DE453319C - Heb- und senkbarer Abfuhrrollgang fuer Pilgerschrittwalzwerke - Google Patents

Description

• Heb- und senkbarer Abfuhrrollgang für Pügerschrittwalzwerke. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Pilgerschrittrohrwalzwerken heb- und senkbare Abfuhrrollgänge für die Abbeförderung der fertiggewalzten Rohre in Anwendung zu bringen, um durch Absenken des Rollganges das aus dem Pilgerrohrwalzwerk nach dem Rollgang hin austretende, sich hin und her bewegende und drehende Rohr vor Beschädigungen zu schützen.
• Diese Ausbildung des Rollganges wird den an ihn gestellten Betriebsanforderungen gerecht, solange es sich um Rohre handelt, die lediglich durch Abschneiden der Pilgerköpfe auf ihre gewollte Länge gebracht werden. In diesem Falle spielt sich nach der jeweils erfolgten Fertigwalzung eines Rohres die Weiterbearbeitung desselben in der Weise ab, daß durch Anheben und Wiedersenken des Rollganges das Werkstück in Hintereinanderfolge zwecks Beschneidens schnell mit seinem vorderen und hinteren Ende unter die in der Rollgangsbahn liegende Schere gebracht wird. Der Rollgang wird :demnach nach jedem Walzvorgang in kürzester Zeit wieder frei, so daß die Produktion ungestört weitergehen kann.
• Andere Verhältnisse bringt jedoch die Mehrfachunterteilung des Rohres anschließend an seine Fertigstellung mit sich. In diesem Falle muß die Weiterbeförderung in Einzelabständen erfolgen, so daß während dieses Beschneidens der Rollgang in kurzen Zeitabständen in und außer Arbeitsstellung gebracht wird. Dieser Umstand schließt naturgemäß die Rohrwalzung so lange aus, als nicht der Rollgang wieder frei ist. Der flotte Betrieb wird also empfindlich gestört.
• Die Erfindung begegnet diesem Mißstand, und zwar durch Unterteilung des Abfuhrrollganges in einzelne unabhängig voneinander heb- und senkbare Rollengruppen.
• Nunmehr kann die Rohrherstellung anschließend aneinander ungestört vor sich gehen. Die im Bereich des anschließend an das vorhergehende Werkstück austretenden Rohres liegenden Rollengruppen können unabhängig von dem Beschneidvorgang in Tieflage gehalten werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Gesamteinrichtung in der Seitenansicht, wozu die Abb. 2, 3, q. und 5 Einzelteile in vergrößertem Maßstabe wiedergeben.
• Mit M ist ein Walzgerüst bezeichnet, dem sich in der angedeuteten Pfeilrichtung die Rohrführungsrinne C anschließt. In dieser sind die Rollen D angeordnet, wobei mit Bezug auf Abb. 2 A das Rohr in der Lage beim Walzen bzw. Beschneiden veranschaulicht. B dagegen läßt die Lage des Werkstüclws beim Abbefördern auf dem Rollgang erkennen. Die einzelnen Rollen sind in Winkelhebeln E gelagert, die gruppenweise durch eine Zugstange F zwangläufig miteinander verbunden sind. Für die im Ausführungsbeispiel gewählten beiden Rollengruppen ist je eine besondere Hubmaschine G vorgesehen, durch die unabhängig voneinander die Zugstangen f hin und her und damit die zugehörigen Rollengruppen auf und ab bewegt werden können. Der Rollenantrieb erfolgt durch den Motor O, und zwar in der Weise, daß dieser die längs der Rollen verlaufende Welle K antreibt, die ihrerseits die Kegelradpaare J antreibt. Diese wiederum treiben über die ein-'zelnen auf der Schwenkachse L sitzenden Zahnräder die Zahnräder H und damit die zugehörigen Rollen D an. N bedeutet die am Ende der zweiten Rollengruppe angeordnete Schere.
• Der Arbeitsvorgang gestaltet sich so, daß unabhängig von dem sich zwecks Beschneidens stückweise vorbewegenden Rohr die sich unmittelbar dem Walzwerk M anschließenden Rollengruppen in Tiefstellung gehalten werden können. Hierdurch kann die Rohrproduktion ungehindert vor sich gehen, da der Weitertransport des zu beschneidenden Rohres durch die übrigen Rollengruppen durchgeführt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Heb- und senkbarer Abfuhrrollgang für Pilgerschrittrohrwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollgang in einzelne unabhängig voneinander heb- und senkbare Rollengruppen unterteilt ist.