Stellung des Steuerhebels 13 auf III (Abb.2), in welchem Moment die Sperrklinke 15 die Rolle 17 verläßt, so daß durch Druck einer Feder 24 der Ventilkolben 2; unmittelbar in Absperrstellung verschoben wird; hierbei läßt man den Steuerhebel 13 aus der Hand, wodurch dieser dann infolge Zugwirkung einer Feder 25 gegen den Anschlag 27 in seine Ruhelage zurückschnellt. Die hierbei aus dem Zylinder g durch das Gewicht des Kolbens verdrängte Luft -wird zweckmäßig zur Kühlung der Kernbüchse 5 mittels der Rohrleitung 28 in das die Kernbüchse 5 umgebende Mantelgehäuse 29 geleitet. Die Kugellaufbahn 23 führt vorteilhaft durch einen umschlossenen Kiihlkanal3o, welcher kurz vor der Endmündung 31 -eine muldenartige Vertiefung 32 aufweist, die mit einer kohlenstoffhaltigen Kühlflüssigkeit 33 ausgefüllt ist. Am Eingang des Kühlkanals ist eine Gebläseleitung 34 angeordnet, in deren Mündung 35 eine Rohrleitung 36 endet, -welche mit einer zur Zerstäubung von Ölflüssigkeiten geeigneten Düse 37 ausgestattet ist. Diese Anordnung bezweckt ein laufendes Abkühlen der Kugel sowie der übrigen Formteile unter gleichzeitiger Vermittlung von Koblenzwasserstoff in zerstäubter Form. Eine vertikal angeordnete Klappe 38 dient als Verschluß des Kühlkanaleingangs; diese öffnet sich jeweils beim Abrollen der Kugel 7 vorübergehend infolge der Stoßkraft der letzteren.
  • Die Herstellung eines zylindrischen Glaskörpers mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird folgendermaßen durchgeführt: Nachdem der Steuerhebel 13 auf I der Skala 18 eingestellt ist, so daß die Kuge17 den unteren Teil der Form 2 (Abb. 3) abschließt, und nachdem die Form mit dem Glasposten 39 beschickt worden ist, wird durch Stellung des Steuerhebels 13 auf II die Kugel nach oben gehoben, wobei der auf der Kugel liegende Glasposten in das vertiefte Relief der Formwandung verdrängt wird, so daß ein zylindrischer Körper entsteht, der an seiner Innenfläche glatt ist und von außen mit einem Relief beliebiger Art versehen ist. Indem die Kugel nun oberhalb der Form 2 herausragt, ist der noch weiche Glaskörper von der Kernbüchse 5 zwecks Verhütung des Zusammenfallens für kurze Zeit ausgefüllt; währenddessen erhält die Kugel auf beliebige Art einen seitlichen Stoß, so daß diese, auf die durch den Kühlkanal 30 führende Bahn 23 rollend, ihre Lagerstelle auf der inzwischen wieder in Tiefstellung gesenkten Kernbüchse 6 erreicht. Nachdem die Abwärtsbewegung der Kernbüchse erfolgt ist, was bei Stellung des Steuerhebels auf III der Skala 18 geschieht, kann das Werkstück in bekannter Weise der Form entnommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung zylindrischer Glaskörper mit einem lose auf seinem Schaft sitzenden, von unten nach oben durch die bodenlose Form beweglichen Preßkern von kugelförmiger Arbeitsfläche, mit dem der in die Form gebrachte Glasposten zu einem zylindrischen Körper geformt wird, gekennzeichnet durch einen Preßkern in Gestalt einer vollständigen Kugel, in Verbindung reit einer von der oberen Endstellung der Kugel zur unteren Endstellung führenden schiefen Ebene zur Überführung der vom Schaft gestoßenen Kugel auf den während ihres Laufes gesenkten Schaft.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in die schiefe Ebene eingeschalteten Behälter zur Aufnahme einer zur Abkühlung der durch diesen Behälter rollenden-Kugel geeigneten Flüssigkeit.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schiefe Ebene und das Lager für die Formkugel auf der Kolbenstange in einem geschlossenen Kühlkanal liegen, der mit der Forrn in Verbindung steht. .l. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer geeigneten Luftkühl- und Ölzerstäubungsvorrichtung, welche rnit dem geschlossenen Kiihlkanal verbunden ist, so daß ein ununterbrochenes Abkühlen sowie Ölen der Formteile stattfindet.
DER69549D 1926-12-10 1926-12-10 Vorrichtung zur Erzeugung zylindrischer Glaskoerper Expired DE457821C (de)

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