-
Berechnungswaage, bei der die Anzeigeergebnisse auf einen Schirm in
vergrößertem Maßstabe geworfen werden. Bei Ablesewaagen tritt die Schwierigkeitauf,
daß für die Mindestentfernung zweier benachbarter Teilstriche behördliche Vorschriften
gelten. Soll nun die Waage einen sehr hohen Geltungsbereich haben und unter Umständen
nicht nur Gewichtszahlen, sondern auch Preiszahlen enthalten, so müßte die Ableseteilung
oder die Karte außerordentlich große Abmessungen erhalten, da man ja die behördlichen
Bestimmungen beachten muß. Män hat vielfach versucht, dieser Schwierigkeit zu begegnen.
Man hat beispielsweise vor dem die Ablesekarte enthaltenden Ständer der Waage eine
Vergrößerungseinrichtung, insbesondere für Leute mit schlechten Augen, angebracht,
man hat auch schon mit der Waage vergrößernde Projektionseinrichtungen verbunden.
Zu letzterer Gattung gehört die Berechnungswaage nach der Erfindung. Sie erlaubt
dadurch die Ablesekarte außerordentlich aufnahmefähig, also reichen Inhalts zu machen
und somit den Wägebereich sehr groß zu halten, daß die Projektions- und Vergrößerungseinrichtung
quer zu der vom Wägemechanismus bewegten und Wägeangaben enthaltenden Karte verschiebbar
ist. Hierbei kann die Karte verhältnismäßig kleine Ausmessungen und daher kleine
Maße, also kleines Trägheitmoment, erhalten und doch durch ungewöhnliche Dichte
und Feinteilung der Angaben deren viele aufnehmen. Die Ablesbarkeit ist gut, da
das Wägeergebnis vergrößert wird. In weiterer Durchbildung gehört zu dem Einstellmechanismus
für die Projektions- und Vergrößerungseinrichtung eine Anzeigevorrichtung, die auf
die Spalten- oder Angabenordnung verweist, auf die die Projektionseinrichtung eingestellt
ist.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Abb.
i zeigt den Kopf einer Berechnungswaage in Ansicht; Abb,2 ist ein senkrechter Querschnitt
dadurch und Abb. 3 ein wagerechter Teilschnitt. Die Abb. q., 5 und 6 zeigen in Ansicht,
Teillängsschnitt und Grundriß ein zweites Ausführungsbeispiel. Die Wägeeinrichtung
ist nicht dargestellt. Sie kann beliebig sein. Von dem Lastausgleich, der beispielsweise
durch ein Pendelwerk erzielt wird, führt bei dem ersten Ausführungsbeispiel eine
senkrechte Stange 16 in das trommelförmige Gehäuse 5 hinein. Am oberen Ende dieser
Stange 16 ist ein Kartenrahmen 17 mit einem Paar Karten i 8 angeschlossen.
-
Quer zur Waage erstrecken sich durch den Gehäuseabschnitt 5 zwei Paar
Führungsstangen 24 und 25. Auf den Führungsstangen 2q. sitzt ein Schlitten 26, und
ein ähnlicher Schlitten 27 ist auf den Führungsstangen 25 angeordnet. Die Schlitten
26 und 27 tragen auf ihren Unterseiten Zahnstangen, in die Ritzel 29 und 3o auf
einer Welle 31 eingreifen. Diese erstreckt sich zwischen den Karten i8 und ist in
der Vorder- und Hinterwand des Gehäuseabschnittes 5 gelagert. Das vordere Ende der
Welle 31 tritt durch die Gehäusewand hindurch und trägt eine Bedienungskurbel 32
und eine Scheibe 33, die mit einem Zeiger 34 zusammenarbeitet und die genaue Stellung
der Schlitten 26 und 27 angibt.
-
Auf dem rechten Ende des Schlittens 26 sitzt eine Lampe 35, und zwischen
ihr und der Karte i8 ist eine Sammellinie 36 angeordnet. Auf dem rechten Ende des
Schlittens 27 sitzt unmittelbar gegenüber der Sammellinse 36 eine Projektionseinrichtung37.
Da durch Drehung der Welle 31 die Schlitten 26 und 27 in der gleichen Richtung bewegt
werden, so ist die gegenseitige Lage der Lampe 35 zum Sammler 36 und zur Projektionseinrichtung
37 immer gleich.
