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Maschine zum Anbringen von mit Klebstoff versehenen Böden aus Papier,
Pappe o. dgl. an den Enden von mit einem Papierumschlag versehenen Papierrollen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der durch Patent 445
435 geschützten Maschine zum Anbringen von mit Klebstoff versehenen Böden aus Papier,
Pappe o. dgl. an den Endflächen von mit einem Papierumschlag versehenen Papierrollen,
wobei die Papierrollen zwischen z-,vei Preßböden angeordnet werden. Bei dieser Maschine
ist der eine der mittels Dampf, Elektrizität o. dgl. erwärmten Preßböden ortsfest
angeordnet, während der andere mittels einer Preßschraube oder einer andern mechanischen
Antriebsvorrichtung gegen den erstgenannten geführt wird, zwecks Anpressen und Trocknen
der Endböden an den seitlich zwischen die Preßböden eingebrachten und achsial verschiebbar
gelagerten Papierrollen. Nach vorliegender Erfindung ist diese Maschine hauptsächlich
dahin verbessert, daß zwischen dem Antriebsmotor der Maschine und den Riemenleitern
eine aus Zahnradgetrieben, Hebeln o. dgl. bestehende, selbsttätig wirkende Umsteuervorrichtung
eingeschaltet ist. Die selbsttätige Wirkungsweise dieser Umsteuervorrichtung wird
im Zusammenwirken mit einer den Preßdruck aufzunehmenden Stützfeder für das die
Maschine tragende Gestell erzielt, welche mittels einer mit der Feder zusammenwirkenden
Hebelvorrichtung bei einem ge-,vissen einstellbaren Preßdruck die Auslösung des
Preßdruckes bewirkt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
gezeigt. A.bb. i zeigt diese Ausführungsform von oben gesehen, Abb. z in Seitenansicht.
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Die Hauptteile der Maschine nach vorliegender Erfindung sind in Übereinstimmung
mit der in Patent 445435 beschriebenen Maschine zwei Preßböden i und 2. Der Preßboden
i ist an dem Ständer 5 mittels eines Kugelzapfens zentrisch befestigt. Der Preßboden
2 ist achsial beweglich und mittels eines Kugelzapfens zentrisch mit der Schraube
6 verbunden, welche in dein Gestell 7 gelagert ist. Das Gestell 7 ist von Rädern
ä, 9 getragen, weshalb das Ganze einen Wagen bildet, welcher von Schienen io getragen
wird. Im Gegensatz zu der im Patent 4-I-5 435 beschriebenen Ausführungsform ist
der Wagen 7 nicht finit einer Bremsvorrichtun- o. dgl. versehen, sondern macht während
des Arbeitsganges der Maschine eine hin und her gehende Bewegung auf den Schienen
io.
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Als Stütze für die Maschine während desjenigen Teiles des Arbeitsganges,
währenddessen
ein Preßdruck ausgeübt wird, dient eine kräftige
Stützfeder 5o, welche in der Achslinie der Schraube 6 angeordnet ist. Mit der Stützfeder
50 ist eine verstellbare Stoßstange 51 fest verbunden, welche mit einem Hebel
55 zusammenwirkt. Die Verstellbarkeit der Stoßstange 5 i wird dadurch erreicht,
daß dieselbe geteilt und der eine Teil 5 3 derselben als Zeiger ausgebildet ist,
welcher mittels der Löcher 52 an dem andern Teil derart befestigt werden kann, daß
die Gesamtlänge der Stoßstange 5 1 nach Belieben veränderlich ist. Die Lage
des Zeigers 53 ist auf einer Skala 54 ablesbar. Je nach der Länge der Stoßstange
51 wird der Hebel 55 früher oder später von der Stoßstange 5i angeschlagen,
wenn der Wagen io sich gegen die Spannkraft der Feder 5o bewegt .
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Die Maschine wird auf dieselbe Art wie die im Patent 445 435 beschriebene
Maschine mittels eines Elektromotors 13 über ein Zahnradgetriebe 14, 15 und
ein ausrückbares doppeltes Riemengetriebe 16, 17 angetrieben. Der Riemen 16 ist
offen, während der Riemen 17 gekreuzt ist. Wenn die Maschine außer Tätigkeit gesetzt
ist, läuft der Riemen 16 über die lose Scheibe 22 und der Riemen 17 über die lose
Scheibe 23. Die Riemen 16, 17 werden von je einem Riemenleiter 24, 25 gesteuert,
welche mittels je eines federnden Handhebels 26, 27 gesteuert werden. Die Kraftübertragung
zu der Schraube 6 erfolgt über das Zahnradgetriebe 18, i9. Dadurch, daß die Riemen
16, 17 wechselweise über die feste Scheibe 28 geführt werden, erhält die
Schraube 6 eine Bewegung in der einen oder der andern Richtung.
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Das Steuern der Riemenleiter 24, 25 erfolgt mittels der federnden
Handhebel 26, 27, derart, daß, wenn der Handhebel 26 in seine Arbeitslage
in die Nut 29 eingeführt wird, die Schraube 6 herausgeschraubt wird und gleichzeitig
einen Preßdruck ausübt. Wenn der Handhebel 27 in die Nut 29 eingeführt wird, geht
die Preßschraube 6 wieder zurück, da die Riemen 16, 17 entsprechend wechselnd
über die feste Scheibe 28 geführt werden.
