DE453690C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschieferInfo
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- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von Ölschiefer. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukten.
- Der Erfindung gemäß wird das Phenol ganz oder teilweise durch Ölschiefer ersetzt, dessen Ölgehalt in der Hitze Phenole entwickelt, und zwar wird der Ölschiefer unter Zusatz von Phenolen und Formaldehyden der gleichzeitigen Wirkung von Wärme und Druck so lange ausgesetzt, bis das sich ergebende Erzeugnis vollkommen eingedampft ist: Bei diesem Verfahren beteiligt sich der Ölschiefer direkt an der Reaktion, so daß eine festere Verbindung des Ölschiefers mit den Kondensationsprodukten entsteht als bei den bisher bekannten Verfahren. Auch wird die Herstellung des Kunstharzes durch die Verwendung von Ölschiefer wesentlich verbilligt.
- Der Brennschiefer wird am zweckmäßigsten zu Beginn der Kondensation in fein zermahlenem Zustande dem Gemisch von Formalin und beispielsweise Phenol zugesetzt. Seine Menge kann bis zu 70 Prozent der gesamten Isoliermasse gesteigert werden.
- Das Verfahren sei an einem Beispiel beschrieben. 2o Gewichtsteile Formalin (4o Volumenprozent) und 2o Gewichtsteile Phenol werden mit i Teil Soda bei etwa 7o° verrührt. Dies würde die bekannte alkalische Kondensation ergeben, doch werden vorher noch 2o Teile Ölschiefer beigemengt. Die Masse wird unter ständigem Rühren auf 9o bis i oo° gehalten, bis sie (was in einigen Stunden der Fall ist) teigartig dick wird.
- Nun kann man je nach dem besonderen Verwendungszweck des herzustellenden Isolierkörpers verschiedene Füllstoffe, wie z. B. Cellulose, Leinfasern usw., oder auch gepulverte Metalle (z.B.« Wismut) oder Graphit hinzufügen.
- Darauf wird unter langsamer Erhöhung der Temperatur auf -f- I i o' C bei ständigem Rühren die Masse so weit eingedampft, bis sie große Blasen wirft und die Proben auf einer Glasplatte nicht mehr haften. Hierauf wird die Masse bis auf -f-- 15' C bis zo° C abgekühlt, wodurch das erste Stadium des Verfahrens beendet ist.
- Das zweite Stadium des Verfahrens besteht darin, daß je nach Bedarf der Beschaffenheit der Isolierkörper auf folgende dreifache Weise verfahren werden kann.
- i. Die im ersten Stadium erhaltene Masse wird getrocknet und pulverisiert, darauf in Pulverform in eine dem erwünschten Isolierkörper entsprechende Stahlform gebracht und gleichzeitig einer Temperatur von + i2o° C bis i 5o° C und einem Druck von etwa 3 bis $ Atm. bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Bei diesem Prozeß wird die Masse zuerst schmelzen und dann in einen absolut festen Zustand übergehen. Der so gewonnene Isolierkörper wird hierauf aus der Form gelöst und stellt einen fertigen unlöslichen und unbrennbaren harten Körper dar. Dieses Verfahren ist besonders zur Anfertigung von allerlei Gebrauchsgegenständen geeignet.
- 2. Die im ersten Stadium-erhaltene Masse wird mit -Acetonen u_ nd iAlkoholen aufgelöst und mit dem somit .erhaltenen Lack die zu isolierenden Teile, z. B. einer Maschine, bestrichen und darauf wieder gleichzeitig einer Temperatur von --I- i 2o° C bis + i 5o° C und einem Druck von 3 bis 8 Atm. in einem Kondenstopfe bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Hierdurch gewinnt der Lack sowohl die entsprechenden Isolierfähigkeiten als auch Härte, Unbrennbarkeit und Unlöslichkeit.
- 3. Die im ersten Stadium erhaltene Masse wird ohne vorherige Trocknung noch weich und warm in die dem erwünschten Isolierkörper entsprechende Stahlform gepreßt und wieder gleichzeitig einer Temperatur von i2o° C bis + iSo° C und einem Druck von 3 bis 8 Atm. bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Darauf wird die Masse aus der Form gelöst, und man erhält den fertigen unlöslichen, unbrennbaren und harten Isolierkörper. Die organische Substanz des Ölschiefers gibt dem Gemisch besonders günstige elektrische und mechanische Eigenschaften. -
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol ganz oder teilweise durch ölschiefer ersetzt wird, dessen Ölgehalt in der Hitze Phenole entwickelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ölschiefer unter Zusatz von Phenolen und Formaldehyden der gleichzeitigen Wirkung von Wärme und Druck so lange ausgesetzt wird, bis das sich ergebende Produkt vollkommen eingedampft ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Verfahren nach Anspruch 2 erhaltene Stoff zwecks Herstellung des gewünschten Isolierkörpers getrocknet, pulverisiert und in einer dem Isolierkörper entsprechenden Form bei einem Druck von 3 bis 8 Atm. ungefähr eine Stunde lang einer Temperatur von i2o° C bis i5o° C ausgesetzt wird. q..
- Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Verfahren nach Anspruch 2 erhaltene Stoff zwecks Herstellung von Isolierlacken durch Acetone oder Alkohole aufgelöst wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Phenolen und Formaldehyden im Verhältnis zum Ölschiefer bis auf 30 Prozent verringert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH102418D DE453690C (de) | 1925-06-25 | 1925-06-25 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH102418D DE453690C (de) | 1925-06-25 | 1925-06-25 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453690C true DE453690C (de) | 1927-12-14 |
Family
ID=7169020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH102418D Expired DE453690C (de) | 1925-06-25 | 1925-06-25 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453690C (de) |
-
1925
- 1925-06-25 DE DEH102418D patent/DE453690C/de not_active Expired
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