DE453690C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer

Info

Publication number
DE453690C
DE453690C DEH102418D DEH0102418D DE453690C DE 453690 C DE453690 C DE 453690C DE H102418 D DEH102418 D DE H102418D DE H0102418 D DEH0102418 D DE H0102418D DE 453690 C DE453690 C DE 453690C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenol
condensation products
production
oil shale
formaldehyde condensation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH102418D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EUGEN ENMANN
Original Assignee
EUGEN ENMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EUGEN ENMANN filed Critical EUGEN ENMANN
Priority to DEH102418D priority Critical patent/DE453690C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE453690C publication Critical patent/DE453690C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/36Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes condensation products of phenols with aldehydes or ketones

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von Ölschiefer. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukten.
  • Der Erfindung gemäß wird das Phenol ganz oder teilweise durch Ölschiefer ersetzt, dessen Ölgehalt in der Hitze Phenole entwickelt, und zwar wird der Ölschiefer unter Zusatz von Phenolen und Formaldehyden der gleichzeitigen Wirkung von Wärme und Druck so lange ausgesetzt, bis das sich ergebende Erzeugnis vollkommen eingedampft ist: Bei diesem Verfahren beteiligt sich der Ölschiefer direkt an der Reaktion, so daß eine festere Verbindung des Ölschiefers mit den Kondensationsprodukten entsteht als bei den bisher bekannten Verfahren. Auch wird die Herstellung des Kunstharzes durch die Verwendung von Ölschiefer wesentlich verbilligt.
  • Der Brennschiefer wird am zweckmäßigsten zu Beginn der Kondensation in fein zermahlenem Zustande dem Gemisch von Formalin und beispielsweise Phenol zugesetzt. Seine Menge kann bis zu 70 Prozent der gesamten Isoliermasse gesteigert werden.
  • Das Verfahren sei an einem Beispiel beschrieben. 2o Gewichtsteile Formalin (4o Volumenprozent) und 2o Gewichtsteile Phenol werden mit i Teil Soda bei etwa 7o° verrührt. Dies würde die bekannte alkalische Kondensation ergeben, doch werden vorher noch 2o Teile Ölschiefer beigemengt. Die Masse wird unter ständigem Rühren auf 9o bis i oo° gehalten, bis sie (was in einigen Stunden der Fall ist) teigartig dick wird.
  • Nun kann man je nach dem besonderen Verwendungszweck des herzustellenden Isolierkörpers verschiedene Füllstoffe, wie z. B. Cellulose, Leinfasern usw., oder auch gepulverte Metalle (z.B.« Wismut) oder Graphit hinzufügen.
  • Darauf wird unter langsamer Erhöhung der Temperatur auf -f- I i o' C bei ständigem Rühren die Masse so weit eingedampft, bis sie große Blasen wirft und die Proben auf einer Glasplatte nicht mehr haften. Hierauf wird die Masse bis auf -f-- 15' C bis zo° C abgekühlt, wodurch das erste Stadium des Verfahrens beendet ist.
  • Das zweite Stadium des Verfahrens besteht darin, daß je nach Bedarf der Beschaffenheit der Isolierkörper auf folgende dreifache Weise verfahren werden kann.
  • i. Die im ersten Stadium erhaltene Masse wird getrocknet und pulverisiert, darauf in Pulverform in eine dem erwünschten Isolierkörper entsprechende Stahlform gebracht und gleichzeitig einer Temperatur von + i2o° C bis i 5o° C und einem Druck von etwa 3 bis $ Atm. bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Bei diesem Prozeß wird die Masse zuerst schmelzen und dann in einen absolut festen Zustand übergehen. Der so gewonnene Isolierkörper wird hierauf aus der Form gelöst und stellt einen fertigen unlöslichen und unbrennbaren harten Körper dar. Dieses Verfahren ist besonders zur Anfertigung von allerlei Gebrauchsgegenständen geeignet.
  • 2. Die im ersten Stadium-erhaltene Masse wird mit -Acetonen u_ nd iAlkoholen aufgelöst und mit dem somit .erhaltenen Lack die zu isolierenden Teile, z. B. einer Maschine, bestrichen und darauf wieder gleichzeitig einer Temperatur von --I- i 2o° C bis + i 5o° C und einem Druck von 3 bis 8 Atm. in einem Kondenstopfe bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Hierdurch gewinnt der Lack sowohl die entsprechenden Isolierfähigkeiten als auch Härte, Unbrennbarkeit und Unlöslichkeit.
  • 3. Die im ersten Stadium erhaltene Masse wird ohne vorherige Trocknung noch weich und warm in die dem erwünschten Isolierkörper entsprechende Stahlform gepreßt und wieder gleichzeitig einer Temperatur von i2o° C bis + iSo° C und einem Druck von 3 bis 8 Atm. bis zur Dauer einer Stunde ausgesetzt. Darauf wird die Masse aus der Form gelöst, und man erhält den fertigen unlöslichen, unbrennbaren und harten Isolierkörper. Die organische Substanz des Ölschiefers gibt dem Gemisch besonders günstige elektrische und mechanische Eigenschaften. -

