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Schuhträger zur Befestigung von Absätzen. Die Priorität der Anmeldung
in Großbritannien vom 17. November 1923 ist in Anspruch genommen. Es ist bekannt,
Absätze, insbesondere Holzabsätze, provisorisch auf dem Schuhboden durch einen Nagel
oder Schraubnagel zu befestigen, welcher durch ein Loch im Fersenteil des Leistens
hindurch in Brandsohle, Sohle und Absatz eingesetzt wird. Auf diese Weise kann der
Absatz in seiner Stellung gesichert werden, während sich der Schuh noch auf dem-
Leisten befindet. Bei der Verwendung einer solchen Vorrichtung hat sich nun gezeigt,
daß die Führung für das einzutreibende Befestigungsmittel, welche durch das in seinem
Durchmesser beschränkte Loch des Leistens hindurchgeführt wird, bei dem das Zusammenpressen
der Werkstückteile erzeugenden Druck leicht die Brandsohle verletzt oder wenigstens
einen nicht wieder zu beseitigenden Eindruck imInnerndes Schuhes hervorbringt.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, bei welcher
dieser Übelstand durch eine besondere Stütze für den Leisten vermieden wird, welche
gegen die Leistenkrone trifft, so daß der die Werkstückschichten zusammenpressende
Druck auf einer großen Fläche aufgenommen wird. Da nun aber die Höhe der Leisten
wechselt, muß diese Kronenstütze gegenüber der in das Leistenloch eintretenden Führung
verschiebbar sein und wird gemäß der Erfindung ohne weiteres Zutun des Arbeiters
gegenüber dieser festgestellt, sobald die Führung auf die Brandsohle aufgesetzt
ist. Diese Feststellung erfolgt am besten durch ein Klemmgesperre.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer
Absatznagelmaschine veranschaulicht, die gleichzeitig zwei Nägel in den Schuh und
Absatz eintreibt. Abb. -i zeigt den neuartigen Schuhträger in zur Aufnahme des Werkstückes
bereiter Lage unter Weglassung gewisser Teile.
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Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt; die Teile sind in derjenigen Lage
dargestellt, die sie während des Eintreibens der Nägel einnehmen.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb. 4 ist eine Einzelansicht.
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Abb. 5 ist ein Schaubild eines Teiles eines Schuhes und des an ihm
befestigten Absatzes. io ist der obere Teil des Gestelles des Schuhträgers, in dem
sich ein Treiberantriebsglied 12 auf und ab bewegen kann. In dem unteren zylindrischen
Teil 14 des Schuhträgers findet ein Kolben i6 Aufnahme, der sich in Übereinstimmung
mit dem Treibzrantriebsglied 12 befindet. Eine in den Teil 14 eingeschraubte Schraube
18 ragt in einen Schlitz des Kolbens 16 hinein. Der untere Teil 14 des Schuhträgers
ist bei 22 scharnierartig mit dem oberen Teil 2o des Schuhträgers verbunden. Der
Teil 20 kann aus seiner wirksamen Lage (Abb. 2) in die zur Aufnahme oder zum Abnehmen
des Schuhes bereite Lage (Abb. i) geschwungen werden, und zwar wird diese Bewegung
durch Anschlagflächen 24 begrenzt.
