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Verriegelungsvorrichtung für die Fadenführerstäbe von flachen Kulierwirkmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für die Fadenführerstäbe
von flachen Kulierwirkmaschinen, die im besonderen mit dem selbsttätigen Antrieb
der Fadenführerstäbe nach Patent .4i 5 10,
vorteilhaft verwendet wird.
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Es ist für flache Kulierwirkmaschinen bereits vorgeschlagen worden,
die Fadenführerstäbe auf zwei Seiten mit Verstärkungen zu versehen, die auf Führungen
gleiten und einerseits durch Mitnehmerorgane betätigt werden und andererseits Anschläge
tragen, welche mit Teilen zusammenwirken, die ihrerseits die Bewegung. der Fadenführerstäbe
anhalten oder sie in der Anhaltelage verriegeln.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber die Einrichtung
so getroffen, daß die auf den Fadenführerstäben befestigten Verstärkungsschienen
die Stäbe auf drei Seiten umfassen und durch Führungen seitlich sowie senkrecht
in beiden Richtungen (nach oben und unten) geführt werden.
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Gemäß der Erfindung wirken ferner Steuerschrauben, die an dem unteren
Teil der Verstärkungsschienen vorgesehen sind, mit Anschlag- und Ver riegelungsgliedern
zusammen, welche in den Zwischenräumen zwischen den Führungen arbeiten.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung. Abb. i zeigt in teilweiser Ansicht die Anordnung der Riegel und Anschläge.
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Abb. i a ist eine Seitenansicht einer Riegelsteuerstange.
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Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Führungen und Verstärkungsschienen
nach A-A der Abb. i.
Abb. 3, 4 und 5 veranschaulichen schematisch
die Wirkung der Anschläge und Riegel. Abb. 6 zeigt eine Strumpfsohle und Abb.7 einen
geminderten Strumpflängen. Zur Führung und Verstärkung der Fadenführerstäbe 7 sind
an den Enden derselben mittels nicht dargestellter Verschraubungen, Vernietungen
o. dgl. Verstärkungsschienen 25 fest angeordnet, die ein U-förmiges Profil aufweisen
und die Stäbe an drei Seiten umgeben; die zwei wagerechten Flanschen der U-Schienen
überlappen die Stäbe zwecks Bildung von Vorsprüngen, die sich gegen auf den Trägern
29 und 3o befestigte Führungen 28 gleitbar stützen (Abb. 2). Die Verstärkungsschienen
tragen bei Verwendung der Antriebsvorrichtung nach Patent 415 107 an ihrer
Oberseite Mitnehmerschrauben 8, die mit den Mitnehmer- oder Antriebsteilen zusammenwirken.
An ihrer Unterseite sind sie mit den Schrauben 26 und 56 versehen, die durch Gegenmuttern
26' und 57 in ihrer Lage gehalten werden. Wenn man das linke Ende des Stuhles betrachtet,
so sieht man, daß die Schraube 26 dazu dient, das Anhalten des Fadenführerstabes
am Riegel 34 für die äußeren Randkanten der Strumpflängen zu bewirken und die Schraube
56 zur Festlegung des Stabes am Riegel 33, um die Fersenteile und die Verstärkungen
(Hochfersen) zu bilden.
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Hieraus geht hervor, daß die Stoßkräfte und Stöße auf diese Verstärkungsschienen
ausgeübt werden, die außerdem noch Gleitführungen bilden. Die Fadenführerstäbe,
die hierdurch verstärkt werden, sind so gegen Bruch gesichert.
