DE455768C - Handgeraet zum Ziehen von Furchen, bei welchem durch Verschieben der Flugschare der jeweilige Furchenabstand geregelt wird - Google Patents

Description

Es sind bereits Geräte zum Furchenziehen bekannt, die nach Art eines Rechens ausgebildet sind, dessen Zinken kleine Pflugscharen darstellen. Diese Pflugscharen sind derart verstellbar angeordnet, daß man den Abstand der zu ziehenden Furchen regulieren kann.

Die Erfindung sieht insofern eine Verbesserung an diesen Geräten vor, als der Abstand bzw. die Zahl der zu ziehenden Furchen auch durch Ausschalten der einen oder anderen Pflugschar geregelt werden kann, ohne daß man genötigt ist, einige der Pflugscharen gänzlich vom Gerät zu trennen.

Dieses Ausschalten einiger Pflugscharen erfolgt durch Umkehren derselben, so daß deren Schneiden wirkungslos nach oben zu liegen kommen. Damit nun der Schaft der umgekehrten Schar beim Arbeiten nicht hinderlich ist, ist Schaft und Pflugschar aus einetn Stück Stahlblech derart gestanzt, daß einerseits eine genügende Festigkeit erreicht wird, und anderseits ein Verkanten der an der Querstrebe des Gerätes festgespannten Schar beim Ziehen der Furche ausgeschaltet ist. Weiterhin sind die Scharen mit einer geeigneten Anzeigevorrichtung versehen, die über eine auf der Querstrebe angeordnete Skala gleitet, welch letztere erhaben angeordnet ist, damit sie auch, bei Schmutz, Rost und Regen gut lesbar bleibt.

Die Zeichnung zeigt das Gerät sowie die Pflugschar in beispielsweiser Ausführungsform, und zwar zeigt Abb. 1 die Querstrebe des Gerätes von vorn gesehen, Abb. 2 das Gerät von oben gesehen, Abb. 3 eine Pflugschar im Querschnitt und Abb. 4 in Ansicht, von vorn gesehen.

Die Ouerstrebe des Gerätes besteht aus zwei Profileisen i_a und ij,, die durch ausgebogene Laschen 2 derart vereinigt sind, daß ein Führungsschlitz 3 entsteht. Eine in der Mitte der Strebe angeordnete Lasche ^j dient zur Stielbefestigung. Der Stiel 5 kann bei langen Querstreben nach Art der Abb. 2 abgesteift werden.

In den Führungsschlitz 3 werden beiderseitig die um Bolzen 6 drehbaren Pflugscharen 7 eingeführt. Die Bolzen 6 sind mit Köpfen versehen und besitzen hinter diesen einen rechteckigen Querschnitt 8, wodurch sie auch bei ungleich weitem Führungsschlitz 3 gegen Verdrehen gesichert sind. Die Pflugscharen 7 sind aus einem Stück Stahlblech gestanzt. Zur Versteifung ist ein Bördelrand 7„ vorgesehen; der Boden Jb der Schar ist bei 9 durchgedrückt, um ein federndes Anzugsmoment für die Schrauben 6 zu schaffen. Der Boden ist weiterhin derart ausgestanzt, daß bei Arbeitsstellung die Scharen 7 oberhalb der Querstrebe drei und Lappen io„, io_b, io_c, bzw. n_a und H₆ geunterhalb derselben zwei hervorstehende bildet werden. Diese Lappen sind zweckmäßig derart geformt, daß sie eine nach vorn vorspringende Schneide 12 bilden. Der Lap-

pen io₆ der oberen Lappen ist größer als die anderen ausgestanzt und fungiert gleichzeitig als Zeiger, der beim Verschieben der Scharen in dem Schlitz 3 über eine Skala 13 gleitet, die erhaben auf dem T-Stück i_a angeordnet ist. Die Skala läßt sich auf das T-Stück bequem aufwalzen und ist infolge ihrer Erhabenheit gegen Unleserlichkeit infolge Schmutz und Rost bestens geschützt. Die Lappen io_ß, io₆, io_e, n_B und H₆ brauchen nur um einen kleinen Betrag vorzuspringen, um jegliche Verkantgefahr der Sehar zu vermeiden. Die Anordnung dieser Vorsprünge hat den weiteren Vorzug, daß man die Flügelmutter nur wenig lösen muß, um die Schar nach oben zu kehren. Auch in dieser Lage ist die Schar gegen Verkanten gesichert. Abb. ι zeigt die beiden äußeren Schare in Arbeitsstellung, während die beiden inneren außer Tätigkeit gesetzt sind. Dadurch, daß beide Scharenpaare gegen Verkanten gesichert sind, ist durch die Ausbildung der Pflugscharen einerseits und die Möglichkeit des leichten Umkehrens 'und Sicherns der Scharen anderseits die Möglichkeit geschaffen, das Gerät gemäß Abb. 1 beispielsweise für zwei weit- voneinander entfernte und durch Umkehren des ganzen Gerätes gleichzeitig für zwei eng beieinanderliegende Furchen zu verwenden. Schließlich soll noch bemerkt werden, daß die Skala von Mitte der Querstrebe nach beiden Seiten hin angeordnet ist, um dadurch ein bequemes Einstellen der einzelnen Scharen zu ermöglichen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Handgerät zum Ziehen von Furchen, bei welchem durch Verschieben der Pflugschare der jeweilige Furchenabstand geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflugschar und der Schaft derart aus einem Stück Blech aus Stahl oder anderem Material gestanzt sind, daß ein nach hinten gerichteter Versteifungsrand (7_a) entsteht, während die Anlagefläche (7₆) des Schars zur Aufnahme der Anzugsschraube (6) federnd durchgedrückt (9) und mit nach vorn vorspringenden Lappen (io_a, io₆, io_c und H₆) versehen ist, die ein Verkanten des Schars vermeiden go und von denen ein mittlerer Lappen (io₆) als Zeiger für eine Skala dient, die erhaben auf der "Querstrebe des Gerätes angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.