DE456155C - Ablesevorrichtung fuer Kreisbewegungen - Google Patents

Ablesevorrichtung fuer Kreisbewegungen

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DE456155C
DE456155C DES70448D DES0070448D DE456155C DE 456155 C DE456155 C DE 456155C DE S70448 D DES70448 D DE S70448D DE S0070448 D DES0070448 D DE S0070448D DE 456155 C DE456155 C DE 456155C
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rose
rotating
rotation
reading device
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Nautische Instr Ges GmbH
Officine Galileo SpA
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Nautische Instr Ges GmbH
Officine Galileo SpA
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes

Description

  • Ablesevorrichtung für Kreisbewegungen. Bei Anzeigeapparaten, bei welchen die Anzeige durch Stellung eines Zeigers auf einer Kreisteilung, wie z. B. bei einer Uhr, oder durch Stellung einer Kreisscheibe, z. B. einer Kompaßrose, relativ zu einem Zeiger geschieht, ist oftmals die Ablesung aus der Nähe, auch unter Zuhilfenahme eines Vergrößerungsglases o. dgl., nicht möglich. In solchen Fällen hat man bisher fastausschließlich das Prinzip des Stunden- und Minutenzeigers benutzt. Dieses beruht darauf, daß in dem Anzeigeinstrument neben dem Hauptorgan, welches zur eigentlichen Anzeigedient, noch ein Nebenorgan vorgesehen ist, welches in einem bestimmten Verhältnis schneller umläuft als das Hauptorgan. Ein solches Nebenorgan ist z. B. bei einer Uhr der Minutenzeiger gegenüber dem Stundenzeiger als Hauptorgan. Dadurch, daß der Minutenzeiger zwölfmal schneller umläuft als der Stundenzeiger, kann an dem Minutenzeiger das Fortrücken der Zeit besser erkannt und die Minuten auch aus einiger Entfernung der Uhr vom Auge leicht abgelesen werden, während beim Stundenzeiger die Ablesung der Minuten schwierig ist: Dieses Prinzip des Stunden- und Minutenzeigers ist auch bei anderen Apparaten vielfach verwandt, z: B. bei magnetischen Kompassen. Auch bei Apparaten, welche von einem Primärapparat aus elektrisch gesteuert werden, sind derartige Einrichtungen mit zwei umlaufenden Organen, von welchen das eine schneller umläuft als das andere, vielfach zur Anwendung gekommen. Insbesondere findet sich dieses Prinzip bei Tochterkompassen, welche dazu dienen, die Stellung des eigentlichen Kompasses, des sogenannten Mutterkompasses, an einen entfernten Ort zu übertragen. Da der Steuermann im allgemeinen die Kompaßrose nicht dicht vor den Augen hat, ist auch bei diesen Apparaten eine Vergrößerung der Ausschläge mittels zweier in einembestimmten Übersetzungsverhältnis umlaufender Organe erstrebt worden.
  • Dieses Prinzip hat aber gewisse Nachteile. Einmal wird der Anzeigeapparat durch die zwei umlaufenden Organe wesentlich verteuert, sodann hat bei elektrisch übertragenen Apparaten und unter Umständen auch bei solchen Apparaten, die mit sehr kleiner Kraftwirkung arbeiten, wie Magnetkompasse, das wesentlich vergrößerte Trägheitsmoment sehr erhebliche Nachteile. Bei einem Magnetkompaß z. B. ist es für die Richtkraft der Magnete sehr schwierig, die Reibung in den Zahnrädern zu überwinden und die schneller umlaufenden Zeiger oder Rosen zu betätigen. Bei den Tochterkompassen liegt die Schwierigkeit darin, daß die Drehung der Rose des Tochterkompasses mit der des Mutterkompasses sofort einsetzte, ebenfalls vollkommen gleichzeitig zum Stillstand kommen soll. Hat die Rose des Tochterkompasses ein großes Trägheitsmoment, so kann es vorkommen, daß bei plötzlicher Geschwindigkeitsändertmg der Rose des Mutterkompasses, also auch bei plötzlichem Andrehen oder Stoppen, die Rosse des Tochterkompasses ein wenig zurückbleibt oder voreilt. Dieser Fehler kann sich allmählich vergrößern und schließlich veranlassen, daß die Rose des Tochterkompasses, wie man sagt, »außer Tritt fällt«, d. h. ihre Angabe nicht mehr mit der der Rose des Mutterkompasses übereinstimmt.
  • Die vorliegende Erfindung soll diese Fehler beseitigen, indem sie nur ein einziges, sich drehendes Organ in dem Anzeigeapparat benutzt, indessen auf optischem Wege ein zweites, sich schneller drehendes Organ vortäuscht, das die Bewegungen des sich drehenden Organs vergrößert erscheinen läßt.
  • Um das Wesen der Erfindung klarzumachen, stelle man sich einen von einem Mutterkompaß elektrisch gesteuerten Tochterkompaß vor.