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Die Anordnung der Anschläge und der Riegel ist die folgende: Die Träger
29, 30, 49 tragen in Nuten gegenüber einem jeden Stab die Riegel 33, 34 sowie die
Anschläge 58. Bei 32 ist ein abgeänderter Teil des Minderwagens dargestellt, auf
welchem der Träger 29 befestigt ist, der seinerseits die Riegel 34 für die äußeren
Randkanten aufweist. Die Träger 30 und 49, die am Gestell befestigt sind,
nehmen die Anschläge und Riegel auf, die die verkleinerten Hübe der Fadenführerstäbe
(Bildung der Fersen, Verstärkungen usw.) begrenzen. Die Riegel 33 und 34
sowie die Anschläge 58 werden durch wagerechte Stege 37 an den Trägern. in ihrer
Lage gehalten und durch Federn 35 senkrecht nach oben gestoßen. Die Vorsprünge oder
Zapfen 36, 67, 77, die an den Riegeln 33 und 34 sowie an den Anschlägen 58- befestigt
sind, können sich gegen die Stege 37 legen, um die Hübe der Riegel und Anschläge
zu begrenzen.
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Die Herstellung der Strümpfe auf einem Cottonstuhl erfordert die Verwendung
eines oder mehrerer Fadenführer zur Herstellung derselben Maschenreihe. So wird
der Teil a in Abb.7 durch einen Fadenführer hergestellt, der zu gewissen Zeitpunkten
während der Herstellung des Längens durch einen anderen Fadenführer ersetzt wird,
um Streifungen zu erzielen oder ein anderes Material zu verwenden. Die Hochfersen
b, b sind mit Verstärkungen versehen, die von zwei anderen Fadenführern hergestellt
werden, von denen der eine für den linken und der andere für den rechten Fersenteil
dient.
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Hierauf wird die Verwendung eines Hilfsfadenführers nötig, um den
einen der Fersenteile c herzustellen, während der andere Fersenteil von demjenigen
Fadenführer gebildet wird, der den Teil a hergestellt hat. Schließlich stellt ein
Fadenführer bei d einige Verstärkungsmaschenreihen zwischen den Fersenteilen her.
Es ist also erforderlich, einen, drei, vier oder fünf Fadenführer in Wirkung zu
haben, von denen bis vier gleichzeitig arbeiten können. Die Strumpfsohle (Abb. 6)
weist ebenfalls rechts und links Verstärkungen f, f auf.
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Zieht man in Betracht, daß Abb. i die Anordnung auf der linken Seite
der Wirkmaschine veranschaulicht, und daß eine entsprechende Anordnung der Teile
auf der rechten Seite vorgesehen ist, wie es die Abb. 3 bis 5 angeben, so geht aus
den nachfolgend beschriebenen drei Beispielen die Arbeitsweise und Anwendung der
Anschläge und Riegel bei den verschiedenen Herstellungsstufen hervor.
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a) Wenn ein Fadenführer zwischen den äußeren Rändern arbeiten muß,
um den Teil a (Abb.3 und 7) zu wirken, so stoßen die Fadenführerstäbe abwechselnd
gegen die Schrauben 3 1 (Abb. i und 3), die von den Minderwagen 32 getragen
werden, welche ihrerseits an den beiden Enden des Stuhles vorgesehen sind. Während
der Bewegung oder des Hubes z. B" nach links stößt die Schraube 26' auf die Schrägfläche
des Riegels 34. Sie verursacht eine Abwärtsbewegung dieses Riegels und geht über
ihn hinweg, derart, daß die Fadenführerschiene mit ihrem Ende auf die Schraube 3.1
auftrifft. In diesem Augenblick geht der Riegel 34 infolge der Wirkung der Feder
35 empor und verriegelt die Schiene. Um die Bewegung von links nach rechts zu ermöglichen,
wird die Entriegelung in weiter unten noch näher beschriebener Weise bewirkt. Am
Ende dieser Bewegung stößt der Fadenführerstab am rechten Ende des Stuhles in entsprechender
Weise auf und verriegelt sich.
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b) Der Fadenführerstab, der z. B. den rechten Fersenteil b (Abb. 4
und 7) herstellen soll, wird für den inneren Rand des Fersenteiles am Ende der Bewegung
von rechts nach
links in der folgenden Weise angehalten. Die Schraube
56 (Abb. i) stößt links auf den Riegel 33, welcher an dem Träger 3o auf der linken
Seite des Stuhles vorgesehen ist. Zu gleicher Zeit trifft auf der rechten Seite
des Stuhles die Gegenmutter 57 auf die Schrägfläche des zugehörigen Riegels 33.