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol ganz oder teilweise durch ölschiefer ersetzt wird, dessen Ölgehalt in der Hitze Phenole entwickelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ölschiefer unter Zusatz von Phenolen und Formaldehyden der gleichzeitigen Wirkung von Wärme und Druck so lange ausgesetzt wird, bis das sich ergebende Produkt vollkommen eingedampft ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Verfahren nach Anspruch 2 erhaltene Stoff zwecks Herstellung des gewünschten Isolierkörpers getrocknet, pulverisiert und in einer dem Isolierkörper entsprechenden Form bei einem Druck von 3 bis 8 Atm. ungefähr eine Stunde lang einer Temperatur von i2o° C bis i5o° C ausgesetzt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Verfahren nach Anspruch 2 erhaltene Stoff zwecks Herstellung von Isolierlacken durch Acetone oder Alkohole aufgelöst wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Phenolen und Formaldehyden im Verhältnis zum Ölschiefer bis auf 30 Prozent verringert wird.
DEH102418D 1925-06-25 1925-06-25 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer Expired DE453690C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH102418D DE453690C (de) 1925-06-25 1925-06-25 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH102418D DE453690C (de) 1925-06-25 1925-06-25 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE453690C true DE453690C (de) 1927-12-14

Family

ID=7169020

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH102418D Expired DE453690C (de) 1925-06-25 1925-06-25 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE453690C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE453690C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen aus Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten unter Verwendung von OElschiefer
DE2343312A1 (de) Bindemittel fuer giessand
DE539475C (de) Verfahren zur Herstellung unschmelzbarer Kunstmassen
DE680250C (de) Verfahren zum Herstellen von keramischen Erzeugnissen, insbesondere von Zuendkerzensteinen
DE744149C (de) Verfahren zur Herstellung von Massekernen fuer Magnetkerne, Hochfrequenzkerne u. dgl. aus magnetisierbarem Metallpulver
DE401485C (de) Verfahren zur Herstellung von Mikanitgegenstaenden
DE530732C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen, Pressmassen und Kunststoffen durch Kondensation von Dicyandiamid mit Formaldehyd
DE615400C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd
AT85300B (de) Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit unempfindlichen Zündholzköpfen.
DE874203C (de) Form- und Kernsandbindemittel
CH188327A (de) Haltbares Trockenleimpräparat.
DE1671175B1 (de) Verfahren zum herstellen von kohlenstofformteilen
AT125704B (de) Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE710341C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Gips
DE712122C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die vorwiegend aus Staerke bestehen
DE685788C (de) Plastische Masse fuer die Druckformfabrikation von Kaesten, Deckeln und Einfuellverschluessen fuer elektrische Sammler unter Verwendung von vegetabilischem Pech
AT132996B (de) Faserstoffhaltige Preßmischungen, welche als Bindemittel Thioharnstoff-Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukte enthalten, und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE940776C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenmassekernen fuer Selbstinduktionsspulen
DE559105C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukte enthalten
DE923165C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoffharzpressmischungen
AT133751B (de) Verfahren zur Herstellung in der Wärme schnell härtender, gegen Alkali relativ widerstandsfähiger, geruchloser Phenolaldehydharze oder deren Mischungen mit Füllstoffen.
AT139316B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen.
DE975942C (de) Verfahren zur Herstellung magnetisierbarer Kerne, insbesondere Hochfrequenz-Massekerne
AT35592B (de) Verfahren zur Herstellung von Platten aus Asbest.
AT149353B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.