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Die äußere zylindrische Fläche des Teiles 2o ist von einem Gehäuse
25 umgeben, dessen obere Fläche eine achsiale Öffnung aufweist. Durch diese Öffnung
ragt eine Spindel 26 hindurch, deren oberes Ende den Leistenzapfen bildet. Die Spindel
26 besteht aus einem Stück mit einer Muffe 27, die in den Raum zwischen dem Gehäuse
25 und dem abgesetzten oberen Ende 28 des Teiles 2o hineinpaßt. Die Spindel 26 weist
zwei längs verlaufende Treiberfüh- _
rungen auf, in der Treiber
30 untergebracht sind. Die Treiber 30 sind bei 32 an dem Ende eines
Kolbens 34 befestigt, der in einer achsialen Bohrung des Teiles 2o bewegbar ist
und gewöhnlich mit dem Kolben 16 gleichachsig ist. Eine in den Teil 2o eingeschraubte
Schraube 36 ragt in einen Schlitz des Kolbens 34 hinein, so daß der letztere mit
den Treibern mit Bezug auf die Treiberführungen in der beabsichtigten Lage gehalten
wird. Der Teil 2o und das Gehäuse 25 sind von einer Feder 38 umgeben, die das Gehäuse
gewöhnlich in angehobener Lage hält. Die Hochlage des Gehäuses 25 wird durch eine
Schraube 4o begrenzt, die mit der Muffe 27 zusammentrifft. Zwischen einer Schulter
des Kolbens 34 und dem Innenraum der Muffe 27 befindet sich eine Feder 42, die die
Treiber gewöhnlich herabzudrücken sucht, so daß die Treiberenden sich innerhalb
der Treiberführungen befinden. Die Feder 42 sucht auch die Spindel 26 in eine Lage
anzuheben, die durch Zusammentreffen einer Öffnung der Wandung der Muffe 27 mit
der unteren Seite des Kopfes einer in den Teil 2o hineingeschraubten Schraube 44
begrenzt wird. Unter dem unteren Ende der Muffe 27 befinden sich Kugeln 46. Die
Kugeln 46 liegen in der Nähe der inneren Wandung des Gehäuses 25 und einer
den abgesetzten Teil 28 umgebenden schrägen Fläche 48. Wenn diese Teile ihre angehobene
oder unwirksame Lage einnehmen, so ist der Raum zwischen der Oberfläche des Gehäuses
25 und dem Ende der Spindel 26 kleiner als die Höhe irgendeines Leistens zwischen
dem Fersensitz und dem Hinterende des Leistenhalses. Wenn ein Schuh auf die Spindel
26 aufgebracht wird, so drückt das mit dem Gehäuse 25 zusammentreffende Ende des
Leistenhalses das Gehäuse herab. Die Abwärtsbewegung des Gehäuses dauert fort, bis
die Brandsohlenfläche des Schullee, mit dem oberen Ende der Spindel 26 zusammentrifft
und die letztere herabdrückt. Wenn die Muffe 27 ihre Abwärtsbewegung beginnt, so
werden die Kugeln 46 zwischen den schrägen Flächen 48 und der inneren Fläche des
Gehäuses 25 festgeklemmt, und das letztere und die Spindel werden dann von weiteren
Bewegungen abgehalten. Die Spindel und das Gehäuse können dann dem von dem Leisten
und Schuh ausgeübten Druck standhalten, um den zu befestigenden Absatz in der beabsichtigten
Lage zu halten und ohne in nennenswerter Weise in die Brandsohle einzudringen. Die
Wirkungsweise ist folgende: Der Arbeiter schwenkt den oberen Teil 2o des Schuhträgers
in die in der Abb. z dargestellte Lage. Die Feder 42 hält die Treiber
30 zu dieser Zeit in der Tieflage, und Nägel N, deren Köpfe nach unten weisen,
können in die Treiberführungen der Spindel 26 eingeführt werden. Die Nägel N ruhen
auf den oberen Enden der Treiber auf. Der Leisten L mit dem Schuh S wird dann auf
die Spindel 26 aufgebracht, und zwar tritt das obere Ende der Spindel 26 in das
Zapfenloch t des Leistens ein. Der Teil 2o wird dann in seine wirksame Lage (Abb.
#a) geschwenkt, und ein Absatz H wird auf den Fersensitz des Schuhes aufgelegt.
Beim Anlassen der Maschine wird das Gehäuse 25 durch Zusammentreffen mit dem Leistenhals
herabgedrückt, bis die Spindel 26 mit der Brandsohle des Schuhes in Berührung tritt.
Die Spindel 26 wird hierbei herabgepreßt, so daß die Kugeln 46 zwischen den Flächen
48 und der Innenwandung des Gehäuses 25 festgeklemmt werden. Das Treiberantriebsglied
12 wird dann angehoben, wobei die Kolben 16, 34 unter Überwindung des Widerstandes
der Feder 42 aufwärts bewegt werden, und die Treiber treiben die Nägel N durch die
Brandsohle und in den Absatz H hinein. Um zu tiefes Einbetten der Nagelköpfe in
die Brandsohle zu verhindern, kann vor dem Eintreiben der Nägel ein Unterlagsring
W (beispielsweise aus Faserstoff) zwischen die Spindel und die Brandsohle eingefügt
werden. Während der Abwärtsbewegung des Treiberantriebsgliedes 12 werden die in
Betracht kommenden Teile in die Ausgangslage zurückgeführt, und schließlich wird
der Teil 2o des Schuhträgers wieder in die in der Abb. z dargestellte Lage geschwenkt.