Letzterer geht an seinem Träger 3o abwärts und alsdann wieder empor, nachdem die
Schraube-56 vorbeigegangen ist, und verriegelt hierdurch den Fadenführerstab. Nach
erfolgter Entriegelung führt der Stab oder die Schiene ihre Bewegung von links nach
rechts aus und stößt für die äußere Randkante rechts auf die Schraube 31 am rechten
Ende des Stuhles, wobei die Verriegelung erfolgt, wie bei der oben unter a beschriebenen
Arbeitsweise.
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c) Wenn ein Fadenführerstab auf der rechten oder linken Seite, jedoch
an anderer Stelle als für die äußeren Randkanten angehalten werden soll, beispielsweise
um den Fußoberteil e (Abb. 6) herzustellen, der aus einem anderen Material wie die
Sohle gemacht wird, oder um die Aufreihen d zwischen den Fersenteilen (Abb. 7) herzustellen,
sind die Arbeitsvorgänge folgende (Abb. i und 5): Der Anschlag nach rechts (Abb.
i) vollzieht sich auf der linken Seite des Stuhles durch das Auftreffen der Gegenmutter
57 auf die einstellbare Schraube 53. Diese wird von einem Anschlag 58 getragen,
der in dem an dem Maschinengestell befestigten Träger 49 gleitet. Die Verriegelung
erfolgt durch die Schraube 56 an dem Riegel 33 des Trägers 30. Der Anschlag und
die Verriegelung nach links hin (Abb.5) erfolgen unter denselben Bedingungen auf
der rechten Seite der Maschine.
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Damit die Fadenführerstäbe zurückgehen können, müssen die Riegel freigegeben
werden. Zu diesem Zweck trägt der Hebel 43 (Abb. i), der an dem Träger 29 schwingbar
gelagert ist, eine Rolle 45 und einen Zapfen 46, der sich auf die Vorsprünge 36
der Riegel 34 auflegen kann. Ein mit der Rösselschiene des Stuhles fest verbundener
Träger 5 trägt einen Nocken-47, der auf die Rolle 45 wirkt und hierdurch verursacht,
daß alle Riegel des Trägers 29 nach unten gehen. Ein Hebel 64, der an dem Träger
30 schwingbar gelagert ist, trägt eine Rolle 65 und einen Zapfen 66, der
sich auf die Vorsprünge 67 der Riegel 33 auflegen kann. Die Rolle 65 wird durch
einen Nocken 48 betätigt, der bei 68 an dem beweglichen Träger 5 schwingbar gelagert
ist. Während seiner Bewegung nach links hebt der Nocken 48 die Rolle 65 an und bewirkt,
daß alle Riegel des Trägers 30 nach unten gehen. Während der Bewegung nach
der anderen Seite, wobei der Nocken mit seiner Schrägfläche auf die Rolle 65 auftrifft,
wird der Nocken etwas angehoben und geht über die Rolle hinweg.
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Die Riegel 33 sowie die Anschläge 58 müssen dauernd in ihrer unteren
Lage sein, wenn die entsprechenden Fadenführerstäbe ihren ganzen Hub zwischen den
äußeren Rändern ausführen. Diese Abwärtsbewegung der Riegel erfolgt durch zurückgebogene
Stangen 38 (Abb. i), welche durch Handgriffe 39 betätigt werden, und an denen die
mit Nasen 74 versehenen Schraubenfedern 41 und 73 sitzen. Diese Teile werden von
den am Gestell befestigten Trägern 40 getragen. Die einzelnen Stangen 38 wirken
auf die Vorsprünge oder Stifte 67 der Riegel 34 und auf die Zapfen 77 der Anschläge
58. Um die Anschläge und Riegel wieder in ihre Anfangsstellung zu führen, genügt
es, die Federn 41 und 73 mittels der Knöpfe 42 auszuhaken. Die Stangen 38 nehmen
alsdann infolge der Wirkung der Schraubenfedern 41 und 73, welche auf diesen Stangen
im Innern der- Träger 40 vorgesehen sind, ihre obere Lage wieder ein.