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Bei der im Patent 445 435 beschriebenen Anordnung war lediglich eine
Auslösungsvorrichtung 30, 31 vorgesehen, wodurch der Vorschub des beweglichen
Preßbodens 2 ausgeschaltet wurde, während im übrigen die Handhebel 26, 27 bei jedem
Preßvorgang entsprechend mit der Hand bewegt werden mußten. Das Bewegen der Handhebel
26, 27 mit der Hand ist nach dieser Erfindung beseitigt, und zwar zunächst dadurch,
daß das Hebelsystem.5i, 55 in Tätigkeit tritt, wenn die Preßschraube 6 einen einstellbaren
Druck gegen den Endboden der Papierrolle ausübt. Hierbei wird die Feder
50 eingedrückt, wobei sich der Wagen 7 dementsprechend auf den Schienen io
verschiebt, während die Druckstange 51 stillsteht und sich allmählich dem Hebel
55 nähert und zuletzt gegen denselben anschlägt. Dieses Anschlagen hat zur Folge,
daß das andere Ende des Hebels 55 gegen den Handhebel 26, welcher in die Nut 29
eingerückt war, anschlägt, so daß derselbe aus der Nut herausgedrückt wird und auf
Grund der Federspannkraft der Feder 56 in die Ausgangslage zurückgeht.
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Andererseits wird nach dieser Erfindung die Bewegung des Motorzahnrades
14 auf ein Zahnrad 58 übertragen, auf dessen Achse eine Schnecke 59 angeordnet ist.
Die Schnecke 59 treibt ihrerseits das Schneckenrad 6o, auf dessen Achse ein kleineres
Zahnrad 61 angeordnet ist. Das Zahnrad 61 treibt das Zahnrad 62, welches mit einem
verstellbaren Knaggen 63 versehen ist, der derart mit dem Handhebel 27 zusammenwirkt,
daß er den Handhebel 27 in die Nut .29 einrücken kann. Mit dem Zahnrad 26, arbeitet
das Zahnrad 64 zusammen, welches ebenfalls mit einem verstellbaren Knaggen 65 versehen
ist. Der Knaggen 65 kann seinerseits den federnden Handhebel 26 in. die Nut 29 hineinführen.
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Der Arbeitsvorgang dieser Umsteuerungsvorrichtung ist folgender: Beim
Anlassen des Motors werden sämtliche Getriebe in Bewegung gesetzt, wobei der Antrieb
so erfolgt, daß das Zahnrad 64 mittels des Knaggen 65 den federnden Handhebel -6
mit seinem Riemenleiter 25 in die Arbeitslage in die Nut 29 einführt, wo er vorläufig
verbleibt. Hierbei wird der Riemen 17 auf die feste Scheibe 28 übergeführt, und
die Preßschraube 6 übt mittels des Preßbodens 2 einen Druck gegen die vorher zwischen
den Preßböden angebrachte Papierrolle aus. Dies hat zur Folge, daß die Feder 5o
allmählich eingedrückt wird, da sich der Wagen 7 allmählich verschiebt. In dein
Augenblick aber; in welchem ein auf der Skala 54 vorher eingestellter Druck erzielt
ist, wird der federnde Handhebel 26 mittels der Stoßstange 5, und-des Hebels
5-5 aus der Nut 29 herausgeführt. und gellt auf Grund der Spannung der Feder 56
in die Ausgangslage zurück. Gleichzeitig wird auch der Riemen 17
auf die lose
Scheibe 23 zuiückgeführt und die Bewegung der Preßschraubc 6 hört auf. Der Preßvorgang
ist hiermit beendet. Da der Motor 13 andauernd läuft und infolgedessen auch das
Zahnrad 62 sich bewegt, schlägt der entsprechend eingestellte Knaggen 63 jetzt gegen
den federnden Handhebel 27 an und führt denselben in seine Arbeitslage in die Nut
29 ein, wobei der Riemen 16 auf die feste Scheibe 28 übergeführt wird und die Schraube
6 eine entgegengesetzte Bewegung
wie vorher erhält. Der Preßboden
2 geht jetzt wieder zurück, wobei die Rückwärtsbewegung auf die im Patent 445 4.35
beschriebene Art mittels des Rades 31 und des Anschlages 30 über das
Getriebe 70, 74 72, 73. 7-l, 75 aufhört. Die fertiggepreßte Papierrolle kann herausgenommen
und eine neue eingelegt werden. Ein neuer Preßvorgang fängt dann wieder an, indem
der Knaggen 65 den federnden Handhebel 26 wieder in die Nut 29 einrückt.
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Die Umfangsgeschwindigkeit der Zahnräder 64, 62 sowie die Einstellung
der Knaggen 65, 63 an diesen Rädern rnüssen dabei derart bemessen sein, daß die
Bewegung der Handhebel 26, 27 ständig in für den Arbeitsvorgang zweckmäßigen Zeitspannen
erfolgt. Die Bedienung der Maschine ist denkbar einfach, da diese, sobald der Motor
13 einmal angelaufen ist, selbständig arbeitet und nur für das Einlegen und Herausnehmen
der Papierrollen und das Anbringen der Deckel menschliche Arbeitskraft erforderlich
ist.
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Nach der Erfindung stützt sich die Feder 5o gegen eine Wand oder ein
festes Gestell 76. Zwecks Einstellung der Maschine nach verschiedenen Längen der
Papierrollen sind zwischen die Feder 5o und das Stativ 76 lose Paßstücke 77 aus
Holz o. dgl. einzulegen.