DE45728C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Federchenille - Google Patents

Verfahren und Maschine zur Herstellung von Federchenille

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DE45728C
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Germany
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DENDAT45728D
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A. KRÄMER in Berlin O., Blumenstr. 16 II
Publication of DE45728C publication Critical patent/DE45728C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04DTRIMMINGS; RIBBONS, TAPES OR BANDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04D3/00Chenille trimmings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Strickmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. März 1888 ab.
Nach dem bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von Federchenille führt man die noch an den Kielen sitzenden Federfahnen, ähnlich wie bei der Chenillemaschine, einer Schneidvorrichtung zu, welche die Fahnen während deren Verzwirnung mit den Kernfäden in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise von den Kielen trennt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, dafs die Fahnen α beim Abschneiden durch die beiden Schneidscheiben b ausschliefslich durch Reibung zwischen den Zwirnfäden d gehalten werden, und dafs ferner die Schneidscheiben die Fahnen in Richtung der Pfeile aus den Fäden zu ziehen trachten. Da die Fahnen infolge der dargestellten Lage der kleinen Federhärchen diesem Bestreben nur wenig Widerstand leisten, so kann leicht ein Versagen der Vorrichtung, ungleichmäfsiger Schnitt und damit ein ungleichmäfsiges Fabrikat entstehen.
Zur Vermeidung dieser Uebelstände werden nach vorliegender Erfindung die Fahnen in abgeschnittenem Zustande mittelst einer Zange geordnet den Zwirnfäden derart zugeführt, dafs bei der Zwirnung die Fahnen in eigenthümlicher Weise selbstthätig aus der Zange herausgezogen werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Ausübung dieses Verfahrens in schematischer Darstellung. Die Fahnen α werden vorher derart zwischen die beiden Backen f und g gelegt, dafs ihre abgeschnittenen Enden etwas vorstehen, Fig. 2, so dafs sie hinreichend von den Fäden d bei der Verzwirnung gefafst werden können. Aufserdem dürfen aber auch die Backen nur so stark zusammengeprefst werden, dafs die Fäden d die Fahnen unmittelbar nach der Zwirnung in Richtung des Pfeiles, Fig. 2, sicher aus der Zange herausziehen können/ Die Stellung der Federhärchen begünstigt indessen hierbei im Gegensatz zu dem aus Fig. ι ersichtlichen Verfahren diese Thätigkeit der Zwirnfäden d und sichert eine feste Verbindung zwischen Fäden d und Fahnen a.
Um das Herausziehen der Fahnen aus der Zange f g selbstthätig zu bewirken, wird die Richtung der Fäden d unmittelbar nach beendeter Zwirnung abgelenkt. In Fig. 3 ist angenommen, dafs zu diesem Zwecke sowohl die Zange f g als auch die Zwirnfäden d sich in parallelen Ebenen bewegen. Die zwischen zwei den Verzwirnungspunkt χ bestimmenden Rollen m und η geführten Fäden d fassen an dieser Stelle die Enden der Fahnen a, welche durch die in Richtung des Pfeiles A dicht an den Rollen m und η vorbeibewegte Zange_/g dem Verzwirnungspunkte beständig zugeführt werden. Die beiden Fäden d werden nun auf der linken Seite von m. η gedreht, erhalten aber gleichzeitig eine Ablenkung ihrer Vorwärtsbewegung derart, dafs sie sich im Sinne des Pfeiles B nach abwärts bewegen. Infolge dessen werden die von den Fäden d erfafsten Fahnen α nach und nach aus der im Sinne des Pfeiles A sich weiter bewegenden Zange f g herausgezogen, so dafs sie endlich ganz frei werden, womit die Herstellung der Chenille bis auf die in bekannter Weise zu bewirkende Aufwickelung beendet ist.
Nach Fig. 4 erfolgt die behufs selbstthätigen Herausziehens der Fahnen aus der Zange f g erforderliche Ablenkung der Fäden d nach ihrer
Zwirnung in der Bewegungsebene der Zange fg selbst; diese Figur läfst übrigens auch deutlicher erkennen, wie durch die Fäden d nach deren Zwirnung die Fahnen α allmälig aus der Zange f g herausgezogen werden.
Zur Führung der Chenille ist hier noch eine Hülfsrolle ο erforderlich. Es ist ohne Weiteres einzusehen, dafs die Ablenkung der Chenille in jeder geeigneten Richtung erfolgen kann, indessen ergiebt die in Fig. 3 dargestellte Abart die einfachste Anordnung der übrigen zur Ausübung des Verfahrens erforderlichen Theile.
Die Zange f g kann entweder aus zwei endlosen, über Rollen laufenden Bändern f1 g\ Fig. 5, bestehen, welche an der Arbeitsstelle, z.B. durch Backen f2 g 2, mit dem nöthigen Druck zusammengeprefst werden und denen bei der Bewegung im Sinne der Pfeile am Punkte y die Fahnen in geeigneter Weise zugeführt werden, oder sie ist aus zwei starren Plattenpaaren zusammengesetzt, welche die Fahnen zwischen sich klemmen und z. B. mittelst eines Wagens nach einander dem Zwirnungspunkte x, Fig. 3, zugeführt werden.
Letztere Einrichtung ist durch die Fig. 6 und 7 in zwei Ansichten ohne Rücksicht auf den Betrieb dargestellt.
Die Zange f g ruht auf einem kleinen Wagen D, der auf Schienen F läuft und mittelst Knaggens h von der bewegten Kette K in Richtung des Pfeiles mitgenommen werden kann.
Derartige Wagen D mit Zangen, welche die Fahnen vorbereitet enthalten, werden vom Arbeiter in ununterbrochener Folge der Maschine vorgelegt, so dafs also die Federfahnen den Fäden d ununterbrochen zugeführt werden.
Die Fäden d selbst kommen von Spulen, laufen über eine getriebene Spannrolle P, werden von den Rollen R oder in anderer Weise mit Klebestoff versehen und vereinigen sich an den schon mit Bezug auf Fig. 3 beschriebenen Rollen m η zur Zwirnung und zum gleichzeitigen Erfassen der Federfahnen.
Die Zwirnung selbst erfolgt durch die Flügelspindel S, deren Spule das Aufwickeln der Chenille besorgt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Federchenille, dadurch gekennzeichnet, dafs die vom Kiel getrennten Fahnen durch eine Zange mit ihren abgeschnittenen Enden dem Zwirnungspunkte (x) zweier oder mehrerer Fäden (d) zugeführt werden, welche nach der Zwirnung durch Ablenkung ihrer Bewegungsrichtung von derjenigen der Zange aus letzterer die Federfahnen selbstthätig herausziehen.
  2. 2. Eine Maschine zur Ausübung dieses Verfahrens, gekennzeichnet durch am Zwirnungspunkte vorbeibewegte Wagen (D), welche die Zangen (fg) tragen, die Führungsrollen (m n) für die Fäden (d) und eine Spindel (S), welche die Fäden nach der Zwirnung gleichzeitig von der Bewegungsrichtung des Wagens D ablenkt.
    Hierzu 2 Blatt .Zeichnungen.
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