-
Von der Rückseite der Projektionseinrichtung erstreckt sich ein eingeschlossener
Schacht 38 nach der Rückwand des Gehäuses hin, dann nach unten und von dort unter
der Karte nach vorn und tritt durch die Gehäusevorderwand hindurch. An den Wendungen
des Schachtes sind Spiegel 39 und ¢o angeordnet und führen das Licht durch
den Schacht. Dicht am Ausgangsende des Schachtes
liegt ein Mattglasspiege141
und nimmt ein erheblich vergrößertes Bild des zwischen dem Sammler und der Projektionseinrichtung
liegenden Teiles der Karte auf. Der vor dem Mattglas 41 bis zur Gehäusewand liegende
Teil des Schachtes stellt eine Dunkelkammer dar, die von außen her kein Licht zum
Mattglas gelangen und das Bild trüben läßt.
-
Auf dem linken Ende des Schlittens 27 sitzt eine Lampe 43 und ein
Sammler 44 und auf dem linken Ende des Schlittens 26 eine Projektionseinrichtung
45, die von einem Teil der linken Karte 18 ein Bild durch einen dem oben beschriebenen
Schachte 38 ähnlichen Schacht wirft, der aber umgekehrt angeordnet ist, so daß sein
Mattglasschirm von der Rückseite der Waage her sichtbar ist.
-
Auf jeder Karte 18 befindet sich eine Reihe von Einteilungsspalten.
Die erste, die dritte, die fünfte usw. Spalte mögen gewichtsanzeigende Teilungen,
die anderen Spalten bei verschiedenen Preisteilungen verschiedene Einheitsgewichtspreise
haben.
-
Die Scheibe 33 ist mit mehreren Einheitsgewichtspreisen versehen,
und die Karte, die Projektionseinrichtung, die Scheibe und die Verschiebeeinrichtung
stehen in solcher Beziehung zueinander, daß der auf den Schirm geworfene Wert immer
dem durch den Zeiger 34 auf der Scheibe angegebenen Preise entspricht. Wird ein
Geldwert auf den Schirm geworfen, so wird auch die Gewichtsanzeige der benachbarten
Kartenspalte gezeigt.
-
Durch Drehung am Handgriff 32 kann jeder gewünschte Preis vor den
Zeiger gebracht werden, und es werden dann die entsprechenden Geldwerte auf den
Schirmen angegeben.
-
Bei der Ausbildung nach den Abb. 4 und 5 ist die Karte fest mit dem
Pendel verbunden. Die Grundplatte 1Q trägt einen Ständer 2Q, auf dem der Hebel 3"
drehbar ruht. Der hintere Teil des am Hinterende der Grundplatte sitzenden Gehäuses
enthält den Ausgleichmechanismus, der Oberteil 5" die Karte und die Projektionseinrichtung.
Ein mit dem Hebel 3" durch ein biegsames Metallband ioQ verbundenes Ausgleichpendel6Q
trägt einen nach oben reichenden Arm 12" aus leichtern Stoff, an dem eine durchscheinende
Karte 18" befestigt ist. Im oberen Teile des Gehäuses liegen senkrecht ein Paar
Führungsstangen 24Q, auf denen ein Schlitten 26Q sitzt. Eine von ihm herabreichende
Zahnstange steht mit einem auf der vorn und hinten im Gehäuse gelagerten Welle 31Q
sitzenden Ritzel --g" in Eingriff. Dias Vorderende der Welle tritt durch die Gehäusewand
hindurch und trägt einen Handgriff 32Q und eine Scheibe 31, die mit einem
Zeiger 34Q zusammenarbeitet, um die genaue Stellung des Schlittens 26" anzugeben.
-
Auf dem. Schlitten 26" sitzt vor der Karte 18, eine Lampe 35Q,
und der Schlitten trägt auf der anderen Seite der Karte eine Projektionseinrichtung
37Q. Von der Rückseite der Projektionseinrichtung erstreckt sich ein Schacht zur
Gehäuserückseite hin, wendet sich dann seitlich ab und dann wieder nach vorn zur
Vorderwand. An den Wendungen des Schachtes sitzen Spiegel-39" und 40" die das Licht
durch den Schacht zu einem Mattglasschirm 44, führen.
-
Während in den Ausführungsbeispielen die Karte mit dem Wägemechanismus
verbunden ist und die Projektionseinrichtung von Hand bewegbar ist, kann selbstverständlich
das gleiche Ergebnis erzielt werden, wenn man die Projektionseinrichtung mit dein
Wägemechanismus verbindet und die Karte mit dem von Hand bedienten Verschiebemechanismus.