DE452150C - Verfahren zur Herstellung eines pappartigen Stoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines pappartigen Stoffs

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DE452150C
DE452150C DES69157D DES0069157D DE452150C DE 452150 C DE452150 C DE 452150C DE S69157 D DES69157 D DE S69157D DE S0069157 D DES0069157 D DE S0069157D DE 452150 C DE452150 C DE 452150C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • D21J1/08Impregnated or coated fibreboard

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines pappartigen Stoffs Das vorliegende Verfahren unterscheidet .ich ebensowohl von bekannten Verfahren, welche durch Übereinanderkleben ganzer Bogen oder Bahnen von Papier allein oder Papier und Gewebe (also durch sogenanntes Kaschieren) pappenartige Erzeugnisse herstellen wollen, wie es sich andererseits von der Erzeugung von Pappen, auch von sogenannten Papiermassewaren aus regelrechtem Stoffbrei oder Halbzeug unterscheidet. Es steht zwischen beiden, insofern Altpapier oder Hadern durch grobe, lange nicht bis zur Erzeugung von Halbzeug getriebene Zerkleinerung in Flocken, d. h. mehr oder minder £Y röße, in sich noch zusammenhängende Fetzen verwandelt wird, diese Flocken mit Bindemitteln im Überschuß angerührt werden und die Flockenmasse abgeschöpft und nach Art der Pappen- oder Holzstoffverarbeitung entweder zu Platten verarbeitet oder zu plastischen Gegenständen geformt wird. Der Unterschied gegenüber der Papp- oder Papiermasseer zeugung aus Ganzzeug bzw. Halbzeug tritt besonders dadurch in die Erscheinung, daß beim Anrühren mit dem Bindemittel kein gleichförmiger Brei entsteht noch angestrebt wird. Wird ein gegenüber den Flocken spezifisch schwereres Bindemittel (z. B. Wasserglas mit Kreide und Wasser angerührt) verwendet, so lagern sich vielmehr die spezifisch leichteren Flocken an der Flüssigkeitsoberfläche in paralleler Schicht über- und nebeneinander, von welcher Erscheinung die Erfindung Gebrauch macht, wenn in dem Erzeugnis die Flocken parallel zur Oberfläche liegen sollen.
  • Aus den vorstehenden Angaben ergibt sich auch der Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber einem älteren Verfahren, nach welchem pflanzliche Körper oder deren Abfälle mit einer eben nur zur Bildung einer gleichförmigen Masse ausreichenden Menge von Bindemitteln angemacht werden sollen. Dem älteren Verfahren ist sowohl die Verwendung von Papier oder Hadern in Flockenform wie auch das Anmachen mit einem Überschuß der Bindemittelzubereitung und das Abschöpfen der Flockenmasse aus der Zubereitung fremd.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren schafft eine wirtschaftlich vorteilhafte Verwertung insbesondere für Altpapier oder Papierabfälle (um Papier als Ausgangsstoff wird es sich gegenüber der Verarbeitung von Hadern überwiegend handeln) und führt zu einem Erzeugnis von vergleichsweise großer Zerreiß- und auch Bruchfestigkeit, weil der Zusammenhang nicht auf dem Aneinanderhaften einzelner Fasern, sondern auf dem In- und Übereinandergreifen der miteinander verklebten Flocken beruht. Hervorzuheben ist auch die sich aus der Verwendung der Faserstoffe in Flockenform und der Verarbeitungsweise ergebende marmorartige Musterung, welche, je nachdem man die Flockenmasse mit wesentlich paralleler oder mit unregelmäßiger Lagerung der Flocken verarbeitet, verschieden ausfällt. Es werden also die Flocken in eine Bindemittelzubereitung eingerührt, deren Raummenge von den eingerührten Flocken bei weitem nicht aufgenommen werden kann, und nachdem sich die Flocken - mit dem Bindemittel gesättigt haben, wird die Flockenmasse abgeschöpft oder in anderer Weise von dem Überschuß des Bindemittels getrennt. Nimmt man ein spezifisch schwereres Bindemittel, so steigen die Flocken in dem Bindemittel empor und bilden an der Oberfläche eine Schicht mit wesentlich paralleler Lagerung der über-und nebeneinanderliegenden Flocken. Diese Schicht kann ohne Störung .der Flockenlagerung abgeschöpft werden; die geordnete Lage der Flocken kann aber auch durch Rühren und gleich darauf erfolgendes Abschöpfen der Flockenmasse gestört werden.
  • Als Bindemittel kann beispielsweise Wasserglas verwendet werden, welchem Oxyde oder andere Verbindungen der alkalischen Erdmetalle zugesetzt sind. Man verreibt beispielsweise ein Gemisch aus zo kg Asbestpulver, 5 kg Aluminiumoxyd und a kg Ruß (oder der entsprechenden Menge eines anderen Farbstoffes) mit 5o kg konzentriertem Wasserglas und verdünnt mit weiteren ioo kg einer schwachen Wasserglaslösung. In diese Flüssigkeit werden 3 kg Papierflocken eingemischt und die Masse einige Zeit stehengelassen. Die an der Oberfläche angesammelte Schicht wesentlich parallel und wagerecht liegender Papierflocken wird abgehoben und gelind abgepreßt, um das überschüssige Bindemittel zu entfernen. Nach mehrstündigem Vortrocknen an der Luft kann die feuchte, kuchenartige Masse geformt oder gepreßt werden, worauf man die daraus hergestellten Körper an der Luft langsam austrocknet.

Claims (1)

  1. PATL.NTANSPRÜcHr; i. Verfahren zur Herstellung eines pappartigen Stoffs, dadurch gekennzeichnet, daß Altpapier oder auch. Hadern durch grobe, nicht bis zur Etstehung von Halbzeug getriebene Zerkleinerung in die Form von Flocken gebracht werden und diese Flocken mit einem Bindemittel im Überschuß verrührt, von dem überschüssigen Bindemittel abgeschöpft und nach Art der Papier- und Pappenerzeugung zu Platten oder auch sogleich zu plastischen Gegenständen verarbeitet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flocken in der parallelen Schichtung, welche sich durch ihr Aufsteigen in einer spezifisch schwereren. Bindemittelzubereitung an deren Oberfläche bildet, der weiteren Verarbeitung unterworfen werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Parallelschichtung der Flocken durch Umrühren der Flokkenschicht aufgehoben wird und die Flokken in diesem- Zustande der Weiterverarbeitung unterworfen werden.
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