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Anzeigevorrichtung für Neigungswaagen.
Die Erfindung betrifft eine neue Ausgestaltung einer Anzeigevorrichtung für Neigungs- waagen, durch welche die Waage trotz gedrängter Bauart ohne Anbringung von Übersetzungs- gliedern für einen grösseren Wägebereich und ohne Rücksicht auf einen gleichmässigen Zeiger- ausschlag gebaut werden kann. Es sind bereits Anzeigevorrichtungen bekannt, bei welchen die
Ablesung durch einen radial gespannten Faden und einen schräg am Zeiger angeordneten
Ablesemassstab für die Feinablesung vorgenommen wird. Diese Anzeigevorrichtungen haben den
Nachteil von zwei getrennten Teilungen, der grob geteilten festen Hauptteilung und der fein geteilten Hilfsteilung am Zeiger mit einem radialen Ablesefaden, ferner, dass diese Art der
Anzeigevorrichtung nur für gleichmässige Teilungen anwendbar ist.
Weiters gibt es Transversal- stufenteilungen mit grob geteilter Hauptteilung. Die Feinablesung geschieht an in Parallel- kreisen angeordneten Teilungsstufen, an welchen die einzelnen Teilstriche, wie bei der Haupt- teilung radial verlaufen, u. zw. durch einen radialen, am Zeiger befestigten Ablesefaden oder eine Ablesekante. Diese Anzeigevorrichtung hat den Nachteil der bei der Ablesung nötigen
Blickspaltung ; man muss zuerst auf die Grobteilung und dann auf die Stufenfeinteilung sehen.
Ferner besteht der Nachteil, dass die Ablesung durch Deckung des Ablesefadens oder der
Ablesekante mit den Teilstrichen geschieht, wodurch die Teilung dem Beschauer nicht ver- grössert scheint und dadurch ein genaues Ablesen erschwert bzw. das Auge ermüdet.
Diese Nachteile beseitigt die Erfindung bei Waagen, bei welchen für den Wägebereich Teilstrichreihen für bestimmte Gewichtswert vorgesehen sind, deren Grundlinien entweder radial stehen oder in einem Winkel zum Teilungsbogen stehen, u. zw. dadurch, dass die gegen die Grundlinien der Teilstrichreihen geneigte Ableselinie am Zeiger dessen Drehachse kreuzt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Fig. 1 stellt eine Gesamtanordnung und Fig. 2 eine Teilstrichreihenanordnung dar, Fig. 3,4 und 5 zeigen die Teilstrichreihenanordnung bei Ausstattung des Anzeigers mit einem Spiegel für die Ablesung der Teilstrichreihen mit waagrechter Blickrichtung.
Nach Fig. 1 und 2 wird die Teilung über den gesamten Wägebereich in Teilstrichreihen 1 für bestimmte Gewichtswerte unterteilt, deren gerade Grundlinien 2 zu der Tangentialrichtung des vom Anzeiger 3 durchlaufenen Bogens senkrecht oder schräg stehen. Die geraden Unterteilungsstriche der Teilstrichreihen sind senkrecht zu den Grundlinien 2 angeordnet. Der Weg des Anzeigers von einer Teilstrichreihe zur nächsten entspricht immer der Gewichtszunahme im Bereich einer Teilstrichreihe. Der Anzeiger 3 ist mit dem Neigungsgewicht 4 fest verbunden und trägt am oberen Ende den Ableserahmen 5, in welchem, in einem Winkel zu den Teilstrichreihen, der Ablesefaden 6 angeordnet ist. Dieser hat die Richtung der Verbindungslinie zwischen den End-und Anfangsteilstrichen zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Teilstrichreihen.
Der Rahmen 5 ist als Blende derart ausgebildet, dass in seinem Ausschnitt nur die jeweils für die Ablesung in Betracht kommende Teilstrichreihe mit der Bezifferung ersichtlich ist.
Durch Einwirkung des von der Last herrührenden Zuges auf die mit dem Neigungsgewicht 4 fest verbundene Hebelschneide durch Zugglieder 9 wird der Anzeiger 3 eingestellt und der Schnittpunkt der im Ausschnitt von 5 ersichtlichen Teilstrichreihe mit dem Ablese-
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faden 6 gibt das Lastgewicht an. Die Anordnung untereinander nicht verbundener Teilstrichreihen in Verbindung mit der beschriebenen Ausführung des Anzeigers hat den Vorteil, dass die jeweils in Betracht kommende Teilsrtichreihe besonders deutlich ersichtlich wird.
Man kann die Anzeigevorrichtung auch bei Neigungswaagen mit fester Hebelselmeide. also mit ungleichmässigem Zeigerausschlag anwenden, da die Teilstrichreihen in der Bogenrichtung in verschieden weiten Abständen verteilt werden und eine verschiedene Länge erhalten können, d. h. verschieden grossen Gewichtsbereichen entsprechen können, wobei die Ableselänge des Fadens 6 übereinstimmend mit den Teilstrichreihen veränderlich ist.
In Fig. 2 ist gezeigt, dass dabei eine beliebige Teilstrichreihe auch unabhängig vont Zeigerausschlag eine grössere Unterteilung bzw. Länge erhalten kann, indem man diese Teilstrichreihe in einem anderen Winkel zum Faden 6 anordnet als die übrigen Reihen.
Nach Fig. 3-5 können die auf einer Zylinderfläche mit waagrechter Achse liegenden Teilstrichreihen 1 in einem am Anzeiger 3 angeordneten Spiegel oder Reflektor 8 zusammen
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links nach rechts, oder umgekehrt abgelesen werden. Der Spiegel oder Reflektor 8 ist zu der die Teilungen tragenden Fläche und zu den Grundlinien 2 schräg gestellt.
Es kann auch die Anordnung derart getroffen werden, dass die Teilstrichreihen in Verbindung mit dem Neigungsgewicht stehen und an dem, in disem Falle festen Anzeiger mit dem Ablesefaden vorüber bewegt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anzeigevorrichtung an Neigungswaagen, bei der die vom Zeiger durchlaufene Teilung in zur Tangente an den Zeigerkreis geneigte Teilstrichreihen unterteilt ist, deren Grundlinien mit der Ableselinie am Zeiger einen Winkel einschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass dip Ableselinie (6) die Zeigerdrehachse kreuzt.