  • Abb. i möge die Rose des Tochterkompasses darstellen mit der normalen Gradteilung a am Umfang und vier Kardinalrichtungen: Norden, Osten, Süden, Westen. Diese Rose erhält nun gemäß der Erfindung noch eine Teilung b, Welche aus einem Kranz von abwechselnd schwarzen und weißen Feldern von gleicher Größe besteht. In ,der Zeichnung ist diese Teilung sehr grob dargestellt, indem nur 30 schwarze und 30 weiße Felder vorgesehen sind. In der Praxis wird man die Teilung wesentlich feiner nehmen. Über dieser Teilung wird weiter gemäß der Erfindung eine zweite, feststehende, also an der Drehung der Rose nicht teilnehmende Teilung b' angebracht von genau derselben. Art, nur mit dem Unterschied, daß diese Teilung auf dem Gesamtumfang ein oder einige Felder mehr oder weniger hat, z. B. 26 schwarze und 7,6 weiße durchsichtige Felder. Das Bild, welches unter dieser derartig eingeteilten feststehenden Scheibe von der Rose erscheint, ist in Abb. a dargestellt. Zur Erreichung größerer Deutlichkeit sind die dunklen Felder auf der feststehenden Scheibe ein wenig kürzer gezeichnet als die Felder auf der sich drehenden Rose. Man sieht, daß an der Teilung b der Rose nunmehr vier Stellen erscheinen, an denen die Teilung am dunkelsten ist, und dazwischen vier Stellen, an denen sie am hellsten ist. Dies letztere ist dort der Fall, wo die dunklen Felder auf der umlaufenden Rose sich gerade mit den dunklen Feldern auf der festen Teilung decken; das erstere dagegen ist der Fall an den Stellen, wo die dunklen Felder der Rose gerade in die Zwischenräume der feststehenden Teilung fallen. Wenn sich nun die Rose um einen kleinen Winkel entsprechend der halben Breite eines Feldes der Teilung b, das sind drei Bogengrade, nach rechts verdreht, so entsteht das Bild der Abb. 3, indem jetzt die Stellen, an denen das Teilungsbild schwarz erscheint, um 1/1s des Umfangs, d. h. also z2,5°, im Sinne des Uhrzeigers vorgerückt sind. Rückt die Rose nochmals um 3° weiter, so .entsteht das Bild der Abb. ¢, auf welchem die ganz schwarz erscheinenden Felder um 1/$ Kreisumfang, d. h. um q.5°, im Uhxzeigersinne vorgerückt sind.
  • Es erscheint demnach an dieser zweiten Teilung die Drehung der Rose in dem Verhältnis 6 :45 vergrößert, und es können somit an dieser zweiten Teilung kleine Verdrehungen der Rose selbst aus ziemlicher Entfernung gut erkannt werden.
  • Wenn der Unterschied der Einteilung in der festen Teilung und in der Rosenteilung weniger groß ist, so ist natürlich die Vers größerung der scheinbaren Drehung gegenüber der wirklichen Drehung entsprechend größer. Es kann auch die Rose gemäß Abb. 5 außer der Teilung a und b noch eine dritte Teilung c erhalten, wobei die Teilung von b feiner ist als die Teilung von. c, und der Unterschied der Teilgröße der über der Rose zu denkenden festen Teilung b' kleiner genommen wird als bei der Teilung c'. Dadurch kann erreicht werden, daß die dunklen Stellen an der Teilung b schneller umlaufen als an der Teilung c und an dieser wieder, , schneller, als die Teilung a selbst umläuft.
  • Naturgemäß kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß die bewegliche Teilung sich oberhalb der festen Teilung befindet. In diesem Falle müssen die weißen Felder der Rose durchsichtig sein oder herausgeschnitten werden.
  • Das "Wesentliche der Erfindung liegt in der Verwendung einer festen Teilung und einer sich drehenden Teilung, welche beide in der Anzahl der Teilstriche ein wenig verschieden sind und dadurch dasselbe Prinzip zur Anwendung bringen, welches beim Nonius allgemein bekannt ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRTJ CHF,: i. Ablesevorrichtung für Kreisbewegungen, dadurch gekennzeichnet, daß außer der sich drehenden Anveigescheibe noch eine feste Scheibe über oder unter der sich drehenden angeordnet ist, deren beiderlei vollständige Kreisteilungen, bei denen die Teilstriche und zugehörigen Zwischenräume genau gleich breit sind, einen ein wenig voneinander abweichenden Teilfaktor besitzen, so daß die Stelle oder Stellen, an denen die dunklen und hellen (transparenten) Felder der oberen Teilung sich mit denen der unteren Teilung überdecken, wesentlich schneller vorrücken, als der wahren Drehgeschwindigkeit der beweglichen Scheibe entspricht, und damit eine der wirklichen gegenüber wesentlich beschleunigte Drehgeschwindigkeit der Anzeigescheibe vortäuschen. .
  2. 2. Ablesevorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Teilungen mit verschiedenem Teilverhältnis auf der sich drehenden und der feststehenden Scheibe angeordnet sind, so daß die scheinbare Drehung an diesen Teilungen mit verschiedener Geschwindigkeit erfolgt.
DES70448D 1925-06-18 1925-06-18 Ablesevorrichtung fuer Kreisbewegungen Expired DE456155C (de)

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