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Abstellvorrichtung für den Abschlag an deutschen Rundwirkmasehinen
bei Fadenbruch. Die Erfindung betrifft eine Abstellvorrichtung für den Abschlag
an deutschen Rundwirkmaschinen bei Fadenbruch.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, welche bei einem Fadenbruch
den Antrieb der Rundwirkmaschinen sofort unterbrechen, um das Entstehen von Löchern
im Gewirke auszuschließen.
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Mit der Abstellung des Antriebs allein ist es nicht getan, sondern
mit dem Augenblick des Fadenbruchs muß auch bereits der Abschlag abgestellt werden,
damit während des unvermeidlichen Auslaufs der Maschine der Rest des Fadens nicht
aufgearbeitet wird. Werden die auf den Nadeln hängenden Maschen abgeschlagen, ohne
daß ein neuer Faden kuliert ist, so entstehen Löcher. Wird bei. Fadenbruch aber
zugleich der Abschlag abgestellt, so verbleiben die Maschenhenkel auf den Nadeln.
Derartige im Zeitpunkt des Fadenbruches wirkende Abstellvorrichtungen des Abschlages
sind insbesondere an französischen Rundwirkmaschinen bekannt.
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An den deutschen Rundwirkmaschinen war diese Verbindung der Abstellvorrichtung
mit der Abschlagvorrichtung technisch nicht ohne weiteres möglich, weil die Abstellvorrichtung
an dem oberen feststehenden Teil der Wirkmaschine und die Abschlagvorrichtung an
dem unteren feststehenden Maschinenteil angebracht sein muß und zwischen diesen
beiden Teilen der drehbare Mittelteil im Umlauf ist. Ein Bewegungszusammenhang innerhalb
der Maschine, insbesondere innerhalb des Warenstückes, war deshalb unmöglich.
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Nach der Erfindung wird nun die Verbindung der Abstellvorrichtung
mit der Abschlagvorrichtung dadurch hergestellt, daß ein Zwischenglied der Abstellvorrichtung
von außen, außerhalb des Warenstückes, aber durch Vermittlung desselben, auf die
Abschlagvorrichtung einwirkt.
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Die Vorrichtung kann hierbei auch noch in bekannter Weise mit der
Presse verbunden werden, so daß bei Fadenbruch nicht nur die Abschlagvorrichtung,
sondern auch die Presse ausgerückt wird. Es kann auch nur eine oder die andere dieser
Vorrichtungen ausrücken.
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Wesentlich für den Gegenstand der Erfindung ist, daß die Abstellung
der Abschlagvorrichtung bei Fadenbruch von außen durch das Wirkstück hindurch erfolgt.
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Eine Ausführung der Erfindung ist als Beispiel in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Schnitt durch die Wirkmaschine. Abb.2 zeigt die
Teile in der Arbeitsstellung, Abb.3 im Augenblick eines Fadenbruchs und Abb. q.
in der ausgerückten Stellung. Die Abb. 5 bis 7 zeigen die Abschlagvorrichtung in
Draufsicht in den den Abb. 2 bis q. entsprechenden drei Stellungen.
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i ist der feststehende Maschinenteil einer deutschen Rundwirkmaschine,
an welchem die bekannte Fadenführvorrichtung 2 sitzt. Der zugeführte Faden 3 geht
über den Fühler q., der an dem Schwingstück 5 sitzt, das in bekannter Weise bei
Fadenbruch durch die in das Sperrad 6 einfallende Klinke 7 ausgeschwungen wird.
An dem Schwingstück 5 sitzt ein abwärts gerichteter Stift B.
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Unter dem Teil i liegt der drehbare, die Nadeln 9 und Abschlagplatinen
io tragende Teil i i. Unterhalb des Teiles i i ist wiederum ein feststehender Teil
12 gelagert, an dem die Abschlagvorrichtung sitzt. Der Abschlagteil 13 ist auf einer
Welle 14 drehbar gelagert. Unterhalb des Abschlages ist an -einem Arm
15
um den Stift 16 schwenkbar ein Winkelhebel gelagert, dessen Arm 17 bei 18 nasenförmig
ausgebildet ist Ein an dem Arm 17 sitzender Stift i9, der durch einen Schlitz 2o
des Armes 15 hindurchreicht, steht unter der Wirkung einer am Arm 15 befestigten
Feder 21 und drückt den Stift i9 gegen das vordere Ende der Schlitzführung 2o. Der
andere Arm 22 des Winkelhebels ist mit einem vorspringenden Ansatz 23 versehen.
Am Abschlagteil 13 sitzt ein abwärts gerichtetes Stück 2¢, das in Höhe des Armes
22 einen zweckmäßig einstellbaren Stift 25 trägt. An Teil i ist eine senkrecht stehende
Welle 26 gelagert, die bis zum unteren, feststehenden Teil 12 herunterreicht. Am
oberen Ende der Welle 26 sitzt ein Arm 27, der mit zwei Rasten 28, 29 versehen ist,
zwischen welchen eine Nase 30 liegt, die nach beiden Rasten zu schräg abf ällt.
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Die Rasten liegen in der Bahn des am Schwingstück 5 sitzenden Stiftes
B. Durch eine Feder 31 wird der Arm gegen den Stift 8 gedrückt. Am unteren Ende
der Welle 26 sitzt ein Arm 32, dessen Ende in Höhe der Nase 18 des Armes 17 liegt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
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Für gewöhnlich nehmen die Teile die aus Abb.2 und 5 ersichtliche Lage
ein. Der Fühler 4. wird durch den zugeführten Faden 3 hochgehalten, so daß die Klinke
7 außer dem Bereich des Sperrades 6 steht und das Schwingstück 5 senkrecht hängt.
Der an diesem sitzende Stift 8 liegt in der hinteren Rast 28 des Armes 27. Der Abschlagteil
13 ist durch den gegen den Ansatz 23 des Winkelhebels liegenden Stift 25 nach außen
in die Arbeitsstellung geschwungen und schlägt so die über 13 gleitenden :Maschenhenkel
von den Nadeln ab.
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Da der Winkelhebel durch die Feder 21 in keiner Lage gehalten wird,
ist ein Ausweichen des Abschlagteiles nach rückwärts nicht möglich.
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Reißt der zugeführte Faden, so kommt die Klinke 7 in den Bereich des
Sperrades 6 (Abb. 3) und drückt das Schwingstück 5 nach rechts. Bei dieser Rechtsbewegung
wird der in der Rast 28 liegende Stift 8 mitgenommen und drückt durch Auflauf auf
die Nase 3o den Arm 27 auswärts, wodurch der auf derselben Welle sitzende Arm 32
gegen den Maschinenumfang geführt wird und gegen die Nase 18 des hinter dem Gewirke
gelagerten Armes 17 drückt. Durch die Drehbewegung des Winkelhebels schnappt der
den Abschlagteil 13 in seiner Arbeitsstellung haltende Stift 25 von dem Ansatz 23
ab, so daß der Abschlagteil durch den Druck des Gewirkes zurückschwingt (Abb: 7)
und nun die bis zum Stillstand der Maschine noch an 13 vorübergleitenden Maschenhenkel
nicht mehr von den Nadeln abgeworfen werden können.
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Wird der Abschlagteil 13 wieder v orbewegt, so kommt der Winkelhebel
durch den Druck der Feder 21 wieder in seine ursprüngliche Stellung, der Stift 25
stößt wieder gegen den Ansatz 23 und hält den Abschlagteil in seiner Arbeitsstellung,
bis sich durch einen neuen Fadenbruch das Ausrücken wiederholt.